Hallo liebe Eisenbahnfreunde!

In den vergangenen Wochen konnten wir wieder eine komplette Eisenbahnsammlung in unser Archiv übernehmen und haben sogleich auch die Veröffentlichunsgrechte dazu erhalten.
Es handelt sich hier um vielfältige, teilweise schon historische Bilder unseres Teilnehmers W. Nolte aus Dortmund.
Neben einer Unmenge von Dortmunder Eisenbahnbildern gibt es fast genau so viel aus dem Eisenbahnraum Schwerte und Hagen.
In verschiedenen Serien möchte wir Euch deshalb in den nächsten Monaten immer wieder einige interessante Bilder präsentieren.
Beginnen wir heute mit den seltenen Aufnahmen des "Culemeyer" Straßenrollers am Bahnhof in Schwerte/Ruhr.
Doch wer war Culemeyer?
Sie hierzu:Quelle: Wikipedia
Johann Heinrich Theodor Friedrich „Hans“ Culemeyer (* 16. September 1883 in Hannover; † 20. Januar 1951 in Nordholz, Kreis Cuxhaven) war ein deutscher Ingenieur,
der durch die Entwicklung des Straßenrollers, umgangssprachlich „Culemeyer“ genannt, für die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) bekannt wurde.Johann Culemeyer
entwickelte verschiedene Bauarten von Straßenrollern für unterschiedliche Anforderungen. Er promovierte 1934 mit der Arbeit „Das Straßenfahrzeug für Eisenbahnwagen,
eine Verkehrsaufgabe und ihre Lösungen“. Im Jahr 1935 wurde er Reichsbahndirektor im Dezernat Bau, Einkauf und Betrieb von Straßenfahrzeugen für Eisenbahnwagen und
übernahm die Leitung der Kraftwagenabteilung.

Alle Bilder entstanden im Winter 1974 im Bereich des Bf Schwerte/Ruhr.

Bild 1 - Auszug aus dem Lageplan des Bf Schwerte/Ruhr mit dem Verladebereich, an dem die Straßenroller zum Einsatz kamen.


Bild 2 - Die Zugmaschine im Bereich der Ladestraße


Bild 3 - Der schon an das Verladegleis gestellte Straßenroller


Bild 4 - Der mit einem Ts-Wagen beladene Straßenroller auf der Straße am Schwerter Bahnhof


Bild 5 - Das Zuggespann auf der Kreuzung vor dem Bf Schwerte


Bild 6 - Das selten gewordene Gespann auf dem Weg über die Straße zum Empfänger


Bild 7 - Rückansicht des bel. Straßenrollers auf der Ladestraße am Bf Schwerte


Bild 8 - Straßenroller mit dem Ts-Wagen kurz vor der Entladung


Bild 9 - Straßenroller und Zugmaschine


Bild 10-12 - Der Ts-Wagen wir abgeladen






Bild 13 - Zugmaschine und Straßenroller


Bild 14 - Der Straßenroller mit der Rampe


Die nächsten beiden Bilder einer DB-Zugmaschine lichtete unser Teilnehmer B. Greif bei einem Besuch in Darmstadt-Kranichstein am 22.04.2011 ab.
Obgleich sie nichts mit dem Culemeyer-Transport in Schwerte zu tun hat, möchten wir Euch diese Bilder trotzdem zeigen.

Bild 15+16 - MAN - Zugmaschine




An dieser Stelle möchten wir schon jetzt darauf hinweisen, dass im September d. J. im Ruhrtalmuseum in Schwerte eine Eisenbahnausstellung statt findet,
die von den Schwerter Eisenbahnfreunden organisiert wurde. Die Vorbereitung laufen schon seit über einem Jahr und es gibt viele historische Zeugnisse
aus dem Bereich der Eisenbahn im Raum Schwerte und Umgebung zu sehen.
Was wir bislang davon erfahren haben, verspricht es eine äußerst interssante Ausstellung zu werden, mit teils bislang unveröffentlichten Materials.
Nähere Angaben dazu wird es vermutlich von den Schwerter-Eisenbahnfreunden noch in nächster Zeit geben.

Hallo Michael,

Danke für diesen "Einstiegsbeitrag".

Jetzt weiß ich auch, warum dieses Gleis im Niemandsland endete. Als der Gt8 89 abgeladen werden sollte, war dieses Gleis gerade einem Ausbau der Weiche zum Opfer gefallen.

Wohin der Waggon auf dem Culemeyer ging oder kam hast du uns noch nicht verraten.

Gruß

Ingo

Hallo,

danke für diesen interessanten Beitrag.
Als Ergänzung zu den Bildern aus Kranichstein noch ein Link zu einer dort von mir gemachten Bilderserie zum Auf- und Abladen eines Kesselwagens einschließlich Absturz einer Achse.

[s1gf.de]

Grüße

Hallo Micha,

bombig, einfach klasse !

