Guten Morgen Zusammen,

heute wollen wir unsere Reise in Richtung Vitzenburg beenden..

Zur besseren Orientierung zunächst nochmals eine Übersichtskarte von diesem Streckenabschnitt


Übersichtskarte Rbd Efurt 1967


Auch der letzte Fahrplan dieses Streckenabschnitts darf natürlich nicht fehlen. Nachdem lange Zeit nur drei Zugpaare je Richtung verkehrten versuchte es das Land Sachsen-Anhalt kurz vor Toreschluss nochmals mit einer Angebotsausweitung.


Fpl 2002 = Letzter Fahrplan (Kursbuch DB) für den Abschnitt Querfurt - Röblingen, gültig 15. Dez. 2002 - 13. Dez. 2003


Nächste und letzte Betriebsstelle war in Km 26,73 Grockstädt (früher: Spielberg - Besetzter Haltepunkt).


Grockstädt 2003



Grockstädt 2003



Grockstädt 2003



Grockstädt 2003



Grockstädt 2003


Vom Abschnitt Grockstädt – Vitzenburg hat mir 03 1008 dankenswerter Weise zwei Bilder vom 26.03.1978 überlassen. Solche Aufnahmen von diesem Abschnitt sind äußerst selten.



52 8028 am 26.03.1978 bei Grockstädt; Bild 03 1008



52 8028 am 26.03.1978 bei Grockstädt; Bild 03 1008


Kommen wir nun zum Abzweigebahnhof Vitzenburg. Der Bahnhof Vitzenburg liegt im Nachbarort Reinsdorf an der Unstrutbahn. Von hier kann man auch heute noch mit der Burgenlandbahn die Städte Naumburg und Nebra beziehungsweise seit kurzem auch Wangen erreichen. Der Personenverkehr nach Artern auf der Unstrutbahn wurde leider mit dem Fahrplanwechsel vom 10. Dezember 2006 von der thüringischen Landesregierung eingestellt.

Vitzenburg hatte insbesondere im Güterverkehr als Abzweigebahnhof eine gewisse Bedeutung. Zur Verdeutlichung hierzu ein Gleisplan aus 2006. Außer den beiden Kreuzungsgleisen werden alle anderen Gleise nicht mehr genutzt. Trotzdem hat m.W.n noch kein Rückbau stattgefunden.


GP Vitzenburg Stand 2006


Die nächsten vier Bilder zeigen die Ein- bzw. Ausfädelung der Strecke nach Querfurt:


Vitzenburg 2006



Vitzenburg 2006



Vitzenburg 2006



Vitzenburg 2006


Zu guter Letzt noch 4 Bilder vom Bahnhof Vitzenburg. Der hier gezeigte Zusatnd dürfte sich bis heute nicht verändert haben.



Vitzenburg 2006



Vitzenburg 2006



Vitzenburg 2006



Vitzenburg 2006


Damit bin ich am Ende dieser Serie angekommen. Der Abschnitt Querfurt – Vitzenburg wurde etwas kürzer als geplant, dafür fehlt mir momentan einfach die Zeit. Ich hoffe trotzdem, dass die Zeitreise über die Strecke ein gewisses Interesse geweckt hat.


Eine schöne Woche wünscht


Carsten





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:11:01:08:56:10.

Hallo,

zuerst einmal besten Dank für die schöne Serie!
In meinen Augen wäre diese Strecke zusammen mit dem Unstruttal immer noch ein heißer Kandidat für eine Museumsbahn in Thüringen/Sachsen-Anhalt!
Auch ne Streckenführung allein in Sachsen-Anhalt ließe sich verwirklichen, um den Querelen zwischen den Ländern aus dem Weg zu gehen...

Schöne Landschaft, noch vorhandene alte Infrastruktur (Stellwerke, Bahnhofsleuchten, z.T. Formsignale), gute Anbindung an Ballungsräume (Röblingen/Querfurt -> Halle/Merseburg, Naumburg -> Leipzig/Erfurt, Artern -> Erfurt/Sangerhausen/Nordhausen), interessante Ausflugsziele zum Verweilen ohne Eisenbahn (Rotkäppchen, Unstruttal, Himmelsscheibe...), allein der Glaube und die finaziellen Mittel fehlen...
Güterverkehr (wie z.B. Querfurt/Getreide, Karsdorf/Zement, Schraplau/Kalk) ließe sich auch mit attraktiven Angeboten bewerkstelligen, aber mehr wie nen Traum und ne Idee wird auch das wohl nicht bleiben!
Man könnte schöne Dreiecksfahrten Naumburg - Querfurt/Röblingen - Artern machen, die Passagiere hätten interessante Strecken, die sie beim ersten mal auch nicht komplett fahren müssten, aus- und einsteigen könnten wo's ihnen gefällt (an den Endpunkten überall Anschluss an die große Bahn in alle Richtungen) und auch beim zweiten oder dritten Besuch eine neue Richtung bzw. Streckenast befahren könnten...

