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Lokomotiven des WK1 (m. B & L & Fragen)

geschrieben von: Niels Munch

Datum: 02.11.09 15:30

Liebe HiFo-Gemeinde,


Die interessante Diskussion, die sich in diesem Thread [www.drehscheibe-foren.de] ergab, hat mich dazu angeregt weiter im Internet rumzustöbern, und da habe ich einige sehr interessante Websites gefunden, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.

Die Surferei hat u.a. folgende 4 Bilder zur Oberfläche gebracht, die ich hier direkt einstelle. Die Bilder sind als "Public Domain" klassifiziert, und die Quellenangaben sind als Links zu den besagten Sites aufgeführt.


Regelspur

Bild 1:
German troops enroute to Russia.jpg

Der Bildtext lautet: "German troops enroute to Russia."

Quelle: [www.gwpda.org] .

Frage: Wer kann was über Lok und evtl. Ort sagen?


Bild 2:
4154 - AWM.au.jpg

Der Bildtext lautet: "Harbonnieres, France. 1918. The locomotive and crew of a German Army railway gun train. The German commanding officer of the train, Adolf Phillipe, is on the right of the group of four in the centre of the photograph. The train was captured by the AIF on 8 August 1918."

Quelle: [www.awm.gov.au] ("Collection search" wählen und z.B. "locomotive" eingeben).

Frage: Ist die Lok "4154" entweder

Henschel 8393/1907 pr. G 5.2 1'Cn2v 1435 mm, neu Elsaß-Lothringen "1554" "CASSEL" -> "4154" oder
BMAG     2451/1897 pr. G 5.2 1'Cn2v 1435 mm, neu KED Kattowitz "1313" /Kat "4154"  ??


Ein Wiedersehen mit den "Benzol-Electrics" der Alliierten

Bild 3:
http://img511.imageshack.us/img511/463/canadianmunitionstrainw.jpg

Der Bildtext lautet: "Canadian ammunition train".

Quelle: [www.gwpda.org]


Bild 4:
WK-I Petrol-Electrics - AWM.jpg

Der Bildtext lautet: "Western Front (Belgium), Ypres Area, Ypres October 1917.
A 40 horsepower petrol-electric tractor at Minico Yards, the headquarters of the 17th Australian Light Railway Operat-ing Company. At the time the third battle of Ypres was raging."


Quelle: [www.awm.gov.au]


Viel Spass, auch mit den Links!

Beste Grüsse
Niels

Re: Lokomotiven des WK1 (m. B & L & Fragen)

geschrieben von: dampfbahner

Datum: 02.11.09 15:44

Bild 1: pr S2?

Gruß aus Magdeburg

Klaus




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:11:02:15:45:26.

.

geschrieben von: 01 1063

Datum: 02.11.09 16:18

.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:03:10:09:18:44.

Re: Bild 1 pr. P4.2 (m.L.)

geschrieben von: Berra

Datum: 02.11.09 17:59

Hallo alle!
Bild 1 war "vor hundert Jahren" in Lok-Maqazin" publiziert (falls ich mich recht erinnere). Es ist aber nicht eine P4 sondern eine S3, was von der Treibraddurchmesser "abgelesen" kann.
Gruss aus Schweden,
Ha de!
Berra

zu Bild 2

geschrieben von: JensH

Datum: 02.11.09 19:06

Hallo Niels,

da die Reichseisenbahn Elsass-Lothringen eine eigenständige Bahngesellschaft war, wird die "CASSEL" -> "4154" erst nach dem Krieg so geheisen haben, wenn sie auf dem Gebiet des Reiches stehen geblieben war.

Gruß
Jens

.

geschrieben von: 01 1063

Datum: 02.11.09 20:08

.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:03:10:09:19:00.
Hallo an alle Interessierten,

die abgebildete Lok ist ganz eindeutig eine S-Lok und zwar wegen des bereits erwähnten Treibrad-Durchmessers (1980 mm statt 1750 mm bei der P4.2). Aber es gibt noch mehr Kennzeichen, da das Gattungsschild auch bei Vergrößerung nicht eindeutig ablesbar ist.

