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 04 - Historisches Forum 

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Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
In diesem Teil der Serie wollen wir uns mit dem Abschnitt Obhausen – Esperstedt beschäftigen. Bevor wir kedoch dazu kommen, zunächst noch einige Ergänzungen von UweB zu der Verbindungskurve Querfurt und dem Bahnhof Obhausen. Mit diesen Ergänzungen dürften alle offenen Fragen beantwortet sein:


Der Bahnhof Obhausen war bis Ende der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts ein relativ gut ausgelasteter Bahnhof. Der Bahnhof wurde zur Strecke mit je einem Formsignal Richtung Esperstedt und Richtung Querfurt abgedeckt. Obhausen hatte eine Kopf- und Seitenrampe zur Be- und Entladung. In dem Gleis an der Ladestraße war bis Ende der Be- und Entladearbeiten eine Gleiswaage. Die Weichen mußten von Hand gestellt werden. Um schnell die Weichen für das Kreuzungsgleis zu stellen fuhren die Fahrdienstleiter mit einem Fahrrad zu beiden Weichen. Das Kreuzungsgleis war auf beiden Seiten durch Gleisperren gesichert. Das Verladegleis war auf einer Seite durch eine Gleissperre und auf der anderen Seite durch eine Schutzweiche zur Verladerampe hin gesichert. Die Signale wurden durch ein Drehhebelwerk gestellt. So "ganz nebenbei" mußten die Fahrdienstleiter auch noch Fahrkarten verkaufen, Stückgut annehmen und ausgeben und die beladenen Waggons fertigstellen. In Obhausen wurden bis zuletzt Kartoffeln und Rüben verladen. Ein unrühmliches Kapitel war das Abbunkern von Ammoniak zur Düngung der Felder der LPG. Ich wohnte damals in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes und wir mußten sehr oft mit der extremen Geruchsbelästigung leben.

Obhausen wurde durch 3 Gmp's sowie täglich 3 Überführungen von Querfurt aus bedient. Dabei stand in der Abfahrtstafel noch bis zum Schluß, daß Gmp's auch 15 Minuten eher fahren konnten. Das Kreuzungs- oder Überholgleis hatte auch einen Bahnsteig. Noch in den Buchfahrplänen von 1960/61 gab es dort auch Zugkreuzungen von Gmp's und Personenzügen an beiden Bahnsteigen. Gmp 9824 fuhr dabei am Wochenende von Röblingen bis Roßleben durch. In den Monaten nach der "Auflassung" , welch häßliche Wort, waren im Überholgleis noch Z-gestellte Lokomotiven u.a. der BR 58 (auch Kohlenstauber), 94, 93 abgestellt. Leider habe ich damals noch nicht den Wert von Lokomovschildern gekannt (woher auch, war ja alles Schrott). Am Ende des Überholgleises stand auch eine Wasserkran. Dort konnten die Loks mit dem eigenen Dampfdruck Wasser aus einer unterirdischen Zisterne in ihre Tender Pumpen.
Ich glaube es war 1968 als aus dem Bahnhof Obhausen eine bestzter Haltepunkt wurde.

Zur gleichen Zeit ging die Aera der Abzweigstellen K und G zu Ende. Mein Vater war damals Fahrdienstleiter auf beiden Abzweigstellen. 1967 ging man zuerst zu unterbrochenem Dienst über, die Signale von Querfurt und Obhausen an der Abzw. K sowie von Querfurt und Nemsdorf an der Abzw. G wurden nachts in Fahrtstellung festgelegt und die Zugmeldeleitung durch Steckverbindung von Obhausen bis Querfurt und Nemsdorf bis Querfuirt durchgeschaltet. 1968 folgte dann die endgültige Schließung. Das Gleisdreieck Querfurt - Abzw-G - Abzw-K - Querfurt wurde bis zum Ende der Baureihe 58 auch zum Wenden der Lokomotiven benutzt. Die Abzweigstellen waren recht spartanisch eingerichtet. Für jeden Fahrdienstzleiter ein Spint, zwei Morsetische mit je 3 Morseapparaten in jeder Abzweigstelle, Dispatcher 54 und Bosse-Tisch-Klappenschränke waren vorhanden. Dabei hatte jedes Signal auch einen Signalfernsprecher. Und dann natürlich die obligatorische Hebelbank für die Weiche und die drei Signale. In meiner Internetpräsentation (ub-boehme.de/lokfotos.html) sind 3 Fotos von der Abzweigstelle "K" aus dem Jahr 1954 zu sehen.

