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Zunächst der Link zum ersten Teil, in dem ich eine Auswahl der Aufnahmen vom ersten Tag der Reise gezeigt hatte.

Wir, d.h. Martin und ich, freuen uns, dass der Bildbericht über unsere Dänemark-Reise 81 letztlich doch noch auf ein breiteres Interesse gestoßen ist – trotz, oder vielleicht gerade wegen des "dänischen Beifangs". An dieser Stelle auch noch einmal ein herzlicher Dank für die diversen sachdienlichen Hinweise zur Herkunft des Schienenautos. Weiter geht’s mit dem nächsten Tag.

Samstag, 29.08.1981

Der zweite Tag begann mit strahlendem Sonnenschein von einem wolkenlosen Himmel. Vom Hotel aus in Nyborg war es nicht weit bis zum Fährhafen, der als erster in Augenschein genommen wurde. Da sich anfangs noch nicht viel tat, statteten wir dem kleinen Bw einen kurzen Besuch ab, wo eine Reihe von Loks auf ihren nächsten Einsatz wartete.

http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b21-MX_1033.jpg

Bild 21:
Als erste rückt MX 1033 aus. Auf der Drehscheibe steht sie optimal im warmen Morgenlicht der noch tief stehenden Sonne.

Bemerkenswert an dieser Lok ist die Lackierung der Pufferbohle in schwarz, wie es so sonst nur bei den MY zu finden war. Andere MX in dieser Ausführung sind mir nicht bekannt.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b22-MY_1133.jpg

Bild 22:
Weitere Loks waren auf den Freigleisen an der Drehscheibe abgestellt: MZ 1438, MX 1035, MY 1133.

Das direkte Nebeneinander der beiden Rundnasen zeigt ein typisches Unterscheidungsmerkmal der beiden Bauarten: Die "große" MY besitzt eine schwarze Pufferbohle, während diese bei der kleineren und leichteren Schwester MX in der Regel rot lackiert war – Ausnahmen siehe Bilder 21 und 57.

Derweil ist die Eisenbahn-Fähre "Prins Joachim" aus Korsør eingetroffen und sofort gibt es "action". Vier Gleise im Schiffsbauch wollen in kürzester Zeit leer geräumt und wieder gefüllt werden.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b23-MY_1141.jpg

Bild 23:
Sowie die Gleisbrücke in Stellung gebracht worden ist, fährt MY 1141 vorsichtig auf das Schiff, um sich Ihren Zug höchst persönlich abzuholen.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b24-MY_1141.jpg

Bild 24:
Und da kommt sie auch schon wieder heraus: MY 1141 mit IC107, der die beiden rechten Gleise in der Fähre belegt hat. Auf Gleis drei und vier der Fähre war dagegen noch Platz für einige Güterwagen, die gleichzeitig über das andere Brückengleis aus dem Schiff geholt werden.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b25-MH_320.jpg

Bild 25:
Kaum sind die Gleise frei geräumt, werden sie auch schon wieder belegt: MH 320 schiebt die Wagen des Gegenzuges IC112 in die "Prins Joachim". Schließlich möchte die Fähre nach genau 24 Minuten Wendezeit pünktlich um 08:45 Uhr wieder ablegen. Wenn man auf die Uhr schaut, fragt man sich allerdings schon, ob sie das an dem Tag noch geschafft hat.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b26-MX_1022.jpg

Bild 26:
Nachdem die "Prins Joachim" den Hafen wieder in Richtung Korsør verlassen hat, wird’s auch im Bahnhof wieder ruhiger. Inzwischen stehen auch die Loks vor dem Hilfszug frei, MX 1022 und MX 1030. Ob wir es hier mit einer Doppelbespannung zu tun hatten, oder ob die vordere MX nur kurzzeitig vor dem Hilfszug geparkt war, kann heute leider nicht mehr gesagt werden.

Leider nicht fotografiert wurde der alte Wagen(-kasten) hinter dem Hilfszug. Was mag das wohl mal gewesen sein?

Danach ging’s an die Strecke, denn in Kürze waren neben einem 220-bespannten Güterzug auch ein Lyntog Zugpaar zu erwarten, fahrplanmäßig ausgerichtet auf die nächste Fähre in Nyborg.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b27-MA_468.jpg

Bild 27:
Ein paar Kilometer westlich von Nyborg, genauer gesagt bei Langeskov, fand sich in erreichbarer Nähe eine halbwegs geeignete Stelle. Viel länger hätten wir auch nicht suchen dürfen, denn schon kam von hinten, d.h. von Nyborg, der Lyntog L115 "Limfjorden" angerauscht. Hinten am Zug läuft MA 468.

