Hallo in die Runde,

zum Nachspielen im Modell, habe ich eine Frage zu folgender Thematik: in der DDR gab es in den 1970er und 1980er Jahren ein engmaschiges Netz an kleinen und großen Containerumschlagplätzen. Die großen Umschlagplätze wurden sicherlich direkt von Containerganzzügen angefahren. Mich interessiert aber der Betrieb der kleinen Plätze. Wie wurden diese angefahren? Wurden diese generell mit dem typischen Nahgüterzügen bedient? Oder wurden diese auch mit Ganzzügen, welche sicherlich nicht so lang waren und auch keine längeren Strecken überwunden, angefahren.
Ich würde mich über Infos zu diesem Thema sehr freuen.

Viele Grüsse
Frank

Hallo,

hier ein Link zu einem interessanten Thread:

[www.drehscheibe-foren.de]

Noch einer:

[www.drehscheibe-foren.de]


Gruß, Ulrich



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:07:23:38:20.

Hallo!

Von Perleberg aus verkehrte werktäglich mittags ein halber Containerzug mit Schweinefleisch nach Zwickau und KMS-Hilbersdorf. Beladen wurden die Container direkt im Schlachthof. "Halber" Zug meint, dass die mit Containern beladenen Flachwagen in den normalen Dg nach Wittenberge eingestellt wurden und öfters die halbe Zuglänge einnahmen. In Wittenberge gingen sie auf einen anderen Dg über und sollten planmäßig am nächsten Morgen ihr Ziel erreichen.

(Die Gerüchteküche wußte, dass mit dem für DDR-Verhältnisse weiten Versand das wenig umweltbelastete Fleisch aus dem Norden den im hoch umweltbelasteten Süden wohnenden Werktätigen zugute kommen sollte. Das ist durchaus möglich, war aber vielleicht nur ein Nebeneffekt; das dichtbesiedelte Sachsen mit landwirtschtaftlich suboptimalen Bedingungen [viel Gebirge] war schon lange vor Gründung der DDR auf Nahrungsmittel"importe" angewiesen, während Branden- und Mecklenburg Überschüsse produzierten.)

Beste Grüße von Rob



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:08:00:51:03.

Du meinst wahrscheinlich KMS-Kappel (Goethestraße). In KMS-Hilbersdorf gab es keinen Containerbahnhof.

Hallo,

z.B. für das (ex) Containerzentrum in Dresden-Neustadt Gbf (DNG, ex Hk):

Dieses wurde sowohl mit normalen Übergaben (aus Friedrichstadt, von Arsenal) als auch mit Ganzzügen bzw
Wagengruppen von Ganzzügen (z.B. Milch) bedient. Da gingen durchaus schon mal 2500 t Richtung Tschechien.

In Neubrandenburg kamen gemischte Güterzüge mit Containerwagen an, die wurden zusammengestellt und zum Containerbahnhof Neubrandenburg rangiert.
Ich kann mich aber auch noch entsinnen, daß auch Ganzzüge mit Containern den Containerbahhof verliessen und dort auch eingefahren sind.
MfG Lars

... Karl-Marx-Stadt-Kappel ist natürlich der richtige Bahnhof. Vielen Dank für die Korrektur.

BG von Rob



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:08:10:53:34.

Der entsprechende Dg wird zuerst nach Hilbersdorf gefahren sein, wo die Wagen für Kappel abgehängt und weiterbefördert wurden.

Im Fall Sonneberg war das auch so - Containerterminal, gemischte Züge, absolut bunte Zugzusammenstellungen. Reine Containerzüge gabs da glaube ich gar nicht.

RobRobertson schrieb:
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> Von Perleberg aus verkehrte werktäglich mittags
> ein halber Containerzug mit Schweinefleisch nach
> Zwickau und KMS-Hilbersdorf. […]
> "Halber" Zug
> meint, dass die mit Containern beladenen
> Flachwagen in den normalen Dg nach Wittenberge
> eingestellt wurden und öfters die halbe Zuglänge
> einnahmen. In Wittenberge gingen sie auf einen
> anderen Dg über und sollten planmäßig am nächsten
> Morgen ihr Ziel erreichen.

