04 - Historisches Forum
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geschrieben von: Chessie
Datum: 16.03.11 09:41
Sehr gute und intressante Bilder, kenne die Strecke im alten Aussehen kaum.
geschrieben von: Roststab
Datum: 16.03.11 10:48
Ich bin auch einer, der gerne die alte Bahn sieht. Aber diese Zeit ist vorbei. Wir leben nicht mehr 1970, wo es noch allenthalben Dampfloks, V 200 und anderes heute schmerzlich vermißtes noch gab. Daß man eine Strecke, die man sonst vielleicht stillgelegt hätte, für eine höhere Taktfrequenz und größere Geschwindigkeit ertüchtigt ist schon bemerkenswert. Man mag es bedauern, daß sterile Haltepunkte an Stelle prunkvoller Empfangsgebäude mit zugehörigem Bahnhof vorhanden sind. Es ändert nichts daran, daß Opas (bin ja selbst einer) Bahnhof tot ist. Ich kenne jetzt keine Mangelpunkte an dem Konzept für diese Strecke, sie wird es gewiß geben, aber was ist die Alternative? Verstopfte Straßen von Mettman nach Düsseldorf? Jedes Jahr x Verkehrstote an Kreuzungen und unüberschaubaren Kurven? Dann doch schon lieber eine sterile Eisenbahn, die pünktlich und in einem sinnvolen Takt fährt.
Und dann noch eins, was heute modern und unpersönlich wirkt, ist in 50 Jahren herrlich nostalgisch. Ich weiß nicht, wie unsere Väter über die Neuerungen der Reichsbahn gegenüber den Länderbahnen gedacht haben. Aber es war bestimmt ähnlich.
Bleibt mir nur noch Dankeschön zu sagen, für a) die schönen alten Fotos und b) für den interessanten Vergleich.
geschrieben von: WHA
Datum: 16.03.11 11:03
Guten Tag allerseits,
endlich sehe ich mal den Bahnhof wie er früher war. Ich kenne ihn nur noch in der modernen Form von ein paar Familienbesuchen.
> Ich bin auch einer, der gerne die alte Bahn sieht.
> Aber diese Zeit ist vorbei. Wir leben nicht mehr
> 1970, wo es noch allenthalben Dampfloks, V 200 und
> anderes heute schmerzlich vermißtes noch gab. Daß
> man eine Strecke, die man sonst vielleicht
> stillgelegt hätte, für eine höhere Taktfrequenz
> und größere Geschwindigkeit ertüchtigt ist schon
> bemerkenswert. Man mag es bedauern, daß sterile
> Haltepunkte an Stelle prunkvoller Empfangsgebäude
> mit zugehörigem Bahnhof vorhanden sind. Es ändert
> nichts daran, daß Opas (bin ja selbst einer)
> Bahnhof tot ist. Ich kenne jetzt keine
> Mangelpunkte an dem Konzept für diese Strecke, sie
> wird es gewiß geben, aber was ist die Alternative?
Wenn das Geheul sich auf das Fehlen von Dampfloks und V200 bezieht, ist natürlich unsinnig. Wenn es sich auf die Mängel an dem Konzept bezieht, daß sich die Bahn jeglicher Möglichkeit von Güterverkehr beraubt hat, ist es durchaus angebracht. Die Straßen sind schon allenthalben verstopft durch übermäßig viele Gütertransporte. Das hohle Politikergeschwätz über "Güter auf die Bahn" läßt sich mit der heutigen Bahn gar nicht mehr durchführen. Man muß sich fragen, ob eine Ertüchtigung für höhrere Geschwindigkeiten damit nicht teuer erkauft ist.
Beste Grüße
Wolfgang
geschrieben von: Roststab
Datum: 16.03.11 12:06
WHA schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn es
> sich auf die Mängel an dem Konzept bezieht, daß
> sich die Bahn jeglicher Möglichkeit von
> Güterverkehr beraubt hat, ist es durchaus
> angebracht. Die Straßen sind schon allenthalben
> verstopft durch übermäßig viele Gütertransporte.