Die Abzweigstelle "K" ist als Ruine noch vorhanden (einschl Reste der Hebelbank). Die Abzweigstelle "G" wurde beim Bau der Umgehungsstraße in Querfurt abgerissen.
Ende der achziger Jahre, ich glaube noch im Frühjahr 1989, wurde eine Sonderzugfahrt von Halle bis Stw. Ar (in Röblingen am See) die Verbindungskurve zum Stw B1 in Stedten (über die Gleise der Grubenbahn der Braunkohlengrube in Stedten), weiter bis Abzw K nach Abzw G und zurück nach Halle durchgeführt. Der Zug fuhr unter Überwachung der Stasi die o.g. Strecke, um für den "Ernstfall" auch über die "alte Strecke" Halle umfahren zu können. Ich war zu dieser Zeit Fernmeldemechaniker in Röblingen. Wir mußten in Zusammanarbeit mit den Querfurter Kollegen sämtliche Stellwerke und Abzweigstellen wieder in den Zustand vor der Stilllegung verstetzen. Wenn wir damals keine Ersatzteile für bestehende Anlagen hatten, für die Ausrüstung der Stellwerke und Abzweigstellen für diese Fahrt war auf einmal alles da. So ganz nebenbei hat dann auch noch ein geschobener Zug der Grubenbahn sämtliche schon aufgestellte SH Signale überfahren.

Den Link von Uwe habe ich hier nochmals sichtbar gemacht. Wer nicht klickt ist selber schuld: [www.ub-boehme.de]


Nun wollen wir uns aber auf die Reise nach Esperstedt machen. Zunächst zur besseren Übersicht die gewohnte Übersichtskarte der Rbd Erfurt

http://img52.imageshack.us/img52/3985/rbderfurt1967rq.jpg
Übersichtskarte Rbd Erfurt 1967

sowie ein weiterer Fahrplan aus der Schatzkiste von Alberto. Gegenüber 1905 haben sich nur unwesentliche Dinge verändert. Das durchgehende Zugpaar nach Nebra ist nicht mehr enthalten.


http://img269.imageshack.us/img269/2707/fpl1914alberto.jpg
Fpl 1914 = Fahrplan vor dem 1. Weltkrieg, gültig ab 1. Mai 1914

Berüchtigt war dieser Streckenabschnitt für die enorme Steigung von Kuckenburg her (Höchstlast BR 201: ca. 475 t) sowie der erste unbeschrankte Bahnübergang in Richtung Querfurt. Hier gab es trotz der 30 km/h Streckengeschwindigkeit sehr oft brenzlige Situationen mit den Straßenverkehrsteilnehmern.

Als Beispiel für die Steigung hat Herr Waack die Verwendung eines bereits früher hier gezeigten Bildes genehmigt.


http://img59.imageshack.us/img59/5848/528077esperstedtsued010.jpg
52 8077 am 01.01.81 zwischen Esperstedt und Obhausen; Foto Hans Peter Waack

Nächste Betriebsstelle war Esperstedt b. Querfurt Süd (früher: Kückenburg). Kuckenburg war zunächst Haltestelle mit besetzter Agentur. Nebengleise hat es hier wohl zu keinem Zeitpunkt gegeben. In den 50`er Jahren wurde Kuckenburg nach Esperstedt eingemeindet und die Haltestelle in Esperstedt b. Querfurt Süd. Wohl kurz danach wurde die Haltestelle in einen unbesetzten Haltepunkt umgewandelt. Historische Bilder liegen mir hierzu leider nicht vor.


http://img695.imageshack.us/img695/3774/dsc05557j.jpg
Esperstedt b. Querfurt Süd 2003


http://img171.imageshack.us/img171/2969/dsc05595v.jpg
Esperstedt b. Querfurt Süd 2003


http://img402.imageshack.us/img402/7063/dsc05597y.jpg
Esperstedt b. Querfurt Süd 2003