Die direkte Verwandtschaft des dänischen Lyntogs (=Blitzzug) der zweiten Generation mit dem deutschen Diesel-TEE VT11.5 (601) ist unverkennbar. Damit die Züge für den Fährbetrieb leicht getrennt werden konnten, waren in Zugmitte zwei Steuerwagen (Baureihe BS) eingereiht, die im gekuppelten Zustand einen bequemen Durchgang von einem Zugteil zum anderen ermöglichten. Außerdem ermöglichte diese Ausführung eine Flügelung der Zugläufe, wovon die DSB auch konsequent Gebrauch machte.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b28-220_075.jpg

Bild 28:
Unmittelbar darauf kommt aus der anderen Richtung und etwas vor Plan der besagte Güterzug, der nur samstags im Umlaufplan der V200 enthalten war. 220 075 und 220 051 haben den G7236 um 6:24 Uhr in Aarhus übernommen, um ihn in ziemlich genau vier Stunden Fahrzeit nach Nyborg zu bringen. Leider ist das Licht noch nicht weit genug herum, so dass die Seite etwas dunkel ist.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b29-MZ_1410.jpg

Bild 29:
Die Zeit reicht so gerade für einen kleinen Stellungswechsel einen halben Kilometer weiter Richtung Nyborg, wo das Licht etwas besser steht. Denn direkt hinter dem Güterzug folgt der IC126 mit der altfarbenen MZ 1410. In dieser Zusammenstellung repräsentiert dieser Zug den klassischen DSB Inlands-Schnellzug der 80er-Jahre


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b30-MA_467.jpg

Bild 30:
Der nächste und letzte Zug im Bilderblock Langeskov ist der Lyntog L134 "Nordjyden" mit MA 467 an der Spitze.

Dass der schnellste und hochwertigste Zug als letzter kam, hatte seinen guten Grund: Die Fahrplanlage der Blitzzüge war so angelegt, dass der Zug in Nyborg mit nur einem kurzen Betriebshalt zum Entkuppeln der beiden Zugteile quasi direkt auf die Fähre fahren konnte. Vom Eintreffen im Fährbahnhof bis zum Ablegen der Fähre waren im Fahrplan gerade einmal sechs Minuten vorgesehen – eine mehrmals am Tag, das ganze Jahr über bei jedem Wetter zu erbringende logistisch/betriebliche Meisterleistung. Chapeau DSB!

Nach diesen Aufnahmen vollzogen wir einen großräumigen Stellungswechsel an Fredericia und Kolding vorbei nach Tinglev, wo die Stichstrecke nach Sonderborg abzweigt.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b31-MY_1106.jpg

Bild 31:
Beim Eintreffen in Tinglev und einem ersten Sondierungsblick von der Straßenbrücke hinunter in den Bahnhof sehen wir in der Ferne das Spitzenlicht eines sich nähernden Zuges. Also Auto rechts ran, Kamera in Stellung gebracht und Zug kommen lassen. Dieser erwies sich als ein stattlicher Güterzug mit MY 1106 an der Spitze.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b32-220_060.jpg

Bild 32:
Im Bahnhof Tinglev war derweil das bunte 220er-Pärchen mit P957 aus Sonderborg eingetroffen. Nach Kopfmachen fuhr dieselbe Garnitur als P934 weiter nach Padborg. Damit stehen 220 060 und 220 026 jetzt auf der lichtmäßig richtigen Seite und ermöglichen uns noch eine klassische Bahnhofsaufnahme.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b33-MZ_1438.jpg

Bild 33:
Und noch ein Güterzug gibt uns die Ehre: Etwas nördlich von Tinglev begegnet uns MZ 1438, eine Lok der zweiten Bauserie, erkennbar an den geteilten Frontfenstern mit Alu-Rahmen. Links hinter den Büschen ist noch – wenn man es weiß – die abzweigende Strecke nach Tønder schwach zu erkennen.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b34-220_076.jpg

Bild 34:
Jetzt ist es passiert. Der blaue Himmel vom frühen Morgen ist inzwischen heftig zugequellt und zum ersten Mal auf dieser Tour vermasseln uns die Wolken eine V200 Aufnahme. Trotzdem bleiben 220 076 und 220 014 natürlich nicht unfotografiert, als sie mit IC156, von Sonderborg kommend, nach Tinglev einbiegen.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b35-MR_4031.jpg

Bild 35:
Als wenig später MR 4031 mit P967 folgt, sorgt ein kleines Wolkenloch für bessere Stimmung.

Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Triebwagen der Baureihe MR direkte Abkömmlinge der deutschen 628 Entwicklung sind. Basierend auf dem 628.0 lieferte die Duewag 1978 dreißig Einzelfahrzeuge, die anfangs paarweise gekuppelte wurden, also MR 4001 + MR 4002 usw. Danach folgten noch 69 weitere Lizenzbauten von Scandia, Randers, auch diese zunächst in der Zusammenstellung MR+MR. Ab 1981 wurden als Ergänzung 99 Triebwagen mit Gepäckabteil (MRD 4201 ff) beschafft, die dann jeweils mit dem nummernmäßig korrespondierenden MR-Fahrzeug einen Zug bildeten – also MR 4001 + MRD 4201 usw. Die MR wiederum standen Pate für die deutschen 628.1 ff.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b36-220_013.jpg

Bild 36:
Beim nächsten Zug aus Sonderborg hatten wir gar nicht mehr mit Sonne gerechnet. Sonst wären wir P965 ein wenig weiter entgegengefahren, und hätten 220 013 und 220 022 unter günstigeren Lichtverhältnissen fotografieren können, als hier bei der Einfahrt in den Bahnhof Tinglev.

Die mittlerweile recht starke Bewölkung ließ es ratsam erscheinen, sich auf Standaufnahmen zu konzentrieren, bei denen man abwarten konnte, bis sich die Sonne mal wieder zeigte. Auf dem Weg nach Flensburg wurde deshalb noch einmal das Bw Padborg angesteuert.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b37-220_060.jpg

Bild 37:
Im Außenbereich fanden wir als Einzellok das "blaue Monster" 220 060 vor, während die bisher als Partner dienende 220 026 im Schuppen stand. Hatte da eine der Maschinen technische Probleme oder bahnte sich hier ein Lokwechsel an?


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b38-MX_1031.jpg

Bild 38:
In Fotoposition vor dem Lokschuppen stand ferner MX 1031.

Auch in der neuen schwarz/roten Farbgebung macht die alte Rundnase eine glänzende Figur. Ach, was hab’ ich die Dänen damals für dieses gelungene Farbdesign beneidet, verglichen mit unserem missratenen Ozeanblau/Beige.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b39-MT_162.jpg

Bild 39:
Im Schuppen in Padborg dann noch eine kleine Überraschung in Form einer Baureihe, die uns bisher noch nicht über den Weg gelaufen war: MT 162.

Die Baureihe MT war eine in nur 17 Exemplaren zwischen 1958 und 1960 beschaffte Maschine, die 1981 nur noch im Rangierdienst eingesetzt wurde. Sie sollte uns auch dieser Reise kein weiteres Mal begegnen.

Die letzten Aufnahmen des Tages entstanden in Flensburg, genauer gesagt am Abzweig Flensburg Weiche, wo wir allerdings nur noch ein paar Bilder unter einem wolkenverhangenem Himmel zustande brachten.


Sonntag, 30.08.1981

Da die V200 Leistungen sonntags (bei Tageslicht) recht spärlich waren, hatten wir uns für diesen Tag als Ersatzprogramm die Diesel-Eierköpfe der Baureihen 612/613 vorgenommen, die Flensburg sowohl von Neumünster als auch von Kiel her anliefen. Was da an einem Sonntag alles zusammen kam, war gar nicht so schlecht; aber auch so viel, dass es einen eigenen Beitrag wert ist.

