Hallo Freunde,

bei der Modellbahn allgegenwärtig, mir allerdings im wirklichen Leben nie begegnet sind die Säuretopfwagen und heute längst Geschichte, der Säuretopfwagen.
Die folgenden Aufnahme entstanden bei der badischen Anilin.
Hier ein Säuretopfwagen um 1951.



Selbst 1933 war der Säuretopfwagen eher die Ausnahme.



Der schönen Details wegen nochmals sehr groß.



Was den Arbeitsschutz anlangt, so dürften sich die Anforderungen etwas verschärft haben.



Gruß

Hans

ist doch was fürs Wagenforum oder?

Hallo Hans,

zum Glück gibt es auch heute noch einige Museums-Exemplare dieser attraktiven Wagengattung. Hier zwei Beispiele:



Magdeburger Eisenbahnfreunde e.V.



Eisenbahnfreunde Staßfurt e.V.

Mindestens ein weiteres Fahrzeug befindet sich im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen. Hiervon habe ich leider kein Bild.

Liebe Grüße

Jo

[www.technikmuseum-online.de]
[www.fotocommunity.de]

Wurden auch "Zwölf-Apostel-Wagen" genannt.

Schönen Sonntag
Mw

... konnte ich solch einen Wagen in einen Güterzug sichten. Leider habe ich keine Detailaufnahme von den Wagen:




14.03.1981 Zeutsch





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:01:17:15:15:09.

Hallo!

...Hier zur Ergänzung ein Bild des Bochum-Dahlhausener Wagens von 2007:



Schöne Grüße,

Dennis.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:01:04:02:46:57.

Hallo Dennis,

der Wagen wurde 1985 für das große Jubiläum zum 150-Jährigen in einen neuwertigen Zustand wieder aufgearbeitet. Leider gammelt er seitdem im Freien abgestellt vor sich hin, so sind z.B. auch zwei Behälter zerbrochen. Die DR beschaffte noch in den 50/60ern Säuretopfwagen nach, diese Wagen haben Doppelschakenlaufwerke und Rollenlager. Nach der Erfindung säurebeständiger Stähle wurde diese Bauart durch Kesselwagen verdrängt. Typische Ladegüter waren z.B. Salz- und Salpetersäure, Chlorbleichlauge und Wasserstoffperoxid.


mit freundlichem Gruß
Stefan Walter

Wenn das Bild 1951 entstanden ist, warum trägt der Wagen dann noch die DR-Bezeichnung und nicht DB? Oder hatte man damals wichtigeres zu tun als die Fahrzeuge umzubezeichnen?

Bitte nicht falsch verstehen: Diese Frage ist ernst gemeint.

..... gab's auch in Dänemark, und der Zs 508060 ist museal erhalten:


DSB Zs 508060 im Lokschuppen, Gedser, am 22. Juli 1981.

Die Wagen waren als Privatwagen im Güterwagenpark der DSB eingereiht, und gehörten z.B. zu der "DSSF - Dansk Svovlsyre- og Superphosphatfabrik A/S". Hersteller der Wagen waren Gotha, Werdau, Bremen, Scandia, Zypen und Zwickau. Mehr gibt's hier: [www.jernbanen.dk] .

Der Litra Zs Nr. 508060 (Zwickau 1919) befindet jetzt sich bei "DSB Museumstog", Randers, betriebsfähig, siehe [www.godsvogne.dk] .


Beste Grüsse
Niels



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:01:18:11:59:49.

Richtig, die zwölf Apostel. So nannte man diese Wagen hier auch. Des öfteren war war auch einer der Behälter mal defekt, da diese aus gebranntem Ton bestanden (Meine ich mich zu erinnern).

Früher war das Alltag in Euskirchen.

Diese Wagen wurden in Euskirchen regelmäßig den Westdeutschen Steinzeugwerken zugestellt.

Heute Beides Geschichte

MfG
de eifelindianer



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:01:17:16:55:17.

Auf dem großen Bild sind auf dem siebten Gleis von rechts hohe Klappdeckelwagen zu sehen. Weiß jemand etwas dazu? Mir sind diese Wagen noch nirgendwo aufgefallen.

Gruß
Jens

Noch bis zur Wende wurden Säuretopfwagen auf Rollwagen von Cranzahl nach Hammerunterwiesental befördert für eine Druckerei oder Zellstoffbude in Niederschlag (wo der Bahnhof aber per LKW nicht zur erreichen ist).

das scheinen mir normale E-Wagen mit Sicherheitsdach für Salztransporte zu sein, ähnlich den DRo-Umbauten für die Kalitransporte.