Schade drum, in meinen Augen (Achtung, persönliche Meinung!) hätte die ganze Geschichte sicher einiges Potential!

Wobei sich die Frage stellt, könnte man eigentlich noch von Vitzenburg bis nach Röblingen auf der Schiene fahren???
Röblingen - Schraplau ist klar (Prellbock), Querfurt der Bahnhof ebenfalls. Aber wie sieht's auf dem Rest der Strecke mit den Gleisen aus?
Also wenn die IG Unstrutbahn mal mit nem SKL die Strecke lang tuckern und freischneiden möchte, ich wäre dabei... ;-)


mfg Uwe



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:11:01:11:00:09.

Hallo,

vielen Dank für den schönen Bericht zu einer Strecke die leider viel zu wenig Beachtung fand.

Auch diese wunderschönen Ideen zu der evtl. Zukunft der Strecke sind großartig.

Leider fehlt uns nur noch der bisher nicht vorhandene SKL...

Wieder ein äußerst informativer Beitrag über eine aufgelassene Bahnstrecke. Gut, Röblingen ist ja noch bekannt, aber diese Bahn hatte ich nicht bzw. eigentlich nie auf dem Plan. Da wurde wieder eine Wissenlücke geschlossen. Danke!



Bis neulich

Rolf Köstner

Moin,

schöne Serie über eine ehemalige Bahnstrecke, die ich bislang nicht besucht habe, nur in Vitzenburg und Querfurt habe ich mal eine kurze Stippvisite gemacht, aber da war der Schienenverkehr zwischen den beiden Orten schon Vergangenheit.



Foto oben: 672 918 verläßt Viezenburg in Richtung Naumburg, rechts neben dem Stellwerk verließ die Strecke nach Querfurt den Bahnhof ... .

Gruß und bis die Tage

Hallo,

Philosoph schrieb:
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> Auch der letzte Fahrplan dieses Streckenabschnitts
> darf natürlich nicht fehlen. Nachdem lange Zeit
> nur drei Zugpaare je Richtung verkehrten versuchte
> es das Land Sachsen-Anhalt kurz vor Toresschluss
> nochmals mit einer Angebotsausweitung.

Ja, es gab eine zeitlang sogar täglich zweistündlichen, lokbespannten Taktverkehr von Röblingen am See über Querfurt und Vitzenburg durchgebunden bis Nebra. Fahrgäste wieder zurückgeholt hat das aber nicht mehr. Die geplante Abbestellung wurde noch einmal verschoben, es gab schließlich noch einmal besagte Gnadenfrist bis zum 30.12.1998.


> [img828.imageshack.us]
> erto.jpg
> Fpl 2002 = Letzter Fahrplan (Kursbuch DB) für den
> Abschnitt Querfurt - Röblingen, gültig 15. Dez.
> 2002 - 13. Dez. 2003

Die letzten Reisezüge zwischen Vitzenburg und Querfurt fuhren am 30.12.1998, was auch Dein Ausschnitt zeigt. Das vorletzte Zugpaar war dabei lokbespannt, während alle übrigen Leistungen mit MAN-VT der KEG gefahren wurden. Allerdings blieb die Strecke für Überführungsfahrten (Leertriebwagen von und zum KEG-Standort Karsdorf) noch eine ganze Weile in Betrieb.


> Vitzenburg hatte insbesondere im Güterverkehr als
> Abzweigebahnhof eine gewisse Bedeutung. Zur
> Verdeutlichung hierzu ein Gleisplan aus 2006.
> Außer den beiden Kreuzungsgleisen werden alle
> anderen Gleise nicht mehr genutzt. Trotzdem hat
> m.W.n noch kein Rückbau stattgefunden.


Es gab einmal Absichten eines Unternehmens, in Reinsdorf (also direkt am Bf Vitzenburg) Kupferschieferförderung aufzunehmen. Was daraus geworden ist, weiß ich nicht, habe schon länger davon nichts mehr vernommen. In dem Falle hätte sich ein Transport dieses Massengutes mittels Eisenbahn angeboten.

Aber auch in Roßleben gab es Pläne, aufgrund der weltweit gestiegenen Nachfrage nach Kalisalz den Schacht wieder in Betrieb zu nehmen. Auch da hat sich leider scheinbar nichts getan. Durch Abstellung der Pumpen nach Schließung des Schachtes und Abbau der Anschlußbahn hat man leider hohe Kosten, die schon am Anfang aufgebracht werden müssen.