> Das hohle Politikergeschwätz über "Güter auf die
> Bahn" läßt sich mit der heutigen Bahn gar nicht
> mehr durchführen. Man muß sich fragen, ob eine
> Ertüchtigung für höhrere Geschwindigkeiten damit
> nicht teuer erkauft ist.
Eine Regelung wie sie bei der Reichsbahn bestand, alles was weiter als x km entfernt aufgegeben wurde, ist zu befördern, kann auch nicht der Weisheit letzter Schluß sein.
Mit Geheul = Weinen meinte ich ein Lamento darüber, wie schön es früher doch war.
geschrieben von: WHA
Datum: 16.03.11 12:33
Guten Tag allerseits,
> Eine Regelung wie sie bei der Reichsbahn bestand,
> alles was weiter als x km entfernt aufgegeben
> wurde, ist zu befördern, kann auch nicht der
> Weisheit letzter Schluß sein.
warum nicht? Es kommt natürlich auf die Größe von "x" an. Es kann jedenfalls auch nicht Sinn der Sache sein, unsere Autobahnen mit immer mehr Lkw zu verstopfen. Und es ist dabei ja völlig egal, ob die Autobahnen zwei-, drei- oder vierspurig sind.
> Mit Geheul = Weinen meinte ich ein Lamento
> darüber, wie schön es früher doch war.
Manches war einfach besser - schöner würde ich nicht mal sagen wollen.
Beste Grüße
Wolfgang
geschrieben von: 01 1066
Datum: 16.03.11 12:33
Zitat:
WHA schrieb:
-------------------------------------------------------
Wenn es sich auf die Mängel an dem Konzept bezieht, daß sich die Bahn jeglicher Möglichkeit von Güterverkehr beraubt hat, ist es durchaus angebracht. Die Straßen sind schon allenthalben verstopft durch übermäßig viele Gütertransporte.
Wobei das Problem leider ein anderes ist...
Nämlich die Endabnehmer in der Transportkette, von denen besitzt nämlich keiner (oder kaum einer) einen eigenen Gleisanschluß oder wenigstens eine - wie hieß das früher so schön? - "bahnamtliche Rollfuhr"!
Es müss(t)en also
alle Waren, die mit dem Zug befördert wurden, in dem zum Endkunden am nächsten gelegenen Güterbahnhof (dann doch) auf einen Lkw umgeladen werden. Das kostet zum einen (viel) Zeit, zum anderen kostet es (weil ja personalintensiv) auch (viel) Geld. Weder Zeit noch Geld können aber aufgewandt werden; Zeit deshalb nicht, weil die Wirtschaft heutzutage auf der "just-in-time"-Lieferung beruht (doppelte Kostenersparnis: keine Lagerhaltung, direkte Anlieferung), Geld deshalb nicht, weil "Geiz-ist-geil"-Mentalitäten zu einem Preiskampf sondershausen führ(t)en, eine Verteuerung der Ware deshalb den Kunden zum Konkurrenten treiben würde.
Nota bene:
Ich beschreibe einen Ist-Zustand - nicht daß jemand denken sollte, mir könnte diese Handhabung gefallen; wenn es billiger ist, an der Nordsee gefangene Krabben über tausende Kilometer zum Pulen und dann zurück zu transportieren, anstatt sie "vor Ort" zu pulen, stimmt etwas nicht (und das ist nur ein Beispiel von vielen, die man anführen könnte).
Aber dann wird's politisch, und dann sind wir sowieso am A.... des Propheten...
geschrieben von: Mille
Datum: 16.03.11 13:56
schöne Bilder einer vergangenen (aber deshalb nicht unbedingt besseren) Zeit!
