Während der Abschnitt
von Calw nach Nagold im Laufe der Geschichte drei Namen trug, bekam das hier gezeigte Streckenstück erst in jüngster Zeit den Namen „Kulturbahn“.
Knapp zwei Jahre, nachdem die Bahn von Norden Nagold erreicht hatte, wurde der Abschnitt bis Horb am 1.6.1874 eröffnet.
Beginnen möchte ich mit einem Bild aus dem Bahnhof Nagold mit 628 313-9 am 26.11.2001:
Die Bahn verläßt in Nagold das Nagoldtal und führt weiter in südlicher Richtung bergauf. Südlich des neuen Haltepunktes Nagold-Steinberg verläuft die Bahn auf einem hohen Damm, wo ich 01 1066 am 30.4.1994 fotografierte:
Am Abend des 24.7.1994 erwartete ich hier die 52.7596 über den Häusern der Ortschaft Iselshausen:
Früher hatte Iselshausen einen Haltepunkt südlich des Bahnübergangs der Mötzinger Straße.
Hier fotografierte ich am 5.10.1993 zunächst den 928 272-4 nach Pforzheim:
Kurze Zeit später kam 628 296-6 nach Horb, die Kreuzung fand im Bahnhof Nagold statt:
Diesem folgte schließlich 212 151-5 mit der Übergabe nach Horb:
Dort, wo die Bundesstraße 463 die Bahn kreuzt, befand sich dermaleinst der Bahnhof Gündringen-Schietingen. Als ich hier am 19.6.1989 den Triebzug 928/628 286-7 ablichtete, zeugte nur noch der Güterschuppen von der einstigen Bahnanlage:
Als am 15.8.1993 die Museumsfahrzeuge 795 240 + 995 019 nach Süden knatterten, waren von dem Schuppen nur noch ein paar verkohlte Reste übrig:
Hinter der Kurve, versteckt im Wald, beginnt Alt-Württembergs längster Eisenbahntunnel, der 1557,42 m lange Hochdorfer Tunnel. Unmittelbar hinter dem Tunnel stand das Einfahr-Vorsignal von Hochdorf, dem in verkürztem Abstand das Hauptsignal folgte. In der Gegenrichtung stand das Hochdorfer Ausfahrsignal unmittelbar vor der Einfahrweiche, auf gleicher Höhe wie die Rangierhalttafel. (kurze Bemerkung hierzu in DREHSCHEIBE-Heft 168, danke auch an S.B. für die Auskünfte zu den Signalstandorten). Dies alles dürfte mit den beengten Platzverhältnissen zu tun haben, denn das südliche Tunnelportal und die Einfahrweiche des Hochdorfer Bahnhofes liegen nur knapp 800 m auseinander.
Die Strecke Stuttgart – Calw – Nagold – Horb war die erste Strecke, die den Bahnhof Hochdorf erreichte. Erst am 1.9.1879 wurde die Gäubahn Stuttgart – Freudenstadt eröffnet, die hier die ältere „Schwarzwaldbahn“ kreuzte. Der Bahnhof Hochdorf liegt südlich und weit außerhalb des namengebenden Dorfes, was heute zu der kuriosen Situation führt, daß sich zwischen Ort und Bahnhof sogar eine Kreisgrenze befindet: Hochdorf ist zu Nagold eingemeindet und gehört zum Kreis Calw, während sich der Bahnhof auf Eutinger Gemarkung im Kreis Freudenstadt befindet. Bevor ich im nächsten Teil meiner Reihe noch einmal ein paar Bilder von Hochdorf zeige, möchte ich mich hier auf eine kleine Bilderserie der Kreuzung der als Lz von Horb nach Nagold fahrenden 212 139 mit dem 928/628 267 von Pforzheim nach Horb beschränken:
Auf dem letzten Bild sind auch die Rangierhalt-Tafeln auf Höhe des Ausfahrsignals zu erkennen.
Für diejenigen, die den Anfang dieser Reihe verpaßt haben, hier noch einmal die Links:
1 (Zuffenhausen)
2 und
3 (Korntal)
4 (Weilimdorf)
5 (Ditzingen)
6 (Höfingen)
7 (Leonberg)
8 (Renningen)
9 (Weil der Stadt)
10 (zwischen Weil der Stadt und Calw)
11 (Calw)
Fahrpläne 1963/64 und 1969/70
Viele Grüße
Stefan
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:10:09:18:31:27.