Ende der 80er Jahre besuchte die Redaktionsmannschaft des LOK-Reports das Bw Garmisch. Hierfür hatte ich arrangiert, das die beiden Museums-E69 vor dem Lokschuppen in Position gestellt wurden.
Nach der
Premiere im März darf ich Euch zur zweiten Runde im Jahresrückblick auf die Baureihe 169 und die Oberammergauer Strecke einladen. Vielen Dank für´s positive Feedback zur ersten Folge. Nun auf ein Neues…..
Passend zum Ruf des Aprils als wankelmütiger und wenig attraktiver Monat im Jahreszyklus sind mir bei der Durchsicht der Einsatzlisten für den April auch nur wenige „Hightlights“ und Besonderheiten aufgefallen. Aber keine Sorge, Erzählstoff gibt es natürlich dennoch….
Der April muss für mich sogar als „Urknall“ meines jahrzehntelangen Interesses für die 69er gelten. Schuld daran war letztlich 169 002, und die Tatsache, dass gerade jene zuverlässigste der vier verbliebenen Loks, nicht ganz fit war…
Das Feuer für die 169er entbrannte bei mir wohl recht langsam. Wie schon erwähnt, wir – eigentlich „Münchner“ - zogen im August 1972 nach Oberammergau. Von nun an hatte ich also direkten Kinderzimmerblick auf die einfahrenden Züge und das Rangiermanöver im Endbahnhof Oberammergau. Schon bald muss dabei eine intuitive Bindung an 169 003 entstanden sein, denn ich kann man an einen Wandertag der 4. Klasse im Frühjahr 1973 erinnern, der uns von Oberammergau nach Grafenaschau führte. Dort stand die Rückfahrt per Zug an und ich weiß noch genau, das ich zu meinen Spezln getönt habe: „I fahr nur mit, wenn de kloane Rode kimmt“ – ich hatte Glück, 169 003 führte den Zug nach Oberammergau. In nächster Zeit kann ich mich aber an keine weiteren Engagements für die Baureihe 169 von mir erinnern, bis ich wohl im Winter 74/75 in der örtlichen Bücherei das nette Büchlein von R.R. Rossberg „Die Lokalbahn Murnau – Oberammergau“ auslieh und mir erstmals Kenntnisse zur Bahnstrecke aneignete. Daraus resultierte wohl eine etwas dezidiertere Betrachtung der stündlichen Vorgänge vor meinem Fenster. Und nun war es wohl Part der 169 002, die Inititalzündung bei mir auszulösen. Ich betrachtete wohl das muntere Spielchen der ein- und ausfahenden Züge. Mal kam die „kloane Rode“ 169 003, mal ihre hässliche, dicke Schwester 005 und häufig auch dieses schwarze Teil, die 169 004 – natürlich nicht in schwarz, aber sehr, sehr dunkelgrün lackiert und ein für mich keineswegs erfreulicher Anblick. Am 24. April 75 taucht dann plötzlich eine ganz besonders hübsche Lok auf – 169 002. Die hatte ich ja schon ewig nicht mehr gesehen...... seit der Lektüre des Buches überhaupt noch nicht. Wieso kommt eigentlich einmal die, einmal jene und dann eine lange gar nicht mehr….? Die Geburtsstunde der ersten Aufzeichnungen zum Einsatz der Baureihe 169 – lückenlos bis heute fortgeschrieben war an diesem 24.4.1975. Hier benutzte ich einen Terminkalender der Fluggesellschaft JAT, der bis dato nur Einträge wie: „20.15 Klimbim“, die Erlöse des Zeitungsaustragens (Zeitungsgeld 4.60 / Trinkgeld 5.80) oder „Nachschrift rausgekriegt: 1 Fehler/Note 2 enthielt – also die wichtigen Dinge des Lebens. Von nun an aber wurden die eingesetzten Loks verzeichnet, wie z.B. am 30. April 75: Pauline / Johanna / Adolfine. Ganz im Gegenteil zu meiner eigentlichen Präferenz benutzte ich damals die inoffiziellen Kosenamen der Loks, also Pauline für 169 002, Hermine für 169 003, Johanna für 169 004 und Adolfine für 169 005. Namen, die bei der Anlieferung der Loks vergeben wurden, letztlich aber im Alltag keine Rolle spielten, beim Personal der 70er waren diese nicht mehr gebräuchlich. Nun aber zurück zu den Fakten zu dieser „Initialzündung“. 169 002 hatte einen Achsschaden, der sie mehrwöchig außer Gefecht gesetzt hatte. Nun war sie wieder im Einsatz, verschwand aber schon wenig Tage wieder mit einem Tatzlagerschaden – eine ungewöhnliche Pannenserie bei Mrs. Zuverlässig.
