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 04 - Historisches Forum 

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Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Liebe HiFo-Leser!
Donni hat es ja im letzten Bericht schon angekündigt, heute besuchen wir einige Randbereiche des Weinviertels – und ein wenig darüber hinaus. Schon deutlich entfernt von der österreichischen Hauptstadt liegen die drei Orte, von denen im heutigen Beitrag berichtet wird. Nicht desto trotz sind diese ebenfalls verkehrsmäßig Richtung Wien ausgerichtet, daher wurden diese Orte von uns aufgesucht und gehören daher durchaus mit zu unserem Thema „Wien, Marchfeld und das Weinviertel“.

Beginnen möchte ich im heutigen Beitrag mit Bruck an der Leitha. Die kleine Stadt, an der Ostbahn Wien – Budapest gelegen, fiel mir während einer im August 1972 durchgeführten Bahnfahrt in die ungarische Hauptstadt auf. Während der Zug damals Bruck passierte, erblickte ich ein Bahnbetriebswerk, welches sich in einem noch fast unverfälschten Zustand einer längst zurückliegenden Zeit zeigte. Durch einige Dampfloks wurde die Szenerie bereichert, also wanderte dieses Ensemble auf meine „Mußpunktliste“ für spätere Besuche. Auf der Rückfahrt von Budapest hatte ich die Möglichkeit, aus dem Zug einen fotografischen Blick Richtung Heizhaus zu werfen.

Bild 12.01: Die besagte Aufnahme, die ich aus dem fahrenden Zug machen konnte, zeigt die 52. 7084 vor dem Lokschuppen. Auch das interessante Umfeld des Bahngeländes verstärkte meinen Wunsch, Bruck auf einer späteren Hobbyreise aufzusuchen:
http://fs5.directupload.net/images/user/151208/anehls48.jpg



Nur knapp zwei Monate danach konnte ich dieses Vorhaben in die Tat umsetzen und fuhr mit Manfred Z., ebenfalls der Hamburger Mafia zugehörig, nach Bruck an der Leitha (der Zusatz „an der Leitha“ unterscheidet den Ort von etlichen weiteren österreichischen „Bruck´s“). Die Zugförderungsstelle beheimatete keine eigenen Loks, diese wurden vielmehr von der Zfst Wien-Ost gestellt und gehörten überwiegend der Baureihe 52 an. Diese Maschinen wurden hauptsächlich auf der Strecke Wien – Hegyeshalom (ungarischer Grenzbahnhof) und auch auf der Neusiedler See-Bahn eingesetzt.

Schon am frühen Morgen des 17.10.1972 betraten wir das Heizhausgelände. Da sich auf dem gesamten Areal niemand für eine Besuchserlaubnis zuständig fühlte (Zitat: „Das hat hier noch niemand gefragt“), erteilten wir uns selbst die Genehmigung, begannen zu fotografieren und hielten die folgenden Szenen mit der Kamera fest:

Bild 12.02: Frisch mit Wasser und Kohle versorgt fuhr die 52. 6891 im milden Oktoberlicht aus dem Schuppen und verließ das Areal Richtung Güterbahnhof:
http://fs5.directupload.net/images/user/151208/8nv8ojs8.jpg


Bild 12.03: Kurz darauf kam die 52. 859, sie wurde wenig später nach Linz umbeheimatet, auf das Gelände gepoltert, dabei entstand dieses Foto:
http://fs5.directupload.net/images/user/151208/fq8hgcmb.jpg


Danach wechselte ich den Standort, fuhr zum Güterbahnhof und filmte die Ausfahrt der 52. 6891. Anschließend kehrte ich zur Zugsförderungsstelle zurück und traf mich dort wieder mit Manfred, der inzwischen das Personal zwecks brauchbarer Tfz-Informationen erfolgreich interviewt hatte.

