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 04 - Historisches Forum 

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Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Weiter geht es im niederschlesischen Bergland und den Zügen des Bw Königszelt/Jaworzyna Sl.

Teil 1 (Nörenberg/Insko, Neu Bentschen/Zbaszynek, Wollstein/Wolsztyn)
Teil 2 (Wollstein/Wolsztyn)
Teil 3 (Wollstein/Wolsztyn, Gnesen/Gniezno)
Teil 4 (Gnesen/Gniezno, Jarotschin/Jarocin)
Teil 5 (Jarotschin/Jarocin, Kempen/Kepno)
Teil 6 (Kempen/Kepno, Königszelt/Jaworzyna Sl.)
Teil 7 (Königszelt/Jaworzyna Sl., Glatz/Klodzko, Neisse/Nysa)
Teil 8 (Jakobswalde/Kotlarnia, Peiskretscham/Pyskowice, Marcule, Scharfenwiese/Ostroleka)
Teil 9 (Lyck/Elk)
Teil 10 (Lyck/Elk)






Sonntag, 25. August 1991

Von den ersten Sonnenstrahlen geweckt, machte ich mich nach dem Frühstück auf an die Strecke zwischen Königszelt/Jaworzyna und Striegau/Strzegom und bezog Stellung auf einer Wiese vor Striegau/Strzegom. In halber Höhe auf einem Strommast sitzend hatte ich, umgeben von muhenden Kühen, einen schönen Blick auf die Strecke einschließlich des Striegauer Doms, den ich mit einem Nachschuss aufs Bild bannen wollte. Um 7:56 Uhr rollte Ty2-305 mit ihrem P 44613 heran.


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Ty2-305 vor Striegau/Strzegom

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Nachschuss mit dem leider nicht ganz zu sehenden Striegauer Dom


Beide Bilder im Kasten, hatte ich für das nächste Motiv eigentlich genug Zeit, da der Zug in Striegau/Strzegom Kopf machen musste. Wegen des Gegenlichtes konnte ich mich aber für keines der Motive an der irgendwie an die Berliner Stadtbahn erinnernden Streckenführung in Striegau/Strzegom entscheiden. Da mir die genauen Fahrzeiten des Zuges nicht bekannt waren, ging ich auf Nummer sicher und fuhr etwas überhastet bis nach Kauder/Klaczyna voraus, wo ich den Zug am Bahnhof erwartete.

An dieser Stelle ein kurzer Exkurs zu Fahrzeitangaben und Karten: Mir standen für die Tour nur Kopien einzelner Seiten des abgelaufenen PKP-Kursbuches von 1990/91 zur Verfügung. Wegen der teilweise doch recht einschneidenden Veränderungen der letzten Monate passte da vieles nicht mehr, so dass es unterwegs ab und zu böse Überraschungen gab, wenn Züge früher, nur Teilstrecken oder auch mal gar nicht mehr fuhren. Bei den Karten sah es auch nicht sonderlich rosig aus. Ein in Wollstein/Wolsztyn erworbener Straßenatlas Polens gab die tatsächliche Situation nur ungenau wieder und enthielt nicht alle Eisenbahnstrecken. Hier musste ich mich dann wieder mit meinem alten Conti-Atlas von 1936 behelfen.


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Ty2-305 Einfahrt Kauder/Klaczyna


Kaum war der Zug um 8:36 Uhr in den Bahnhof eingefahren, sprang ich auch schon wieder ins Auto, umrundete das Dorf und konnte ihn so am Ortsausgang noch einmal erwischen.


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Ty2-305 hinter Kauder/Klaczyna


Nun ging ich wieder auf Nummer sicher und fuhr nach Grosshau/Poreba Gorska, dessen malerisch etwas oberhalb des Dorfes gelegenen Bahnhof ich verewigen wollte.


