Liebe Echtdampf-Freunde!

Zum Studium fremder Völker und Gebräuche weilte ich des öfteren in der Dresdner Ecke. Bei einem freundlichen Eingeborenen mit eigenartigem Dialekt fand ich dabei Unterschlupf, so daß mir von den örtlichen Stammesfürsten Mehrtages-Visa erteilt wurden.
Eine dieser Exkursionen führte mich nach Radebeul...





(1) Im Tiefteil des Dresdner Hauptbahnhofs ist 118 363 angekommen. Ihr Lebenslauf findet sich hier:
[web179.webgo24-server13.de]





(2) Radebeul Ost: Mit 99 1772-5 werden wir uns in den Lößnitzgrund begeben. Rechtzeitiges Erscheinen am Abgangsbahnhof erlaubt uns, uns noch etwas umzugucken.





(3) Im vormittäglichen Gegenlicht wirkt der Radebeuler Lokschuppen ein wenig düster.





(4) Volles Haus in Radebeul Ost.





(5)





(6) Man beachte die Gleissperrbalken!





(7) Einer der Wagen des Radebeuler Traditionszuges.





(8) Die Fahrzeiten des Traditionszuges sowie das genaue Verfahren zur Fahrkartenbestellung sind im DR-Binnenkursbuch 1983/84 angegeben. Das Kursbuch selbst war mit viel Glück, dafür aber zum Preis von nur M 2,- erhältlich.





(9) Pünktlich um 11.13 Uhr macht unser 14210 los, und wir durchqueren Radebeul Ost.





(10) Entlang der heutigen Pestalozzistraße.





(11) Es ist 11.19 Uhr: Der Haltepunkt Weißes Roß ist erreicht. Der BÜ Meißner Straße ist heute kaum wiederzuerkennen.





(12) Signal-Agglomeration.





(13) In Moritzburg verlassen wir den Zug und nutzen die Gelegenheit, unsere Zuglok eingehender zu dokumentieren.





(14) 99 1772-5 steht heute als 99 772 im Dienste der Fichtelbergbahn Cranzahl-Oberwiesenthal.
[albert-gieseler.de]





(15)





(16) Da geht er hin. Wir erkunden einstweilen die Moritzburger Teich- und Kulturlandschaft.





(17) Nach unserer Wanderung finden wir uns rechtzeitig am Bedarfshaltepunkt Cunnertswalde ein, um diesen Güterzug aus Radeburg zu erwischen. Wo wohl das rückseitige Lokschild geblieben sein mag?





(18) Der erste Nachschuß zeigt den klassischen Rollwagenverkehr: Zwei Emils, zwei Oppeln (mit Mannschaftswagen-Modifikationen als Hkms)...





(19) ... noch drei Emils (der erste davon war ursprünglich ein Linz oder ein Villach), ein Schwenkdachwagen und zum Schluß der Packwagen.





(20) Schließlich kommt unser 14210 des Weges.





(21) Zuglok ist wieder die 772, die in der Zwischenzeit die Rückleistung Radeburg - Radebeul mit dem 14213 ohne uns erledigt haben muß.





(22) Google Earth zeigt heute am Radeburger Einfahrsignal ein völlig verändertes Umfeld.





(23) Nach Ankunft in Radeburg wird umgelaufen.





(24) Elf Minuten Wendezeit reichen, um sich zur Rückleistung mit dem 14217 bereit zu machen. Man beachte das Stolperschutzgeländer am Weichenhebel!





(25) Und auch wir können uns noch ein wenig umgucken.





(26)





(27)





(28) Abschiedsblick auf den Radeburger Lokschuppen.





(29) Fundsache am Wegesrand: Dieser Skl ist wohl in Heimarbeit entstanden. Hat jemand nähere Informationen zu diesem Fahrzeug?





(30) Zurück in Radebeul Ost. Mittlerweile ist es halb fünf geworden.





(31) Nun gilt es Durst zu stillen!





(32)





(33) Unsere 772 kleckert noch ein wenig...





(34) ... und sendet uns einen rußigen Abschiedsgruß.


Danke fürs Mitfahren!


Reiseempfehlung:
[www.loessnitzgrundbahn.de]


Gruß,
Markus.

Hallo Markus.

vielen Dank für den tollen Bilderreigen mit schönem Blick zurück auf den "Lößnitzdackel"!

Bild 8, der Blick aus dem Wagonfenster mit diesem für sich einfach schönen, krummen Metallzaun und dem Drumherum gefällt mir besonders. Natürlich Alle Fotos, aber Dieses strahlt die Schmalspur-Atmosphere gut aus.
2009 war ich selber dort...kein Vergleich.