Auch Rolf Ebberg hat mir einige schöne Bilder rund um Esperstedt zur Verfügung gestellt. Das folgende habe ich dem Abschnitt Obhausen – Esperstedt kurz vor Esperstedt zugeordnet. Falls dies nicht korrekt sein sollte, bitte ich um einen kurzen Hinweis.


http://www.imagebanana.com/img/1jr5jn3m/img1611.jpg
52 8033 am 2. Juni 1980 bei Esperstedt; Foto Rolf Ebberg

Das Bild ist zwischen Esperstedt und Esperstedt-Süd aufgenommen, dort ungefähr, wo jetzt die Autobahn drüber führt.


Nun Haben wir Esperstedt fast erreicht. Zuvor noch ein Bild von Niek Opdam


http://img706.imageshack.us/img706/1247/querfurt1980523ya5nieko.jpg
52 8034 mit P68627, Röblingen-Querfurt, am 9.8.80 kurz nach verlassen des Bahnhofs Esperstedt. Im Hintergrund das Esig Esperstedt

Das Esig ist mir noch zwei weitere Bilder wert.


http://img16.imageshack.us/img16/3922/dsc05558u.jpg
Esig Esperstedt 2003


http://www.imagebanana.com/img/acqlxfzu/img1610b.jpg
110 075 (???) am 2. Juni 1980 am Esig Esperstedt; Foto Rolf Ebberg

Kommen wir nun zum Bahnhof Esperstedt. In Esperstedt wurde mit Bau der Bahnlinie ein Bahnhof der Klasse IV mit beschränktem Güterverkehr ohne Kopframpe eingerichtet. Später wurde der Bahnhof in einen unselbständigen Bahnhof herabgestuft. Esperstedt besaß ein Kreuzungsgleis, zwei Bahnsteige, zwei Bahnübergänge mit mechanischen Vollschranken, ein Ladegleis mit Güterschuppen, Einfahrsignale sowie zwei bis zum Schluß aufgrund der Schranken besetzte mechanische Stellwerke. Das Fdl Stellwerk war im EG untergebracht. Richtung Röblingen stand dann an der Ausfahrt noch das Wärterstellwerk W1. Möglicherweise kann noch jemand ergänzen, wann die Stellwerke eingerichtet wurden (W1 sieht in jedem Fall wie ein Nachkriegsbau aus) und welche Bauart die Stellwerke waren.

Hacke39 wusste zu Esperstedt noch folgendes zu ergänzen:

Neben den durchgehenden Zügen von Röblingen nach Querfurt gab es zur Mittagszeit und morgens je ein Paar Schülerzüge, die dort im Überholgleis endeten und wieder begannen, nachdem sie umfahren wurden. Diese Dienste waren damals ungewöhnlich straff geplant, da war kaum Zeit für ein Käffchen, erst recht nicht, wenn noch der Zug geheizt werden mußte. Durchfahrende Züge bekamen in Esperstedt übrigens das Zp 9 (grünes Licht/ Kelle), ebenso auch in Schraplau. Solche Züge waren dort allerdings selten, da Frachten fast durchweg als GmP (Güterzug mit Personenbeförderung) nach Querfurt bzw. Röblingen gebracht wurden. Beim Umfahren der Schülerzüge war übrigens immer die Zustimmung des Schrankenwärtes Esperstedt notwendig, der auch die Weichen in das Überholungsgleis, daß regelmäßig auch für die Kreuzungen nötig war, von ihm bedient wurden. Das Kreuzungsgleis Esperstedt hatte aber definitiv den Aus- und Einstieg vorgesehen, auch wenn es nur andeutungsweise einen Bahnsteig gab, man mußte nur eben öfters mal mit anpacken, wenn ältere Herrschaften den Zug nutzten, das ging damals noch ohne tefonisch angeforderte Umstiegshilfe der DB Station und Service.