Die „Fehltage“ von 169 002 im Frühjahr 1975 sollten beim Autor für die Initialzündung sorgen…. Hier sehen wir die Lok kurz vor Oberammergau .
Ein Jahr später im
April 76 basierten meine Aufzeichnungen nun schon auf wesentlich professioneller Ebene. Somit lässt sich eine klare Bilanz ziehen: 169 002 war schon wieder nicht da – diesmal aber ganz legitim: Sie erhielt seit Februar im AW Freimann eine U2, bei der ihr u.a. eine Indusi eingebaut wurde. Bis dahin war die Lok die letzte Maschine, die noch alle Fensterscheiben behalten hatte. Bei allen anderen war schon in den 50ern je ein Seitenfenster durch eine Blechplatte verschlossen worden, um im Innenraum neue Geräte anbringen zu können – selbst bei E69 01 war dies der Fall. Nur die Zweier hatte alle Ein- und Umbauten überstanden, ohne die ursprüngliche Seitenansicht zu verschandeln. Durch den Einbau der Sicherheitseinrichtung verlor sie nun aber beidseitig je ein Seitenfenster. Davon war aber noch nichts zu sehen, es sollte noch einen Monat dauern, bis die Untersuchung abgeschlossen war. Daher waren die restlichen Loks im April 76 recht fleißig im Einsatz:
169 002-3 0 Einsatztage o km
169 003-1 23 Einsatztage 4050 km
169 004-9 22 Einsatztage 3875 km
169 005-6 13 Einsatztage 1525 km
Sonderleistungen gab es keine, ganz brav und ohne Ausfall oder Fremdlokhilfe wurde das Programm herunter gespult.
169 005 rollt gerade in den Zielbahnhof Oberammergau ein. Gleich hinter der Lok ein Schnellzugwagen in Pop-Lackierung. Nach meiner Erinnerung in lila-grau, obwohl dies im Sinne der Farbvarianten eher ungewöhnlich wäre. Aufnahme im April 1976.
Im
April 77 stellt sich die Situation anders dar: Schon länger herrschte „Grüne Welle“ auf der Bahn, nachdem sich 169 005 im Dezember 76 einen Achsschaden zugezogen hatte und seither im AW Freimann weilte. Noch schlimmer hatte es 169 003 mit dem im letzten Monat geschilderten Motorschaden nach der verpfuschten U2 erwischt, die Lok stand „Z“ auf dem Lokfriedhof in Freimann. Doch während 169 004 (zusammen mit 002) noch brav und nahezu „Non-Stop“ über ihre Heimatstrecke ratterte, fand ein Briefwechsel zwischen dem Bw Garmisch und dem Maschinenamt statt. Tenor des Schreibens: Man möge doch die bestens erhaltende und frisch untersuchte 169 003 wieder aufarbeiten und dafür die schadanfälligere und vom Unterhaltungsaufwand aufwendigere Lok 169 004 dafür als Ersatzteilspender verwenden. Ich und die arme Lok wussten das natürlich noch nicht, beobachtete jedoch am 21. April, das 169 004 mit dem 6616 Oberammergau verlassen hatte und die Folgeleistung 6621 von 144 002 bespannt wurde. Auf meiner morgentlichen Fahrt in die Schule am nächsten Tag brachte mich eben jene 144 002 nach Murnau und dort sah ich in der Morgensonne, wie 169 004 auf den Gütergleisen aufbügelte – mit Schlussschild auf der Garmischer Seite, also schien sie in Richtung München zu fahren. Ich stieg in meinen Weilheimer Zug, blickte nochmals auf die Lok auf fuhr davon – es sollte mein letzter Blick auf die Lok in betriebsfähigem Zustand gewesen sein. Am Nachmittag war sie verschwunden. Mit eigener Kraft fuhr sie ins AW Freimann – ihre letzte Fahrt. Der Lokführer nahm auf dem Rückweg gleich die reparierte 169 005 wieder mit, so dass gleich wieder zwei 169er für den Einsatz zur Verfügung standen. Wie ich wenige Tage später auf dem Führerstand der Fünfer vom Lokführer erfuhr, wurde 169 004 schon als Ersatzteilspender für ihre ältere Schwester ausgeschlachtet. Oh, ein unrühmliches Ende für die von mir zwar nicht sehr geliebte, aber ungwöhnlichste aller 169, die ja gleichzeitig die Älteste und auch die Jüngste war. Zum Verhängnis wurde ihr letztlich die geringste Leistung aller 169 (der Trafo war wenig leistungsfähig) und die umständliche Schützensteuerung, im Vergleich zum effektiven Nockenschaltwerk der anderen Maschinen. Schade aber schon, dass eine Lok ohne Schaden ausgemustert wurde, nur weil gerade ein Unterhaltungsstop für fast alle Altbau-Fahrzeuge galt. Schon ein Jahr später war dies wieder aufgehoben und der Schaden an 169 003 wäre ohne Ersatzteilspende repariert worden.
