Am 2. Oktober 1971, einem Samstag, stand wieder einmal die Moselstrecke auf dem Programm. Mittlerweile gehörten dort – insbesondere an Wochenenden – dampfgeführte Reisezüge zu den Raritäten, sofern keine 216 ausfiel. Kurz nach 11:00 Uhr machte sich die Koblenzer 044 121 (ex 44 1122) mit einem Kokszug auf die Reise:
Eine gute Stunde später folgte die Ehranger 044 380 (ex 44 1380) mit einem gemischten Güterzug:
Die 44 1380 beendete ihre Laufbahn in Ehrang: z 07.06.1973, + 24.08.1973. - Die Ehranger 044 953 (ex 44 953) machte zwanzig Minuten später den Hattrick komplett:
Im Gegensatz zur 44 1380 hatte die 44 953 noch einen abwechslungsreichen Lebensabend vor sich. Am 29./30.11.1973 wurde sie nach Rheine umstationiert. Bereits am 27.02.1974 taucht der Jumbo im Bestand des Bahnbetriebswerks Betzdorf auf. Mit der Auflösung des dortigen 44er-Bestandes ging es am 30.09./01.10.1975 zur Endstation Gelsenkirchen-Bismarck, dort z 10.03.1976, + 11.06.1976.
Die 023 062 zog den einzigen fotografierten dampfgeführten Reisezug des Tages, den 2452 Koblenz (ab 12:40 Uhr) – Trier:
Eine halbe Stunde später polterte die Koblenzer 044 327 (ex 44 327) mit einer Leergarnitur Kokswagen über die Moselbrücke:
Die Ehranger Schwesterlok 044 383 (ex 44 383) sorgte für den Koksnachschub:
Bei Kilometer 6,5 zwischen Güls und Winningen kamen leider zunächst zwei Dampfzüge aus der „falschen“ Richtung. Die Ehranger 044 685 (ex 44 1685) hatte einen „bunten“ Güterzug am Haken:
Auch bei der Ehranger 044 362 (ex 44 362) mit einer Leergarnitur Emils hatte ich die Zuglänge falsch eingeschätzt:
Die Koblenzer 044 268 (ex 44 1268) endlich ließ sich gegen Viertel vor vier mit sonnenbeschienener Front aufnehmen:
Mittlerweile war es Zeit geworden, den Rückweg anzutreten. Im Bw Koblenz Mosel gab es ein unerwartetes Wiedersehen mit der ex-Gremberger und Mönchengladbacher 003 268. Laut einer Meldung in der Zeitschrift „Münsterischer Eisenbahn Reporter“ 8/71, S. 5 hatte sie vom 28.08. bis zum 01.10.1971 im AW Lingen eine L 0 mit INDUSI-Untersuchung erhalten und befand sich jetzt offenbar auf der Rückfahrt ins heimatliche Ulm:
Da der Salondampfer schließlich im Lokschuppen abgestellt wurde, ist wohl von einer Übernachtung in Koblenz auszugehen. Es sollte meine letzte Begegnung mit der 03 268 sein, denn bereits am 18.01.1972 wurde die drittletzte 03 der DB wegen eines Zylinderrisses (Lok Report 1/72, S. 12) und/oder eines Schadens an der Schleppachse (Lok Report 2/72, S. 20) abgestellt.
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