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Gedanken zu Grenzen

Morgen, am 3. Oktober, werden sich viele Blicke nach Osten richten. Jene Grenze, die vielen Menschen als „Zonengrenze“, „Demarkationslinie“, „Eiserner Vorhang“, „Mauer“, „antiimperialistischer Schutzwall“ oder „Staatsgrenze West“ in schmerzlicher Erinnerung ist, wurde 1989 durchlässig und fiel vor 19 Jahren mit dem Beitritt der DDR weg. Bis dahin trennte diese Grenze 40 Jahre lang die Menschen. Anfangs mit Stacheldraht, Minenfeldern und Selbstschussanlagen, in späteren Jahren mit etwas sterilerem Ambiente in Form von Gitterzäunen und genormten Betonfertigteilen. Viele Menschen, die mit den Verhältnissen in der „Ostzone“ nicht leben wollten, sind beim Versuch, diese Grenze zu überwinden, getötet worden oder haben den gescheiterten Versuch mit Verletzungen und Inhaftierung bezahlen müssen. In meiner Wahrnehmung strahlte diese Grenze immer ein martialisches Bild aus………


http://www.eisenbahn-stolberg.de/wp-content/uploads/2014/11/1950erJahre_beiRimburg_ZollbeamteranBahnstreckeAC_MG_x1F2_F1.jpg


Als ich dieses Bild zum ersten Mal sah, dachte ich spontan an die DDR-Grenze.
Tatsächlich ist es aber an der deutsch-niederländischen Grenze bei Rimburg, wenige Kilometer nördlich von Aachen und an der Bahnstrecke von Aachen nach Mönchengladbach entstanden.
Spätestens mit dem sog. „Schengener Abkommen“ sind hier seit 1986 die Staatsgrenzen zu durchlässigen Binnengrenzen geworden. Doch das war nicht immer so. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gab es auch im Westen unseres Landes stark gesicherte Grenzen. Gerade die Grenzregion Aachen machte damit in den Nachkriegsjahren bis 1953 häufig Schlagzeilen.

Auch an der deutschen Westgrenze wurde geschossen. Zwischen 1946 und 1952 kamen nach einer offiziellen Statistik insgesamt 31 Personen im Raum Aachen an der „grünen Grenze“ durch Schusswaffengebrauch ums Leben. Zusätzlich gab es über 100 Schwerverletzte.

Hier handelt es sich jedoch nicht um Menschen, die Freiheit suchten und den politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen entkommen wollten. Hier gab es auch keinen sog. „Schieß b e f e h l“.
Im Aachener Dreiländereck waren es Schmuggler, die starben. Vor allem südlich von Aachen, an der deutsch-belgischen Grenze, blühte der Schmuggel. Bevorzugtes Schmuggelgut war Kaffee. In der Bundesrepublik lagen etwa 10 DM Steuern auf einem Kilo Kaffee - in Belgien war er steuerfrei. Die gute Verdienstmöglichkeit beim Schmuggel und die Nöte der Nachkriegszeit verleiteten viele Menschen zu kleinen Nebengeschäften. Bahnlinien in grenznahe Orte, wie beispielsweise die Strecke Stolberg Hbf - Walheim - Schmithof, verzeichneten in jenen Jahren einen deutlichen Fahrgastzuwachs. In dieser Zeit wurden an manchen Tagen am Fahrkartenschalter des Stolberger Hauptbahnhofs über 200 Kinderfahrkarten nach dem kleinen Dorf Schmithof verkauft. Von der Endstation Schmithof bis zur belgischen Grenze waren es nur wenige hundert Meter Fussweg. Der hier verkehrende, oft mit Loks der BR 74 bespannte Personenzug wurde nicht ohne Grund im Volksmund spitzbübisch „Mokka-Expreß“ genannt.
Bei den Opfern handelte es sich häufig um Jugendliche, die den Schmuggel auch als Abenteuer oder Chance auf eine „schnelle Mark“ sahen. Und geschossen wurde auch, um Kleinschmuggler mit Bagatellmengen zu stoppen. Selbst dort, wo Schmuggler offensichtlich keine großen Warenmengen bei sich führten oder auch in Fällen, in denen die flüchtenden Schmuggler ihren Kaffee bereits abgeworfen hatten, kam es zum Schusswaffengebrauch mit tödlichen Folgen.
Die Gesetze der Bundesrepublik deckten dieses Vorgehen. § 11 der bundesdeutschen „Bestimmungen über den Schusswaffengebrauch im Grenzdienst“ enthielt u.a. die Regelung: „Die Vollzugsbeamten k ö n n e n im Grenzdienst Schusswaffen auch gegen Personen gebrauchen, die sich der wiederholten Weisung zu halten … durch die Flucht zu entziehen versuchen“.

