Und sie machten es "unter" der Woche und "an" Weihnachten statt in und zu, könnte ich jetzt anfangen...
Schorsch'l (sprachlich von Georg kommend) hieß dann Haus Connewitz und ist abgerissen. Darinnen gab es Tischtelefone, mit denen man die Begehrte anrufen konnte. Zu Messen, als die DM reichlicher floss, soll es dort tatsächlich so gewesen sein - ich bin zu jung...
Heute zahlen wir 2,30 und schreiben aber auch schon 2013.
Die Ernst-Thälmann-/Elisabethstr. und die Rathenaustraße haben andere bereits geklärt.
Richtig, der Gütertransport fuhr von Taucha nach Plagwitz im Zuge der früheren Linie 23 und damit auch durch die südliche Friedrich-Ebert-Straße, die heute verbreitert ist.
Ein weiterer von Schkeuditz zur Angerbrücke; er verband 2 Produktionsstätten von Brühlpelz und transportierte darum logisch Felle, während der abgebildete Landmaschinenteile beförderte. Das war auch anderen Ortes üblich - z.B. in Berlin gepresstes Altpapier - und dafür gab es auch anderswo speziell umgebaute Fahrzeuge.
Alfred Kästner war in der Tat jener; die Straße hieß zuvor Moltkestraße.
Na, die Zeit der "Telefone zum aufziehen" (= kurbeln) war doch noch nicht so ewig vorbei. Aber es begannen sich gaaanz zaghaft Tastentelefone zu zeigen!!
Die folgende der Similden- ist die Mathildenstraße; also ein anderes Mädchen, das den Namen gab. Die Similde ist aber erklärt als Vorname einer früher wichtigen Frau in Connewitz; das andere mag ähnlich sein.
Repassierdienst stand auch manchmal an solchen Dienstleistungsgeschäften, wo Strümpfe aufgearbeitet wurden.
Dem allgemeinen Lob kann ich mich nur anschließen und will es nicht zum x-ten Male strapazieren!
Aber man klopft sich auf die Schenkel und sagt: Genauso war es!!
Dieser aha-Effekt ist das eigentlich, was solche Zeitdokumente so wertvoll macht. (Und sei es, dass am "fürnehmen" Hotel Forsthaus Raschwitz ganz leise der Pütz sich davon gemacht hat. Und dies sicherlich, weil zuvor das Fallrohr "das Weite" gesucht hatte...)
Hinzukommt, dass ich in den nunmehr 33 Jahren auch diverse abgebildete Exemplare selbst in den Fingern gehabt habe, sprich am Rad gedreht habe. Sei es die 1316, 1317 oder 1335, oder aber die 1196 oder 1199 - man hat sie als Beschäftigter des Betriebshofes, in dem sie stationiert waren, selbst bewegt und das war schön. Es war etwas anderes als die sterile "Plastikbahn"... Es fehlte allerorten und die Wagen waren ökonomisch bedingt nicht sonderlich gepflegt, aber schön waren sie. (Wogegen die Tatras durchaus "karg" wirkten - an sie hatte man sich gewöhnt; die Ausstattung war aber um Meilen simpler.)
Nein, man muss es sagen: Es gibt viele Leipzig-Besucher, v.a. zu den Messen, die ihr Hiersein zu Fotos nutzten. Z.B. gibt es eine Fotoserie von etwa 12 Bildern vom August 1965 am Hauptbahnhof. Das sind immerwährende Dokumente, geschaffen von solchen Besuchern, die mit Interesse und nicht mit Häme oder Hochnäsigkeit hierwaren. Danke dafür, dass es auch diese angenehmen Leute gibt, deren Herz - z.B. - bei einer alten Bahn höherschlägt. So wie es uns vielleicht in Rumänien oder Russland gehen mag: es ist alles Stufen tiefer, aber es rollt.
Danke, Rolf Ebberg - und die Bilder hebt man natürlich auf!
Wenn überall nur noch T6, KT4Dt und KT8 fahren würden, wäre die Welt gewiss eintöniger. Schöner wäre sie trotzdem!
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:01:22:05:01:11.