Tach auch!
Der 16.9.1984, ein Sonntag, war unser letzter Fototag in der Türkei. Matthias und ich waren wieder früh aufge-
standen und zum Bahnhof in Balikesir gefahren. Dort fuhr dann gerade um 7:30Uhr ein kurzer Güterzug Richtung
Soma ab. Die Sonne war noch nicht hoch genug um in Balikesir zu fotografieren. Wir fuhren also raus an die
Strecke. Der Zug bestand aus den Zugloks 56 511 und 56 522 sowie zwei Güterwagen. Kurz hinter Balikesir
klappte dann das erste Foto.
Ein Stück weiter lichteten wir den Zug von der Seite ab. Die Ladung bestand aus einer Baumaschine, zusätzlich
war noch ein Begleitwagen dabei.
Vor Küpeler hatten wir den Zug dann wieder.
Hinter Küpeler fotografierten ihn dann nochmals.
Da der Zug nicht allzu schnell fuhr und so früh am Sonntagmorgen auch in der Türkei nicht viel los war hatten wir den
Gz kurz danach wieder vor der Linse.
Kurz vor Ertugrul hat die Strecke eine 180°-Kurve so das der Zug dort ins Licht fuhr.
Hinter Ertugrul dreht die Strecke wieder zurück und wir mußten wieder im Streiflicht fotografieren.
Kurz vor Sogucak kreuzt die Strecke nach Soma bzw. Izmir diese Straße.
Vor Savastepe kam der Zug mit geschlossenem Regler an uns vorbei.
Auch hinter Savastepe brauchten sich 56 511 und 56 522 nicht besonders anstrengen.
Nach diesem Foto brachen wir die Verfolgung ab und machten uns auf den Weg Richtung Fähre bei Çanakkale.
Wir wollten noch bis kurz vor die Grenze hinter Edirne kommen. Ich werfe hier schon mal einen Blick auf Europa
während sich der Opel in der Sonne ausruht.
Wir fuhren durch Edirne und schlugen uns kurz vor der Grenze ins Unterholz. Dort verbrachten wir die Nacht. Im
Hintergrund sieht man die Bahnlinie nach Bulgarien. Wir haben dort aber keine Fotos gemacht.
Morgens starteten wir dann Richtung Bulgarien. Die Grenzkontrollen sind nicht so dolle gewesen, außerdem hatten
wir ja nichts zum verzollen dabei. In Jugoslawien angekommen gab es hinter der Grenze auf Höhe des Grenzbahn-
hofs einen Stau. Von der Straße konnte man in den Bf. gucken wobei wir 62 008 entdeckten. Wir machten schnell
ein Foto von der Szene und dann ging es weiter.
Wir fuhren dann durch die Schluchten des Balkan nach Pirot. Man kann links im Bild die Bahnlinie erkennen.
In Pirot machten wir Quartier in einem vorher schon festgelegten Hotel. Wir wollten uns dort nämlich mit Dg 53752,
Rache für 051 444 und einem weiteren Mitfahrer treffen. Die drei waren auf dem Weg zur Türkei und wir wollten dort
die neusten Infos austauschen. Wir waren schon am frühen Nachmittag dort, von den Anderen aber keine Spur.
Gegen Abend kamen sie dann und hatten eine gute Entschuldigung. Sie waren im Kosovo Polje verhaftet worden.
Im Bw dort stand 33 003 unter Dampf. Da man so etwas nicht unfotografiert lassen konnte riskierten sie eine Ver-
haftung, was dann auch direkt eintraf. Es ging aber glimpflich ab und so konnten wir zusammen in Pirot einen schönen
Abend verbringen. Jürgen hat mir das Bild der 33er zur Verfügung gestellt.
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns und Matthias und ich fuhren über den Autoput Richtung Österreich.
Es gab zunächst keine besonderen Vorkommnisse außer das an einer Tankstelle trotz Aufpassens der Tank
meines Opels statt der angegebenen 54 Liter nun plötzlich 70 Liter fassen sollte. Da wir sonst immer Glück hatten
beließen wir es bei einer nicht erfolgreichen Diskussion. Schon in Österreich am Loiblpaß war dann ein Jugoslawischer LKW im Graben gelandet. Wir hatten unser Quartier
schon fast in Sichtweite. Doch es half nichts.
Wir mußten zurück nach Jugoslawien und über den Wurzenpaß fahren. Dadurch mußten wir uns dann bei Villach
einen neuen Gasthof suchen. Der war auch nicht besonders und ich bekam in den nächsten Tagen auch die Quittung
dafür.
Wir fuhren am nächsten Morgen zunächst nach Villach herein. Am dortigen Bf. schauten wir nach dem Rechten.
Die grüne 1161 11 war am rangieren. Sie hatte einen Hilfsbremswagen mit am Haken und machte kräftig hin
und her.
Dann fuhr noch 1020.19 mit einem Güterzug aus Villach heraus.
Danach machten wir uns endgültig auf den Heimweg. Ab Würzburg lenkte mich dann ein Durchfall immer mehr ab
wodurch Matthias das Steuer übernehmen mußte. Ich sollte noch eine ganze Woche damit zutun haben.
Ansonsten haben wir die Tour aber gut überstanden.
In den nächsten Tagen gibt es dann noch etwas O.T. Autos zusehen und wenn ich es schaffe noch etwas Ton und
bewegte Bilder.
Bis dahin, MfG Martin.
Hier die ersten Teile:
11.Teil
10.Teil
9.Teil
8.Teil
7.Teil
6.Teil
5.Teil
4.Teil
3.Teil
2.Teil
1.Teil