Dennoch stand die ethisch-moralische und auch die politische Frage im Raum, ob es gerechtfertigt ist, Tote in Kauf zu nehmen, um der Zollverwaltung und damit der Bundesrepublik lediglich Abgaben zu sichern.
Eine politische Antwort auf die Toten an der Westgrenze gab die Bundesregierung im Jahre 1953. Im August 1953 trat in der Bundesrepublik eine deutliche Senkung der Kaffeesteuer in Kraft, die den Schmuggel unlukrativ machte und den massenhaft betriebenen Kaffeeschmuggel beendete.

Das letzte Todesopfer war am 22. Februar 1964 in Lichtenbusch bei Aachen zu beklagen, als ein Arbeiter in einer Aktentasche auf dem Gepäckträger seines kleinen Mopeds 750 Gramm Kaffee, 100 Gramm Tee und 20 Eier über die Grenze schmuggeln wollte, an der Zollkontrolle Gas gab und durchzufahren versuchte.


So sah zeitgenössische Nachwuchswerbung des Bundesgrenzschutzes aus:

http://www.eisenbahn-stolberg.de/wp-content/uploads/2014/11/1966_BGS_Werbung1.jpg

Im Westen setzte sich schon früh die Erkenntnis durch, dass ein gemeinsames Europa ohne störende Grenzen erstrebenswert sei. Auf dem Weg zur europäischen Gemeinschaft wurden die Grenzkontrollen zu den westlichen Nachbarländern deshalb schon frühzeitig mehr und mehr abgebaut und die krassen Zustände aus den wilden Zeiten der frühen Nachkriegsjahren bald überwunden.

Im Gegensatz dazu wurde die innerdeutsche Grenze von Osten her mehr und mehr gesichert und immer undurchlässiger. Umso bedeutsamer ist deshalb selbstverständlich der Erfolg, auch die innerdeutsche Grenze zu überwinden und die deutsche Teilung aufzuheben.
Gleichwohl lohnt es sich, an diesem Feiertag auch einmal den Blick auf die westdeutsche Vergangenheit zu richten und die Erfolge der Bonner Europapolitik zu beleuchten. Ob die in den 1970er Jahren eingeleitete Ostpolitik ebenso erfolgreich gewesen wäre, wenn es nicht zuvor bereits das Beispiel der erfolgreichen Entspannungspolitik im westlichen Europa gegeben hätte?


Mit Grüßen aus dem Grenzland

Roland Keller

edit: 1 Jahresangabe geändert, siehe unten
edit 2: am 12.11.2014 wurden beide Bilder wieder neu eingebunden

[www.eisenbahn-stolberg.de]

http://img116.imageshack.us/img116/6122/signkleincr5.jpg http://img178.imageshack.us/img178/2033/logo2kleinve1.jpg http://img253.imageshack.us/img253/2018/dlalogo3kleinrn6.jpg

Bahnbetriebswerk Stolberg --- vergangen, aber nicht vergessen....




4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:11:12:22:16:42.