Bild 12.04: Mittlerweile war der „Parkplatz“ vor dem Lokschuppen von der 52. 3507 belegt worden, die dort ihre Wasservorräte ergänzte. Im Hintergrund erkennt man Manfred, während er das Lokpersonal über weitere Dampflokeinsätze ausfragt. Leider waren an jenem Tage keine weiteren Leistungen dieser Art mehr zu erwarten…:
http://fs5.directupload.net/images/user/151208/a6ybuva2.jpg



Der nächste interessante Ort, den ich euch vorstellen möchte, heißt Marchegg. Dort durchquert eine grenzüberschreitende Strecke von Wien nach Bratislava (Pressburg) den Ort. Der Lokwechsel sowie die österreichische Grenzabfertigung wurden hier in Marchegg durchgeführt. Auch bei den Güterzügen fand der Wechsel von ÖBB- auf CSD-Loks mitten auf dem Bahnhofsgelände statt, denn bis auf einen zweiständigen Lokschuppen nebst Abstellgleis waren dort keine weiteren Bahnanlagen vorhanden. Von Marchegg gingen neben der Strecke in die CSSR noch zwei weitere Strecken ab, nämlich eine Lokalbahnstrecke Richtung Norden zum etwa 20km entfernten Gänserndorf sowie die schon genannte Hauptstrecke nach Wien in eingleisiger Ausführung.

Bild 12.05: Marchegg wurde von der Hamburger Mafia im April 1973 besucht, natürlich auch in der Hoffnung, dort tschechische Triebfahrzeuge anzutreffen. Und so kam es auch, denn bei unserer Ankunft – wir waren zu viert - stand bereits die T478 3053 mit einem sehr kurzen Schnellzug nach Bratislava am Bahnsteig und wartete einen Wiener Anschlußzug ab:
http://fs5.directupload.net/images/user/151208/4xaquqwj.jpg


Bild 12.06: Während dieser Wartezeit begab ich mich zum Lokschuppen, um dort die vor sich hin dampfende 152. 301 (beheimatet in der Zfst Wien-Stadlau) zu fotografieren:
http://fs5.directupload.net/images/user/151208/ootya3gd.jpg


Bild 12.07: Auch von der anderen Seite nahm ich die Lokomotive auf. Es handelte sich damals immerhin um die letzte noch im Einsatz befindliche ÖBB-Lok dieser Baureihe. (Info: Bei der ÖBB Blechrahmen = BR 52, Barrenrahmen = BR 152):
http://fs5.directupload.net/images/user/151208/e2rsctd7.jpg


Bild 12.08: Inzwischen war der aus Wien kommende Zubringerzug, geführt vom 5146. 04, in Marchegg eingetroffen. Dieser brachte einen CSD-Kurswagen mit, der anschließend an den wartenden Zug nach Bratislava angehängt wurde:
http://fs5.directupload.net/images/user/151208/rb795kfs.jpg


Bild 12.09: Nach einem Bonusbild (sprich: Bild 37 des Films) von der ausfahrenden T478 3053 beendeten wir unseren Besuch in Marchegg:
http://fs5.directupload.net/images/user/151208/utbnh5oq.jpg


Da wir in Marchegg noch erkunden konnten, dass die 152. 301 demnächst einen Güterzug nach Wien-Stadlau zu fahren hatte, begaben wir uns an die Wiener Strecke, um passende Fotopunkte ausfindig zu machen. Entsprechend der jeweiligen Motivwünsche eines jeden verteilten wir uns entlang der Strecke. Bei Breitensee, etwas westlich von Marchegg gelegen, wurden wir fündig und harrten der Dinge die da kommen sollten. Erst nach 1 ½ Stunden wurde unsere Warterei belohnt, allerdings hatte der unangenehm wehende kalte Wind das Ausharren an der Strecke bis dahin uns auf eine recht harte Probe gestellt.

Bild 12.10: Schon von weitem kündigte sich der Zug mit einer kräftigen Dampfwolke an. Flott kam die 152. 301 mit ihrer Fuhre auf die Fotografen zugefahren…
http://fs5.directupload.net/images/user/151208/jyoj7gkw.jpg


Bild 12.11: …und wurde aufgrund der attraktiven Fotostelle auch ein zweites Mal aufgenommen:
http://fs5.directupload.net/images/user/151208/ryshh6rc.jpg



Damit war für uns das Kapitel Marchegg abgeschlossen, denn die Strecke wies keine lohnens- und damit wartenswerte Zugdichte auf.