Die Buche am rechten Bildrand von Bild 5 und 6 sieht noch fast genauso aus wie vor 26 Jahren...
Ich war auch mal da,
jessas Gott, haben die den gerupft und verunziert.
Aber was will man erwarten, wenn es nur noch Beförderungsmittel für Beförderungsfälle gibt.
"Aber was will man erwarten, wenn es nur noch Beförderungsmittel für Beförderungsfälle gibt."
Genau das will/soll/kann/darf man erwarten! Aber im Positiven!
Denn immerhin gibt es dort jetzt diese Beförderungsfälle - seinerzeit waren die ja doch eher selten. Oder anderes: Es kann die Veränderung ja sooo schlecht nicht gewesen sein.
"jessas Gott, haben die den gerupft und verunziert."
Lieber einen "verunzierten", aber gut genutzten und barrierefrei ausgebauten Bahnhof mit Bushaltestelle, Parkplätzen und Fahrradständern am Gleis als ein menschenleeres Denkmal verblichener Eisenbahnherrlichkeit.
Noch besser wäre es natürlich, beide positiven Aspekte miteinander zu kombinieren.
Viele Grüße
Heiko (der sich noch gut an eine Privatfahrt mit Tf und Schaffner im leeren ETA nach Wichlinghausen erinnern kann - gut, für diesen Abschnitt ist es jetzt zu spät)
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:03:16:14:59:07.
Also mir ist immer noch lieber, man spricht von "Reisenden" oder "Pasagieren" anstatt von Beförderungsfällen und von "Zügen" statt von Beförderungsmitteln.
Der ETA und seine Reisenden wurden diesen Bezeichnungen gerecht.
Aber heute, das ganze Plastik-/Alu-Gelumpe verdienen die Bezeichnung "Zug" nicht mehr so wirklich. Sicher sind es auch Triebwagen, aber was für welche.
Und ich war ja, wie gesagt, dort auch schon. Man hätte das ganze etwas "dezenter" sanieren können, auch mit barrierefrei und Seitenbahnsteigen. Aber naja, ist eh schon zu spät, wie du sagtest, für den Rest bis Wichlinghausen auch.
Aber hier gibt es ja nicht einmal ein Ausweichgleis mehr, falls man eines braucht.
Endlich mal ein "Einst und Jetzt"-Vergleich, bei dem keine Wehmut aufkommt. Die Regiobahn ist eine Erfolgsgeschichte, wie sie viel zu selten vorkommt. Güterverkehr hat es ja in Neanderthal schon in den frühen 90-ern nicht mehr gegeben und der Bahnhof war alles andere als ansehlich. Das Gleis 1 war gesperrt, weil die Bundesbahn eine marode Brücke nicht sanieren wollte. Die ETA waren zuletzt - so schön sie auch einmal waren und so sehr ich die Fahrzeuge auch mag - für den Fahrgast eine Zumutung.
Es wäre schön, wenn die Durchbindung nach Wuppertal irgendwann gelingen würde.
Die Diskussionen um den Güterverkehr mögen richtig sein. An dieser Stelle aber nicht.
Hallo
Eine sehr schöne Galerie. Es ist wirklich interessant zu sehen, was sich alles so verändert hat. Die Fahrgastzahlen geben dem neuen Konzept Recht. Und noch heute fahren jeden Tag 2 Güterzüge über diese Strecke, direkt zum Kalkwerk Dornap. Und das mit bunt gemischten Traktionen.
Interessierten sie übrigens noch dieses Buch empfohlen: [
www.regio-bahn.de]
Patrick
Altbauelok schrieb:
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> Also mir ist immer noch lieber, man spricht von
> "Reisenden" oder "Pasagieren" anstatt von
> Beförderungsfällen und von "Zügen" statt von
> Beförderungsmitteln.
> (...)
Es gibt auch noch den (offiziellen!) Ausdruck "Transportgefäß".
Schöne Grüße,
die Fümpfte/Sechste.