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Ty2-305 Einfahrt Grosshau/Poreba Gorska

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Nachschuss unter Eichen


Den Zug vor der Endstation Merzdorf/Marciszow noch einmal einzuholen, erschien mir nicht möglich. Die Uhr zeigte 9:15 Uhr und die Rückleistung war erst in fünf Stunden fällig, so dass ich beschloss, weiter ins knapp 100 km entfernte Glatz/Klodzko zu fahren. In Bolkenhain/Bolkow wusste ich nicht recht, wo die Straße nach Schweidnitz/Swidnica abging. Während der Fahrt den Atlas zu studieren, war ohne Beifahrer kaum möglich. Also fragte ich kurzerhand – alle meine zehn Worte Polnisch zusammenklaubend – den nächstbesten Passanten nach dem Weg. Die Antwort kam überraschenderweise auf Deutsch: „Nach Schweidnitz Sie müssen da vorne rechts abbiegen!“ Ich war verdutzt – nicht etwa, weil der Mann deutsch sprach, sondern weil er ganz selbstverständlich das deutsche Wort Schweidnitz benutzte, obwohl ich ihn ja auf Polnisch nach Swidnica gefragt hatte. Die Verwendung alter deutscher Ortsnamen war damals in Deutschland überhaupt nicht populär. Erst nach und nach begriff ich, dass dies ein rein deutsches Problem war, denn immer wieder traf ich in Polen Menschen, die damit überhaupt kein Problem hatten. Genauso selbstverständlich benutzten die des Deutschen nicht Mächtigen auch für Orte in Deutschland polnische Namen wie Lipsk für Leipzig, Drezno für Dresden, Monachium für München und Akwizgran für Aachen. Mit Revanchismus hat weder das eine noch das andere etwas zu tun...

Dank sonntäglich leerer Straßen war Glatz/Klodzko kurz nach 11 Uhr erreicht. Der erste Weg führte wie immer ins Bahnbetriebswerk zum Lokleiter. Obwohl mit Tkt48-99 und Ol49-111 zwei Loks unter Dampf standen, war lediglich die Tkt48-99 heute im Einsatz zu erleben. Sie sollte um 12:58 Uhr mit dem P 3015 nach Seitenberg/Stronie und zurück fahren, was das ganze Dampfprogramm des Tages darstellte. Weder die imposante Strecke nach Waldenburg/Walbrzych noch die Nebenstrecke nach Bad Kudowa/Kudowa Zdroj wurden befahren, was zwar schade war, aber so bestens in meine Tagesplanung passte.


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Blick in den Lokschuppen des Bw Glatz/Klodzko mit 4x Tkt48

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Leider kalte Starlok: Pt47-28 im Lokschuppen des Bw Glatz/Klodzko

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Tkt48-99 und Ol49-111 am Bansen des Bw Glatz/Klodzko


Das Wetter hatte sich zugezogen, so dass von Sonne leider keine Spur mehr war, was meine Begeisterung deutlich bremste. Ich suchte mir eine passable Stelle vor dem Haltepunkt Kunzendorf/Trzebieszowice.


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Tkt48-99 vor Kunzendorf/Trzebieszowice


Ich fuhr dem Zug hinterher, konnte aber wegen der immer bescheidener werdenden Lichtverhältnisse kaum eine brauchbare Fotostelle entdecken. Gerade die an sich sehr schönen Bahnhöfe waren mit ihrem dunklen Hintergrund bei dem Wetter praktisch unfotografierbar, so dass ich es bei einigen Ackeraufnahmen vor Bad Landeck/Ladek Zdroj und Seitenberg/Stronie beließ.


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Tkt48-99 vor Bad Landeck/Ladek Zdroj

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Tkt48-99 mit Brücke vor Seitenberg/Stronie


Beim letzten Motiv standen auch zwei deutsche Eisenbahnfreunde, die angesichts des schlechten Wetters dem Zug nur missmutig mit den Händen in den Taschen hinterher sahen.

Es war 14 Uhr, das Wetter würde auch nicht mehr besser werden, so dass ich die in zwanzig Minuten fällige tv-Rückleistung sausen ließ und mich auf den Weg in Richtung Oberschlesien machte. Bis zum Treffpunkt für den morgigen Tag, dem kleinen Örtchen Jakobswalde/Kotlarnia, waren es 150 km, also etwa drei Stunden Fahrzeit. Unterwegs lag mit dem Bw Neisse/Nysa noch ein interessantes Etappenziel direkt am Wege, wo ich wegen eines längeren Tankstopps und einiger Einkäufe erst um 16 Uhr anlangte. Die zahlreichen Ty2 waren allesamt kalt abgestellt und nichts deutete darauf hin, dass hier demnächst mal wieder etwas dampfen würde. In den letzten Jahren hatte es ohnehin nur in den Wintermonaten einen spärlichen Restdampfbetrieb gegeben, so dass ich nicht überrascht war. Nach einigen Fotos von den abgestellten Loks fuhr ich zügig weiter, lagen doch noch ungefähr 90 km vor mir.