Ich zeige hier deshalb von diesem Tag nur drei Aufnahmen, die direkt zu dem Thema dieses Beitrags passen.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b40-MY_1141.jpg

Bild 40:
Da hätten wir zunächst den E127 unter dem markanten Stellwerk in Flensburg Hbf. Zuglok ist die bereits von Bild 23,24 bekannte MY 1141. Die Zugnummer E127 gilt übrigens nur für den kurzen Abschnitt bis Padborg, in DK wird daraus der IC127. Bis Abfahrt bleibt noch ein wenig Zeit, die der Lokführer (im blauen Kittel) für einen Klönschnack mit einem Reisenden nutzt.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b41-MZ_1401.jpg

Bild 41:
Die zweite DSB-Lok an diesem Sonntag war MZ 1401, die südlich von Harrislee die Kurswagen für D334 nach Flensburg bringt. Bis Padborg hatte der Zug noch ein paar Wagen mehr und hieß IC334. Auffällig das übergroße DSB Logo auf der Lokfront, wie ich es so nur bei der 1401 kenne.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b42-220_013.jpg

Bild 42:
Ein fester Programmpunkt für den Sonntag war eine Aufnahme der V200 vor/unter dem Reiterstellwerk im Hbf. Vom Licht her optimal geeignet war dafür der Lr14586, Flensburg Hbf ab 12:35 Uhr. Ja wenn denn Licht da gewesen wäre …;-((
Leider schlug der Wettergott unerbittlich zu und verdarb uns so das Bild der 220 013 und 220 022 vor besagtem Zug an besagtem Ort.


Soweit die Bilder vom zweiten und dritten Tag unserer Dänemark-Tour 1981. Wer daran interessiert ist, wie es am nächsten Tag weiterging und sich angesichts eines nach wie vor hohen DSB-Anteils nicht abwendet, sollte sich den dritten Teil meines Beitrags nicht entgehen lassen.

Ich denke, man sieht sich. Schönen Tag noch,
Ulrich B.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:09:02:09:13:49.
Moin Ulrich,

ja, das waren schöne Tage! Am meisten hatte mich beeindruckt, wie man es schaffte, in dieser Kürze der Zeit das Fährschiff zu ent- und wieder zu beladen, und das bei jedem Wetter und Seegang! Denn - aus der Erinnerung gegriffen - hatten wir nie den Eindruck, die Fährschiffe bekamen mal großartige Verspätung.

Neben den V200 und den Rundnasen waren meine Favoriten natürlich auch die "dänischen VT11.5" der Baureihe MA. Wie üblich sahen sie immer wie geleckt aus!

Danke fürs Mitnehmen in die Zeitmaschine und das Zurückbringen der Erinnerungen,

Martin

Kleine Anmerkung

geschrieben von: hdk

Datum: 01.09.11 08:56

Moin Ulrich,

zunächst einmal vielen vielen Dank für die wirklich tollen Aufnahmen.
Gerne mehr von unserem nördlichen Nachbarn!

Zur Farbgenung der Litra MX Folgendes:
Die 1001 und 1003 sowie alle Litra MX von 1021 bis 1045 hatten eine rote Pufferbohle.
Lediglich die 1033 und die 1042 waren eine Ausnahme.

Viele Grüße

Hans

(1 Edit)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:09:01:09:47:54.

Einfach nur: Typisch DSB!

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 01.09.11 10:41

Klasse!

Das ist, nein, war die DSB! Mal abgesehen - sorry - vom eigentlichen Hauptdarsteller dieses Beitrags, der Bundesbahn-220. Aber das ganze Fluidum mit Zug, Schiff, roten Wagen und "Kartoffelkäfern", wie die Nohabs in Belgien ja hießen, das ist einfach DSB! Besonders dieses eine Bild, finde ich, vereinigt die gesamte "alte" DSB auf einem Foto:

http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b24-MY_1141.jpg

Steigen wir ein in die kurzen roten Abteilwagen, lassen uns in die endlos weichen, grau-gestreiften Polster fallen und entsorgen unser Butterbrotpapier in die kleinen bunten Plastiktütchen unter der Gepäckablage. Durch das offene Fenster hört man den markanten Singsang des Nohabs an der Zugspitze, es zieht der Greuch von Sommerfeldern hinein. Und in der Ferne grüßt das Meer! Schön!

Danke dafür

Heiko (der die "alte" DSB im zarten Teenie-Alter nur als Fahrgast kennengelernt hat, aber eigentlich nie so richtig fotografierte)

https://www.desiro.net/Signatur-S21.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:09:01:10:46:01.
Ich gebe zu, ich konnte früher nichts mit dem Dänen anfangen! Ja leider!
Das änderte sich erst als ich dann selber nach Dänemark fahren konnte und die letzten Nohab-Nasen dort im Einsatz erleben konnte.

http://img820.imageshack.us/img820/8454/compressed0046q.jpg

Es ist schon imposant, wenn man seinen Zug über die unsichtbare Grenze gebracht hatte, diesen dann mit zwei dieser Loks weiterfahren zu sehen.
Wenn ich hier diese schönen Einsatzfotos sehe, da ärgert es mich doch schon ein wenig nicht viel früher mal zu seinen nördlichen Nachbarn gefahren zu sein...
Moin Ulrich!

