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Nagold – Hochdorf (bei Horb) (16 B)

geschrieben von: Stefan Motz

Datum: 26.02.11 21:20

Während der Abschnitt von Calw nach Nagold im Laufe der Geschichte drei Namen trug, bekam das hier gezeigte Streckenstück erst in jüngster Zeit den Namen „Kulturbahn“.

Knapp zwei Jahre, nachdem die Bahn von Norden Nagold erreicht hatte, wurde der Abschnitt bis Horb am 1.6.1874 eröffnet.

Beginnen möchte ich mit einem Bild aus dem Bahnhof Nagold mit 628 313-9 am 26.11.2001:

https://abload.de/img/db-628313-01069035uued.jpg




Die Bahn verläßt in Nagold das Nagoldtal und führt weiter in südlicher Richtung bergauf. Südlich des neuen Haltepunktes Nagold-Steinberg verläuft die Bahn auf einem hohen Damm, wo ich 01 1066 am 30.4.1994 fotografierte:

https://abload.de/img/uef-011066-0078906g8spl.jpg




Am Abend des 24.7.1994 erwartete ich hier die 52.7596 über den Häusern der Ortschaft Iselshausen:

https://abload.de/img/efz-527596-0080803k5aki.jpg



https://abload.de/img/efz-527596-0080804rvymi.jpg




Früher hatte Iselshausen einen Haltepunkt südlich des Bahnübergangs der Mötzinger Straße.
Hier fotografierte ich am 5.10.1993 zunächst den 928 272-4 nach Pforzheim:

https://abload.de/img/db-928272-0075608p2rbq.jpg




Kurze Zeit später kam 628 296-6 nach Horb, die Kreuzung fand im Bahnhof Nagold statt:

https://abload.de/img/db-628296-00756097jo7w.jpg




Diesem folgte schließlich 212 151-5 mit der Übergabe nach Horb:

https://abload.de/img/db-212151-00756105gqsa.jpg




Dort, wo die Bundesstraße 463 die Bahn kreuzt, befand sich dermaleinst der Bahnhof Gündringen-Schietingen. Als ich hier am 19.6.1989 den Triebzug 928/628 286-7 ablichtete, zeugte nur noch der Güterschuppen von der einstigen Bahnanlage:

https://abload.de/img/db-928286-0038917diuxo.jpg



https://abload.de/img/db-628286-0038918rcu0c.jpg




Als am 15.8.1993 die Museumsfahrzeuge 795 240 + 995 019 nach Süden knatterten, waren von dem Schuppen nur noch ein paar verkohlte Reste übrig:

https://abload.de/img/db-795240-0074501fvudj.jpg



https://abload.de/img/db-995019-0074502nlunp.jpg




Hinter der Kurve, versteckt im Wald, beginnt Alt-Württembergs längster Eisenbahntunnel, der 1557,42 m lange Hochdorfer Tunnel. Unmittelbar hinter dem Tunnel stand das Einfahr-Vorsignal von Hochdorf, dem in verkürztem Abstand das Hauptsignal folgte. In der Gegenrichtung stand das Hochdorfer Ausfahrsignal unmittelbar vor der Einfahrweiche, auf gleicher Höhe wie die Rangierhalttafel. (kurze Bemerkung hierzu in DREHSCHEIBE-Heft 168, danke auch an S.B. für die Auskünfte zu den Signalstandorten). Dies alles dürfte mit den beengten Platzverhältnissen zu tun haben, denn das südliche Tunnelportal und die Einfahrweiche des Hochdorfer Bahnhofes liegen nur knapp 800 m auseinander.

Die Strecke Stuttgart – Calw – Nagold – Horb war die erste Strecke, die den Bahnhof Hochdorf erreichte. Erst am 1.9.1879 wurde die Gäubahn Stuttgart – Freudenstadt eröffnet, die hier die ältere „Schwarzwaldbahn“ kreuzte. Der Bahnhof Hochdorf liegt südlich und weit außerhalb des namengebenden Dorfes, was heute zu der kuriosen Situation führt, daß sich zwischen Ort und Bahnhof sogar eine Kreisgrenze befindet: Hochdorf ist zu Nagold eingemeindet und gehört zum Kreis Calw, während sich der Bahnhof auf Eutinger Gemarkung im Kreis Freudenstadt befindet. Bevor ich im nächsten Teil meiner Reihe noch einmal ein paar Bilder von Hochdorf zeige, möchte ich mich hier auf eine kleine Bilderserie der Kreuzung der als Lz von Horb nach Nagold fahrenden 212 139 mit dem 928/628 267 von Pforzheim nach Horb beschränken:


https://abload.de/img/db-212139-0077009sdlky.jpg



https://abload.de/img/db-212139-00770106ub01.jpg



https://abload.de/img/db-628267-0077011eax1c.jpg



https://abload.de/img/db-628267-007701268a4m.jpg



https://abload.de/img/db-212139-0077013sozno.jpg


Auf dem letzten Bild sind auch die Rangierhalt-Tafeln auf Höhe des Ausfahrsignals zu erkennen.