169 002-3 23 Einsatztage 4250 km
169 003-1 z
169 004-9 17 Einsatztage 3100 km
169 005-6 9 Einsatztage 1275 km
Im März 1977 balancierte ich über die Dächer der Reihenhauszeile, in der wir wohnten, um eine ungewöhnliche Perspektive für die ausfahrende 169 004 zu erhalten. Welch ein Glück, das ich Kopf und Kragen riskierte, lief die Lebensuhr der Maschine doch schon ab.
1978
Wie oben gerade angesprochen, 1978 wurde an Altbau-Elloks wieder repariert. Unsere im Vorjahr gerade „gerettete“ 169 003 hatte im Winterchaos des Februar 78 leider wieder einen Motorschaden erlitten, aber per U0 vom 12.4.1978 war sie wieder fit und kam noch zu 17 Einsatztagen mit 3300 Laufkilometern. Ansonsten war es ruhig auf der Bahn, alle Planleistungen wurden von den 69ern gefahren, 169 002 war 23x (4700 km !) im Einsatz und 169 005 lief an immerhin 16 Tagen (2725 km).
Nicht aus dem Jahr 1978, dafür umso mehr eine Zeitdokument: Aus einem mir von Tom Pruissen zur Verfügung gestellten Schmalfilm, aufgenommen im Frühjahr 1950 und der erbrachte Beweis, das E69 01 nicht, wie vor meinen Büchern in allen Publikationen ausgeführt, schon seit Erscheinen der LAG 4/II im Jahre 1934 „kaum mehr eingesetzt war“. Schmarrn kann ich da nur sagen, die Lok lief weiter vor Zügen , hatte in den 50ern sogar einen eigenen Rangierplan in Murnau und durfte, hier sehen wir es trotz der schlechten Qualität, sogar noch vor Reisezügen auf die Strecke. Wir sehen E69 01 auf Abfahrt nach Murnau wartend, daneben E69 05 mit dem Güterzug im Bahnhof Oberammergau. Links sieht man noch einen Teil des ehemaligen Lokschuppens Oberammergau.
Im
April 79 hatten die E69 leider die Hälfte der Züge an die 141 verloren. Die Planleistungen wurde daher bis 20.4.79 komplett von 169 003 erbracht, die beiden anderen Loks langweilten sich im Bw Murnau. Am 21. übernahm 169 002 ab Vormittag die Plandienste, 169 003 musste zur Frist nach Garmisch. Während die Zweier für den Rest des Monats die regulären Leistungen absolvierte, wollten die beiden anderen aber nicht nur rumstehen, sondern übernahmen abwechselnd von 23. bis 28. März den Part der 141, sodass an 6 Tagen endlich mal wieder 169-Gesamtbetrieb auf der Strecke herrschte.
169 002-3 8 Einsatztage 1150 km
169 003-1 19 Einsatztage 3225 km
169 005-6 5 Einsatztage 775 km
Kurz vor dem aufgelassenen Haltepunkt Scherenau hat 169 003 wenig Mühe, ihre zwei Güterwagen als Üg67643 nach Oberammergau zu bringen.