Zumindest in der zweiten Hälfte der 80er ging die Fuhre als Containerzug 46935(?) direkt von Perleberg nach Zwickau und Karl-Marx-Stadt-Kappel. Im Regelfall waren es zehn Vier-Achser-Tragwagen mit je drei Kühlcontainern. Der Zug stand unter erhöhter Überwachung, weil die Container keine Maschinenkühlanlage hatten und nur eine begrenzte Zeit die Temperatur halten konnten. Fahrweg über Mg-Rothensee – Dessau – Leipzig – Zwickau, Höchstgeschwindigkeit 100 km/h. In Zwickau wurde der Zug geteilt, die hintere Hälfte blieb dort, der vordere Teil ging weiter nach KMS. Abfahrt in Perleberg war ca. 16:00, Umspannen auf E-Lok (242) in Mg-Rothensee ca. 18:30, Personalwechsel in L-Stötteritz ca. 21:30, Ankunft in KMS etwa um Mitternacht. Fast zeitgleich mit der Einführung der Westmark fiel der Zug im Sommer 1990 ersatzlos weg. Ob das Fleisch aus Bayern oder Niedersachsen besser war, sei mal dahingestellt, die Arbeitsplätze in Perleberg waren mit Sicherheit dahin…

Zum Container-Bf Leipzig-Stötteritz wäre noch zu sagen, dass dieser Bahnhof ursprünglich an das Netz von Containerzügen angebunden war. Ab spätestens 1983 (wahrscheinlich schon weitaus früher, da war ich aber noch nicht dort tätig) erfolgte die Bedienung jedoch nur noch mittels zweier Übergabezugpaare vom L-Bayer. Bf aus. Diese Üg hatten zwar hauptsächlich Containerwagen im Zug, führten aber auch Einzelwagen für die Anschlüsse der Leipziger Messe und den örtlichen Baustoffhandel mit.

Gruß Peter

Guten Abend!

Zu diesem Fleischzug (CE 46831) aus Perleberg habe ich etwas im Altpapier 83/84 gefunden.









Ich hoffe, es interessiert ein wenig!

Beste Grüße!

Olaf Ott

Hallo!

Vielen Dank für die ausführlichen Infos zum Fleischtransport von Perleberg nach Westsachsen, besonders an Olaf Ott für die Scans.
Der CE 46831 war ja ein richtiger Nachtsprung-Zug! Das am Montag in Perleberg geschlachtete Schwein lag dann wohl schon am Dienstag in Zwickau in der Kaufhalle.
Bei 800 t Last vermute ich, dass der 46831 in Wittenberge aus den CE-Teilen des 50570 (Neustrelitz-Wittstock-Pritzwalk-Perleberg-Wittenberge), einem weiteren Zugteil aus Richtung Ludwigslust und in Wit beladenen CE gebildet wurde. In Lulu befand sich der regionale Rinderschlachthof (in Perleberg der für Schweine) und in Dergenthin - 9 Bahnkilometer nördlich von Wittenberge, aber ohne Güterabfertigung - einer für Geflügel und "Kleintiere". Deren Produkte werden wohl gemeinsam verschickt worden sein.

Beste Grüße von Rob

(Vom 50570 habe ich irgendwo noch ein Dia mit einer Reko-50er tv davor. Muss ich mal bei Gelegenheit scannen.)

Es gab in den 1970-er Jahren täglich ein Containerzugpaar zwischen Fürstenwalde/Spree und Berlin-Frankurter Allee.
Der Zug war nicht sonderlich lang und wurde, was in Berlin damals für Güterzüge nicht alltäglich war, mit einer BR 118 gefahren.

Der Zug bediente in Fürstenwalde das dortige Reifenwerk "Pneumant ist weltbekannt"!

