Hiermit beginnen wir das letzte Drittel der Sommertour 1981. Damals konnte ein Tramperticket-Monat nicht komplett sein ohne 220er.
Die Links zu den bisher erschienenen Teilen dieser Serie:
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Über Nacht war ich aus Heidelberg in Hamburg angekommen und stieg im Hauptbahnhof um in den E3002, den ich in Lübeck verließ. 220 041 war im Wendezugeinsatz. Der Zug fuhr gleich weiter nach Neustadt (Holst). Bei der ausfahrt aus dem Lübecker Hauptbahnhof lichtete ich die schiebende 220 ab:
An der Rückseite des Übergangs wurden gerade hässliche Blechverkleidungen angebracht. Deutlich weniger hässlich war die 220 074 darunter:
Das Wetter war ziemlich bescheiden, aber die 220er zeigten sich in großer Zahl, zum Beispiel auch 220 036:
Natürlich war auch die einmotorige Fraktion vertreten - die viertletzte 218 zeigte sich - wie fast alle Lübecker 218er - in türkis/beige:
Noch ein Blick auf die ausfahrende 220 026. Sie hatte als eine der wenigen Loks auch auf ihre alten Tage hin noch die Alu-Zierleisten behalten dürfen:
Um 9:38 Uhr fuhr ich mit E 3025 nach Hamburg zurück. Es war ein geniales Sounderlebnis, in einem Zug mit 220ern in Doppeltraktion zu sitzen. Dummerweise waren die Loks bei der Ankunft in der Hamburger Bahnhofshalle dann fast unfotografierbar.
Aber ein Bild der 220 045 ist im verregneten Hamburg entstanden. Immerhin hat der Regen den manchmal doch schon etwas stumpfen Lack der 220er zum glänzen gebracht:
Hätte ich damals gewusst, dass sich Lübecker und Oldenburger 220 regelmäßig in Cuxhaven treffen, dann hätte ich mich sicher mal dorthin auf den Weg gemacht. Aber so erschien mir das Städtchen irgendwie zu weit weg, und ich fuhr weiter in Richtung Oldenburg. Mit IC 519 erreichte ich Bremen um 11:36 Uhr:
Auch hier hatte es geregnet. Eine Art "Notschuss" war das Bild der 291 075. Die Reihe 291 hatte für mich immer etwas "seltenes", weil sie ja ausschließlich im Norden vorkam. Für ein Bild der angehängten roten V60 hats leider nicht gereicht:
1980 war die Strecke Bremen - Oldenburg elektrifiziert worden, und so konnte der E 3920 die nächsten 44 Kilometer im Schlepp der 141 329 des Bw Seelze zurücklegen.
Es gab auch "ganz normale" V90 im Norden - die 290 243 des Bw Oldenburg war so eine. Und wenn es auch auf den ersten Blick so aussieht, die beiden Jungs auf der Leiter schrauben nicht etwa an der Fahrleitung herum, sondern sind mit einer Lampe auf dem Fußgängersteg beschäftigt:
Das Bw Oldenburg besaß zu jener Zeit einige richtig "betriebsecht" aussehende 216er. 216 050 war eine von ihnen. So müssen Dieselloks aussehen:
Ein weiteres Prachtexemplar dieser Art war die 216 077:
Nicht ganz so doll sah 216 075 aus. Aber auf diesem Bild zeigt sich wieder besonders deutlich die herausragende Qualität der damals von mir verwendeten "Mexichrome" und "Duxochrome" Filme, in Verbindung mit einem unerfahrenen Fotografen und weit offener Blende...
Immerhin hatte sich das Wetter ein wenig gebessert. Und in Verbindung mit einem bisschen Sonne sah frisches türkis/beige auch ziemlich gut aus (besonders auf den Loks der V160-Reihen). Die hier gezeigte 216 057 war seit etwa neun Wochen umlackiert. Die Fußgängerbrücke über den Bahnhof war oft von zahlreichen Eisenbahnfreunden bevölkert, hier aber nur im Singular. Normaler Passant? Oder doch ein Fan? Erkennt sich jemand?
Der E 3931 mit der Münchner 111 078 brachte mich nach Bremen zurück. Hier hielt ich mich noch anderthalb Stunden auf. Einer der zahlreichen Güterzüge über die bahnsteiglosen Gleise war mit der Seelzer 140 368 bespannt (die übrigens die einzige viermotorige Lok im heutigen Beitrag ist) :
Und endlich sollte mir dann doch noch eine Oldenburger 220 begegnen - 220 068 verrichtete brav ihren Dienst:
Die Nachtfahrt in den Süden sollte wiederum in Hamburg starten - mit dem IC 518 fuhr ich dorthin.
Mein Nachtzug sollte der D 499 Hamburg - Zagreb werden. Aus mir heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen hieß er aber D 15499 - vermutlich ein Verdichtungs- oder Ersatzzug:
Morgen beginnen wir dann in Passau...
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger
"Wenn das 'gesunde Volksempfinden' an die Macht kommt, endet das oft im Weltkrieg.
Geist addiert sich nicht. Dummheit schon." Dieter Nuhr