Wobei radebeul selber auch heute noch für mich als "Fremden" noch viel Sehenswertes an historscher Bebauung zu bieten hat. Muss da unbedingt nochmal hin. ;-)

Grüsse,
Dirk



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:07:09:17:39:42.

... nicht alles ist nicht mehr existent - siehe Bild 32 ;-))

Uwe

Lieber Markus,

ich (Wessi) bin mit unseren Kindern zwischen 2004 und 2006 jedes Jahr im Erzgebirge im Urlaub gewesen; dazu gehörten natürlich auch die obligatorischen Fahrten mit dem Lößnitzdackel. Deine Fotos sind ein Genuß, der mich an die schönen Erlebnisse erinnert: Danke!

Dein Melchior aus Lübeck

Zu Bild 29,der SKL stammt vom Wilsdruffer Netz wo er 1960 entstand.Übrigens gab oder gibt es dieses Teil auch als HOe Modell.

Die Pestalozzistraße hieß schon damals so, nur die Meißner Straße trug den Namen Wilhelm-Pieck-Straße.

Ansonsten schöne Bilder des Grundwurmes wie ich ihn in Erinnerung habe.

Knut

Wo liegt denn nun die Station "Dackel" :-) ?

Grüße aus dem Nibelungenland
Horst

Zunächst vielen Dank für die schönen Bilder. Ich habe eine Frage zu den Weichenhebeln die nicht dem DR Standard entsprechen: Sind das sächsische oder gab es diese Ausführung nur hier bei dieser Schmalspurbahn? Oberbau ist ja irgendwie mein Ding, aber bei Länderbahnen außerhalb Preußens habe ich große Lücken.

Viele Grüße,

Ytracks

Es freut mich sehr, daß Euch mein kleiner Ausflug gefallen hat!

Sicherlich ist es schade, daß viel von der gezeigten Atmosphäre verloren gegangen ist - wir sollten uns dennoch freuen, daß es im Lößnitzgrund (von witterungsbedingten Ausfällen mal abgesehen...) weiterhin dampft! Ein Kraftomnibus würde eher die schlechtere Alternative darstellen...

Danke auch für die Information zum Skl. Das muß dann wohl ein umgesetzter Neuerervorschlag gewesen sein.

Der Kabelcontainer 250 059-3 ist tatsächlich (zumindest physisch) noch vorhanden:
[web179.webgo24-server13.de]

Zu dem Weichenhebel kann ich als gelernter preußischer Kleinbahner leider nix beitragen...

Gruß,
Markus.

Hallo,

@ytracks - genau richtig vermutet: Das ist ein ganz normaler sächsischer Weichenstellbock, wie z.B. in Jöhstadt noch an Nebengleisen im Einsatz zu erleben.

@Markus: auf Bild 7 hast Du den so genannten "Clubwagen" der Radebeuler DMV-AG "Traditionsbahn Radebeul Ost - Radeburg" mit der Wagennummer 970-459 fotografiert. Dieser Wagen stand meist nur an dieser Stelle - für Zugfahrten wurde er in den achtziger Jahren sehr selten genutzt (Fristablauf nach 1990). Aktuell steht der Wagen mit einer Plane überzogen hinter dem Reparaturschuppen in Radebeul Ost. Er befindet sich bis heute im Eigentum des Verkehrsmuseums Dresden. Der Großteil dieser Einheitswagen wurde nach 1982 modernisiert - dann sehen die Wagen aus wie auf Deinen Fotos 24 und 26.

Ich persönlich habe die Hoffnung, dass VMD und TRR einmal eine Lösung finden, diesen wertvollen Wagen wieder ans Laufen zu bringen. Einen Überblick über die schmalspurigen Einheitswagen in Sachsen wird es im nächsten Quartalsheft des "Dampfbahn-Magazines" geben.

Viele Grüße

André



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:07:10:22:12:15.

Dampffrosch schrieb:
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> Wo liegt denn nun die Station "Dackel" :-) ?
>

Auf dem Friedhof von Elbisbach bei Geithain, dort wurde Dackel begraben.

Die Dinger gab es auch bei anderen Bahnen und das sogar außerhalb von Sachsen. Das wurde sogar bei der Olsenbande dokumentiert.

Das war sicher der Film "Auf den Schienen ist der Teufel los" , da werde ich mal drauf achten wenn der Film wieder im Fernsehen ist. Danke für den Hinweis.

Grüße aus dem Nibelungenland
Horst

War das der, in dem sie mit der "Kø" den Tresorwagen mopsen?

Genau der.

Grüße aus dem Nibelungenland
Horst

Habe gegoogelt und herausgefunden, dass der Film auch unter dem Titel "Die Olsenbande stellt die Weichen" ausgestrahlt wurde.

Grüße aus dem Nibelungenland
Horst