Auch an diesem Donnerstag (18.05.1972) erwartete mich wettermäßig wieder nichts Gutes, als ich morgens in Rottweil den Bahnsteig betrat. Die 078 246 stand bereits mit der Garnitur für den 3901 Rottweil (ab 6:19 Uhr) – Villingen am Bahnsteig, als ich mit dem Schienenbus (3925) nach Trossingen vorausfuhr:
Dort ging ich dem Zug entgegen, der dann auch pünktlich (und mit größerer Geschwindigkeit als erwartet) an mir vorbeidampfte:
Der 3902 Villingen (ab 6:19 Uhr) – Rottweil mit 078 192 hatte den 3901 in Trossingen gekreuzt:
Während ich auf den Schienenbus in Richtung Villingen wartete, tauchte gegen 7:30 Uhr das Rottweiler Urgestein (belegt seit April 1945) 050 560 mit einem Ng in Richtung Heimat auf:
In Marbach (Baden) Ost verließ ich den Schienenbus. Mit der Schwarzwaldbahn im Hintergrund nahm ich die Rückleistung der 078 246, den 3912 Villingen (ab 12:14 Uhr) – Rottweil auf:
Mit der Gummieisenbahn ging es zurück nach Rottweil. Bis zur Abfahrt meines Zuges nach Horb vertrieb ich mir die Zeit mit einigen Standfotos. Zunächst musste die bereits am 07.12.1971 z-gestellte und am 18.04.1972 ausgemusterte 078 474 dran glauben:
Im Bw war die 078 246 von „zwei starken Typen“ umgeben:
Das Nachmittagsprogramm auf dem nördlichen Abschnitt der Gäubahn nahm ich in Raum Eutingen ab. Den Auftakt machte die 038 711 (ex 38 3711) mit dem 3955 Sindelfingen (ab 16:25) – Eutingen, hier aufgenommen am südlichen Einfahrsignal von Ergenzingen:
Die Reisenden in Richtung Rottweil konnten mit acht Minuten Übergang in den 3953 aus Stuttgart umsteigen; die P 8 übernahm nach einigen Rangiermanövern den 18933 Eutingen (ab 17:35 Uhr) – Horb, der am Zugschluss auch die Garnitur des 3955 mitführte:
Die zweite P 8, die 038 772 (ex 38 1772) war mit dem 4142 Freudenstadt (ab 17:23 Uhr) – Horb unterwegs. Um den Reisenden einen günstigen Anschluss nach Stuttgart (mit drei Minuten Übergang!) zu bieten, fuhr der Zug die Spitze nach Eutingen aus. Hier ist er in der Einfahrt Eutingen zu sehen:
Nach dem nur sieben Minuten dauernden Kopfmachen rollte die P 8 Tender voraus zu Tal:
Für den seit dem 26.09.1971 gültigen P 8-Umlaufplan wurden vier Loks benötigt. Allein in den vorausgegangenen zwei Monaten waren drei 38er auf „Z“ gegangen: 038 553 (ex 38 3553) am 21.03.1972, 038 631 (ex 38 2631) am 18.04.1971 und 038 650 (ex 38 3650) am 14.05.1972. Für die wegen eines losen Radreifens abgestellten 38 2631 war die zuvor nach Aalen ausgeliehene Rottweiler 78 453 am 17. April 1972 nach Tübingen abgegeben worden. Da die dritte betriebsfähige P 8, die 38 2383, zur Zeit meines Besuchs noch für Sonderfahrten in Norddeutschland war, musste eine Tübinger 50er in dem Umlaufplan aushelfen. Wegen der nur 16,2 Meter großen Drehscheibe in Böblingen konnten die Einheitsloks dort nicht gedreht werden. So kam es, dass ich zum Ende des Fototages mit der Tender voraus fahrenden 052 613 vor dem 3969 (Stuttgart -) Böblingen (ab 17:26 Uhr) – Horb, dessen Länge ich unterschätzt hatte, vorlieb nehmen musste:
Die 50 2613 wanderte noch über Rottweil (13.10.1972 – 31.05.1975) nach Ulm, wo ein Jahr später der aktive Dienst zu Ende war: z 30.05.1976, + 11.06.1976. Nach der Ausmusterung ging die Lok an das
Schwäbische Bauernmuseum in Eschach-Seifertshofen.
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