Eure Ergänzungen zu meinem letzten Beitrag begeistern mich! Das Schnee-Bild ist durchaus beeindruckend, aber vor allem das “Altpapier”: Hier stelle ich beim Vergleichen ein paar interessante Details fest:
1958 lag die Höchstgeschwindigkeit für Rollbockzüge noch bei 25 km/h, später bei 20 km/h.
Etwas unsinnig finde ich in dem Papier die Beschränkung für Rollbockzüge zwischen Biberach und Warthausen auf 25 km/h und gleichzeitig das Verbot derselben aus Profilgründen ...
1972 war die Last von Äpfingen nach Ochsenhausen und zurück auf 200 t beschränkt (Scan von Olaf Ott), 1982 auf 210 t bzw. 250 t in der Gegenrichtung! 210 t entsprach meiner Erinnerung nach 10 zweiachsigen G-Wagen + 1 Pufferwagen.
Rolf Köstner möchte ich darauf hinweisen, daß am 24.4.1978 Hin- und Rückfahrt vormittags erfolgten.
Ein besonderes Dankeschön geht auch an Reinhard Gumbert für seine gestrige Einlage mit der Verladung der Schmalspurlok auf einen Normalspur-Transportwagen!
Die Bilder meiner beiden letzten Beiträge entstanden größtenteils noch mit einer sowjetischen Spiegelreflex (“Revueflex”, bei anderen Händlern als “Zenith” verkauft). Im Frühjahr 1978 hatte ich hierfür noch ein aus der DDR geschmuggeltes Weitwinkelobjektiv bekommen, das dann neben der Verzerrung auch noch einen Grünstich lieferte. Nachdem die Kamera im Sommerurlaub 1979 ihren Geist aufgegeben hatte, kauften meine sparsamen Eltern eine Praktica als Ersatz, die mich beinahe dazu verleitet hätte, das Fotografieren aufzugeben. Im Sommer 1980 hatte ich vom Bafög genug gespart, um mir eine Rollei 35 S zu kaufen, die dann die nächsten neun Jahre mein ständiger Begleiter wurde. Mit ihr entstanden auch die meisten Bilder dieses heutigen Beitrages.
Nachdem ich noch einmal in meinem Archiv gestöbert habe, ist mir auch wieder klar, warum ich keine Winterbilder von dieser Bahn besitze. Als am 30.12.1981 Schnee lag, bin ich nach Warthausen gefahren. Leider traf ich nur auf die abgestellte 251 902 mit dem Pufferwagen 79475. Der Kilometerstein erinnerte daran, daß die Bahn früher in Biberach begann:
Die kleinste zweimotorige Diesellok der DB sah wirklich nicht danach aus, als ob sie in jenem Jahr noch einmal führe. Wie ich den Rest des angefangenen Tages nutzte, könnt Ihr z. B.
hier sehen. Das nächste Mal zog es mich am 17.3.1982 zum Öchsle. Offensichtlich hatte ich mich etwas verspätet, denn die erste Aufnahme des Tages entstand in Äpfingen:
Wenig später durchfuhr der Zug Maselheim ohne Halt:
Bei Wennedach ging es in die Steigung:
Das Wetter war offensichtlich so schlecht, daß sich die Kirche von Reinstetten ohne störendes Gegenlicht fotografieren ließ. Hier vermisse ich den Bremsschlauch zum ersten Rollbock:
Bei Goppertshofen erwischte ich den Zug noch zweimal, der erste Rollbock scheint tatsächlich nicht gebremst zu sein:
Ankunft in Ochsenhausen:
Hier nutzte ich die Vorteile des schlechten Wetters für ein Spiegelbild:
Auf der Rückfahrt hatte 251 902 einen interessanten Wagenpark am Haken:
An vierter Stelle lief ein Railship-Wagen!
Noch ein Versuch, die Kirche von Reinstetten zu fotografieren, und wieder kam ein Zug dazwischen;-)
Auch die Kirche von Wennedach ließ sich nur ohne Sonne in Szene setzen:
Warthausen war erreicht:
Mit der Stange wurden die Zweiachser auf die Rollbockgrube geschoben:
Der Vierachser wurde mit Pufferwagen und Stange auf die Grube gedrückt:
Als der letzte Wagen wieder Normalspurschienen unter sich hatte, war das Tagesprogramm beendet:
Die nächsten zwei Besuche beim Öchsle waren von Murphy geprägt. Im Moment bin ich damit beschäftigt, einen Teil jener Bilder in zeigenswerter Qualität aufzubereiten.
Viele Grüße
Stefan
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:12:07:16:59:51.