Der
April 1980 beginnt mit einem Jubiläum: Am 1.4.1980 darf 169 005 ihren 50ten Geburtstag feiern und hat dafür ja vor ein paar Tagen – wie im letzten Beitrag schon gezeigt- ein neues Farbkleid erhalten. Mit einer geselligen Feier wird es aber nix, befinden sich die beiden Schwestern doch gerade im AW Freimann, nicht weil es etwas zu reparieren gäbe – nein auch diese beiden erhalten eine komplette Neulackierung und kehren am 3. April in feinstem Gewande im Rahmen eines Lokzuges u.a. aus 116 009, 119 012 und E52 34 nach Murnau zurück. Über Ostern (5. und 6. April 80) findet in Murnau die Feier „75 Jahre Elektrischer Zugbetrieb“ statt – der hier im Jahr 1905 seinen Anfang (mit Einphasen-Wechselstrom) nahm. Hierzu pendelt ein historischer Zug mit 169 002 und 005, sowie eine „Donald Duck-Garnitur“, also der 403, auf der Strecke. In Murnau findet eine Fahrzeugausstellung statt, zu der neben den oben erwähnte Loks auch 144 002 und einige Neubaufahrzeuge erschienen sind. E52 34 war übrigens tatsächlich mal in Murnau beheimatet! Leider bestätigt sich die Regel, das Ostern deutlich schneesicherer ist, als Weihnachten….
Im Regelbetrieb ist nach der Veranstaltung zunächst die Fünfer (seit dem sie so hübsch lackiert wurde, darf sie plötzlich häufiger ran…) eine Woche ganz allein im Dienst, am 14.4. wird sie mit dem morgendlichen Leerzug und dem zweiten Frühzug zwar von 169 003 abgelöst, aber die hat in diesem Monat eine kleine Pechsträhne, denn bei diesem Einsatz bricht die mittlere Frontscheibe und die Lok muss ins Bw Garmisch. Am 22.4 kehrt sie zwar mit neuer Scheibe zurück, doch in Garmisch hat man mal wieder nicht auf der Drehscheibe aufgepasst: Die Lok kommt mit Seite 2 Richtung Oberammergau zurück. Dies bedeutet: Bei 9 von 11 Bahnhöfen steht das Fahrpult auf der „Nicht-Bahnsteigseite“, für alle Lokführer der Horror, bei jedem Halt heißt es, sich auf die Gegenseite durchzuwursteln und beim Anfahren keinen Blick auf die Ausstiegsseite zu haben. Ein kleines „Todesurteil“ für den in Murnau ja durchaus selbstverwalteten Einsatz. Die Lok findet sich also die Folgetage fast ausschließlich auf den Abstellgleisen des Bw´s wieder.
169 002 17 Einsatztage 2200 km
169 003 5 Einsatztage 375 km
169 005 11 Einsatztage 1675 km
Fahrzeugsschau im Gelände des ehemaligen Bw Murnau / Lokalbahnhof Murnau. 5.4.1980
Wie aus dem Ei gepellt – alle drei 169 haben im März/April 1980 einen Neuanstrich erhalten und präsentieren sich am Ostermontag 1980 anlässlich der Fahrzeugausstellung im Murnauer Lokalbahnhof.
April 1981
Ein überaus fleißiger Arbeitsmonat ist im April 1981 zu verzeichnen. Die Planleistungen sind in dieser Fahrplanperiode ja wieder bei 2 Loks mit je 175km/Tag und damit deutlich umfangreicher als in den letzten Jahren. Ganz brav erledigen die drei Loks diesen Dienst auch mit 19 Einsatztagen für 169 002 und jeweils 17 für 169 003 und 005 – eine sehr gerechte Arbeitsteilung. „Sonderdienste“ gibt es für 169 002 und 003 mit je einem Ausflug nach München Pasing, wo eine Unterflur-Behandlung der Radsätze stattfindet, sowie mit dem Einsatz für eine defekte 141 von 169 005 am 13. April.
April 1982
Der schon im letzten Beitrag angesprochene Heizlokeinsatz von 169 003 in Bahnhof von Garmisch läuft noch bis 8. April, also 8 Einsatztage der z-Lok.
Zeitsprung zurück – nochmals in Jahr 1976: So sahen damals Schulausflüge aus. Jedes Jahr Ende April/Anfang Mai war eine Schule aus dem Frankfurt-Giesener Raum per Sonderzug in Oberammergau. Nicht nur An- und Rückfahrt wurden so ausgeführt, nein – täglich verliess der Zug für „Tagesausflüge“ z.B. nach Garmisch den Standort Oberammergau. Welche Schule, welcher Lehrer würde sich 2010 mit der Bahn AG derartiges planen?? Hier sehen wir 144 065 mit der hinterstellten Garnitur – heute wäre das für jede Museumsbahn ein Volltreffer – und am Prellbock 141 015.