Für diejenigen, die den Anfang dieser Reihe verpaßt haben, hier noch einmal die Links:
1 (Zuffenhausen)
2 und 3 (Korntal)
4 (Weilimdorf)
5 (Ditzingen)
6 (Höfingen)
7 (Leonberg)
8 (Renningen)
9 (Weil der Stadt)
10 (zwischen Weil der Stadt und Calw)
11 (Calw)
Fahrpläne 1963/64 und 1969/70

Viele Grüße
Stefan

https://abload.de/img/db-251902-4003812-titu8k49.jpg





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:10:09:18:31:27.

Re: Nagold – Hochdorf (bei Horb) (16 B)

geschrieben von: Zaubermark

Datum: 27.02.11 00:02

Hallo Stefan,

ganz grosse Klasse!

Zwar schon mit der "Seuche", aber noch die 212er im Güterverkehr nach Nagold. War schon heftig, was da noch verladen wurde. Nagold, der kleine Containerbahnhof in der Provinz, dann der Anschluss von Walddorf und einiges an der Ladestrasse. 1993 müsste fast die Köf in Nagold noch im Einsatz gestanden haben. Oder?

Hupsikovskowitsch, die Brünette in Hochdorf mit der schwarzen Jacke... Respekt! Hast da noch ne Vergrösserung ; -)

Vielen Dank fürs Zeigen.

Liebe Grüsse von Mark



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:02:27:10:14:01.

Güterverkehr nach Nagold

geschrieben von: Markus Richta

Datum: 27.02.11 09:54

Hallo Stefan,

wieder mal ein toller Beitrag von dir. An die verkehrsroten Fahrzeuge muss man sich im HiFo langsam aber sicher gewöhnen müssen.

Die Übergabe aus Nagold hatte aber sicher Böblingen und nicht Horb als Ziel. Dieser Zug fuhr früher über Calw und Weil der Stadt nach Kornwestheim. Er verkehrt auch heute noch täglich (mit V90) und ist teilweise sogar länger und schwerer als vor 10 Jahren. Der Containerverkehr ist nach der Krise wieder am laufen, dazu wird hin und wieder Holz verladen und regelmäßig Schiebewandwagen mit gestanzten Lochblechen empfangen.

Der Gleisanschluß des Röhrenwerks Nagold war zumindest 2009 außer Betrieb, da die Produktion an ein anderen Standort verlagert wurde. Angeblich wurde der Gleisanschluß aber von einer Spedition zwischenzeitlich wieder in Betrieb genommen.

Grüße
Markus

Sehr schön!

geschrieben von: Train_Sim_Freak

Datum: 27.02.11 10:06

Hallo Stefan,

vielen Dank für die Bilder!

Grüße
Sven

echo $grussformel;

Re: Güterverkehr nach Nagold

geschrieben von: Zaubermark

Datum: 27.02.11 10:22

Hallo Markus,

> Die Übergabe aus Nagold hatte aber sicher
> Böblingen und nicht Horb als Ziel. Dieser Zug fuhr
> früher über Calw und Weil der Stadt nach
> Kornwestheim.

kleine Korrektur. Stefan hat sich da nicht geirrt. Bis Mitte der 1990er (oder gar Ende?) waren der Tarifpunkt Nagold dem Knotenpunktbahnhof Horb zugeordnet. Es verkehrten teilweise bis zu drei Übergabezugpaare zwischen Horb und Nagold. Calw wurde ab dem Umbau der Sicherungstechnik aus Pforzheim bedient. Zum Knotenpunktbereich Horb gehörten ausserdem noch die Tarifpunkte an der Gäubahn nach Freudenstadt, Baiersbronn, dann Eutingen und Ergenzingen, die Obere Neckarbahn mit Oberndorf, Sulz und Neckarhausen sowie Eyach und Agefko Richtung Tübingen. Da war um 1990 noch einiges geboten.
Das Knotenpunktsystem wurde etwa 1978 eingeführt. Ob davor tatsächlich Nagold/Calw von Kornwestheim aus über die Württembergische Schwarzwaldbahn bedient wurden, kann ich nicht sagen. Spätestens aber ab diesem Zeitpunkt bis wie gesagt Mitte/Ende 1990er lief der Güterverkehr über Horb.