Natürlich gefällt mir als eingefleischter Skandinavienfan auch die heutige Folge ausgezeichnet. Fotomäßig betrachtet sind es die Aufnahmen der beiden Lyntogs (MA), die mir besonders gefallen. Aber auch die anderen Aufnahmen, egal ob mit oder ohne Fotolicht, finde ich sehr gelungen.

Zur Baureihe MT: Eine Lok dieser Baureihe in Padborg anzutreffen, war beileibe nicht selbstverständlich. Die MT´s, für deutsche Verhältnisse würde ich von einer deutlich PS-schwächeren V100 sprechen, waren fast ausschließlich für den Nebenbahndienst vorgesehen. Die Serie, sie umfasste die Loks MT 152-167, hatten nur 361 kw Motorleistung, wurden überwiegend auf Fünen eingesetzt.

Einige Ergänzungen zu den Fährüberfahrten Korsör - Nyborg: Für den kombinierten Personenzug- und Güterzug-Fährverkehr wurden fast ausschließlich die drei großen Fährschiffe "Dronning Ingrid", "Kronprins Frederik" und "Prins Joachim" eingesetzt. Sie wurden 1980 und 1981 in Dienst gestellt, haben immerhin je 10.666 Bruttoregistertonnen und auf 4 Gleise verteilt eine Gleislänge von knapp 496 Metern für die Waggons zur Verfügung. Verspätungen von Zügen, soweit sich diese in einem vertretbaren Rahmen hielten, konnten dadurch aufgeholt werden, indem die Schiffe die Fährpassage mit einer höheren Geschwindigkeit als planmäßig vorgesehen absolvierten, und auf diese Art so manche Unpünktlichkeit egalisierten. Für das Übersetzen von ausschließlich Güterzügen (und auch Kfz) standen noch die deutlich kleineren Fährschiffe "Knudshoved" (3.882 BRT) und "Sprogö" (3.885 BRT) zur Verfügung. Im Gegensatz zu den großen 3 Fährschiffen, die nicht für den Autotransport vorgesehen waren. wurden auf den beiden kleinen bis zu 200 Autos transportiert. Eine weitere Autoroute, ebenfalls von der DSB betrieben, war wie Fährlinie Halskov-Knudshoved, die nur wenige km nördlich von Nyborg-Korsör praktisch die gleiche Verbindung herstellte, aber eben ohne Eisenbahntrajekt.

Besten Dank für den Beitrag & ebensolche Grüße

Helmut

...und unser "Vand"-(Wasser)-Fläschchen stellen wir...

geschrieben von: loco_mo

Datum: 01.09.11 13:01

...natürlich in den ausschiebbaren Flaschenhalter in der Armlehne.

Gekauft haben wir's zuvor im togskiosk, zusammen mit so einem dreieckigen Sandwich. War das modern, damals, in der Zeit, als uns die DSG Bockwurst mit eingeschweißtem "Heidebrot" andrehte...

Schöne Grüße aus der Plüschetage


loco_mo

Smukke billeder

geschrieben von: Frankfurter

Datum: 01.09.11 16:51

Mange tak.

Manfred

http://www.manfred-sandtner.de/Ffm201_25_100_avatar.jpg "Genießt das Leben in vollen Zügen !"
Vielen Dank für diese tollen Bilder aus Dänemark, Ulrich!

Beeindruckend auch die kurzen Wendezeiten der DSB-Fähren. Schon der uns allen hoffentlich bekannte Egon Olsen wusste zu berichten:

"Ich kenne keine andere Firma, wo alles so durchdacht ist wie bei der Staatsbahn: Alles verläuft pünktlich auf die Minute, alles ist genau geplant, alles ist vorbereitet - ein wahres Vergnügen."


ulrich budde schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> http://img199.imageshack.us/img199/1813/b40my1141.jpg
>
> Bild 40:
> Da hätten wir zunächst den E127 unter dem
> markanten Stellwerk in Flensburg Hbf. Zuglok ist
> die bereits von Bild 23,24 bekannte MY 1141. Die
> Zugnummer E127 gilt übrigens nur für den kurzen
> Abschnitt bis Padborg, in DK wird daraus der
> IC127. Bis Abfahrt bleibt noch ein wenig Zeit, die
> der Lokführer (im blauen Kittel) für einen
> Klönschnack mit einem Reisenden nutzt.
>

