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... und doch finden sich feine Unterschiede ;-))

Im folgenden Beitrag zeige ich sechs Mal den gleichen Nahverkehrszug von Treysa nach Gießen, aufgenommen in Marburg Süd im ersten Halbjahr 1981.

Beginnen wir mit der 140 036-5 des Bw Mainz-Bischofsheim, bis auf das dritte Spitzenlicht und die geklauten Fabrikschilder im Ursprungszustand. Das Bild ist an einem Samstag entstanden, im Zug fehlt ein Byg. Ihre nächste Revision sollte am 28.04.1982 stattfinden, bei der sie in den ozeanblau-beigen Farbtopf fallen wird.

140 036-5_1981_Marburg-Süd_C_Michael Otto.jpg


Es folgt die 140 045-6, ebenfalls vom Bw Mainz-Bischofsheim. Im Gegensatz zur ersten Lok hat sie vermutlich bei ihrer letzten Revision am 10.12.1980 ihre Regenrinne bereits eingebüßt und ein festes Mittelfenster erhalten. Dieses Mal sehen wir die werktägliche Zugkomposition. Beide Silberlinge haben sogar noch ihren schwarzen Längsträger und die ursprünglichen Anschriften behalten, zu dieser Zeit schon relativ selten. Auch das Regenwetter hat seinen Reiz, das Marburger Schloß ist im Dunst allerdings nur schwach zu erkennen.

140 045-6_1982_Marburg-Süd_C_Michael_Otto.jpg

Wieder einmal werktags, dieses Mal gezogen von der 140 198-3 mit modernisierten Stirnfronten und festem Mittelfenster.

140 198-3_1983_Marburg-Süd_C_Michael_Otto.jpg


Es folgt die Samstagskomposition mit 140 211-4, die sich bis auf die fehlende Regenrinne noch weitgehend unverändert präsentiert. Über den Führerstandstüren hat sie die Reste der einstigen Stahlregenrinne behalten, währen die Gummiregenrinnen über den Stirnfenstern zunächst wohl nicht bei allen Exemplaren Verwendung fanden, zum Teil aber auch wieder verlorengegangen sind.

140 211-4_1981_Marburg-Süd_C_Michael Otto.jpg


als nächstes sehen wir ebenfalls eine Samstagskomposition, gezogen von der 140 251-0, die noch weiter modernisiert wurde und neben den neuen Tritten an der Stirnfront mit Klatte-Lüftern ausgerüstet wurde. Eigentlich selten, daß bei diesen äußerlichen Modernisierung nicht auch die Regenrinne entfernt wurde, stattdessen hat das Dach einen Neuanstrich in umbragrau erhalten.

140 251-0_Marburg-Süd_C_Michael Otto.jpg


Wiederum an einem Werktag entstand die Aufnahme mit der 140 302-1. Sie gehört zu einer kleinen Serie der Baureihe 140, soweit ich beobachtet habe, 140 295 bis 305, die bei unverändertem Lokkasten mit einer Verschleißpufferbohle ausgerüstet wurden. Ob das nachträglich ausgeführt wurde und warum man sich diese zehn Loks dafür ausgesucht hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Im Gegensatz zu der 140.7 wurde hier die Pufferbohle einfach vor die normalerweise in den Kasten integrierte Pufferbohle vorgesetzt.

140 302_1983_Marburg-Süd_C_Mihael_Otto.jpg


Zuletzt eine weitere Lok aus dieser Serie, die 140 305-4, schon in ozeanblau-beige. Die Monotonie der Bilderfolge wird dieses Mal durch einen Schienenbus durchbrochen, der einfach ins Bild gefahren ist.

140 305-4_Marburg-Süd_C_Michael Otto.jpg


Viel Vergnügen

Michael



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2023:02:05:20:51:16.

