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 04 - Historisches Forum 

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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
1992 war ich auf dem Landweg von St. Petersburg zurück nach Berlin und weiter nach Süddeutschland unterwegs. Der größte Teil der Fahrt verlief nachts, davon gibt es wenig zu berichten. Die bis dahin entstanden Bilder habe ich hier gezeigt: [www.drehscheibe-foren.de]

Die russisch-polnische Grenze wurde zwischen Grondno und Bialstok überquert, heute fahren hier keine Fernzüge mehr. Die folgenden Bilder entstanden unmittelbar an der Grenze, die „Organe“ waren schon im Zug, glücklicherweise aber nicht in unserem Wagen. Der Zug hielt kurz nach diesen Bildern auf freier Strecke, er wurde außen mit Hunden abgesucht. Wer, wie ich, nie die innerdeutsche Grenze erlebt hat, für den war das schon eine angespannte Situation.

Bild 1: Dieses Bild habe ich im ersten Teil schon gezeigt: 1042 4901 ex TE-6782 ex 52 6782 (Floridsdorf 16235/1943). Hubert Königer hat die Identität dieser Lokomotive geklärt (siehe 1. Teil).

http://www.abload.de/img/1992-07-31-09-2527-webyskr.jpg



Bild 2: Weitere Ex-52er waren in einer langen Reihe abgestellt. Von der zunächst stehenden Lokomotive ist die Tenderanschrift noch zu erkennen: TE 3826 (= ex 52 3826).

http://www.abload.de/img/1992-07-31-10-2528-webpug7.jpg



Bild 3: Hier die letzte Maschine von der Seite: 1042 2764 (die Tenderanschrift TE 3826 kann man auf dem Originalscan so gerade noch erkennen).

http://www.abload.de/img/1992-07-31-11-2529-webkuif.jpg



Bild 4: 1042 1675. Leider liegt mir die Umzeichnungsliste anlässlich der Einführung der Computernummern nicht vor, so dass ich nur die neuen EDV-Nummern angeben kann. Vielleicht kann jemand diese Lücken schließen? Karl-Heinz Mühlhans hat diese Lücken geschlossen: Es handelt sich hier um ex DR 52 2260.

http://www.abload.de/img/1992-07-31-12-2530-web5680.jpg



Bild 5: 1042 5776

http://www.abload.de/img/1992-07-31-13-2531-webf6du.jpg



Bild 6: 1042 5759 ex DR 52 7546

http://www.abload.de/img/1992-07-31-14-2532-weba6v6.jpg



Bild 7: 1042 0438 ex DR 52 421

http://www.abload.de/img/1992-07-31-15-2533-webz617.jpg



Bild 8: 1042 2277 ex DR 52 3164

http://www.abload.de/img/1992-07-31-16-2534-web06up.jpg



Bild 9: 1042 4059 ex DR 52 5874

http://www.abload.de/img/1992-07-31-17-2535-webg6fd.jpg



Bild 10: Nach Überquerung der Grenze war EN57 1641 in Kuznica Bialostocka zu sehen:

http://www.abload.de/img/1992-07-31-18-2536-webqu7b.jpg



Bild 11: Und hier eine Vorschau auf den nächsten Teil, in dem es um die Umspurung gehen wird.

http://www.abload.de/img/1992-07-31-19-2537-web46ca.jpg



Ich wünsche Euch eine schöne Woche

Horst



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:11:09:21:31:18.
Hallo Horst,
danke für diese interessanten Bilder!
Ich bin immer wieder erschreckt und erstaunt, wie gut die Grenzen zwischen den (ehemaligen) "sozialistischen Bruderländern" bewacht und befestigt war.
Viele Grüße
Stefan

https://abload.de/img/db-251902-4003812-titu8k49.jpg

Auf die Fortsetzung bin ich gespannt - wenn ich so das Bild 11 betrachte........

Übrigens: Die Strecke Vilnius-Grodno ist ebenfalls nicht mehr befahrbar. Sie ist inzwischen an der litauisch-weißrussischen Grenze, in der Nähe von Porechye/Druskininkai, vollständig abgebaut.
Hallo, hier eine Ergänzung des gestrigen Bildbeitrages:

SZD-Lok-Nr.: 1042 1675 -----------> 52 2260
" 1042 5759 -----------> 52 7546
" 1042 0438 -----------> 52 421
" 1042 2277 -----------> 52 3164
" 1042 4059 -----------> 52 5874

Herzlicher Gruß
Karl-Heinz Mühlhans
[www.lokdata.de]

Abschnitt Vilnius - Grodno

geschrieben von: Horst Kurrer

Datum: 09.11.09 21:03

Jörg Schwabel schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Übrigens: Die Strecke Vilnius-Grodno ist ebenfalls
> nicht mehr befahrbar. Sie ist inzwischen an der
> litauisch-weißrussischen Grenze, in der Nähe von
> Porechye/Druskininkai, vollständig abgebaut.


Wundert mich gar nicht. Dieser Abschnitt war schon 1992 der übelste überhaupt auf der ganzen Strecke. Verheerende Gleislage, völlig verkrautet, mit dem sagenhaften Tempo von vielleicht 50 km/h zu befahren (und das als D-Zug!). Das Gleis hätte im Grunde neu gebaut werden müssen. Anderswo ein willkommener Anlass zur "technisch veranlassten Sperrung".

Horst

Verhältnis zwischen Russen und Polen

geschrieben von: Horst Kurrer

Datum: 09.11.09 21:16

Stefan Motz schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Horst,
> danke für diese interessanten Bilder!
> Ich bin immer wieder erschreckt und erstaunt, wie
> gut die Grenzen zwischen den (ehemaligen)
> "sozialistischen Bruderländern" bewacht und
> befestigt war.
> Viele Grüße
> Stefan


Hallo, Stefan,

das Verhältnis zwischen Polen und Russen war (und ist scheinbar immer noch) von herzlicher Abneigung geprägt. Kein Wunder, wenn man in die Geschichte der letzten Jahrhunderte schaut: Russland ist immer wieder als Hegemonialmacht in Polen in Erscheinung getreten, bis hin zu mehrmaligen Aufteilungen Polens (wobei Deutschland da gerne mitgemacht hat). Und die Sowjetunion hat nach dem WK II etwa ein Viertel des polnischen Staatsgebiets von 1939 annektiert, zum Ausgleich gab es dann die deutschen Gebiete jenseits von Oder und Neiße, die (zunächst vorläufig) unter polnische Verwaltung gestellt wurde, Perspektive (aus polnischer Sicht der Nachkriegsjahre, eigentlich bis zum 4+2-Abkommen 1990) sehr unsicher. Und aus Sicht mancher Ewigvorgestrigen ist das heute noch so.

Der von der Sowjetunion aufgezwungene "Sozialismus" hat dann ein Übriges dazu getan, die Beziehungen nach Osten auf den emotionalen Gefrierpunkt zu bringen. Beim Passieren der Grenze hatten wir damals den starken Eindruck, dass die Polen einen Russen lieber gehen als kommen sehen.

Vor diesem Hintergrund wundert mich die massive Grenzabsperrung gar nicht. Zumal Polen aus Sowjetischer Sicht auch schon Richtung Westen liegt...

Viele Grüße

Horst