April 1985
169 002 befindet sich zur U2 als Vorbereitung zur neuen Karriere als Museumslok im Aw Freimann, die unzertrennliche Schwester 003 hat sich dort auch schon eingefunden, wartet aber vor der Richthalle noch auf den Beginn der Untersuchung
April 2000
Im Januar 1997 war nach Ablauf der 12-Jahresfrist der Einsatz von 169 002 und 003 unter Regie des DB Museums für scheinbar immer zu Ende gegangen. Aber E69 sind Stehaufmännchen. Es ließ so manchen – ehrlich gesagt vor allem „mich“ nicht ruhen – wenn in 2000 die Bahnstrecke ihr 100 – jähriges Jubiläum feiert, wie sollte das ohne eine 169 gehen? So kam es im Frühjahr 1999 zu einem von mir einberufenen Treffen von Vertretern der BSW-Gruppe E69 (ein genialer Bremserverein, der schon 12 Jahre Museumseinsatz verplämpert hatte), Murnauer Eisenbahnern/-freunden und Vertretern des Bayerischen Eisenbahnmuseums Nördlingen unter Regie von Andreas Braun. Kurz – zur Jubiläumsveranstaltung traf gegen 8.00 Uhr aus Garmisch kommend eine kleine rote Lok ein….. 169 003 war wieder da!!! Mit eigener Kraft, wie sie brummt und orgelt!
Die Lok sollte 19 Jahre nach ihrem Abschied wieder eine Plangarnitur auf der Oberammergauer Strecke übernehmen. Leider hatte die Bahn so gar kein Zutrauen zur alten Lady und stellt der Silberling-Garnitur eine Angstlok in Form der ungeliebten 141 mit bei. Und dass die DB damit nicht ganz falsch lag, sollte sich dann am Nachmittag auch noch zeigen. Bis dahin war 169 003 mehrfach nach Oberammergau gefahren, unter leider sehr aktiver Mithilfe der am Zugschluss mitdrückenden 141. Bei der Kreuzung in Bad Kohlgrub mit einem Nachmittagszug kam es dann zum von der DB wohl erwarteten Lokausfall. ABER – natürlich nicht bei der E69!!! Vielmehr wollte die zweite 141, die mit dem Gegenzug unterwegs war, plötzlich nicht mehr. Was blieb also übrig, als die „Angstlok“ vom E69-Zug zu nehmen, damit die Garnitur der ausgefallenen 141 zu bespannen und 169 003 schnurrt, von ihrer Last „befreit“ ganz alleine mit ihrem Planzug davon. Im Jahr 2000, mit 88 Jahren, rettete 169 003 den Zugbetrieb auf der Oberammergauer Strecke. Welch ein ehrenvoller „Sieg“ der kleinen Roten….
Nur wenige Stunden nach ihrer "Wiedergeburt" stand 169 003 wieder dort, wo sie mal ihren Alltag verbrachte: In "ihrem" Bahnhof, dem 1964 stillgelegtem Lokalbahnhof Murnau. Dort rangiert sie Modellbahn-Ausstellungswagen zu ihrem Austellungsplatz, um kurze Zeit später nach 19 Jahren wieder in den Plandienst nach Oberammergau einzusteigen - 30. April 2000.
April 2010
Zwei Loks im Einsatz – 169 005 brachte die 70er des BLV zu den Stadtrundfahrten in München und war an den Ostertagen zwecks Führerstandsmitfahrten in München-Ost aktiv. 169 003, mittlerweile 98 Jahre alte, durfte erstmals für ihre neue „Heimatdienststelle“, das Bw Koblenz-Lützel im Sonderzugverkehr rund um Koblenz fahren und bei 8 Rundfahrten zuverlässig viele Fahrgäste erfreuen.
Teil 1 (März) dieser Serie hier: [
www.drehscheibe-foren.de]
Erneut möchte ich mich bei Stefan Motz für die Hilfe beim Einstellen der Fotos bedanken!!!!!
Bernd Mühlstraßer
Ein paar VIDEOS der BAUREIHE E69 - z.B.hier:
[
www.youtube.com]
oder wie wär´s mit der E69-Facebook-Seite unter dem Suchbegriff: Die Baureihe E69
9-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:04:12:17:49:02.