Gedanken zu Grenzen und deren Daten

geschrieben von: domino

Datum: 02.10.09 19:25

Hallo Roland,
alles in allem ist der geschriebene Text schon in Ordnung, bis auf ein paar Kleinigkeiten.
Morgen vor 20 Jahren war noch gar nichts entschieden, schließlich feierte die DDR erstmal am 7. Oktober ihren
40. Jahrestag, bevor am 9. November das "versehentliche" Startsignal zur Grenzöffnung kam. Wir erinnern uns, es war
immer noch die DDR, die praktisch erst am 3. Oktober 1990 "eingemeindet" wurde.
Also ich zähle Morgen erst den 19. Jahrestag.

mfg Klaus

http://www.dominobahn.de/jk6.jpg




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:10:02:19:27:05.

Re: Gedanken zu Grenzen und deren Daten

geschrieben von: roland keller

Datum: 02.10.09 20:07

Hallo Klaus,

Du hast natürlich recht - ich hab es gleich geändert!


Mit vielen Grüßen und Dank für Deine Aufmerksamkeit

Roland

[www.eisenbahn-stolberg.de]

http://img116.imageshack.us/img116/6122/signkleincr5.jpg http://img178.imageshack.us/img178/2033/logo2kleinve1.jpg http://img253.imageshack.us/img253/2018/dlalogo3kleinrn6.jpg

Bahnbetriebswerk Stolberg --- vergangen, aber nicht vergessen....

... und deren Daten

geschrieben von: domino

Datum: 02.10.09 20:17

Hallo nochmal,
ist auch nicht schlimm, mir ist selber erst vor ein paar Monaten zum NRW-Tag ähnliches passiert
als ich einige Daten falsch gemischt hatte ;-)

mfg Klaus

http://www.dominobahn.de/jk6.jpg

Westgrenzen, Bundesgrenzschutz

geschrieben von: HLeo

Datum: 02.10.09 22:03

Erst einmal vielen Dank für diesen Bericht! Tatsächlich ging es in den ersten Nachkriegsjahren im Aachener Raum / Eifel sehr abenteuerlich zu, eben wegen des Schmuggels, siehe z.B. hier --> [einestages.spiegel.de]. Die Haupt"arbeit" bzgl. Schießen leisteten aber wohl die Zollbeamten. Inwieweit der BGS an den Westgrenzen außerhalb der Grenzübergänge eingesetzt war, kann ich nicht sagen. Der BGS wurde meines Wissens auch erst 1951 [de.wikipedia.org] gegründet, aber hauptsächlich wegen der Ostgrenzen.

Die Bezeichnung "zeitgenössisch" für das BGS-Werbeplakat ist somit nicht ganz richtig. Es stammt, wie man sehen kann, aus dem Jahre 1966. Das war ca. 15 Jahre später, und die Lage an den Westgrenzen war zu der Zeit schon äußerst friedlich. Dort waren auch keine BGS-Truppen stationiert, die standen an den Ostgrenzen. An den Westgrenzen gab es den BGS-"Einzeldienst" für die Ausweiskontrollen. Der Name sagt eigentlich schon alles. Ich weiß dieses, weil ich selbst die auf dem Plakat gebotenen Möglichkeiten nutzte: Zwar freiwillige Meldung, aber nur 18 Monate Dienst statt 2 Jahre wie bei der Bundeswehr (Freiwillige mussten sich dort für 2 Jahre verpflichten); Beamtengehalt A1/A2 (ca. 250 DM statt 90 DM Wehrsold), kein Wehrübungen, in meinem Fall ein - verglichen mit der Bundeswehr - humaner Umgangston, größere persönliche Freiheiten. Und besonders wichtig: Die Erlaubnis, auf Flüchtende zu schießen, gab es nicht mehr. Der Schusswaffengebrauch war (und ist immer noch) ausschließlich durch den Notwehrparagraphen gedeckt - und der erlaubt nichts, sondern gewährt nur Straffreiheit.

Aber nochmals vielen Dank für diesen Bericht!

