Trotz des regnerischen Wetters suchte ich am 11. August 1970 (Dienstag) morgens die westliche Ausfahrt des Crailsheimer Bahnhofs auf, um dort den E 1870 Lauda – Crailsheim (7:24/7:30 Uhr) – Backnang (- Stuttgart) aufzunehmen. Leider kam statt der erhofften Ulmer 03 „nur“ die Crailsheimer 023 030 angedampft, die ich gut
vier Jahre zuvor noch in Gießen aufgenommen hatte:
Im Bahnhof machte sich die 078 062 als Verschublok nützlich:
Der E 1559 Ludwigshafen – Heilbronn (Lokwechsel 23 auf 23!) – Crailsheim (an 10:56 Uhr) mit 023 055 sah eher nach einem Expressgutzug mit Personenbeförderung aus:
Getreu dem Umlaufplan machte sich die Neubaulok um 12:41 Uhr mit dem 2712 (Lauda - ) Crailsheim – Backnang (- Stuttgart) auf die Reise:
Die 23 055 hatte ihren Nassdampfregler bereits im Januar 1968 erhalten und hielt noch fast vier Jahre in Crailsheim durch: z 23.07.1974, + 05.12.1974. - Eine meiner geliebten 03 bekam ich erst am späten Nachmittag in Ulm vor die Linse, als die 003 281 vor dem 4452 Ulm (ab 17:46 Uhr) – Schelklingen kurzzeitig in Sonnenlicht getaucht wurde und eine anderer Eisenbahnfreund mit „gynäkologischen Aufnahmen“ (MvK) beschäftigt war:
Im Hintergrund setzte die 023 020 vor dem 3557 Ulm (ab 17:38 Uhr) – Aalen schon einen Rauch- und Dampfpilz in den Himmel. Als die 23er an der 03 vorbeifuhr, hatte sich die Sonne natürlich schon wieder verzogen:
Trotzdem ist deutlich zu erkennen, dass die 23 020 noch ihren Heißdampfregler besaß, den sie erst im November 1970 verlor. Wegen abgelaufener Kesselfrist wurde die Lok am 24.04.1975 z-gestellt und am 26.06.1975 ausgemustert.
Am nächsten Morgen (Mittwoch, 12.08.1970) war Bad Schussenried in dichten Nebel gehüllt. In der Hoffnung auf bessere Wetterverhältnisse machte ich mich auf den Weg nach Wattenweiler, aber als 003 246 mit dem 3309 Friedrichshafen Stadt – Aulendorf (7:03/7:04 Uhr) - Ulm an mir vorbeidampfte, war nicht wirklich viel mehr als im Tal zu sehen:
Eine Leistung, die naturgemäß nicht im Kursbuch verzeichnet war, stellte der Lr 53308 aus dem 3308 Ulm – Biberach dar, mit dem 003 251 bergab rollte:
Im Winter kam man dann auf die revolutionäre Idee, den 3308 offiziell bis Aulendorf fahren zu lassen. - Zurück in Aulendorf mietete ich mir ein Fahrrad, um etwas flexibler zu sein. So konnte ich für den 4583 Aulendorf (ab 11:03 Uhr) – Memmingen mit der Ulmer 050 118 etwas an die Strecke hinausfahren:
Die 50 118 sollte nicht mehr umstationiert werden: z 01.10.1975, + 22.12.1975. - Zurück an der Südbahn gab es den ultimativen Kurzug – zumindest was die Anzahl der Wagen betrifft – zu fotografieren:
Die 003 246 hatte den planmäßig aus einem vierachsigen Umbauwagen bestehenden 3322 Aulendorf (ab 14:09 Uhr) – Friedrichshafen Stadt am Haken. - Da machte der E 1991 Friedrichshafen Hafen – Aulendorf (15:44/15:47 Uhr) - Ulm mit 003 251 und einer abwechslungsreichen Garnitur schon etwas mehr her:
Bald darauf folgte die Ulmer 052 203 mit einem Güterzug:
Auch für das langjährige Nordlicht und die zeitweilige Ostpreußin 50 2203 war Ulm Endstation: z 22.01.1976, + 15.03.1976. - In der Gegenrichtung hatte 003 281 leichtes Spiel mit dem E 1990 Ulm – Aulendorf (16:07/16:09 Uhr) – Friedrichshafen Hafen:
Der 3343 Friedrichshafen Stadt – Aulendorf (17:56/18:00 Uhr) – Ulm hatte in Durlesbach einen planmäßigen Halt. Bei km 166,2 konnte ich die fast rauchfreie Anfahrt der 003 246 im Spätnachmittagslicht festhalten:
Gleichsam als Dessert gönnte ich mir abends in Aulendorf noch einen Bahnhofsbesuch, um den angekommenen E 2076 Tübingen – Sigmaringen – Aulendorf (an 20:17 Uhr) aufzunehmen:
Ich wünsche allen HiForianern – insbesondere auch denjenigen hinter den Kulissen – ein Frohes Weihnachtsfest.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:17:16:23:05.