Es ist die Lok-Nr., die ganz eindeutig dreistellig ist. Leider ist die Nummerntafel an der Tender-Rückseite (am Werkzeugkasten) durch den Luftschlauch so verdeckt, dass die erste Ziffer (nur der untere horizontale Balken der 2 ist zu erahnen) kaum und die mittlere garnicht zu lesen ist. Nur die letzte Ziffer ist wieder zu erkennen und zwar eindeutig als "2". Der Direktionsname unter der Nummer ist natürlich auch nicht ansatzweise zu entziffern, jedoch kann sicher erkannt werden, dass er nicht kurz sondern eher lang ist.

Die Nummerntafel an der Rauchkammer ist leider - wie nicht anders zu erwarten - auch nicht zu entziffern, jedoch könnte man sich einbilden, dass die mittlere Ziffer eine "1" ist (lange blanke Stelle). In Verbindung mit der jetzt nochmals angesehenen Nummerntafel am Tender und dem dort scheinbar erkennbaren relativ geringen Abstand der Hinterkante der vorderen "2" von der Vorderkante der hinteren "2" lässt sich dann eine Bestätigung für die Lok-Nummer "212" konstruieren.

Das Gesamtbild der Lok macht eher den Zustand der nach 1900 gelieferten Maschinen wieder - mit dem großen Führerhaus wie auch der Schornsteinform. Dann ergibt sich, dass es sich wohl nur um die "212 Kattowitz", gebaut im Jahr 1903 bei Schichau in Elbing unter der F.-Nr. 1259 handeln kann. (Ansonsten kommt nur noch die "212 Erfurt" in Frage, gebaut 1900 bei Hanomag, F.Nr.3390)

Interessant ist an der Lok auch, dass sie mit Läutewerk ausgerüstet ist und noch blankgeputzte Laternen-Reflektoren besitzt. Aus Letzterem lässt sich ableiten, dass das Bild im Frühherbst 1914 oder im Frühsommer 1915 entstanden sein dürfte (vgl. Belaubung der Bäume im Hintergrund).

Die Lok ist übrigens - völlig unstandesgemäß - einer Güterzuglok, nach Lage der Zylinder und Ausführung der Umlaufbleche einer G8, vorgespannt, die zudem keine Luftbrems-Einrichtung besitzen dürfte, da der Luftschlauch am Tender der S3 deutlich an der vorgesehenen Halteöse am Tender hängt und also keine Verbindung zur G8 herstellt.


Der Aufnahmeort wird vmtl. irgendwo im östlichen Bereich der Preußischen Staatsbahnen liegen, denn der Wasserturm wie auch der im Hintergrund noch sichtbare Wasserkran entsprechen der in Preußen üblichen Bauart. Genauere Angaben kann ich dazu leider nicht machen.


Soweit zu meiner Auswertung dieses interessanten Fotos.

Wieviele von den hier abgebildeten Eisenbahnern und Soldaten wohl den "Waffengang gegen den Ruß' " nicht überlebt haben?


Insofern wieder nachdenklich

Euer Preußen-Klaus



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:11:03:08:12:53.

Re: Lokomotiven des WK1 (m. B & L & Fragen)

geschrieben von: eiger73

Datum: 17.08.14 21:16

Hallo

Auch wenn schon einige Zeit vergangen ist: Das Adler-Schild der G5.2 hat überlebt. Nur ist die lok nach wie vor unbekannt. Unter der Annahme, dass dieser Zug im Rahmen der Kriegshandlungen erbeutet wurde, dürfte die Lok weder nach Deutschland zurückgekehrt sein noch als Waffenstillstandsabgabe gezählt worden sein. Da auf der Rückseite sehr schwach eine Nummer 786 erkennbar ist, es nur eine 4154 mit einer früheren Nummer als 786 gab, müsste es sich um die Frankfurt 4154 (Frankfurt 1008, Breslau 786 - BMAG 2477/1897) handeln, welche zufälligerweise unbekannten Verbleibs ist. Die Indizien sind noch nicht eindeutig. Gibt es weiterführende Hinweise? Was spricht für Kattowitz 4154 bzw. Cassel 4154?

KPEV1883-03-1536c.jpg

Viele Grüsse
Christian