Am
6.5.70 zog es mich wieder nach Hohenbudberg. Gleich nach dem "Auftauchen" aus dem Tunnel vor der Lokleitung empfing mich ein Jumbo und schlug mich sofort in seinen Bann, so schön, wie er dort stand
(Bilder 1 und 2):
Leider wusste ich damals noch nicht, dass Fahrleitungsmasten nicht aus dem Schornstein wachsen können … - 044 603 vom Bw Gelsenkirchen-Bismarck lenkte mich zu sehr ab
(Bild 3):
Nach Anmeldung in der Lokleitung hatte ich wohl einen mürrischen Bereitschaftskollegen als Aufsicht zugeteilt bekommen, weshalb nur wenige Bilder im Bw entstanden.
Hinter dem Lokschuppen tat sich etwas. 055 755 stand draußen an der Drehscheibe und dem Stellwerk R7 und sollte eine kalte 50er vor der Scheibe ziehen
(Bild 4):
Wie man sieht, sollte die kalte 051 745 auf ein anderes Gleis als das der 55er gezogen werden, weshalb man sich mit einem Drahtseil behalf, das gleich beide Loks verbinden wird
(Bild 5):
Diese Aktion habe ich leider nicht detailliert aufgenommen, aber im
Bild 6 sieht man, wie das Drahtseil nach getaner Arbeit aus dem Zughaken von 051 745 ausgehängt wird. Und warum 051 745 kalt war, kann man hier auch schön erkennen; die vierte Kuppelachse war entfernt worden :
Nun trat die schon wartende 050 185, damals noch in Hohenbudberg beheimatet, in Aktion und schob die flügellahme 051 745 auf ihren zugedachten Standplatz im Schuppen
(Bild 7):
Als Ausschnittvergrößerung kann man den Rahmenausschnitt ohne Kuppelachse noch besser erkennen. Interessant, wie filigran der Lokrahmen mit seinen vielen Durchbrüchen erscheint. Vorschriftsgemäß wurde der Rahmenausschnitt der fehlenden Achse wieder durch den Achsgabelsteg verschlossen.
Ich fürchte, die hintere Kuppelachse wird wohl auch demnächst mal neu bereift werden müssen; und weshalb die Lok diesen weißen Fleck aufweist, entzieht sich leider meiner Kenntnis
(Bild 8):
So, mein Begleiter wollte wieder seine Ruhe haben, und da ohnehin nichts weiter Interessantes im Bw stand, trollte ich mich auch wieder. Natürlich wurde 044 603 nochmals auf dem Rückweg besucht, wo sich gerade einer der Schwarzen eine Zigarette anzündet; rechts im Hintergrund erspäht man noch die gelbe Gefahr, einen Klv 51
(Bild 9):
Diesmal wächst der Turmmast nicht aus dem Schornstein heraus, aber vollständig ist er auch nicht aufs Bild gekommen :-((
(Bild 10):
Hier habe ich immerhin alles richtig gemacht und die Laterne nicht abgeschnitten, man lernt eben dazu … - oder war es Zufall?
Rechts neben der Lok sieht man noch den Abgang in die Unterwelt, wo man die Gleise bis zur Straße unterqueren konnte. Und links lugt noch das Stellwerk R7 durch den Schuppen hindurch
(Bild 11):
Ein Abschiedsbild der so schön vor dem Schuppen stehenden mächtigen Maschine musste noch sein, …
(Bild 12):
… dann gings noch zum Bahnhof Hohenbudberg-Bayerwerk, wo 055 703 ihrem Tagesgeschäft nachging, dem Rangieren
(Bild 13):
Ich spendierte noch eine Seitenaufnahme von 055 703, danach gings wieder heim. Über der Lok thront die Kirche von Hohenbudberg
(Bild 14):
An diesen Bildern habe ich teilweise ziemlich gekaut, bis alle Kratzer zur Zufriedenheit entfernt worden waren. Vor allem die Bilder von 055 755, die nur wenige Monate später z-gestellt werden sollte, waren mir wichtig. Denn diese Lok habe ich später nie wieder unter Dampf gesehen.
Bis bald in diesem Theater,
Martin
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