Der dritte Ort, zu dem ich euch im heutigen Beitrag führen möchte, liegt am nördlichen Rand unseres „Berichtsgebietes“, heißt Frättingsdorf, und wurde von uns „unfreiwillig“ besucht. Dieser nördlich von Mistelbach gelegene Bahnhof hatte sein Flair über die Zeit gerettet, inzwischen (2010) ist die Strecke allerdings aufgelassen und vielleicht auch abgebaut worden.

Den Ort, die Schilderung dieser Begebenheit sei mir hier gestattet, lernten wir (Manfred Z. und ich) bei unserer Herbstreise 1972 aufgrund widriger Umstände kennen. Wir hatten damals ursprünglich vor, den von Donni so gern aufgesuchten Lokalbahnknotenpunkt Groß Schweinbarth zu besuchen, um ebenfalls die Lokalbahnatmosphäre einzufangen. Leider war in jenen Tagen die gesamte Region weitläufig von der Gendarmerie rigoros abgesperrt worden, weil dort (in der Gegend, nicht bei der Gendarmerie!) die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen war. Auch unser anvisiertes Quartier lag innerhalb dieser Sperrzone und war daher unerreichbar geworden. Daher mußten wir uns unvorbereitet eine andere Unterkunft suchen und wurden nach einiger Herumfahrerei schließlich in Frättingsdorf fündig! Natürlich führte uns dort der Weg, wenn auch beim letzten Büchsenlicht, selbstverständlich auch zum Bahnhof…

Bild 12.12: Auf der Strecke Laa an der Thaya – Mistelbach war die 52. 7073 (Zfst Wien-Ost) als Sammler eingesetzt und rangierte bei inzwischen schon grenzwertigem Licht in Frättingsdorf, als Manfred und ich dort vorbeischauten:
http://fs5.directupload.net/images/user/151208/7ngrsufx.jpg


Bild 12.13: Der Schwarz-Weiß Film (Ilford FP4) kam allerdings mit den Lichtverhältnissen besser als der Diafilm (Agfa CT18) zurecht, wie dieses Foto beweist:
http://fs5.directupload.net/images/user/151208/c9ycj6z7.jpg


Weitere Fotos haben wir in Frättingsdorf allerdings nicht mehr aufgenommen, das Ganze war ja sowieso mehr oder weniger zufällig zustande gekommen.

Mit dem heutigen Beitrag haben wir nun auch die geografischen Randbereiche unserer Reiseziele gewürdigt, im nächsten Beitrag wird uns Donni dann nach Mistelbach mitnehmen!

Zum Schluß wie gewohnt die geografische Übersicht der Region, von der unsere Beiträge berichten:
http://fs5.directupload.net/images/user/151207/kkcdvl9f.jpg

Grüße aus Nord und Süd

Donni und Helmut



Übersicht der Gemeinschaftsbeiträge von Helmut Philipp und Donni zum Thema „Wien, Marchfeld und das Weinviertel“:
Teil 1 - Vorwort zu unseren Beiträgen
Teil 2 - Zugförderungsleitung Wien-Ost, Teil1
Teil 3 - Zugförderungsleitung Wien-Ost, Teil2
Teil 5 – Personenzüge auf der Nordbahn
Teil 6 – Heizhaus Wien – Stadlau
Teil 7 – In Stadlau auf dem Steg
Teil 8 – Straßhof, ein Heizhaus für Dampfloks, Teil 1
Teil 9 – Straßhof, ein Heizhaus für Dampfloks, Teil 2
Teil 10 – Mit vollem Regler = 2 starke Tage in Gänserndorf
Teil 11 – Idylle in Groß Schweinbarth
Teil 12 - Bruck a d Leitha, Marchegg und Frättingsdorf
Teil 13 – Mistelbach und der GmP nach Hohenau
Teil 14 - Wien, Marchfeld und das Weinviertel: Verkehrsknoten Hohenau
Teil 15 (letzter Teil) - Wien, Marchfeld und das Weinviertel: Wiener Allerlei – Unser dampffreier Beitrag


Meine bisher erschienenen Beiträge findet ihr durch Anklicken des Bildes hier:
http://s14.directupload.net/images/user/140226/jikgddpg.jpg
Inhaltsverzeichnisse von weiteren Eisenbahnfreunden
bitte hier anklicken!