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Ty2-538 im Bw Neisse/Nysa

http://www.frank-engel.de/alle/02998.jpg
Ty2-765 im Bw Neisse/Nysa


Am frühen Abend in Jakobswalde/Kotlarnia eingetroffen, fuhr ich vor dem Aufschlagen des Nachtlagers zwecks Lageerkundung noch zum Sandbahnhof, den ich ohne Beschreibung von Martin und Leo in der Wildnis wohl nicht so schnell gefunden hätte. Ein kurzer Blick in die Einsatzstelle offenbarte aus der Ferne eine Ty45 und eine Ty51, aber beide kalt. Na mal sehen, ob hier morgen etwas passieren würde.

Die Suche nach einem ruhigen Plätzchen – vorzugsweise einem Waldweg – gestaltete sich wegen der stark zersiedelten Gegend schwieriger als üblich, doch schließlich fand ich eine passende Stelle und bettete mich zur Ruhe.





Zugegebenermaßen weder quantitativ noch qualitativ der beste Tag, noch dazu wenig optimales Wetter. Vielleicht hätte ich noch ein, zwei Tage in der Gegend bleiben sollen – aber hinterher weiß man eben immer alles besser. Was soll’s: Im Teil 8 wird die Oberschlesische Sandbahn unsicher gemacht und in Ostpolen einer Legende nachgespürt.

Bis dann, xBurt.



Meine HiFo-Beiträge: [www.drehscheibe-foren.de]




4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2023:03:08:13:15:44.
wie immer sehr schön und interessant zu lesen. Ganz besonders schön fand ich den Exkurs zum Gebrauch der alten Namen - ich glaube, wir tun uns da unnötig schwer mit.

Mal am Rande gefragt, weil Du es m.W. noch nicht explizit benannt hast: mit was für einem fotografischen Equipment und welchen Filmen warst Du auf dieser Tour?

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa
So, wie es hier im beitrag mit den Ortsnamen gehandhabt wird, ist das auch wirklich sehr gut gelöst. Grundsätzlich habe ich Probleme, wenn andere Autoren selbst bei den kleinsten Käffern ausschließlich die deutschen Namen benutzen, auch wenn die schon zu deutschen Zeiten 10km außerhalb des Dorfs kaum jermand gekannt haben dürfte. Ich weiß noch, wie mir bei einem meiner ersten Besuche der Name "Unruhstadt" um die Ohren geworfen wurde, der sich vom heutigen "Kargowa" doch ganz erheblich unterscheidet. Macht die Sache unnötig schwierig, den Ort nachzuvollziehen. Legendär auch der Fall, als ich mir unter dem mit halbenm Ohr aufgeschnappten "Frau statt Leistung" irgendwie nichts politisch korrektes vorstellen konnte - das es um die Leistung nach "Fraustadt", also "Wschowa" handelte, hat dann schon etwas Phantasie erfordert ;-)
Mittlerweile tauchen sogar in Niederschlesien zweisprachige Ortsschilder auf (mit den deutschen Namen), was ich dann doch ganz erstaunlich fand - lange Zeit wurde die deutsche Epoche dieser Gegend in Polen offiziell ziemlich ausgeblendet. Aber inzwischen taut man auf.

