Hallo Christopher,
wie Horst bereits schrieb, war die Gleissperre über das Gestänge mit dem Weichenhebel verbunden, so dass mit einer Hebelbedienung die Weiche umgestellt
und die Gleissperre abgelegt bzw. die Weiche zurückgestellt und die Gleissperre aufgelegt werden konnte.
In Pfungstadt gab es nie ein Stellwerk und zum Zeitpunkt der Aufnahme auch schon lange kein EG und kein örtliches Personal mehr. Der Personenbetrieb wurde schließlich schon 1955 eingestellt. Es gab lediglich einen Schlüsselkasten. Dieser befindet sich heute im Besitz des
Museumsstellwerk Reinheim e. V. und kann derzeit im Stadtmuseum Pfungstadt besichtigt werden.
Es wurde im Zugleitbetrieb gefahren. Der Fahrdienstleiter des Bahnhofs Eberstadt war zugleich Zugleiter.
Im Schlüsselkasten sind in der Grundstellung die Weichenschlüssel in ihren Schlössern fest. Mit dem Zugführerschlüssel können die Weichenschlüssel freigeschlossen und entnommen werden, dann ist dafür der Zugführerschlüssel festgeschlossen.
An den Weichenhebeln befinden sich ebenfalls Schlösser, aus denen der Schlüssel nur entnommen werden kann, wenn die Weiche in der vorgeschriebenen Grundstellung verschlossen ist. Befinden sich alle Weichenschlüssel im Schlüsselkasten, befinden sich die Weichen folglich in der Grundstellung.
Der Zugführerschlüssel lässt sich erst entnehmen, wenn alle Weichenschlüssel in ihren Schlössern festgeschlossen sind. Befindet sich der Zugführerschlüssel
nicht im Kasten, sind somit alle Weichen in der Grundstellung verschlossen.
Auf diese Weise ist eine einfache Fahrwegsicherung hergestellt.
Gruß
- auch Christopher :-)