Zum Ablauf der Zugkreuzungen noch eine Ergänzung vom Reichsbahner:

Wie auf jedem anderen Bf ohne Asig auch, nur mit fmdl. Fahrwegsicherungsmeldung vor Ausfahrten aus dem Wärterbezirk. Da in den letzten Jahren nicht mehr planmäßig dort gekreuzt wurde, kann es evtl. auch sein, daß der 2. Bahnsteig offiziell nicht mehr unterhalten wurde und in den Örtl. Richtlinien für das Zugpersonal aufgenommen wurde: "Kreuzung zweier Reisezüge mit Verkehrshalt nicht möglich". So hatte man das leider öfter seit DB AG-Zeiten gemacht, z.B. in Ditfurt, Löwenberg Dorf, Zirtow, zwischendurch auch mal in Wesenberg. Der Fdl durfte dann Reisezüge nur noch dann in diese Gleise einlassen, wenn diese keinen Verkehrshalt dort hatten, nur, weil die Bahnsteige nicht mehr gemäht wurden oder ein Stein 2 cm höher als der andere stand. Bei Verspätungen konnte die Kreuzung nicht verlegt werden, der Bahnsteig war ja offiziell nicht mehr vorhanden...

Nachfolgend einige Bilder vom Bahnhof Esperstedt aus verschiedenen Epochen:


http://img706.imageshack.us/img706/5717/dsc05559v.jpg
Esperstedt 2003


http://img704.imageshack.us/img704/3774/esperstedt20020825rb374.jpg
Esperstedt am 25.08.2002; Foto Martin Balser


http://img194.imageshack.us/img194/7993/3130386135393437.jpg
202 235 mit N 16554 in Esperstedt


http://img294.imageshack.us/img294/5503/528039esperstedt2508960.jpg
52 8039 am 25.08.1996 in Esperstedt; Foto 03 1008


http://img695.imageshack.us/img695/3951/dsc05593j.jpg
Esperstedt 2003


http://img138.imageshack.us/img138/3774/esperstedt20020825rb374.jpg
Esperstedt am 25.08.2002; Foto Martin Balser


http://img25.imageshack.us/img25/473/6330373639656261.jpg
202 536 mit N 15557 in Esperstedt


http://img21.imageshack.us/img21/6680/dsc05561rh.jpg
Esperstedt 2003


Im nächsten Teil werden wir dann den Bahnhof Esperstedt in Richtung Röblingen verlassen.

Ein schönes Wochenende wünscht

Carsten

https://up.picr.de/47251398ap.jpg

Meine Bilder in der DSO-Galerie

DSO-Galerie




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:03:14:10:25:53.
Hallo Carsten,
auch ich war erst einmal sprachlos ob Deiner Fleißarbeit. Jetzt möchte ich wenigstens DANKE schreiben und ergänzend hinzufügen, daß meine beiden Bilder in diesem Beitrag von einer Zugkreuzung in Esperstedt im Mai 1992 stammen.
Viele Grüße
Stefan

https://abload.de/img/db-251902-4003812-titu8k49.jpg

Hallo und guten Morgen,

es hat auch in Kuckenburg ein Nebengleis gegeben. Das Gleis verlief von der ehemaligen Schule in Kuckenburg, das letzte Haus links unmittelbar hinter der Bachbrücke wenn man Richtung Haltepunkt geht, bis fast zum Bahnsteiganfang. Auf den Fotos von 2003 ist hinter dem neuen "häßlichen" Wartehäuschen links die "Ladestraße" oder Zufahrtsstraße zu sehen. Unmittelbar hinter dem Häuschen ist zwischen der Ladestraße und dem Gleis Gestrüpp und Bewuchs zu erkennen. In diesem Bereich hat es , wie lange kann ich nicht sagen, wahrscheinlich schon vor dem Krieg abgebaut, ein Anschlußgleis gegeben.

Gruß

Uwe

Plan vom Bahnhof Kuckenburg

geschrieben von: bahnmotive

Datum: 07.03.10 12:19

Der Plan ist zeitlich nicht genau einzuordnen, aber vermutlich ist das der Planungszustand, der höchstwahrscheinlich aber so ausgeführt worden ist. Also ordne ich den ca. um 1884 ein.

http://www.bahnmotive.de/europa/deutschland/roeblingen_querfurt/bilder_rn_qu_12_esps_ob/plan_kuckenburg_c_b800.jpg

gruß bahnmotive



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Eisenbahnmotive aus der halben Welt
Hallo,



@bahnmotive: Wenn man mit den Bildern aus 2003 vergleicht, müßte es dann nicht auf Deinem Plan (anstelle "von Oberröblingen") "von Obhausen bzw. Querfurt heißen ? Oder war das damalige Stationsgebäude auf der der "Bushaltestelle" von 2003 gegenüberliegenden Seite ?