Re: Totlangweilig

geschrieben von: dieters

Datum: 11.11.09 19:42

Tach,
na immerhin zwei Wagengarnituren.
Gruß Dieter

...und trotzdem zig Unterschiede

geschrieben von: setil

Datum: 11.11.09 20:55

Danke für die Bilder einer Baureihe und deren kleinen Unterschiede...

Verschleißpufferbohle bis 140 307

geschrieben von: Norbert Lippek

Datum: 11.11.09 21:16

Moin Michael!

Eine hübsche kleine Serie über das vielfältige Aussehen der Baureihe 140. Die Ausrüstung mit Verschleißpufferbohle endete nicht bei der 140 305, die 306 und die 307 waren auch damit ausgerüstet. Die 140 308 war dann wieder normal.

Grüße von der Weser

Norbert

Re: Verschleißpufferbohle bis 140 307

geschrieben von: Nobbi

Datum: 11.11.09 22:40

Es gab noch mehr 140 mit diesen aufgesetzten Vp: 176, 184 (spezieller Typ?), 274, 276-281, 294-307 (auch nicht erst ab 295!), 410, 411, 434, 435, 450-455, 463-465.

140 302 wurde übrigens ab 1995 inoffiziell in 140 234 umgezeichnet und 2002 verbendert. Die echte 140 234 stand noch 1996 ausgemustert im AW Dessau.

Re: Verschleißpufferbohle bis 140 307

geschrieben von: Michael O.

Datum: 11.11.09 22:55

Nobbi schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es gab noch mehr 140 mit diesen aufgesetzten Vp:
> 176, 184 (spezieller Typ?), 274, 276-281, 294-307
> (auch nicht erst ab 295!), 410, 411, 434, 435,
> 450-455, 463-465.


Ich könnte mir gut vorstellen, daß zahlreiche Loks insbesondere in der Zeit, in der die Vorbereitungen zum Einbau der AK erfolgt sind, im Rahmen von Unfallausbesserungen mit Verschleißpufferbohlen ausgerüstet worden sind. So konnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Trotzdem bleibt die Kleinserie von 12 aufeinanderfolgenden Ordnungsnummern auffällig.

Viele Grüße

Michael
Michael,

die Vermutung, die Loks seien im Zuge des Umbaus auf AK mit einer Verschleißpuuferbohle umgerüstet worden, trifft nicht zu. Alle von Nobbi genannten Loks waren bereits ab Werk mit einer vorgesetzten Verschleißpufferbohle ausgerüstet, die anfangs auch nicht für den Einbau einer AK vorbereitet war! Ich habe jetzt nicht die Zeit, ausführlicher auf das Thema einzugehen - nur soviel: Auch 140 083 und 362 hatten eine solche vorgesetzte VP.

Etwas ganz anderes waren die Neuaufbauten der Unfall-Loks 140 196, 577 und 706, die einen neuen Lokkasten à la 140 757 ff erhielten.

Schönen Tag noch,
Ulrich B.

Wobei die 140 362 noch eine besondere ist

geschrieben von: Norbert Lippek

Datum: 12.11.09 10:26

Moin Ulrich!

Die 140 362 kann man meines Erachtens auch als Sonderfall betrachten. Ursprünglich besaß sie eine vorgesetzte Verschleißpufferbohle. Irgendwann ist sie mal - glaube ich - ausgebrannt und erhielt einen neuen Lokkasten und sah dann so aus wie die 140.7 mit der eingezogenen Verschleißpufferbohle. Bei dieser Reparatur bekam sie auch die Wendezug- und Doppeltraktionssteuerung eingebaut.

Grüße von der Weser

Norbert
Schöne Serie!

Das war das das Schöne in den 80er Jahre, man konnte x-Mal den selben Zug fotografieren und hatte trotzdem fast jedes Mal etwas anderes, ich selbst habe früher oft die gleichen Züge an den gleichen Stellen geknipst, heute wäre das völlig fast undenkbar...