Viele Grüsse von Mark

Nachtrag - Üg-Fahrzeiten Nagoldbahn Winter 1991/92:

+ Üg 69060 W(Sa) Horb Gbf 5.20 - Hochdorf +5.44/6.10 - Nagold 6.21 Tfz 212
+ Üg 69063 B W(Sa) Nagold 8.29 - Hochdorf 8.40 (von Hochdorf aus bedarfsweise Bedienung der Anst. Heiligenfeld, dann weiter nach Horb, oft auch als Lz von Nagold nach Horb) Tfz 212
+ Üg 69062 B W(Sa) Horb Gbf 8.51 - Hochdorf +9.11/9.14 - Nagold 9.24 Tfz 212
+ Üg 69065 W(Sa) Nagold 9.53 - Horb Gbf 10.19 (bei Ausfall Üg 69063/69062 mit Lok aus 69060) Tfz 212
+ Üg 69068 W(Sa) Horb Gbf 12.19 - Hochdorf +12.38/12.42 - Nagold 12.53 Tfz 212 (Lz nach Horb)
+ Üg 69069 W(Sa) Nagold 18.00 - Hochdorf 18.12/18.17 - Horb Gbf 18.32 Tfz 212 (Lz von Horb)

Grenzlasten lagen zwischen 400 und 600 t.

+ Üg 69055 W(Sa) Pforzheim Hbf 10.04 - Unterreichenbach +10.21/22 - Bad Liebenzell +10.28/29 - Calw Süd 10.37 Tfz 212
+ Üg 69056 W(Sa) Calw Süd 11.02 - Bad Liebenzell +11.08/11.10 - Unterreichenbach +11.16/11.17 - Pforzheim Hbf 11.34 Tfz 212

Grenzlasten 300 t.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:02:27:10:38:52.

Geniale Zusammenstellung!

geschrieben von: Train_Sim_Freak

Datum: 27.02.11 10:59

Vielen Dank für die Güterzug-Fahrpläne und die Aufklärung des Sachverhaltes! :o)

Grüße
Sven

echo $grussformel;
Hallo Mark,

auch von mir herzlichen Dank für die Üg-Fahrzeiten. Im Buch "Die Württembergische Schwarzwaldbahn" von H.J. Knupfer ist auf Seite 109 die Üg 65083 Kornwestheim-Calw-Nagold abgebildet. Aufgenommen am 02.07.1977. Diesen Zug gab es also zumindest bis 1977. Kann also gut sein das mit der Einführung der Knotenbahnhöfe ab 1978 der Zug dann nur noch über Horb verkehrte. Damit hatte man auch ein weiteren Grund zur Einstellung des Verkehrs Calw-Weil der Stadt. Spätestens seit Mora C läuft der Zug mit einer 152 über Böblingen-Renningen-Kornwestheim.

An den Güterzug Pforheim-Calw kann ich mich auch noch erinnern. Den habe ich an einem Tag während einer Fahrradtour mehrfach gesehen. Damals wurde noch der Brennstoffhändler in Bad Liebenzell bedient.


Grüße
Markus
Hallo zusammen,

erstmal Danke für die Bilder aus der Heimat ! Nun zum Thema, in Hochdorf war das Einfahrsignal G aus Ri. Nagold und das Einfahrvorsignal g im verkürtzten Bremswegabstand von 290 m. Der Grund war der Hochdorfer Tunnel ( einst Württembergs längster Eisenbahn - Tunnel )in diesem konnte kein Vorsignal aufgestellt werden, zwar war der Tunnel beim Bau schon für zwei Gleise ausgelegt worden was aber nie realisiert wurde. Eine Streckengleisverschwenkung zur Tunnelmitte wurde nie durchgefüht, so blieb im geraden liegen. Rechts vom Gleis ( von Nagold aus gesehen )im Hochdorfer Tunnel war kein Platz aus Lichtraumprofilgründen und Links ( von Nagold aus gesehen) im Hochdofer Tunnel wurde das Vorsignal g nicht aufgestellt. Somit blieb nur als Lösung das Vorsignal g gleich hinter dem Tunnel aufzustellen somit ergab sich schon der verkürtzte Bremswegabstand zum Einfahrsignal G. Von der Weichenspitze der Einfahrweiche 22 zum Einfahrsignal betrug der Gefahrenpunktabstand 65 m. Ich habe hier mal noch ein paar Bilder zum Thema eingestellt.