... auch von mir. Es macht schon einen gewaltigen Eindruck, wie die Anlagen auf den Bedarf zurück genommen wurden und die ehemals staatliche Geldverschleuderung beendet wurde. Die Passagierzahlen allein besagen noch nichts über den Grad der Kostendeckung dieser Strecke und die Amortisation der Investitionen, aber da wird man wohl bis zum Sankt Nimmerleinstag warten müssen, bis die Verkehrsbesteller, im Regionalbereich ja wiederum staatlich dominiert, mal die Wahrheit sagen. Wo so beredt geschwiegen wird, liegen oft die Leichen hinter den Sofas ...
Interessant ist, dass sich diese Passagierzahlen jeden Falls wohl überall sehr positiv entwickeln, wenn der Betrieb gestrafft wird und neue Fahrzeuge, fast immer mit neuen Betreibern, eingesetzt werden. Das rettete schon viele Strecken vor dem Versinken in der angeblich ach so guten alten Zeit, die ich mit jetzt 62 Lebensjahren zum Überdruss über mich ergehen lassen musste, vor allem bei der Bahn.
geschrieben von: Leukozyt
Datum: 16.03.11 22:29
Na ja, als ehemaliger Ex-Pendler auf der Strecke Düsseldorf - Wichlinghausen packt einem schon das blanke Entsetzen, wenn man die (Rest-) Strecke und insbesondere die Bahnhofsanlagen heute sieht.
Mir dieser Regiobahn fahre ich gegenwärtlich hin und wieder mal vom D.dfer. Hbf. nach Bilk. Das Ding ist am frühen Abend ein rollender, kaltlichtbestrahlter Viehtransport. Damit möchte ich heute nicht mehr als ein, zwei Stationen fahren müssen.
Die Verklärung der Vergangenheit bleibt natürlich nicht aus (ich habe damals in Wichlinghausen mein offizinpharmazeutisches praktisches Jahr gemacht). Aber die Regiobahn könnte zumindest in ihren Zügen Glühlampenbeleuchtung zur Steigerung der Bahaglichkeit einbauen. Und vielleicht noch einen Geruchsstoff in die Klimaanlage einspeisen, der an die alten Schienenbusse erinnert. ;-)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:03:16:22:32:37.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.03.11 23:52
die Strecke gehört Elektrifiziert, und dann mit 5 teiligen Flirt fahren :D
geschrieben von: MarkusMG
Datum: 17.03.11 10:34
geschrieben von: 1418
Datum: 17.03.11 12:34
Hallo,
erstmal zum Beitrag: Gefällt mir sehr gut! Ein gut gemachter Einst-Jetzt-Vergleich, sowas findet man selten. Der aktuelle Rotstich (Geländer etc.) ist etwas aufdringlich, aber naja - ich muß das nicht in natura ertragen.
Zum OT-Güterverkehr:
Zitat:
Wobei das Problem leider ein anderes ist...
Nämlich die Endabnehmer in der Transportkette, von denen besitzt nämlich keiner (oder kaum einer) einen eigenen Gleisanschluß oder wenigstens eine - wie hieß das früher so schön? - "bahnamtliche Rollfuhr"!
Ich plädiere für RoLa-Pflicht im Transit-Verkehr. Da ist erstmal viel Land gewonnen. Auch im Binnenverkehr zwischen großen Knoten sollte RoLa gehen. KV-Wechselpritschen und Aufliegertransporte sind ein Anfang, aber nicht das Ende.
1418
Tja, da hast du ja sowas von recht.
Aber leider kommen ja eher die Gigaliner und damit noch mehr Verkehr auf die Straße.
Was die Strecke selbst anging, meine ich mich erinnern zu können, dass es Kalkganzzüge nach Rodenhaus bzw. Dornap-Hahnenfurt (kA wie man das korrekt schreibt) geben soll.
Fahren die denn noch?
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