Viele Grüße
Christoph

Eine besonders Besondere sogar (1B)

geschrieben von: Ulrich Steuber

Datum: 12.11.09 13:18

Sie war nämlich eine der wenigen, die in türkis-beiger Farbgebung den 140.7 angepasst wurde, noch dazu mit Griffstange und Trittrost. Deshalb fällt auch der für die hohen Nummern so charakteristische Zusatzlüfter über der Pufferbohle kaum auf. Gab es überhaupt noch andere Loks dieser Bauart in t/b mit Griffstange?

Am 5. November 1987 begegnete mir die Lok auf der inzwischen stillgelegten Güterbahn Mannheim Rbf - Heidelberg Rbf bei Heidelberg-Wieblingen:
http://www.fotos-hochladen.net/140362vyxmkd4g.jpg

Viele Grüße aus Kassel!

Re: die 140 083 eigentlich auch (1 B.)

geschrieben von: Nobbi

Datum: 12.11.09 21:53

140 083 hatte m. E. auch den Verschleißpufferbohlentyp der 140.8. Zumindest wurde irgendwann mal (Unfall?) der Rahmen entsprechend eingezogen hergerichtet, allerdings ohne die typischen Hutzen der Führerstandsbelüftung wie bei 140 196, 362 und 577 sowie 150 006. Wurde sie nach einem Unfall 1999 tatsächlich noch aufgearbeitet...

http://www.lokfotos.de/fotos/1999/0417/38747.jpg

... brachte ihr ein Brand 2002 den Garaus, wonach sie um den 19.11.02 verbendert wurde. Weiß jemand, wie die Lok vor der E3.4 von 1991 aussah?

140 706 ist m. W. keine Unfalllok, sondern wurde als Prototyp für die 140.8 bereits mit Vp und Klattegitter-Vorläufern 1968 ausgeliefert ( verbendert um den 02.09.03 ).





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:08:25:20:39:55.
ulrich budde schrieb:
-------------------------------------------------------
> Michael,
>
> die Vermutung, die Loks seien im Zuge des Umbaus
> auf AK mit einer Verschleißpuuferbohle umgerüstet
> worden, trifft nicht zu.

Ich meinte eher Unfallausbesserungen, die in die Zeit der Vorbereitungen für die AK gefallen sind.
Auch bei den BRen 110, 112 und 141 findet man diesbezüglich einige Veränderungen. Daneben stellt sich z.B. auch die Frage, warum 118 und 194 teilweise mit VP ausgerüstet wurden.


Alle von Nobbi genannten
> Loks waren bereits ab Werk mit einer vorgesetzten
> Verschleißpufferbohle ausgerüstet, die anfangs
> auch nicht für den Einbau einer AK vorbereitet
> war! Ich habe jetzt nicht die Zeit, ausführlicher
> auf das Thema einzugehen - nur soviel


Eine Erklärung würde mich trotzdem noch interessieren. Warum sollten solche vereinzelten Loknummern, von der Serie 140 295 bis 307 mal abgesehen, in dieser Form umgerüstet worden sein?
Bei den Loks mit den niedrigen ORdnungsnummern müßte das ja schon Ende der 50er/Anfang der 60er erfolgt sein.

Viele Grüße

Michael
Hallihallo !

140 045 hat bereit per U3 MF 06.02.1974 ihre Regenrinne verloren. das Foto zeigt die Lok genau noch in dem 74er-Zustand, nur das schon erwähnte Mittelfenster wurde gegen ein neues nicht zu öffnendes getauscht .....

viele Grüße
Henning
... und noch etwas:

140 036 zeigt sich tatsächlich nahe dem Abnahmezustand, aber eben nicht ganz:

sie bekam per U3 Opl 26.03.1970 einen Neuanstrich unter Beibehaltung der Regenrinne (das war bis Ende 1970 in Opladen noch üblich). Dabei wurden aber nur noch für DB und Fabrik Schilder angebracht, alles andere (Führerstand, Beheimatung ...) als Abziehbild ......

nochmals Grüße
Henning