Ein im HiFo seltenes Thema ist Ungarn, obwohl es auch vor der Grenzöffnung leicht erreichbar war und viel zu bieten hatte. Jürgen hatte 2006 mal Fotos gezeigt, doch sind sie nicht mehr sichtbar. Bei meinem ersten Besuch, im April 1977, mußte ich an den westungarischen Strecken nicht lange auf einen Zug warten, und meistens war er dampfbespannt. Vor allem die filigrane 424er hatte es mir angetan.









Bild 1-4: Aus sicherer Entfernung beobachtete ich 1977 im Raum Celldömölk einige 424er mit ebenso sehenswerten Personenzügen








Bild 5-7: Dazwischen mischten sich immer wieder M62er mit Güter- und Reisezügen.














Bild 8-13: Auch zwischen Szombathely (sprich „Schombatei“) und Körmend (sprich „Körmand“) herrschte reger Dampfbetrieb, und dazu waren die ABmot mit ihren prähistorischen Dachkühlern sehenswert. Welch ein Kontrast zu den heutigen Tal-Enten der MAV (die ÖBB haben ja zusätzlich auch noch die Berg-Enten und die DB AG die Pol-Enten, wohl irgendwo bei der Mal-Ente im Norden).






Bild 14-15: Was es mit diesem großen Behälter auf dem Wannentender der 520.690 auf sich hatte, ist mir ein Rätsel. Vielleicht eine Ölzusatzfeuerung oder die Getränkeversorgung des Personals?












Bild 16-20: Blick ins Depot Pápa mit den Maschinen 324.1566, 324.1507 und 375.644 im Juli 1979. Die 324er und 375er bedienten vorwiegend die Strecke nach Tatabánya, wo vier Monate zuvor der Handballer Jo Deckarm einen folgenschweren Unfall erlitten hatte. Wie gewagt der Blick ins Depot war, erfuhren die LR-Kollegen Rüdiger, Ulli und Jochen einige Zeit später: Sie wurden acht Stunden lang festgehalten und mußten alle ihre Filme abgeben, auch jene der übrigen Reise. Nur Jochen hatte seine übrigen Filme in der Unterkunft gelassen hatte.






Bild 21-22: Die 324.528 und der ABymot 450 im Bahnhof Pápa (Juli 1979).




Bild 23: Die 424.051 in Fonyod, ebenfalls im Juli 1979.




Bild 24: Eine modellbahnerisch gewagte Zugzusammenstellung der „Intraflug“ auf der damals 100-jährigen GySEV bei Fertöszentmiklós am 27.10.1979. Die 1B1-Lok 275.034, die 411.144 und der „Rheingold“ des FEK. Auch der Pullmann-Zug war an diesem Tag unterwegs.




Bild 25: Karl Wolf besuchte im Juni 1978 die Kapuvarer Wirtschaftsbahn (siehe auch [wald.heim.at]






Bild 26-27: Am 28.9.1984 waren beim Budapester Gaswerk noch die Loks I und 377 III aktiv.

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Wundervoll Ludger;

meine einzoge Begegnung mit einer 424 hatte ich 1982 im Bf Györ. Leider aus dem fahrenden Zug heraus, während einer Reise nach Budapest.

Danke für diese schönen Bilderbogen !

Hallo Ludger,

Du zeigst tolle Photos!

Leider war ich auch dort nicht, vielleicht war ich durch die Sicherheitsbelehrung beim Bund verschreckt, nachdem wir als Geheimnisträger (welche Geheimnisse gab es denn da?) vor einem Ostbesuch tunlichst gewarnt worden sind.

Gruß, Thomas

Wie immer: ein gekonnt fotografierter und aufbereiteter Beitrag - auch dort war ich nie :(

Hallo Ludger,


Ganz schöner Bericht!

Im "meinem ungarischen Buch" ist uber die Lokreihe 520 "mit diesem großen Behälter auf dem Wannentender" zu lesen:

"Tehervonati mozdonya, olja tüzelésre átalakítva";

das bedeutet laut Googles "Übersetzungsfunktion": "Güterzuglokomotive, Feuer olja geändert" ....


Quelle: "Nagyvasúti Vontatójármüvek Magyarországon", Közlekedési Múseum, Budapest 1985, ISBN 963 552 161 8.

Beste Grüsse
Niels

Hallo Ludger,
leider war ich selbst nur einmal kurz vor Schluß in Ungarn. Danke für die schönen Bilder! Der Ölbehälter der 520 sieht mir eher nach Ölhauptfeuerung aus - ich kann jedenfalls keinen Platz für Kohlen erkennen.
Viele Grüße
Stefan

Wunderbare Bilder!