Interessante Gedanken !

geschrieben von: Rübezahl

Datum: 03.10.09 03:37

Erstaunt bin ich über die Zeilen, in denen von Schüßen auf flüchtende Schmuggler berichtet wird, teils noch im jugendlichen Alter. Wenn's keinen "Schießbefehl" gab, war es dann nicht eine Art Mord zur Abschreckung !?

Um nicht falsch verstanden zu werden, ich will die Grenze nicht beschönigen, im Gegenteil. Sie teilte Deutschland, woran aber auch die westlichen Besatzungsmächte nicht ganz unschuldig waren !

Die Grenze war hart und bitter und brachte auf beiden Seiten viel Leid und Schmerz, der erst im Zuge der Entspannung etwas gemildert werden konnte. Viele "Wessies" wissen nicht, daß viele Soldaten ihren Wehrdienst an der Grenze ableisteten und immer hofften, daß es in ihrem Abschnitt nicht zu einem "Vorkommnis" kommen würde. Kaum einer hätte ernsthaft (tödlich) treffen wollen !

Es sollte ja auch nicht sofort geschoßen werden. Zunächst wurden Personen im Grenzstreifen angerufen, stehenzubleiben, dann Warnschuß, anschließend gezielter Schuß. Daß der tödlich sein mußte, war nicht befohlen, nur ein "Grenzdurchbruch" mußte unbedingt verhindert werden. Wehe den Grenzern, in deren Abschnitt ein "Durchbruch" gelang - da war der Bunker in Schwedt nicht weit ! Sonderurlaub gab's für diejenigen, die eine Flucht aufhielten.

Das "Was mach' ich, wenn da einer kommt ?", hatten wohl viele Zwanzigjährige ständig im Kopf wenn sie Dienst tun mußten. Und klirrende Kälte nachts in einem Erdbunker im Drömling verbringen zu müssen, konnte man in der DDR nicht unbedingt als "Hauptgewinn" bei der "Verlosung" der Wehrdienstleistungen werten !!!

Zum Glück sind die Zeiten vorbei ! Und, was die politische Zukunft betrifft, so hat die FDP ja nicht nur marktradikale Seiten, denn sie fordert u.a. die Abschaffung der Wehrpflicht !

Wenn man sich das Fernsehprogramm der letzten Tage so verfolgt, dann kommt man schnell zu dem Schluß, daß eigentlich schon jetzt die 40 Jahre DDR auf Mauer, "Schießbefehl" und "Stasi" reduziert worden ist.

Den "Vogel abgeschoßen" hat heute wieder RTL mit seiner Sendung ab 23:00 Uhr. Da wurde ein Beatles-Auftritt gebracht, anschließend die bekannten Ulbricht-Sätze gegen das Yeah Yeah, dann bemerkt, daß man in der DDR derartiges per Verbot unterdrückt habe. Nächste Szene Plattenbau Halle Neustadt. Im Hintergrund lief Musik der Sputniks, einer DDR-Band aus den Mittesechzigern. In meiner Plattensammlung steht eine Beatles-LP auf AMIGA(DDR)-Label, erschienen 1965 ! Objektive Berichterstattung ist heutzutage ja schon selten, aber für Dokumentarfilme, die nur in eine Richtung zielen und Quellen unterdrücken, habe ich nur die Kategorie Kampagnenfilm übrig.

Was die Beatniks und Rocker Mitte der sechziger betrifft, so haben sich Ulbricht, Ludwig Ehrhard und der Papst in ihrer Meinung in Nichts unterschieden. Am schlimmsten muß es in den puritanischen Nestern im Mittelwesten der USA abgegangen sei. Für die Musiker in der DDR wurde es schwer, nachdem die Fans der Stones in Westberlin die Waldbühne zerlegten. So etwas sollte in der DDR auf keinen Fall vorkommen !