Ich habe mir mal erlaubt, einen Ausschnitt des Bilds zu vergrößern: Der "Reisende" sieht nämlich ganz so aus, als wenn er für das Mitfahren im Zug sogar noch Geld bekommt. ;-)

Auf Deinen 612/613-Beitrag bin ich schon gespannt. Bis 1982 hätte ich die Züge hier (KBS 145) jeden Tag dreißigmal fotografieren können, aber gerade deshalb fand ich sie damals alltäglich...

Freundliche Grüße

K-P
VIELEN DANKE für die wunderschöne fotos, und der bericht dazu!

ulrich budde schrieb:
-------------------------------------------------------
> http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b33-MZ_1438.jpg
>
> Bild 33:
> Und noch ein Güterzug gibt uns die Ehre: Etwas
> nördlich von Tinglev begegnet uns MZ 1438, eine
> Lok der zweiten Bauserie, erkennbar an den
> geteilten Frontfenstern mit Alu-Rahmen. Links
> hinter den Büschen ist noch – wenn man es weiß –
> die abzweigende Strecke nach Tønder schwach zu
> erkennen.

Streng genommen sind das der dritte bauserie:
I 1401-1410
II 1411-1426
III 1427-1446
IV 1447-1461

Viele unterschiede gab es bei die serien I und II aber nicht.

Guck auch mal hier: [www.jernbanen.dk] (ganz unten)


> http://www.bundesbahnzeit.de/dso/Daenemark81/b41-MZ_1401.jpg
>
> Bild 41:
> Die zweite DSB-Lok an diesem Sonntag war MZ 1401,
> die südlich von Harrislee die Kurswagen für D334
> nach Flensburg bringt. Bis Padborg hatte der Zug
> noch ein paar Wagen mehr und hieß IC334. Auffällig
> das übergroße DSB Logo auf der Lokfront, wie ich
> es so nur bei der 1401 kenne.

MZ 1401 und MX 1010 war die ersten loks in rot-schwarz, und die einzige zwei loks mit grosser schrift.
Ausser die grossen frontlogos war die seitlichen anschriften auch anders angebracht:

1401
MZ


statt der standard:

MZ
1401


Ein modell der MZ 1401 gab es übrigens seit jahren von der modellbahn-hersteller Lima. Neulich wurde er auch von die marken Roco und Hobbytrade neu aufgelegt. Mit grosser frontlogo, aber leider mit standard-anschrift an der seite.

Heute sieht der lok übrigens so aus:
http://mortenschmidt.piwigo.com/uploads/7/o/d/7odqzpartj/2011/04/23/20110423002708-8343f6d4.jpg
(C) Morten S. Sørensen/http://mortenschmidt.piwigo.com

MFG Morten aus Dänemark

Meine eisenbahnfotos: [mortenschmidt.piwigo.com]
http://mortenschmidt.piwigo.com/uploads/7/o/d/7odqzpartj//2017/05/29/20170529221833-f5aca47d.jpg




3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:09:01:17:41:17.

V200 in Dänemark und Beifang - Teil 2 (22 B)

geschrieben von: Detlef Schikorr

Datum: 01.09.11 22:31

Moin Ulrich,

Deine stimmungsvollen Aufnahmen des Fährbahnhofs Nyborg stimmen mich sehr wehmütig, denn seit der Aufnahme des Betriebes über Große- Belt- Brücke sind diese Anlagen vollständig verschwunden.
Du hast aber noch ganz toll das dort pulsierende Leben eingefangen! Dann habt Ihr euch ja langsam in meine heimatlichen Gefielde herangearbeitet, auch diese Fotos sind Dir wunderbar gelungen. Leider habe ich niemals einen Zug zwischen Harrislee und Abzweigstelle Friedensweg an der Stelle aufgenommen, an der Du die MZ 1401 erwischt hast. So kann ich als "Eingeborener" noch etwas aus Deinem Beitrag lernen.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung mit Bildern, die quasi vor meiner Haustür entstanden sind.

Vielen Dank fürs Einstellen!