Edit:

Nachdem ich die anderen Links mal nachgeschaut habe, bilde ich mir ein, dass dieses Zugpaar die Nummern 46113 und 46114 hatte. Jedenfalls die xx113 ist mir da sehr gut in Erinnerung.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:08:09:18:28:50.

kann mich erinnern manchmal leere 2 achsige E wagons gesichtet zu haben mit 1 container drin
war wohl billiger als leerlauf

eisenbahnfan rotterdam schrieb:
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> kann mich erinnern manchmal leere 2 achsige E
> wagons gesichtet zu haben mit 1 container drin
> war wohl billiger als leerlauf

"billiger" war zu jener Zeit kein Massstab. Der Grund für die Verwendung dieser Wagen lag schlicht und ergreifend darin, daß richtige Containertragwagen Mangelware waren, d.h. es gab viel zu wenige davon...

Hallo Leute

nun habe ich eine Frage an die Profis
und wollte Frank sein Thema mit den Containern noch mal nach Vorne holen ;)

Es geht mir um den Piko Lgs579 der DR in Epoche 4
Ich interessiere mich gerade nun nicht
ob die Wagen in bestimmten Gleisbögen Laufen oder andere raus drücken ;)

Mich interessiert einfach nur ob es den Wagen überhaupt so bei der DR gab ?

Ich habe nun hier im Forum gesucht auch Go....e habe ich gefargt
meine einzige Erkenntnis ist das auf der Wagenseiete "Dybas Güterwagen der DB"
steht das es den Wagen nur bei der DBAG gab
weil er aus dem Lgjs 575 in den Jahren 96 /97 in Zittau umgebaut wurde
und auch dieser Lgjs 575 stammt von der DB also auch nicht DR !

Nach dem Artikel hatte ich nun noch mehr Fragezeichen im Kopf !
Ich war mal TT Bahner und schon von Zeuke gab es einen 2X Containerwagen
soll das diesen darstellen ?
oder ist der PikoWagen Fantasie bei der DR ?

Kann mir jemand bitte helfen ?

Schöne Grüße Jan !



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:12:07:17:10:26.

991555-4 schrieb:
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> Es geht mir um den Piko Lgs579 der DR in Epoche 4

> Mich interessiert einfach nur ob es den Wagen überhaupt so bei der DR gab ?

Nein. Auch nicht nach 1990.

> Ich habe nun hier im Forum gesucht auch Go....e habe ich gefargt meine einzige Erkenntnis ist das auf der
> Wagenseiete "Dybas Güterwagen der DB" steht das es den Wagen nur bei der DBAG gab weil er aus dem Lgjs 575 in den
> Jahren 96 /97 in Zittau umgebaut wurde und auch dieser Lgjs 575 stammt von der DB also
> auch nicht DR !

Fast richtig: Der Umbau fand in Zwickau (statt Zittau) statt.

> Nach dem Artikel hatte ich nun noch mehr Fragezeichen im Kopf !
> Ich war mal TT Bahner und schon von Zeuke gab es einen 2X Containerwagen soll das diesen darstellen ?

Nein. Zweiachsige Containertragwagen hatte die Deutsche Post beschafft, diese gingen 1987 zur Deutschen Reichsbahn. Diese sind wohl das Vorbild für die TT-Modelle.

> oder ist der PikoWagen Fantasie bei der DR ?

Ja

Knut

Hallo Knut

Erst mal Danke für die Info
etwas Geld gesparrt ;)
ist zwar schade aber gut

Ja genau Zwickau nicht Zittau
wer richtig lesen kann ist da klar im Vorteil ;)

Gibt es den denn Wagen der bei der Post war in H0 ?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:12:07:22:20:18.

991555-4 schrieb:
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> Erst mal Danke für die Info etwas Geld gesparrt ;) ist zwar schade aber gut

Für H0 empfehle ich immer [www.p-labs-potsdam.de]

Ist zwar (noch) nicht aktuell, aber immer eine Hilfe.

> Gibt es den denn Wagen der bei der Post war in H0 ?

Nicht das ich wüßte.

Knut