Ich denke an diesem Wochenende an meine x Überquerungen der deutsch/deutschen Grenze per Bahn und Pkw - zuletzt ohne Halt, aber mit Radarfalle am noch real existierenden Zollgebäude in Herleshausen, das nur mit 60 km/h passiert werden sollte.

Gruß

Rübezahl

PS: Gelegentlich läuft nachts auf mdr oder rbb tiefnachts eine Dokumentation mit wehrpflichtigen Grenzern aus dem Abschnitt Hötensleben - Harbke. SEHR sehenswert !



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:10:03:03:38:41.
Danke für diesen sehr interessanten Beitrag zum Geschehen an der deutschen West-Grenze im Raum Aachen! Er gehört zweifelsohne gerade jetzt, da wir "25 Jahre Fall der Mauer" feiern, ebenfalls wieder zum Thema.

Schade, daß die Bilder weg sind, aber in diesem Fall ist ohnehin der Text wichtiger.

Beste Grüße aus Aachen -
Reinhard
Hallo Reinhard,

die Bilder sind wieder da (neu eingestellt).

Viele Grüße

Roland

[www.eisenbahn-stolberg.de]

http://img116.imageshack.us/img116/6122/signkleincr5.jpg http://img178.imageshack.us/img178/2033/logo2kleinve1.jpg http://img253.imageshack.us/img253/2018/dlalogo3kleinrn6.jpg

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22. Februar 1964 (*Kopfschüttel*)

geschrieben von: TransLog

Datum: 12.11.14 15:51

roland keller schrieb:
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Das letzte Todesopfer war am 22. Februar 1964 in Lichtenbusch bei Aachen zu beklagen, als ein Arbeiter in einer Aktentasche auf dem Gepäckträger seines kleinen Mopeds 750 Gramm Kaffee, 100 Gramm Tee und 20 Eier über die Grenze schmuggeln wollte, an der Zollkontrolle Gas gab und durchzufahren versuchte.


Toller Beitrag!

Ich fasse es nicht: 750 Gramm Kaffee, 100 Gramm Tee und 20 Eier.

Das ist ein ganz normaler Einkauf ...

1964. Da gab es doch schon lange keine Lebensmittelrationierung mehr.

Gruß, Ulrich
Herzlichen Dank für diesen faszinierenden Beitrag.

Eine Frage habe ich Zu Deinem Beitrag.

Du erwähnst in Beitrag eine Kaffeesteuer in Höhe von 10 DM. Wieviel hat denn der Kaffe selbst gekostet?

zügige Grüße

FRANK

Mitglied im Verein Freunde der 212 001-2 e.V.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:11:12:17:54:59.
Hallo Frank,

die Angabe des Kaffeepreises alleine ist nur bedingt aussagekräftig. Man muss auch die zeitgenössischen Einkommensverhältnisse berücksichtigen.

Ich kann Dir folgende Informationen anbieten:

Quelle: [finanzwertig.de]

"Beeindruckend ist auch die Entwicklung beim Kaffee: Vor sechs Jahrzehnten war das anregende Getränk für die meisten Deutschen noch nahezu unerschwinglich. Mit knapp 15 Euro war ein Pfund Bohnenkaffee damals dreimal so teuer wie heute. Dafür musste ein durchschnittlicher Arbeitnehmer noch 26 Stunden arbeiten gehen – heute reichen dafür laut IW bereits ganze 19 Arbeitsminuten."


Quelle: [www.zeit.de]

"Ein Gramm Kaffee mittlerer Qualität kostet nach der Steuersenkung 1953 jedoch rund 2 1/2 Pfennig. Die Kaffeesteuer war dabei von 10 DM auf 3 DM pro kg Kaffee gesenkt worden." Umgerechnet bedeutet dies: 1 Pfund = 12,50 DM.


Als Einführung in das Thema "Kaffeeschmuggel in der Region Aachen" kann ich diese beiden Links empfehlen:

[www.ardmediathek.de]

[de.wikipedia.org]


Viele Grüße

Roland

[www.eisenbahn-stolberg.de]

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