Interessant sind auch die beiden verschiedenen Selbstenlader etwas oberhalb der Wiegebude

Jedesmal wenn ich die alten bilder sehe von der drg muss ich staunen wie modern
die reichsbahn damals war.die selbstentladewagen waren die ersten talbot's die
spaeter noch ewig gedient haben in bauzuege und im bw,wusste nicht dass die damals
schon e-wagen umgebaut haben mit provisorischem dach fuer salz oder kali.
die sauretopf wagen sind in der tat eine augenweide,hab auch einer im modell
gesehen hat man die nie aber jeder musste einer kaufen fuer die modellbahn
in den 80er jahren stand noch so ein talbot in muelheim-ruhr speldorf rum

Auch ich habe noch drei alte Bilder von Säuretopfwagen, Aufnahmezeitpunkte und Orte leider unbekannt...

zwei Holländer


auf dem Bild steht: Säurebatterie 90000 Liter


Säure-Abfüllung

Gruss SchwelleX

guckst du hier:

[www.modellbahnfrokler.de]

MfG

MMM

Hallo Hans,

herzlichen Dank für diesen wieder sehenswerten Beitrag. Am interessantesten sind aber m.E. nicht die Topfwagen, sondern der auf dem großen Bild im Hintergrund erkennbare Behelfs-G-Wagen.

Viele Grüße aus HH
Stefan

Ja, so wurde damals malocht. Im Räuberzivil, ohne Schutzhandschuhe, ohne Schutzbrille. Immerhin mit Gummistiefeln.

Mit sowas hat das Wirtschaftswunder stattgefunden. Den Lohn haben andere davon getragen.
Ist heute noch genau so wie damals.

Schönen Abend
Mw

Nun gibt es zwei Klappdeckelverdächtige Wagentype aus dieser Fatastisches Bild.
(Das Jahr war anscheinend 1933, aber welscher Bahnhof?)



Für die obere glaube ich eher an einen festen Dach, das in ermangelung von gedeckten Güterwagen auf offenen Gw's montiert worden ist. In welschen Zeitraum gab es so was bei DRG/DR/DB ?

So was gab's auch in DK - sogar derselbe Wagentyp ;o)



Der andere Wagentyp, hat zu hohe Wände um ein "gewöhnlicher" Hochbordwagen zu sein, muss also ein Sonderbauart sein. Hat jemand ein genauere Erklärung?

Freundlichst
Per Topp Nielsen

Das Grossbild ist einfach sonderklasse. Bei so ein Bild könnte man sich stundenlang herumstöbern und immer wieder neues finden. Welcher Bahnhof war da im Bild?
Zum Thema Behelfs-G-Wagen habe ich ein Kommentar anderswo in dieser Pfad.
Hochinteressant finde ich auch (u.A.) die Otm-Wagen sowie die offenen Wagen mit sehr kurzem Achsstand.
Was sind das denn für Wagen?





Viele Grüsse
Per Topp Nielsen

Moin Per,

dies ist der Nordbereich des Rangierbahnhofes der Badischen Anilin und Soda Fabrik in Ludwigshafen/Rhein.

Was die Wagen anlangt, so suche ich nochmal in meinen Bildern.

Gruß in den Norden
Hans

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

...pardon, ich hatte deine Frage übersehen.
Nachweislich wurden um 1951 einige Aufnahmen bei der badischen Anilin gemacht, die noch die Bezeichnung DR, bzw. französische Zone zeigen.

Gruß

Hans

Vielleicht kann ich etwas dazu beisteuern. Bzw das Buch "Anstrich und Bezeichnung von Güterwagen" von W.Diener könnte helfen. Siehe dazu bitte dieses Buch Seite 124 oben (Im Zitat angehängt).
Nach den Krieg gab es "Trizonesien", z.B. DR Brit-US-Zone. Ab 1. Juni 1951 wurde begonnen westdeutsche Wagen zu DB umzuzeichnen. Es gab aber von irgendwo ein Paar Protesten so, das vorerst nur die EUROP Wagen das Kennzeichen DB bekamen. Erst ab 1954 wurde allgemein begonnen DR B-U-Z zu DB umzuzeichnen.
Viele Grüsse
Per T.N.

Hallo Per,

die Otm Selbstentladewagen sind mir auch gleich ins Auge gefallen, sieht man glaube ich nicht oft auf Bildern ? Eine ehemalige Bauart der Preussischen Staatseisenbahnen , und Piko hat, obwohl ein sehr gutes H0-Modell davon seit ein paar im Programm, immer noch keine Version mit K.P.E.V. - Beschriftung im Programm.

Die ganz kurzen offenen Wagen vermutlich uralte Länderbahn-Bauarten, aber dann fängt die Schwierigkeit der Identifizierung erst an. Vielleicht waren diese Wagen mit extrem kurzen Radstand, 2., 3. und 4. Wagen auf dem Bild, damals nur noch im internen Werksverkehr im Einsatz ? Oder war sowas 1951 noch im regulären Güterverkehr zugelassen?

Schöne Grüsse

Dirk