Übrigens erstaunlich, daß man sich in Polen nicht häufiger über den Weg gelaufen ist - oder vielleicht doch? Ich warte mal mit Spannung auf die Fortsetzung

Glückauf, Christoph
Hallo

mit großem Interesse verfolge ich Deine "Polenreise" das Jahres 1991.
der Hammer sind dann aber die der Ty2 305 und 949. Wir, meine Frau und deren Mutter
waren zur gleichen Zeit dort...und ich habe vor allem Video-Szenen und Tonaufnahmen gemacht...-
das Kohlenladen der Tkt 48 99 in Klotzko hab ich auf Ton, aber keine Bilder...
Umso toller ist für mich jetzt Dein Bildbericht aus Glaz und Königszelt.-hatte kaum Kontakt
zu den Eisenbahnern, durfte aber trotzdem auf Ty2 305 mitfahren....nochmals Danke für die tollen Bilder..

Gruß, Karl Bönisch-(Rasendampfer01)
Die Frage nach dem Equipment ist leicht zu beantworten:
Kamera: Praktica MTL 50
Filme: Fuji RD 100
Mit beiden war ich nicht so recht zufrieden: Das Objektiv der Kamera neigte zu leichten Unschärfen (war leider kein Carl-Zeiss) und der Film hatte eine erhebliche Schwäche bei schwarz-weiß-Kontrasten.

Ortsnamen:
"Frau statt Leistung" finde ich ja Klasse! Für Kargowa gibt's ja noch den alten preußischen Namen Karge.
Lustig fand und finde ich immer die völlige Verwurstung der polnischen Namen durch Deutsche, die kein Polnisch können. Da wird Striegau/Strzegom auf Polnisch schon mal buchstabengetreu "Schtrrr-Ceee-Gohm" ausgesprochen, was garantiert kein Pole mehr versteht...

Viele Grüße, xBurt.



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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:04:13:06:01:06.
Hallo Frank,
auch diese Gegend kenne ich mit ähnlichem Wetter. Die Fortsetzung wird dann Neuland für mich! Ich staune immer, daß Du für jeden Ort beide Namen parat hast. Für meine Touren benutzte ich einen polnischen 1:500000-Atlas (wegen der Ortsnamen) und den Nachdruck der Karte des Deutschen Reiches 1:100000 (wegen der Straßen und Feldwege).

Danke für Deine hervorragend aufbereitete Beitragsserie!
Viele Grüße
Stefan

https://abload.de/img/db-251902-4003812-titu8k49.jpg

Moin Stefan,

die Zweisprachigkeit rührt aus dem gleichen Umstand her: Für Detailkarten - insbesondere Streckenkarten - musste ich bei den Touren mangels anderer verfügbarer Quellen auf altes deutsches Material zurückgreifen, so dass mir die deutschen Namen geläufig sind. Mein kartentechnischer Fundus bestand neben dem recht groben polnischen Einheits-Straßenatlas "Atlas Samochodowy" aus einem alten Conti-Atlas von 1936 (den ich mal im Keller meiner Oma gefunden hatte) sowie den RBD-Streckenkarten aus dem Scharf'schen Standardwerk "Eisenbahnen zwischen Oder und Weichsel".

Viele Grüße, Frank.



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Merci

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 13.04.11 08:57

nun ja, das Dresdner Kameragehäuse ist ja an Robustheit kaum zu überbieten (habe ja selber etliche Prakticas). Allerdings hast Du recht bezüglich der Objektive; ich nehme an, Du hattest ein Meyer Görlitz mit. Ein "richtiges" Pancolar 50 mm ist da schon um Längen besser, in der Tat.

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa

Völlig OT: Polnisch und andere Fremdsprachen...

geschrieben von: 01 1066

Datum: 13.04.11 09:55

Zitat:
xBurt schrieb:
-------------------------------------------------------

Lustig fand und finde ich immer die völlige Verwurstung der polnischen Namen durch Deutsche, die kein Polnisch können. Da wird Striegau/Strzegom auf Polnisch schon mal buchstabengetreu "Schtrrr-Ceee-Gohm" ausgesprochen, was garantiert kein Pole mehr versteht...



Das ist so verwunderlich nicht - zumal die polnische Sprache für den Nichteingeweihten wie eine reichlich willkürliche Anhäufung von Konsonanten wirkt (die Kombination "strz" gibt es im Deutschen eben nicht). Da die Lautsprache hier nicht wiedergegeben wird: Strzegom [Stschegom]; aus dem "rz" wird also so ein seltsamer Laut wie bei "sch", nur weicher...