Esig G.jpg

Einfahrsignal G des Bf Hochdorf ( b. Horb ) aus Ri. Nagold. Das Signal konnte nur Hp 2
zeigen. Foto März 2002

Vg.jpg

Einfahrvorsignal g hinter der Tunnelausfahrt des Hochdorfer Tunnel aus Ri. Nagold. Beim Sturm Lothar am 2 Weihnachtsfeiertag 1999 war dieser Abschnitt besonders schwer betroffen, Bäume blockierten das Gleis, auch das Vorsignal g bekamm was ab. Es steht ja leicht schief ab funktionierte, das einzige was es Neu gab war eine Vorsignalscheibe. Foto März 2002

Baken im Tunnel.jpg

Blick aus dem Hochdorfer Tunnel Ri. Vorsignal g. Die Vorsignalbaken 2 und 3 befanden sich noch im Tunnel, sie waren Rückstahlend ausgelegt. Foto März 2002

Übrigens dieser verkürtzte Bremswegabstand zwischen Einfahrsignal G und Vorsignal g gab es bereits bei der Königlich Württembergischen Staatsbahnen, selbst die Deutsche Reichsbahn und Deutsche Bundesbahn beliesen es so. Seit Oktober 2005 ist auch der verkürtzte Bremswegabstand Geschichte. Mit der Inbetriebnahme des ESTW Bauform Thales wurde das Neue Einfahrsignal B ( KS Signal )weiter Richtung Hochdorfer Tunnel versetzt, somit ergab sich auch ein größerer Gefahrenpunktabstand zur Einfahrweiche 6 aus Richtung Nagold ( Die Weiche 6 liegt immer noch am alten Standortpunkt wie beim mech. Stw. ) das zugehörige KS Vorsignal b wurde in den Hochdorfer Tunnel eingebaut und befindet sich als Sonderkonstruktion Rechts oben an der Tunnelmauer. Somit gibt es Heute einen Bremswegabstand zwischen Einfahrsignal B und Vorsignal b von 700 m.

Noch was zur Bedienung der Übergabezüge in Nagold. Heute verkehrt die Übergabe Montags bis Freitags und wird von Ralionstützpunkt Böblingen bedient. Wagen werden noch gestellt für das Schwarzwälder Röhrenwerk in Altensteig Waldorf, die Halle in Nagold ist noch im Bestitz des Röhrenwerkes, nur ist seit Jahren kein Mitarbeiter mehr Vorort. Die Wagen mit den Blechrollen werden von Lokrangierführer selber in die Halle gestellt, der verschließt wieder das Tor und eine Spedition holt im Auftrag die Blechrollen in Nagold ab und fährt sie zum Hauptwerk nach Altensteig Walddorf und das mehrmals täglich, kommt auf die größe der Blechrollen an. Der Nächste Großkunde in Nagold ist noch die Spetdition Kußmaul die Überseecontainer auf die Bahn verlädt und empfängt. Nebenbei gibts es auch noch Holzabfuhr per Bahn. Es gibt auch Tage da verkehrt keine Übergabe nach Nagold. Ja und der Lokrangierführer muß sich beim bedienen der Nebngleise in Nagold die Rangierfreigabe der Sig L 90 Technik anfordern vom Zugleiter in Bad Liebenzell. Auch dieses Sig L 90 Stw . Technik wird dieses Jahr noch Geschichte sein und durch ein ESTW Thales ersetzt.

Gruß von S.B

Re: Sehr schön!

geschrieben von: 9. Bauserie

Datum: 28.02.11 09:32

Ich danke mit und möchte noch kurz anmerken, dass wenn ich da jetzt nicht zwei Orte durcheinanderbringe, in Schietingen nach dem Brand wieder ein Güterschuppen oder sowas errichtet wurde. Dort wurden während Bauarbeiten wohl auch die Zweiwegebagger aufs Gleis gesetzt.

Gruß vom Kühlenberg

Alexander

Re: Nagold – Hochdorf (bei Horb) (16 B)

geschrieben von: Helmut Philipp

Datum: 28.02.11 11:12

Moin Stefan!

Unbeschadet Deines interessanten Beitrages stellt sich mir die Frage: Welche Umstände sind es denn, die dieser Strecke den Begriff "Kulturbahn" eintrugen? Es sieht zwar, wie man an Deinen Aufnahmen durchaus erkennen kann, alles sehr ordentlich und auch graffitifrei aus, aber das ist kein Exclusivkriterium, denn das gibt es ja bei anderen Strecken (noch!) auch. Oder verbindet zB diese Strecke verschiedene Kinos, Theater oder andere Events miteinander und erhielt dadurch ihren Beinamen? Jedenfalls will sich mir als Norddeutscher die Namensfindung nicht so recht erschließen, andere Regionen haben auch Kultur...

