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 04 - Historisches Forum 

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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Zunächst wie gewohnt der Hinweis auf die vorhergegangenen Beiträge:

BR Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Prolog (m16B)

BR Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Delmenhorst-Lutten (m21B)

BR Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Lutten-Vechta-Lohne (m19B)

BR Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Vechta-Dinklage-Lohne(-Rieste) (m20B)

BR Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Lohne (Oldbg.)-Holdorf (m25B)

BR Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Holdorf-Grube Damme-Damme (m20B)

BR Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Holdorf-Hesepe (m37B)

BR Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – W'haven/Leer - Oldenburg (m24B)

BR Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Bw Oldenburg (m35B)

BR Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Oldenburg Hbf 1978-1985 (m31B)

BR Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Oldenburg Hbf - Cloppenburg (m26B)

BR Dieselhochburg Oldenburger Münsterland – Cloppenburg – Quakenbrück (m22B)

BR Die Meppen-Haselünner Eisenbahn (MHE/EEB) (m27B)



Etwa auf halber Strecke zwischen Cloppenburg und Quakenbrück liegt der Bf Essen i. Oldbg. Dort zweigt die Stichstrecke nach Lewinghausen ab, die 1888 auf Kosten der Gemeinde Löningen zunächst bis zu dieser gebaut und in Betrieb genommen worden war; 1894 erfolgte die Verlängerung nach Helmighausen. Erst 1907 schloß dann die Großherzoglich Oldenburgische Eisenbahn die Lücke zwischen Löningen und dem Endpunkt der Meppen-Haselünner-Eisenbahn (MHE) in Lewinghausen. Ende der 70er-Jahre übernahm der Kreis Emsland die Stichbahn von der DB und gliederte sie der Meppen-Haselünner-Eisenbahn an.

Als ich in Essen i. Oldbg. eintraf, hatte die Lok schon ans andere Zugende umgesetzt:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/08/137108/3262333961343039.jpg

In Löningen wurden die Wagen dann am Getreidespeicher beladen. Lok „Emsland“ und die MHE D 10 übernahmen die Aufgabe, die Waggons in den Anschluß zu rangieren:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/08/137108/3236336464373961.jpg

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Bei der MHE D 10 handelte es sich um die ehemalige DB 322 642/321 610:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/08/137108/6431373333643932.jpg

Gehen wir einige Jahre zurück. Im Bf Haselünne der Meppen-Haselünner-Eisenbahn (MHE) steht am 21. Juli 1992 Lok „Emsland“ mit zwei Kesselwagen zur Fahrt nach Löningen bereit:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/08/137108/3432303136643066.jpg

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Die Lok hat soeben den Abzweig zum Bf Herzlake passiert und wird in Kürze die ehemalige hannoversch-oldenburgische Staatsgrenze überqueren:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/08/137108/3064626439623432.jpg

Der ehemalige Übergabebahnhof Lewinghausen ist erreicht. Er diente damals zum Abstellen überzähliger Kesselwagen der großen Fahrzeugvermieter. Das brachte den Bahnen zusätzliche Einnahmen in Form von Standgeldern ein:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/08/137108/6430373439643661.jpg

Im Bf Löningen waren Rangierarbeiten durchzuführen und zwei Tadgs abzuholen:
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Auf der Rückfahrt wurde noch ein Kesselwagen mitgenommen. Der Zug ist bei Löningen-Borkhorn unterwegs:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/08/137108/6335393030396230.jpg

Noch einmal wird der ehemalige Grenzbahnhof Lewinghausen passiert, bevor oldenburgisches Gebiet verlassen wird:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/08/137108/6462636331396261.jpg

Zurück zum 25. Mai 1995:

Nach den Rangierarbeiten in Löningen ging es Lz zurück nach Cloppenburg, wo weitere Wagen für Löningen bereitstanden. Hier ist die Lok bei Bunnen unterwegs:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/08/137108/6164643537636630.jpg

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Die MHE „Emsland“ fährt aus Löningen kommend in den Bf Essen i. Oldbg. Ein. Nach einem kurzen nHalt wird sie in die Gegenrichtung zurück nach Cloppenburg fahren.:
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Weitere Fotos und Informationen zur Meppen-Haselünner Eisenbahn findet ihr in meinem Beitrag Die Meppen-Haselünner Eisenbahn (MHE/EEB) (m27B).


In der nächsten Folge begeben wir uns auf die Fahrt nach Bersenbrück (früheres Kfz-Kennzeichen BSB, was wahlweise für „BeSoffene Bauern“ oder auch „Brüning Seine Banditen“ stand. ;-)


Bis dahin und neulich - natürlich im HiFo

Rolf Köstner




Quellen:

Hülsmann, Lothar H. „125 Jahre Eisenbahn in Osnabrück“ EK Verlag, Freiburg 1982

Hülsmann, Lothar H. „Die Zeit der Deutschen Bundesbahn in und um Osnabrück 1949-1994“ Verlag A. Staperfeld, Osnabrück 2003

[www.laenderbahn.info]

Diverse Monatshefte

u.a.

Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.


Ich bin ein Boomer!




5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:04:27:13:28:00.
Oh, NE-Tag im HiFo!

Weitermachen... ;-))

Sorry:
Von mir kommen keine Beiträge und Bilder für die DSO-Foren, bis die Umleitungen rückstandsfrei weg sind!
Hallo Rolf,

wirklich ein sehr schöner Beitrag.
Und wenn man Wikipedia vertrauen kann, herrscht dort ja immer noch halbwegs reger Betrieb.

Gruß
Jens

Danke

geschrieben von: 012 055-0

Datum: 28.11.10 22:42

Moin!

Man möchte am liebsten die Zeit zurückdrehen.
Nicht nur wegen der Infrastruktur usw., auch der Lokführer ist seit 3 Jahren nicht mehr unter uns, mit 49 war sein Leben vorbei.
Dabei hat er mir auf der Lok das V 100 Fahren "beigebracht", was er als Lehrlokführer übrigens durfte...
...Löningen, das Ziel des Zuges hat sich radikal verändert:
Der Pbf ist durchrationalisiert und als hochmoderner, blaubeschilderter Bahnhof geradezu "ideal" für die MuBa, die dort auch fährt.
Beim Futterwerk wurden 4 parallele Gleise von 300 m Länge eingerichtet, so dass dort Ganzzüge zweigeteilt in Tiefbunker mit Elevatoren in kürzester Zeit entladen werden können!

Hach-ja...!

...es grüßt im 3/4 Takt
https://abload.de/img/012055-0fyug0.jpg
.
Fototaschenbilder bitte an diesen Beitrag anhängen:[www.drehscheibe-foren.de]


Sehr interessante Aufnahmen!

geschrieben von: ludger K

Datum: 29.11.10 16:31

Was ich aber nicht verstehe: Warum sollte die Lok auf der Neubaustrecke zum Bf Herzlake die ehemalige Landesgrenze passieren? Sowohl der Abzweig als auch der Bf Herzlake liegen auf dem Gebiet des ehem. Königreiches Hannover. Hat das vielleicht etwas mit dem Kaudawelsch des Buches "Eisenbahnen im Oldenburger Land" zu tun? Dort plaziert Löffler den Bahnhof Lewinghausen lt. Text "ein paar Kilometer" östlich der Landesgrenze, lt. Skizze dagegen viel weiter westlich der Grenze.

Viele Grüße
Ludger


Das Buch kenne ich nicht...

geschrieben von: rolf koestner

Datum: 29.11.10 22:07

Hallo Ludger,

die Quellenlage im Netz war nicht eindeutig. Aber wenn ich Dich jetzt richtig verstehe, gehörte Lewinghausen doch zum Königreich Hannover?

Werde es nach Deiner Bestätigung korrigieren.


Bis neulich

Rolf Köstner

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Der Übergabebahnhof Lewinghausen...

geschrieben von: ludger K

Datum: 29.11.10 22:23

liegt auf ehem. oldenburgischem Staatsgebiet. Die Grenze kreuzte also am westlichen Bahnhofsende die Strecke. Hiervon ist aber die Lok auf Deinem Foto der Herzlaker Neubaustrecke noch ca. 4,6 Bahn-km entfernt. Auch machte die Grenze keinen so weiten Schlenker, daß sie diesen Bereich hätte kreuzen können.

Mehr dazu siehe:
Evert Heusinkveld: "Die Meppen-Haselünner Eisenbahn", Nordhorn 1994

Übrigens war ich kürzlich in Löningen. Das Blätterdach ist längst verschwunden, aber auch sonst ist der Bahnhof nicht wiederzuerkennen. Ein völlig neues Gleisbild, daneben eine neue Straße samt Kreisverkehr über früheres Bahngelände. Das Nebengleis dient offenbar nur dem Sonderverkehr, denn der Güterverkehr spielt sich ausschließlich weiter nördlich bei Bröring ab.

Viele Grüße
Ludger



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:11:30:01:22:26.

Was sind denn 4,6 Kilometer... ?

geschrieben von: rolf koestner

Datum: 30.11.10 12:04

Für mich ist das "in Kürze". Ich hatte jetzt gedacht, dass Du mich darauf hiunweisen wolltest, dass Lewinghausen noch auf hannoverscher Seite gelegen wäre. Hat mich doch mein Instinkt wieder nicht verlassen! :-)


Bis neulich

Rolf Köstner

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Re: Was sind denn 4,6 Kilometer... ?

geschrieben von: ludger K

Datum: 30.11.10 12:11

... das sind so ungefähr 4.600 m oder 4.600.000 mm. Aber ich glaube, Du hast hier etwas nicht ganz verstanden. Wäre der Zug geradeaus gefahren, so hätte er nach 4,6 km die Grenze passiert. Er ist aber nach rechts zum alten Bf Herzlake abgebogen...