Im übrigen findet die "Verwurstung" von Fremdsprachen auch anderswo statt - in der niederländischen Sprache gibt es die Buchstabenkombination "oe", die aber wie "u" ausgesprochen wird, Deutsche machen da gerne ein "ö" draus. Ähnlich ist es mit "ui" wie in "uit", das kann ein Deutscher meist gar nicht sprechen. Und erkläre mal einem Niederländer, wo "Lee-u-warden" liegt...

Genauso schlimm ist Dänisch für einen Deutschen (versuch Dich mal an der richtigen Aussprache des Ortsnamens "Rødby"... - da bekommt der Begriff "Halskrankheit" eine ganz neue Dimension, oder es erkundigt sich jemand mitfühlend, ob es Dir nicht gut geht).





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:04:13:09:57:22.
Hallo Frank !

Natürlich liest man mit ..., gut gemacht u. alle Teile verfolgt bisher.
Was mich bewog allerdings wieder mal zu antworten, diesmal konkret auf den letzten Satz in diesem Teil hier !

Ach, wie kommt mir das bekannt vor, "wir fahren mal ein Stück den Weg rein" !
Denke da nur an Rumänien ..., das "Stückchen" waren meißt Kilometer in die Pampa, weil nach jeder Kurve
und ein paar Metern das nächste Gehöft mit einer kläffenden Hundemeute oder ein "nicht unbedingt passabler
Bauernhof" als ..Nachbar.. auftauchte. Die Sache wurde meißt erst einfacher wenns stockdunkel war, dann gabs
meißt nur noch Schlafbedürfnis u. die vorherigen kleinen Widrigkeiten lagen ad acta.
Ich bin gespannt ob der Abrechnung Deiner Tankstopps, die im Vergleich zu heute sicher auch wehmütige Gedanken
aufkommen lassen werden. Denke da z.B. auch an Rußland 93/94. Der Liter Diesel umgerechnet 0,26 DM, war das ein
Schlaraffenland ...

Gruß Wolfgang
01 1066 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Im übrigen findet die "Verwurstung" von
> Fremdsprachen auch anderswo statt - in der
> niederländischen Sprache gibt es die
> Buchstabenkombination "oe", die aber wie "u"
> ausgesprochen wird, Deutsche machen da gerne ein
> "ö" draus. Ähnlich ist es mit "ui" wie in "uit",
> das kann ein Deutscher meist gar nicht sprechen.
> Und erkläre mal einem Niederländer, wo
> "Lee-u-warden" liegt...

Und wie steht's mit Soest (hier hat das e die Funktion eines Dehnungs-E!)(?) oder Duisburg (gesprochen "Düsburg)? Das ist z. B. einem Österreicher kaum zu erklären.

Das holländische "ui" wird wie der deutsche Diphtong "eu" gesprochen, deswegen hört man in Holland auch immer die Bezeichnung "Deusbürch" für Duisburg. Ich habe allerdings noch mit keinem Holländer gesprochen, der unbedingt nach "Sust" wollte....

Zum Beitrag von xBurt: Ich find's gut, daß er auch die ehemals deutschen Ortsbezeichnung anführt. Meiner Meinung nach sollten sie nicht vergessen werden. Und wenn manche Leute sich über die "unaussprechlichen" polnischen Namen erregen, kann man immer noch entgegnen, daß viele dieser Namen entweder die ursprünglichen polnischen Bezeichnungen oder Ableitungen davon sind, oder teilweise wörtliche Übersetzungen.

Und zu "Lipsk" und "Drezno": Im Deutschen heißt's ja auch "Kopenhagen" und "Mailand"...

Gruß aus Wien

Re: Völlig OT: Polnisch und andere Fremdsprachen...

geschrieben von: LVT/S

Datum: 17.04.11 20:00

Hallo,
Ich kenne auch die anderen Teile und ich finde das jeder Teil gelungen ist.
Das schöne dort in Polen finde ich ja, das dort alles noch so schön romantisch alt und verfallen ist.
Auch die meisten Bilder der letzten zwanzig Jahre die ich aus Polen kenne stellen fast alle zugewachsene Gleise dar.
Schöne Impressionen!