Ansonsten wie immer ein Dank an alle, die mitgewirkt haben, die Erinnerung an diese Strecke wachzuhalten.


Gruß Reichsbahner1981

Hallo Zusammen,
eine vollständige Befahrung der Strecke dürfte sich schwierig gestalten, da ein Teil, ca.20m, im
Zuge einer Straßensanierung am BÜ Unterschmon(B250) endwidmet wurden ist. Dies geschah sehr schnell und geräuschlos unter Mitwirkung aller zu beteiligenden Stellen.
Grüße aus Mitteldeutschland

Hallo Unstrutbahner,

Freut mich sehr, endlich einmal wieder ein Signal Eurerseits zu einem Bekenntnis zum "Bahnumland" des Unstrutbereiches zu vernehmen.
Was Ihr für Riesenverdienste zur Erhaltung einer der landschaftlich schönsten Reichsbahnstrecken habt, weiß hier eigentlich jeder und ich werde, genau wie im Jahr 2008 schon eine weitere 200 Euro- Spende für den SKL überweisen und hoffe so, daß Ihr dranbleibt.
Ursprünglich meinte ich, daß mit der Pacht durch die DRE für 20 Jahre für die "Thüringer Lücke" zwischen Nebra und Artern dieser Teil der Unstrutbahn gerettet sei, aber das ist wohl zu optimistisch.
Meine Recherche zum Kauf eines solchen Nebenfahrzeugs ergab allerdings überraschend hohe Preisvorstellungen, so wollte man für einen unmotorisierten betriebsbereiten zweiachsigen Transportwagen über 15.000 Euro sehen, ist das wirklich realistisch ?
Gelegenheitsfahrten scheitern nach Angaben der Organisatoren der Texasfahrt vom 26.09.99 hauptsächlich am Transfer des Fahrzeuges (damals Ferkeltaxe aus Leipzig Süd), aber da kann man doch näher gelegene EVU, vielleicht die Wipperliese aus Klostermansfeld "heranholen", das wären dann kaum 30 km bis Röblingen, bzw. unwesentlich mehr bis Artern, der Trassen-km sollte kaum 3-4 Euro kosten, was sollte daran nicht bezahlbar sein ?
Das Hauptproblem ist wohl doch inzwischen der Trassenzustand, die "Preßnitzbahner" als Initiatoren von damals sprachen auch davon, daß unser kulturelles Umfeld einen regelmäßigen Traditionsbetrieb nicht hergeben würde, allerdings war die Himmelscheibe erst wenige Wochen vorher, am 04.07.1999 ausgegraben worden, der inzwischen erreichte Versicherungswert von 120 Mio Euro war damals noch unvorstellbar, ebenso wie die weiteren Maßnahmen im Bereich des damaligen Fundortes.
Auch müßten die regionalen Vereine, wie Unstrutbahn, Halle- Hettstedter- Eisenbahnfreunde oder die Mansfelder Bergwerksbahnen mehr zusammenstehen, um vielleicht doch einmal größeres zu wagen, Einzelpersonen schaffen da nichts.
Viel Erfolg auch weiterhin
Gruß Hackel.

Hallo Philosoph,

herzlichen Dank für die "neuen" phantastischen und aussagekräftigen Bilder aus dem Bahnhofs- und Streckenumfeld von Vitzenburg.
Ich hatte mir das ehrlich gesagt, trostloser vorgestellt, allerdings war der Fototermin auch außerhalb der Vegetationszeit.
Daß offensichtlich das Bahnhofsgebäude von Grockstädt bewohnt ist, hat mich sehr überrascht, das war nämlich zur Betriebszeit der Nebenstrecke, zu der ich dort unterwegs war, nicht der Fall.
Einige Deiner Aufnahmen zeigen den 628er Triebwagen am Bahnsteig in Vitzenburg.
Sind die bereits vollständig abgelöst worden vom 672er Neubaufahrzeug oder sind die dort ausnahmsweise auch noch unterwegs ?
Die 628er für den Regelbetrieb auf der Unstrutbahn einzusetzen, finde ich sehr sinnvoll, diese Triebwagen habe ich noch zwischen Halle und Vienenburg (-Goslar) bis zur Divisionalisierung gegen Ende der 1990er Jahre fahren dürfen und die haben nahezu störungsfrei funktioniert und sind mir als sehr robust in Erinnerung geblieben.
Da man leider nicht mehr bis Artern durchfährt, wo ich noch regelmäßig als Fahrgast vorbei komme, weiß ich nichts über die aktuellen Fahrzeuge auf dieser Nebenbahn.
Gruß Hackel.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:11:07:11:41:16.