Ich kann mich gut erinnern, das diese Kombo über die heutige Karl-Gerhardt-Strasse von Dortmund kommend am Robert-Koch-Platz in eben jene einbogen.
Ich frage mich bis heute, wie diese durch den Bogen mit der Strecke 2550 und diversen Rangiergleisen gekommen ist?
Eine Höhe habe ich nicht parat, geschweige denn eine Ahnung davon. Heutzutage nutzen die LKWs ja die Mitte, um nicht "an zu ecken".

Da bleibt eigentlich nur Hundhausen über, denn dort war vor vielen, vielen Jahren anstatt des Autowaschtempels Ditges mit seinem Boschdienst.

Da frage ich mich, wer kann helfen? Woher kam der Strassenroller, der Richtung Laderampe ging?

Heute werden dort keine Strassenroller mehr zu sehen sein. Man hat vielmehr damit angefangen, die Gebäude dort dem "Erdboden gleich zu machen" Das Kornhaus und der Schuppen der ehemligen Fruchtbörse dürften schon "platt" sein. Ob auch das alte Stellwerk fällt, ich fürchte ja.

Grüsse,
Micha

Hallo zusammen,

recht herzlichen Dank Michael fürs Zeigen dieser seltenen Schätze und an Herrn Nolte, der dies damals schon in weiser Voraussicht aufgenommen hat. Habe einmal gehört, dass die Reichsbahn hier auch Fotos angefertigt hat. Vielleicht weiß jemand mehr dazu.

Die in der Ladestraße verlegten Gleisstümpfe 84 mit 10 t Kran und Lichtraumprofil sowie 86 sind Ende der 1980ziger Jahre abgeklemmt worden. Die Gleise mit einer Nutzlänge von 70 m sind immer noch im Kopfsteinpflaster zu sehen. Da die Umsetzung über zwei Gleise möglich war, dürfte Schwerte einen umfangreichen Culemeyer-Verkehr gehabt haben.





Doch es muss später auch noch Transporte per LKW über das Gleis 87 (Gleis vor der Mauer zur Hoesch AG) gegeben haben. Normalerweise endet das Gleis vor einem Prellbock. Dahinter gab es aber noch eine Ladehilfe um Schienenfahrzeuge aufladen zu können. Über diesem Weg muss auch der 995 516-2 mit 795 286-4 an/abtransportiert worden sein, da der Prellbock am 13.08.1997 abgebaut war.



Die Ladehilfe am Gleis, zumindest in verkürzter Form, war am 22.06.2009 noch vorhanden, als Roncalli in Dortmund ein Gastspiel gab. Schwerte verfügt noch über die nächst gelegene Kopframpe zum Entladen der Wagen. In 2010 war dann die Ladehilfe nicht mehr zu sehen.


Wirklich äußerst interessant!
Ansgar Völmicke

Bei der FAUN-Zugmaschine, wie auch bei der von M.A.N handelt es sich schon um neuere Modelle, im Gegensatz zur Kaelble. Leider hat man so etwas viel zu selten fotografiert. Ich selbst habe es voll verpennt. Nachher waren es nur noch Private, die den Straßenrollerverkehr betrieben und da war es dann erst recht uninteressant, wofür ich mich noch heute in den Allerwertesten beißen könnte.
;-)


Danke für die Mitnahme in alte Zeit!



Bis neulich

Rolf Köstner

Hallo Dormunder,
tolle Fotos aus den 70gern.
Wer war der Fotograph, bzw. darf ich diese Fotos unter Bezugsquellennachweis
für eine Museumsaustellung in Schwerte verwenden ?
Gruss
Willi

rolf koestner schrieb:
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> Bei der FAUN-Zugmaschine, wie auch bei der von
> M.A.N handelt es sich schon um neuere Modelle, im
> Gegensatz zur Kaelble. Leider hat man so etwas
> viel zu selten fotografiert.

Weil`s scheinbar selten ist, hier zwei Ansichten vom Kaelble:


Aufnahme von 1977 in Frankfurt


Aufnahme von 1978 in Hanau

Interessant finde ich bei den verlinkten Aufnahmen den Anschluß für die Dampfheizung. Damit wurde wohl der Inhalt (Schweröl?)flüssig gehalten.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:08:26:15:53:53.

Otwf (K) schrieb:
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> Interessant finde ich bei den verlinkten Aufnahmen
> den Anschluß für die Dampfheizung. Damit wurde
> wohl der Inhalt (Schweröl?)flüssig gehalten.

Schwierig zum sagen, man sieht keine Verteilrohre, oder diese wären alle unter der Isolation. Wäre aber für Reparaturen ein grosser Nachteil, weil für den Austausch von den Verteilrohren oder deren Dichtungen die ganze Isolation demontiert werden musste. Vielleicht auch eine Durchgangsheizleitung, damit der Wagen in Eilzüge oder Schnellgutzüge gestellt werden konnte und die Personenwagen nach dem Wagen geheizt werden konnten?



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:08:26:16:24:45.