Hallo zusammen,
nachdem „Pängelanton“
hier ein paar schöne Aufnahmen vom Rangierbetrieb bei der RStE gezeigt hat, möchte ich Euch heute auf dem Führerstand der 120 053 mitnehmen.
Die Aufnahmen entstanden am 13. August 1997 während einer, diesmal „offiziell genehmigten“, ganztägigen Mitfahrt von Stadthagen nach Rinteln und zurück.
Insgesamt werden wir dabei 69 km (bei einer Streckenlänge von 20,4 km) zurücklegen und aufgrund des schönen Sommertages trotz geöffneter Führerstandstüren/-fenstern leicht schwitzen.
Warum ich nur neunzehn Aufnahmen „verschwendet“ habe, ist mir aus heutiger Sicht unverständlich. Es lag wohl daran, dass ich die Strecke „wie meine Westentasche“ kenne und ich bis dahin lediglich keine Gelegenheit hatte, die Glashütte „Stoevesand“, das Hafengleis und den Anschluss des Steinbruchs in Steinbergen von der Lok aus zu sehen.
Obwohl wir in Stadthagen abgefahren sind, entstand das erste Foto in Rinteln...
Blick auf zwei Kesselwagen, die in den Hafen, bzw. in den Anschluss der Firma „Pott Rum“ geschoben werden sollten. Die Sonne stand recht hoch und es war schön warm auf der Lok.
Kurz hinter dem Bahnübergang am ehemaligen Empfangsgebäude der RStE ging es in den Urwald...
Ein Blick vom Hafengleis in Richtung Bahnhof (in Höhe des damals dort ansässigen Lebensmittelmarkt mit dem gelb-grünen Markenzeichen).
Die Farbverfälschungen kommen durch das spiegelnde Führerstandsfenster.
Jetzt haben wir den Hafen erreicht und befinden uns kurz vor dem Ziel.
An der Laderampe war dann auch mal ein Lokportrait mit Personl fällig.
Damals konnte man auch ohne Warnwesten unfallfrei rangieren :-)))
Nach dem Abstellen der Wagen ging es zurück zum Bahnhof. Dort fuhren wir in das Verbindungsgleis zur DB und durften vor dem Bahnübergang „Mindener Straße“
auf das Schließen der Schranken und den Auftrag des Fdl. zur Weiterfahrt warten.
Hier passieren wir die Straße und werfen auch einen Blick auf unseren Lokführer.
Ob er heute mitliest? Auf jeden Fall vorsorgliche Grüße in die Bergstadt.
Das Gleis zur Glasfabrik im arg gerupften Bahnhof Rinteln.
Man kann sich bei dieser Aussicht nicht mehr vorstellen, dass hier 1974 eine 50er an Werktagen nachmittags noch eine gute halbe Stunde rangiert hat...
Nochmals Zeit für ein Lokportrait beim Warten auf den Rangierer, der den Schlüssel für die Firmeneinfahrt holen und dann das Tor öffnen musste.
Hier haben wir den Grund für die Bedienung des Anschlusses: einen Ucs-Wagen.
So, Bü sichern und zurück zum „Heimatbahnhof“.
Wiederum warten am Bahnübergang „Mindener Straße“.
Warum wir dann mit dem Wagen in den Lokschuppen gefahren sind, habe ich mir (natürlich :-(() nicht notiert...
Auf jeden Fall hatten wir dort auch eine Pause. Anschließend wurden von der Ladestraße (heute Baustelle für einen Lebensmittelmarkt)
weitere Wagen für den Zug nach Stadthagen geholt.
Dann ging es in Richtung Steinbergen. Hier die Sicht auf die Verladestelle.
In Obernkirchen wurde der Anschluss der Firma „Heye Glas“ bedient.
Es war immer schön, auf der Steigung von 1:33 dem satten Klang der MAK-Lok zu lauschen...
Schon sind wir wieder bei der Einfahrt in den Bahnhof Obernkirchen. Die aus Rinteln mitgebrachten Wagen hatten wir vor der Einfahrweiche stehen gelassen, um die Zugzusammenstellung für Stadthagen zu vereinfachen.
Unser abfahrbereiter Zug nach Stadthagen im Bahnhof Obernkirchen.
Die Einfahrt auf „Sh 1“ in Stadthagen und das Stellwerk „Sf“. Der für das Personal wohlverdiente Feierabend naht.
Und für uns endet damit leider ein ganz normaler Tag im Betrieb der Rinteln-Stadthagener-Eisenbahn.
Wir bedanken uns artig bei der damaligen Betriebleitung für die freundliche Genehmigung (und im nachhinein bei den stets verständnisvollen Eisenbahnern auch für die unzähligen "nicht ganz so offiziellen", fotografisch nicht dokumentierten Mitfahrten von Kindesbeinen an).
Grüße aus GL und einen schönen Sonntag
Jörg