der Wedeler schrieb:
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> Am 28. Juni 1992 wollte ich es wissen! Vor einer
> langen Schlange russischer Reisezugwagen
auch genannt "Gardinenzug" :-)
> schlich 232 705 durch die brandenburgischen Kiefernwälder
> Richtung Fürstenberg (Mark), und passierte dabei
> kurz vor dem Hp Tangersdorf auch die aufgelassene
> Blockstelle gleichen Namens
Spitze! Ist meine Frage [
www.drehscheibe-foren.de] nach fast einem Jahr doch noch beantwortet worden :-) Vielen Dank für's Einstellen!
> (mit ortsgestellten
> Formsignalen
Du meinst, mit Bedienung am Signal selbst wie hier: [
www.drehscheibe-foren.de] schon mal von Casekow berichtet wurde ? Hochinteressant. Gab es da auch mal einen Bahnübergang der gesichert werden mußte oder diente die Bk (zeitweise ?) nur der Erhöhung der Streckendurchlaßfähigkeit ?
> ohne jede Indusi, die gab es im
> Templiner Kreuz sowieso nicht…).
Gut, wozu auch auf Nebenstrecken so ein Aufwand ? War damals selbst auf vielen Hauptbahnen so und es ging auch. Auf einigen zweigleisigen, elektrifizierten Hauptstrecken im Bereich der ehem DR gibt es bis heute keine "Verminung" mit PZB, müßte z.B. zwischen Falkenberg (Elster) und Ruhland immer noch so sein. Zwischen Nordhausen und Halle fängt man auch jetzt erst an, allmählig PZB (wieder, es gab bis Kriegsende schon mal eine Zugbeeinflussung) nachzurüsten.
Übrigens war die PZB, wo sie die DR eingesetzt hatte, aber mit den 500 Hz- Magneten technisch bereits auf heutigem Stand. Im Bundesbahngebiet hat man dagegen erst zu DB AG Zeiten im großen Stil 500 Hz- Magneten nachgerüstet. Im Raum Misburg bei Hannover passierte so ca. um die Jahrtausendwende (+/- ein paar Jahre, weiß ich nicht mehr genau) ein Zugunglück, bei dem der Tf des verursachenden Güterzuges (Kesselwagen mit Gefahrgut) am "Halt erwarten" zeigenden Vorsignal (1000 Hz- Magnet) die Wachsamkeitstaste zwar betätigte, seine Geschwindigkeit jedoch sogar noch leicht erhöhte. (Die "BahnPraxis" schrieb dazu "auf diese Handlungsweise ist das System nicht ausgelegt") So fuhr er (da es keinen 500 Hz- Magnet zwischen Vor- und Hauptsignal gab) am haltzeigenden Asig vorbei (dort erst begann die Zwangsbremsung durch den 2000 Hz- Magneten), fuhr eine (?) Weiche auf, und in die eingleisige Strecke (Ri-Hannover-Kleefeld) Dort kam nur gerade ein RE entgegen...
War die Ausrüstung mit PZB bei der Bundesbahn zwar flächendeckender als bei DR, sah es beim Zugfunk (DR) bzw. Zugbahnfunk (DB) genau umgekehrt aus. Teilweise verfügten bei der DB nicht mal zweigleisige Hauptstrecken über Zugfunk...
Außerdem war das Absetzen eines Nothaltauftrages wie auch jedes andere Zugfunkgespräch (z.B. Befehl diktieren) mit Zeitverlust verbunden, weil bei der Bundesbahn alles über die Zugfunkvermittlung laufen mußte, während bei der DR direkte Gespräche möglich waren und sind. Erst mit der sukzessiven Einführung von GSM-R vor wenigen Jahren hat sich die Situation dort gebessert.
Hast Du eigentlich noch ein Foto vom Gebäude der Bk gemacht ?
Viele Grüße,
Reichsbahner1981