Bis jetzt hatte ich zwar nicht den Eindruck, daß eine 424 filigran ist, aber auf Deinen Bildern "recht querab" sieht sie tatsächlich so aus... Man stelle sich die gleichen Bilder ohne Windleitbleche vor, quasi eine 324-stretch

*Korinthe an*
Szombathely (sprich: sombathäj, das s scharf, das a wie der erste Laut von Augsburg)

Gruß

Moin!

Sehr interessant!
Bild 6, ob das ein Heizwagen hinter der Lok ist?

Als ich Tatabánya las, fiel mir sofort Jo Deckarm ein, bevor ich den Satz weiterlas, wo Du genau das schriebst.
Das Hinspiel des Vfl Gummersbach im Europapokal gegen die Ungarn (24:20, wenn die Erinnerung stimmt) hatte ich in der Dortmunder Westfalenhalle angesehen, wo Joachim sich noch bester Gesundheit erfreute, bevor dann im Rückspiel ein betonharter Hallenboden seine menschliche "Festplatte" schwer beschädigte, leider...

...zurück zum Thema: Eine Mitfahrt mit dem 2-achser Personenzug und einer 424 davor - dazu hätte ich jetzt auch ganz dolle Lust!!!

Hübsch, diese Impressionen aus einem Ungarn lange vor meiner Zeit (nur die C-50 kenne ich aktiv). Aber das "Sz" von Szombathely wird scharf gesprochen, also etwa "Tz-om..." *)

Grüße
Julian

*) ... hat Emem ja bereits geschrieben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:02:14:10:38:52.

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Da kann ich mich nur anschließen :-)))))

Viele Grüße Ralf

Hallo zusammen,
Ludger, ein fantastischer Bericht, daran werd ich mich nie sattsehen. :-)
Zur Aussprache von Szombathely: Dass das "Sz" als S gesprochen wird, ist ja bereits gesagt worden, das "a" allerdings würde ich, da kein "á" als sehr kurzes "o" aussprechen, also [Sombothäj]. Wäre der "Akzent" drauf, würde man es als ganz normales a sprechen, Bsp dafür ist "Pápa", gesprochen [papo].
Schönes Wochenende!

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

*Korinthe on*
Als geborener Ungar (da: [google.maps9], [Homepage der Neugeborenenstation leider nur in Ungarisch]) wehre ich mich gegen das kurze o... ein ungarisches "a" wird genauso lang gesporechen wie jedes andere ungarische Vokal auch. Anhören tut sich dann das eben wie der erste Laut von "Augsburg" oder von "auch".
Ein [Sombothäj] wird zwar wahrscheinlich auch verstanden, aber wenn wir schon beim Haarespalten sind, dann bitte richtig!

;-)

Gruß


Edit: [] und /url ist schwer...



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:02:14:17:02:31.

nicht nur die landestypischen Dampfloks und das gefällige Umfeld, nein, auch die alten Triebwagen mit dem Klavier auf dem Dach sind sehenswert sowie die 52er mit dem eingebauten Kesselwagen im Tender. Vielen Dank wieder für diesen Beitrag.

Niels Munch hat geschrieben:

"Tehervonati mozdonya, olja tüzelésre átalakítva";

das bedeutet laut Googles "Übersetzungsfunktion": "Güterzuglokomotive, Feuer olja geändert" ....

Ich glaube, du hast das Wort einfach fehlerhaft kopiert. Richtig ist:

"olaj tüzelésre átalakítva"

Bedeutet: "Auf Ölfeuerung umgebaut"

Hallo Ludger,

ein wunderschöner Bericht über ein Land, wo zu jenem Zeitpunkt das Eisenbahnfotografieren nicht so ganz einfach war. Trotz der vielen Unwägbarkeiten sind Dir ganz tolle Aufnahmen gelungen!

Vielen Dank, daß Du uns nach Ungarn mitgenommen hast!

Gruß
Detlef

Hallo Ludger,

ganz herzlichen Dank für diesen herrlichen Bilderbogen!

Laut Eisenbahn 5/85, S. 84 besaß das Gaswerk die folgenden Loks:

I       Henschel 12090/1913, neuer Kessel 1963 (AW Landler Jenö 25033/1963)
II      Henschel 12091/1913, neuer Kessel 1963 (AW Landler Jenö 25031/1963)
377-III Budapest  4862/1923, gebaut als # 7 der Bahn der Budapester Müllabfuhr. (Letztgebaute Lok der Reihe 377).

Alle drei Loks blieben übrigens erhalten, vgl. Eisenbahn 5/86, S. 99.

Viele Grüße, Helmut