Gruß
Detlef

wieder sehr schön ...

geschrieben von: Horst Ebert

Datum: 02.09.11 00:01

Auch ohne die 220 sah eben der Staatsbahnbetrieb damals ganz anders aus. Schön, daß Du auch den Beifang hast und zeigst.
Für die 220 hat es bei damals bei mir leider wegen staatlicher Verpflichtungen nur für eine dürftige Wochenend-Dreieckstour gereicht (zurück mit der Stena-Fähre von Korsør nach Kiel), während ich in den übrigen DSB-Betrieb ein paar Jahre später noch einmal ordentlich eintauchen konnte.

http://www.bahnen-im-norden.de/dk_vest/025832_220_fa.jpg

Horst

http://www.bahnen-im-norden.de
auch in der Galerie und bei Flickr

Re: wieder sehr schön ...

geschrieben von: Helmut Philipp

Datum: 02.09.11 00:14

Für diejenigen, die sich in Dänemark nicht so gut auskennen, die Aufnahme von Horst Ebert entstand in Fredericia.

Gruß
Helmut

Danke für die vielen Rückmeldungen

geschrieben von: ulrich budde

Datum: 02.09.11 08:12

und vor allem die Ergänzungen, die zu manch neuer Erkenntnis über die dänischen Lokomotiven geführt haben - ihr wisst ja, Bauartunterschiede sind nun mal mein Ding.

Ich Gegenzug kann ich euch versprechen, dass das Pulver noch lange nicht verschossen ist. Die richtig guten Aufnahmen kommen noch in den beiden folgenden Teilbeiträgen.

Bis dahin, einen schönen Tag noch,
Ulrich B.


PS: Noch eine Anmerkung zu dem schönen Bild von Horst Ebert: In Fredericia entstanden (wie Helmut schon schrieb), an einem Samstag, mit Güterzug 7236 Aarhus - Nyborg, dort planmäßig an 10:23 Uhr. Er scheint an diesem Tag deutlich vor Plan gewesen zu sein; es sei denn, in Odense war noch ein längerer Rangieraufenthalt, wo der Zug um etliche Wagen geleichert wurde (siehe Bild 28 dieses Beitrags).

Was aber sehr schön ist, die DSB hat bis heute ihren togskiosk zumindest in Minibarform erhalten. Und die Sandwiches gibt es dort auch noch. Und auch die bunten Plastiktüten für den Müll existieren noch in sämtlichen dänischen Zügen.

Grüße aus dem Nordwesten
Sebastian

Re: Danke für die vielen Rückmeldungen

geschrieben von: MSS

Datum: 02.09.11 09:43

Ja, deiner liebe zum detail kennt wir schon :-)
Z.b. aus deiner hervorragende berichte über bauartunterschiede bei die baureihen 110 und 50. Davon habe ich viel gelernt. Es gab nicht viel die es nicht gab!
Ich freue mich sehr über dieser thema, bin ja selbst däne und errinnert noch der "richtige" DSB in die 80'er jahre :-)

MFG Morten aus Dänemark

Meine eisenbahnfotos: [mortenschmidt.piwigo.com]
http://mortenschmidt.piwigo.com/uploads/7/o/d/7odqzpartj//2017/05/29/20170529221833-f5aca47d.jpg
Zitat:
K-P schrieb:
-------------------------------------------------------
> Schon der uns allen hoffentlich
> bekannte Egon Olsen wusste zu berichten:
>
> "Ich kenne keine andere Firma, wo alles so
> durchdacht ist wie bei der Staatsbahn: Alles
> verläuft pünktlich auf die Minute, alles ist genau
> geplant, alles ist vorbereitet - ein wahres
> Vergnügen."

Moin K-P,

war das nicht der Stellwerker in Kopenhagen, Herr Godfredsen?
Zitat:
alexblues schrieb:
-------------------------------------------------------

war das nicht der Stellwerker in Kopenhagen, Herr Godfredsen?


Ja, das war jener - und wer sich das Chaos (Betriebsstillstand) noch einmal zu Gemüte führen will:

[www.youtube.com]

Ist zwar auf Dänisch, aber das macht nichts...

köstlich, ...

geschrieben von: ulrich budde

Datum: 02.09.11 19:17

die Olsen-Bande. Ich hab den Film zwar bestimmt schon fünfmal gesehen, aber ich ich merke, dass es Zeit für ein weiteres Mal ist.

Ulrich B.

Seiten: 1 2 All Angemeldet: -