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:12:08:13:12:15.
Zitat:
[...] weil dort (in der Gegend, nicht bei der Gendarmerie!) die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen war [...]


Die soll aber unter Bullen auch vorkommen:

Zitat:
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung bei Rindern und Schweinen.

aus [de.wikipedia.org]


ganz tief duck und ganz schnell weg...



Ansonsten beginne ich mich langsam zu ärgern, daß ich damals Österreich nicht mehr Aufmerksamkeit gewidmet habe. Aber dafür gibt es ja zum Glück das HiFo. Danke noch einmal für diese wunderschöne Serie!

Moin Helmut,
sehe ich das richtig, der Schnellzug auf der bedeutenden europäischen Transversalen von Paris nach Bratislava hatte den gigantischen Laufweg von Marchegg nach Bratislava und bestand aus Zweiachsern?

Danke für diese herrlichen Eindrücke aus der Dampflokzeit, die ich dort leider nicht mehr selbst erlebt habe!
Viele Grüße
Stefan

https://abload.de/img/db-251902-4003812-titu8k49.jpg

Juhuuu! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 24.11.10 17:30

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
https://raildata.info/raildatabanner1.jpg

Re: Juhuuu! :-)

geschrieben von: Klosterwappen

Datum: 24.11.10 18:47

1) Vielen Dank für diesen genialen Bericht!

2) Der Verkehr Wien Bratislava wurde damals nicht mit durchgehenden Zügen abgewickelt; bei zwei (!) Personenzugspaaren gab es einen Kurswagen, der von einem tschechischen auf einen österreichischen Personenzug wechselte.
Letzter blieb dann in Ö bei jedem Misthaufen stehen.
Da so auch der Kursschlafwagen Wien - Moskaun befördert wurde, war es möglich, mit dem Schlafwagen direkt von Siebenbrunn nach Moskau zu reisen, ebenso wie von Raasdorf nach Minsk.

3) Klogscheiß-Modus an:
Auf der Neusiedler-See-Bahn kamen damals ziemlich sicher keine ÖBB-Loks zum Einsatz; die Betriebsführung auf dieser nach wie vor selbständigen Bahnstrecke oblag und obliegt der ROeEE mit der Übergabe in Neusiedl(See. ÖBB Tfz verirrten sich so gut wie nie auf diese Strecke, ROeEE Tfz kamen gelegentlich bis Parndorf oder Bruck.
Die hier gezeigte Lok wird wohl eher auf der ehem. ungarischen Westbahn von Neusiedl über Eisenstadt nach Wulkaprodersdorf - dort auch Anschluß an die ROeEE unterwegs gewesen sein.
Moin Helmut,

genau so habe ich mir Deinen heutigen Beitrag zum bekannten Thema vorgestellt: gespickt mit Dampferbildern, die das Flair der alten ÖBB zeigen, fühlen und riechen lassen! Klasse!

Und dass ihr euch die Fotogenehmigung selbst erteilt habt, fand ich richtig. Irgandwann hat wohl jeder von uns das mal so gehandhabt ;-))

Vielen Dank auch für diesen Beitrag, und gerne mehr *freu*,

mit Grüßen in den hohen Norden,

Martin
Hallo Helmut,

vielen Dank für die interessante Fortsetzung!

Laut Kursbuch liegt Breitensee allerdings - auch bei starkem Wind - nur 3 km westlich von Marchegg. ;-)

Viele Grüße, Helmut

T 478.3

geschrieben von: frank58

Datum: 24.11.10 23:04

Hallo Helmut,

danke für diesen wunderbaren Bericht.

Weil Du auch an weiterführenden Lokdaten interessiert bist, sofern noch nicht bekannt:

T478.3053
CKD Praha 7970/1972

mehr in diesem Link: [www.prototypy.cz]

Und zum Vergleich ein Bild dieser Lok von 1994: [www.prototypy.cz]

Gruß
Frank

Nä, wat is‘ dat schön...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.11.10 23:53

...so sagen wir Rheinländer!