Gruß
Ludger


...das Herzlaker Gleis liegt doch hinter der Lok (unter dem linken Puffer zu erkennen), oder? Ich kann mich da auch nicht mehr dran erinnern, zudem habe ich in Herzlake nicht fotografiert, was ich mit Sicherheit gemacht hätte. Der fährt m.E. - so wie er ist - direkt nach Lewinghausen.


Bis neulich

Rolf Köstner

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Zug fährt Richtung Löningen! (o.w.T)

geschrieben von: 012 055-0

Datum: 30.11.10 14:37

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
...es grüßt im 3/4 Takt
https://abload.de/img/012055-0fyug0.jpg
.
Fototaschenbilder bitte an diesen Beitrag anhängen:[www.drehscheibe-foren.de]


Moin Rolf!

Für eine Privatbahn, die nun wahrlich nicht durch imposante Güterzugleistungen auffiel, verfügte die MHE zu jener Zeit über einen relativ robusten Oberbau. Das habe ich bei anderen Privatbahnen, die im Ranking höher angesiedelt sind, schon deutlich mangelhafter gesehen.

Fast wie ein Neubeginn wirkt Dein heutiger MHE-Bericht auf mich, denn mein letzter Besuch dort ist schon ein paar Tage her - damals erledigte der Talbot-Triebwagen VT12 noch den PV... :-))


Auch für diese Folge meinen Dank - natürlich mit Grüßen aus dem Norden

Helmut
Hallo Helmut, Helmut und alle anderen. Eigentlich wollte ich die Meppen-Haselünner-Eisenbahn und Hümmlinger Kreisbahn gleich anhängen, aber ich bin zeitlich etwas in Verzug geraten und muss eine punktgenaue Ziellandung hinlegen, während die Zeit rennt. Daher wird es dieses Jahr nichts mehr damit. Wann ich es im neuen Jahr hin bekomme, kann ich jetzt noch nicht sagen. Lasst euch einfach überraschen.


Bis neulich

Rolf Köstner

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Schöne Bilder, danke! (o.w.T)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.12.10 10:38

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Zuerst vielen Dank für die Bilder und die für mich wichtigen Infos dazu! Klasse!

Der Zweiwagenzug mit Kesselwagen bringt mich aber auf eine Frage zum industriegebiet Emshafen in Meppen:
Hat jemand vom Rangiergeschäft und den Anlagen dort Bilder? Ich habe in einem Buch gesehen, es gab früher sogar ein EG dort. Den Betrieb im Hafen habe ich von ca. 1991-1996 mitbekommen, dort wurden vornehmlich Kesselwagen rangiert und zugestellt. Die Gleise waren aber so altbacken, dass die ex-V100 sowie eine leichtere Stangenlok der EEB damals schon knackende Geräusche in den Gleisanlagen verursachten: Schwellen waren zum Teil weggegammelt, Schrauben fehlten oder auch Klammern, Weichenlaternen gab es nicht (nur diese unsäglichen Blechtafeln oder als kreative Variante dazu auch garnichts) und der BÜ Richtung Meppen Gleis 1 war manuell zu betätigen. Daneben stand ein F-Häuschen. Damals habe ich oft dort gestanden und den Betrieb beobachtet.

Unter der B70 verlief die kreuzende Strecke ein paar Meter fast frei von Wettereinflüssen, sodass die Weiche des Überholgleises dort auch in den 90er Jahren noch ordentlich aussah. Futtermittel vom/zum Raiffeisenhandel wurden per Landmaschine oder LKW abgefertigt. Ein recht aktuelles Bild des ehem. Anschlussgleises am Hafenkai gibt es hier [www.ruecken-partner.de]. Der Betrieb Mayrose bekam meines Wissens noch Wagen zugestellt... habe leider nicht viel fotografieren können, aber wenn ich wieder dort bin, kann ich den aktuellen Zustand festhalten, wenn noch was übrig sein sollte. In Meppen gab es auch einen Lokschuppen für Kleinlok, gehörte dieser auch der EEB oder zur DB?
Wäre super, wenn sich leute finden die das Geschäft dort beobachtet haben und mehr wissen!

Noch eine Frage ins Hifo: Ist jemandem bekannt, ob die Gleissperren der MHE-Strecke Handstellmechaniken hatten? Auf dem Lewinghauser Bild sieht man deutlich, dass der Raum zwischen den Schwellen an der Gs frei ist, also für eine Stellmechanik durchaus Platz gewesen wäre. Bisher habe ich aber nur die Versionen mit Handgriff gesehen. Wurden im Laufe der Zeit etwa vorhandene Handstellmechaniken mit Gewicht ausgebaut und die Gs'en somit auf Handumlegung zurückgebaut?

Grüße und immer eine Handbreit Gleis unterm Rad!
Lok82008



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:09:16:16:20:15.