@Philosoph: Bei Esperstedt drängt sich die Vermutung auf, daß der Umbau des Bahnhofes in etwa zeitgleich mit dem Bau der Stellwerksgebäude von Abzw "G" und "K" zusammenfällt, also ca. 1954. Vielleicht hat man die Bahnhofsgleise zur Erhöhung der Durchlaßfähigkeit verlängert. Auch für die Zugschlußfeststellung wäre ein Zentralstw bei längeren Zügen (Kameras wurden dafür noch nicht verwendet) hinderlich. Ob der Bahnübergang beim Wärter "W1" bei der Frage der Einrichtung dieses Stw's eine Rolle spielte (war der vor dem Stw'sneubau schon techn. gesichert) ?

Jedenfalls ist nicht nur das Wärterstw "W1" offensichtlich ein Neubau, sondern das mech. Stw im alten Empfangsgebäude hat auch ein Innenleben aus den 1950-er Jahren (davon konnte ich mich im Fdlstw "B2" selbst überzeugen). Die Bauform ist mir aber nicht mehr erinnerlich, nur, daß es z.B. eine Befehlsabgabe A1/2 (je nach Umschlagrichtung des Fahrstraßenhebels, für Einfahrten v. Schraplau), Ausschlußhebel auf der Hebelbank und eine mech. Schrankenwinde gab. Auch der Zustimmungsempfang vom Wärterstw für Einfahrten von Querfurt war m.E, blockelektrisch.


Gruß Reichsbahner1981



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:03:07:14:19:50.
Hallo,

in Esperstedt gab es eine richtige Sehenswürdigkeit. Zwischen dem Empfangsgebäude und dem flachen Gebäude, da wo heute die Fichte steht, hatte ein Fahrdienstleiter aus Obhausen aus Gips ein Modell der Querfurter Burg gebaut. Das sah richtig Klasse aus und viele Reisende sahen sich das Modell interessiert bei der Vorbeifahrt an. Leider kenne ich keine Fotos davon.

Uwe



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:03:08:16:49:23.

Korrektur Aufnahmeort

geschrieben von: bahnmotive

Datum: 07.03.10 19:05

Das erste Bild von R. Ebberg mit 52 8033 ist zwischen Esperstedt und Esperstedt-Süd aufgenommen, dort ungefähr, wo jetzt die Autobahn drüber führt. Zug fährt in Ri Querfurt. Das zweite Bild von R. Ebberg ist zwischen Schraplau und Esperstedt aufgenommen, kurz nach der Weidabrücke. Zug mit 52 8098 fährt in Ri Querfurt.

gruß bahnmotive



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Eisenbahnmotive aus der halben Welt



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:03:07:19:05:52.
Guten Abend,
hier noch ein paar Zeitdokumente, alles Originale

In den vierziger Jahren gab es in Obhausen unterbrochenen Dienst, d.h. nachts war der Bahnhof Obhausen nicht besetzt.
Erst gegen 4 Uhr begann der Dienst. Da die Dienstvorbereitung bis zum ersten Zug zu kurz war beantragte der damalige Vorstehe Herrmann Zöge den Dienstbeginn um 15 Minuten vorzuverlegen. Dem Antragt wurde zugestimmt.

http://img242.imageshack.us/img242/1858/dienstbeginnverlegen.jpg
Scheinbar war Abzw K zu dieser Zeict nicht oder noch nicht in Betrieb, da die Zugmeldungen von Querfurt abgingen und nicht von der Abzweigstelle