Gruß
thomas
Helmut Philipp schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der dritte Ort, zu dem ich euch im heutigen Beitrag führen möchte, liegt am nördlichen Rand unseres „Berichtsgebietes“, heißt Frättingsdorf, und wurde von uns „unfreiwillig“ besucht. Dieser
> nördlich von Mistelbach gelegene Bahnhof hatte sein Flair über die Zeit gerettet, inzwischen (2010) ist die Strecke allerdings aufgelassen und vielleicht auch abgebaut worden.

Diese Befürchtung ist unbegründet. Den Bahnhof Frättingsdorf gibts auch heute noch, allerdings nun mit modernem Mittelbahnsteig und seit Ende 2006 auch mit Fahrdraht.
Mit Elektrifizierung der Strecke Mistelbach - Laa gehört der Bahnhof heute zum Streckennetz der Wiener Schnellbahn (S-Bahn Linien S2/S9).

mfg
MS

Danke

geschrieben von: 012 055-0

Datum: 25.11.10 17:33

12.03 und 12.10 sind meine Favoriten!
Danke, dass Du dem Wind getrotzt hast, die Aufnahme(n) davon, klasse!

...es grüßt im 3/4 Takt
https://abload.de/img/012055-0fyug0.jpg
.
Fototaschenbilder bitte an diesen Beitrag anhängen:[www.drehscheibe-foren.de]


Guten Abend,

herzlichen Dank für die wunderbaren Fotos aus meiner Heimat. Eine Anmerkung zu den beiden Fotos mit der 152 301 aufgenommen lt. Bildtext in Breitensee. Breitensee ist heute ein Ortsteil von Marchegg, liegt etwa 3 km westlich von Marchegg. Also entweder wurde das Foto nicht bei Breitensee aufgenommen, oder aber die Entfernungsangabe stimmt nicht ganz - was aber den tollen Eindruck über die Bilder keineswegs schmälern soll.

Noch eine Anmerkung zu Marchegg, weil ihr am Jahr 1973 dort zu Besuch gewesen seid. Im September 1973 wurde ein mit auswanderungswilligen sowjetischen Juden besetzter Zug von einem palästinensischen Terrorkommando überfallen. Der damals diensthabende Fahrdienstleiter konnte durch das Toilettenfenster flüchten.

Re: Juhuuu! :-)

geschrieben von: Ludwig Zwickl

Datum: 27.11.10 10:15

Danke für die gesamte Serie!!!!!!

Ich bringe eine neue Bahnstrecke ins Spiel: Die Lokalbahn Sopron – Pozsony führte von Bratislava/Pressburg/Pozsony über Parndorf - Neusiedl am See und Eisenstadt nach Wulkaprodersdorf, wo sie in die Hauptstrecke der GySEV einmündete. Die Strecke existiert noch heute, die Einfahrt vom Bahnhof Neusiedl kommend wurde auf die Fahrtrichtung Wien umgedreht - früher führte sie natürlich nach Budapest.

Die Neusiedler Seebahn führt von Fertöszentmiklos nach Neusiedl am See. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg als die Brücke über den Einserkanal (Staatsgrenze) nicht benutzbar war, wurde die Reihe 93 (siehe diese Beitragsserie) der ÖStB (Österreichische Staatsbahn = Vorgängerin der ÖBB) eingesetzt. Ab dem Frühjahr 1947 war die Brücke zumindest provisorisch wieder benützbar und die GySEV setzte wieder ihre eigenen Lokootiven ein. Für Militärzüge der sowjetischen Besatzungmacht kamen angeblich bis zu deren Abzug 1955 noch ÖBB-Lokomotiven zum Einsatz.

Mir sind Einsätze von ÖBB-Lokomotiven erst im August 1989 bekannt. 2143 der ÖBB führten Sonderzüge von Wien nach Gols zum dortigen Volksfest und wurden in Mönchhof-Halbturn hinterstellt. Auch die Triebwagenreihe 5046/5146 führte zu dieser Zeit Sonderzüge von Wr.Neustadt über Sopron und Fertöszentmiklos bis Gols.
Heute trifft man auf der Neusiedler Seebahn kaum mehr eine GySEV-Lokomotive an

weiß Lucky Zwickl

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:11:27:12:28:55.