Sehr schönes Fahrzeug!
Leider nie selbst gesehen...
Wie es dem Zug heute geht, würde mich auch interessieren.
----
"Kulturelles Erbe" ist aber ein gutes Stichwort, das ich gerne zu ein paar Gedanken-Splittern nutzen möchte:
In Sachen Bahn-Historie sieht es leider sehr dürftig aus. – Schlimmer noch, die Nicht-Pflege des Erbes ist sogar Quell ständigen Ärgers.
Was ist mit den einst betriebsfähig vorhandnen Museums- oder Traditions-Lokomotiven? Die DR hatte da einiges zu bieten! An der Mitgift aus dem Osten hat es nicht gelegen.
Eine Inventur der noch betriebsfähigen Maschinen treibt einem die Tränen ins Gesicht...
Private Initiativen werden nur mit unsinnigen Erschwernissen konfrontiert. Ohne Details zu kennen, dürfte das Theater um 18 201 das deutlichste Beispiel sein.
Was ist mit den vielen Bahnhofs-Gebäuden in der Provinz, die heruntergekommen, mit eingeschlagenen oder zugemauerten Fenstern ihrer Funktion beraubt ein denkbar dürftiges Bild abgeben?
Was will man von einer Bahn erwarten, die lauthals kundtut, man bräuchte keine Bahnhöfe mehr.
Ich trau' mich kaum, an den "Gläsernen Zug" zu erinnern...
Was ist mit den Schäden, die wegen dem Brand in Nürnberg an der Sammlung des DB-Museum entstanden waren?
Auf diesen "Adler" hätte ich vielleicht am ehesten verzichten können, eignet er sich ohnehin nur für die sattsam bekannten "Kirmes"-Veranstaltungen mit Blasmusik.
Ist mehr als eine Mauer des Schweigens, wenn es um die Nürnberger Brand-Reste geht?
Gibt es ein Konzept? – Oder nur Achselzucken und Gleichgültigkeit?
Vergleicht man die Traditions-Pflege "richtiger" Firmen (sorry) mit denen des Bahn-Konzern, werden die Unterschiede vielleicht deutlich. (Die Internet-Links erfolgen ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit! – Die Seiten benötigen teilweise Unterstützung durch Flash-Player.)
[
www.museum-mercedes-benz.com]
[
www.horch-museum.de]
[
automuseum.volkswagen.de]
[
www.bmw-museum.de]
Ich wage mal die etwas provokante These:
Wäre (beispielsweise) der Daimler-Benz Konzern Eigentümer der historischen Bahn-Immobilien, Lokschuppen, Wassertürme, Empfangsgebäude, würde sich der Stern gewiss nicht über Ruinen drehen. Längst hätte man ein Nutzungs-Konzept gefunden, das zugleich die Erhaltungs-Kosten einbringt (z. B. Teil-Vermietung) und gleichzeitig die Präsentation der eigenen Produkte mit ihrer Leistungsfähigkeit UND Geschichtsverbundenheit ermöglicht.
Sicher könnte einem architektonisch weit mehr einfallen, als die üblichen Bilder der Trümmerlandschaften, dekoriert mit uniformen Drahtmöbeln und Fahrkartenautomat.
Die Ursache der Graffiti-Seuche kann man zwar wissenschaftlich-soziologisch untersuchen lassen, ganz sicher ist sie auch Ausdruck von Missfallen und Missachtung. – Kunststück...
Wer Produkt-Namen wie z. B. "Rheingold" oder "Trans-Europa-Express" besitzt, und diese nicht angemessen vermarktet, hat doch bereits im Ansatz versagt. – Oder?
Vielleicht habe ich ja ungesunde "Visionen"...
Warum nicht ein echtes Dampf-BW in der heutigen Zeit?
Eines ist Sicher: Besucher und Fahrgäste kämen aus ganz Europa angereist!
Im schmalspurigen Maßstab macht es die HSB sogar vor, wie es gehen könnte!
Ob sich das rechnet?
Sicher!
Es wäre zumindest nicht stärker defizitär, als ein Eisenbahn-Betrieb üblicherweise abzuwickeln ist. Gastronomie und Gewerbe im Umkreis könnte erheblich teilhaben.
Fragt mal nach, welchen Aufschwung die Gasthäuser während der Jubiläumsfahrten rund um Nürnberg genommen hatten...
Natürlich schaue ich etwas neidvoll nach England, Polen, Tschechien oder in die Schweiz, wenn es um die Erhaltung historischer Eisenbahnen geht. (Ich meine nicht nur die Lok's!)
Es geht viel!
Nur in Deutschland sind wir mit der Abriss-Birne und der Verschrottung schneller, als wir Konzepte haben. – Und wenn uns nix mehr einfällt, erfinden wir rasch noch ein paar neue Vorschriften, weshalb das alles vollkommen unmöglich ist.
"Wir" (anwesende vermutlich ausgenommen) wollen aber wohl nicht...