Abfahrtstafel Bahnhof Obhausen gültig ab 01.06.1958

http://img693.imageshack.us/img693/9080/abfahrt010658.jpg

Lageplan Bahnhof Obhausen mit Gemarkungen aus den zwanziger Jahren

http://img707.imageshack.us/img707/5024/planobhausen.jpg

Deckblatt Buchfahrplan eisezüge 1960 Röblingen - Vitzenburg

http://img716.imageshack.us/img716/6374/deckblattkopie.jpg

zwei Auszüge aus dem Buchfahrplan


Vitzenburg - Querfurt Röblingen

http://img96.imageshack.us/img96/9773/seite43kopiek.jpg

Röblingen - Querfurt - Vitzenburg

http://img222.imageshack.us/img222/4527/seite42kopie.jpg

zeitgeschichtliche Urkunde

http://img163.imageshack.us/img163/1172/urkundebhfobhausen.jpg

So sieht de Hebelbank von Abzw K heute (vergangenes Jahr aus.

http://img532.imageshack.us/img532/8425/hebelbankabzwk.jpg

und so die Abzweigstelle

http://img641.imageshack.us/img641/8056/abzwkauen.jpg

Ich werde noch in den nächsten Tagen ein paar Seiten vom Buchfahrplan für Güterzüge und Auszüge aus Dr. Kochs Stationsverzeichnis einscannen. Dort sind dann sämtliche Stationen mit ihren wichtigsten Anlagen aufgeführt.

Bis die Tage Uwe



5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:03:07:20:49:05.
Hallo,

danke für das Einstellen Deiner Dokumente, inzwischen wahre Schätze! Besonders ins Auge fällt, daß es 1960 in Schmon noch eine Blockstelle gab, die auch nicht zeitweise aus der Zugfolge ausgeschaltet wurde. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h und einer Fahrzeit von rund 30 Minuten von Vitzenburg bis Lodersleben sicher nützlich gewesen, noch dazu, wo auch Anschlußstellen Zeitfenster zur Bedienung benötigt hatten. Der erste Zug hätte so z.B. in Querfurt kreuzen und ein nachfahrender Güterzug mit dem gleichen Gegenzug in Lodersleben kreuzen können. Auch belegt der Bfpl, daß Stedten 1960 noch Bahnhof war (da keine Erwähnung hinter dem Betriebsstellennamen, wie z.B. Awanst Hst).

Aber auch die anderen Dokumente geben einen schönen Einblick in den damaligen Betriebsalltag, wirklich klasse!

Gruß Reichsbahner1981

Re: Plan vom Bahnhof Kuckenburg

geschrieben von: Philosoph

Datum: 08.03.10 07:53

Herzlichen Dank für den Gleisplan. Ein sicherlich sehr seltenes Dokument. Ähnlich wie der Reichsbahner habe ich jedoch auch Probleme die Darstellung nachzuvollziehen. Die Richtungsanzeige Oberröblingen ist wohl korrekt, nur befinden sich EG und Ladegleis wohl auf der anderen Seite des Hauptgleises???

Vielen Dank auch für die Einordnung der Örtlichkeiten der Bilder von Herrn Ebberg. Ich werde entsprechende Korrekturen / Ergänzungen aufnehmen.


Carsten

https://up.picr.de/47251398ap.jpg

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Hallo Uwe,

ebenfalls meinen herzlichen Dank für diese äusserst interessanten Dokumente, insbesondere den Buchfahrplan.

Den Abzweig K hat es 1940 definitiv noch nicht gegeben. Als Betriebsstelle wurde er wohl erst 1954 eingerichtet. Siehe hierzu auch meine Ausführungen in Teil 2. Darf ich die beiden Bilder vom Abzweig K in Teil 2 ergänzen?

Carsten

https://up.picr.de/47251398ap.jpg

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Moin,

das ist ein sehr guter Gedanke. Es erscheint in der Tat plausibel, dass im Rahmen der Aufnahme des Ringverkehrs die Gleise verlängert wurden, um auch mit längeren Güterzügen kreuzen zu können. Vielleicht wurde die Sicherung des Bahnübergangs erst dadurch notwendig, dass nun durch Kreuzungen der Bahnübergang durch stehende Züge blockiert werden konnte? Da der Weg vom EG für mechanische Schranken sicherlich zu Weit war, wurde daher W1 neu gebaut und das bisher sicherlich vorhandene Fdl-Stellwerk im EG angepasst. Klingt für mich sehr plausibel.


Carsten

https://up.picr.de/47251398ap.jpg

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