Danke für Deinen interessanten Beitrag!

Grüße an die Ostsee
Helmut

Re: Nagold – Hochdorf (bei Horb)

geschrieben von: Günter T

Datum: 28.02.11 12:30

Hallo Stefan,

diese Strecke hatte ja wirklich sehr Interessantes zu bieten. Das Flair einer vergangenen Epoche - insbesondere die Infrastruktur - hast du sehr schön eingefangen.

Danke
und Grüße
sendet
Günter T

Der Name Kulturbahn !

geschrieben von: S.B

Datum: 28.02.11 17:28

Hallo zusammen,

der Name Kulturbahn ist ein Begriff aus heutiger Zeit und wurde damals nach Übernahme der Strecke durch DBZugBus Regionalverkehr Alb - Bodensee ( RAB )eingeführt zusammen mit den an der Strecke liegenden Gemeinden. Wobei zur Kulturbahn auch der Streckenabschnitt Tübingen - Horb und Horb - Pforzheim zählt. Mit dem Begriff Kulturbahn soll auf die kulturelle Vielfalt der beiden Strecken hinweisen wie Burgen, Schlösser, Bäder, Klöster, Festivals, Museen usw. der einzelnen Orte an der Strecke der Eisenbahnlinen. Die RAB gibt jedes Jahr eine kleine Broschüre heraus mit dem Titel " Mit der Kulturbahn auf Entdeckungstour ". Diese Broschüre gibt es an den Kulturbahncentern ( Fahrkartenausgabe ) kostenlos für Interressierte.

Gruß von S.B



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:02:28:17:50:04.

Unesco-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

geschrieben von: Markus Richta

Datum: 28.02.11 17:35

und zwar über Pforzheim und Mühlacker hinaus ins Unesco-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn [www.kloster-maulbronn.de](zumindest einzelne Züge fahren am Wochenende bis Maulbronn).


Grüße
Markus

Re: Nagold – Hochdorf (bei Horb) (16 B)

geschrieben von: Rudolf Meintel

Datum: 08.11.19 18:09

Die Betriebsführung auf dieser Strecke wurde im Dezember 2004 von DB Regio an die DB-Tochter RAB Ulm übertragen und die hatten einen Streckenmanager. Und dann kam die Idee, die Nagoldbahnzüge Tübingen - Pforzheim unter Ausnützung des Gleisdreiecks in Mühlacker bis in die Weltkulturerbestadt Maulbronn zu verlängern. Da mußte natürlich ein griffiger Name her.

Re: Güterverkehr nach Nagold

geschrieben von: Rudolf Meintel

Datum: 08.11.19 18:17

Der Rangierbahnhof Horb wurde zum Sommerfahrplan 1979 aufgelöst und das Knotenpunktsystem eingeführt. Im Nagoldtal fuhr die Horber Übergabe ursprünglich bis Bad Liebenzell. Nach Auflösung diverser Wagenladungspunkte unterwegs war dann um 1990 Nagold Endpunkt. Weil die Fa SRW Schwarzwälder Röhrenwerk einen großen Wageneingang hatte, mußte deshalb 2-3 Mal nach Nagold gefahren werden.

Re: Güterverkehr nach Nagold

geschrieben von: Rudolf Meintel

Datum: 08.11.19 18:36

Hallo zusammen,

Stefan Motz ist aufgefallen, daß die Rangierhaltetafel in Hochdorf direkt hinter dem ASig aus Gleis 1 stand. Da hat die Eisenbahn gespart: Der Abschnitt hinter dem ASig war für den Fdl nicht einsehbar und man hätte die Einfahrweiche mit einer Hebelsperre ausrüsten müssen, um eine unzeitige Weichenbedienung, wie das im Bahndeutsch früher hieß, zu vermeiden. Das Umsetzen bzw auf der Nagolder Seite war aber nicht erforderlich, weil man das mit demselben Effekt - und schneller - auf dem Westkopf, also Richtung Altheim-Rexingen (bis 1979) bzw Schopfloch (bis 1995) bzw Freudenstadt Hbf machen konnte.
Der neue Bahnhof Hochdorf hat keine Rangierhaltetafeln mehr, weil man dort planmäßig nicht rangiert. Die vielen Zwergsignale sind sämtlich Flankenschutzsignale und zeigen nur bei Zugfahrten weißes Licht.