Hallo zusammen,
hier jetzt die Fortsetzung von gestern. Leider klemmte DSO wieder ein wenig, deshalb erst zu mitternächtlicher Stunde.
In
Teil 1 hatte ich schon die näheren Umstände der Fahrt erklärt. Wiederum stammen alle Farbaufnahmen von meinem Vater und die schwarz-weißen von mir.
Das Fahrtprogramm sah für die Sonderfahrt von Ulm nach Bad Mergentheim am 31. 10. 1976 den Einsatz der 01 1066 vor. Aber es gab wohl irgendein Problem, jedenfalls erblickten wir an unserer ersten Fotostelle (EDIT: Südeinfahrt Rammingen, an der Brenzbahn, danke für die Klärung!) keine Pazifik, sondern die 86 346, die behlfsmäßig mittels eines Wasserwagens zur 'Schlepptenderlok' umgerüstet worden war! Die Enttäuschung mußte erst einmal verkraftet werden.
Wie man hier recht gut sieht, hängt die 86er "am Tropf", damit ihr auf der langen Tour das Wasser nicht ausgeht.
Die Begeisterung der Mitfahrer war jedoch ungebrochen, obwohl das Wetter auch noch ebenso trist wie am Vortag war.
Das nächste Bild entstand ebenfalls an einem Ort, der mir nicht mehr präsent ist. Wir befinden uns kurz vor der Einfahrt in einen kleinen Bahnhof. (EDIT: zwischen Giengen und Herbrechtingen)
Mein Vater blieb zur Abwechslung einmal "hinter den Kulissen". Im Vordergrund bin natürlich ich zu sehen.
Kein Meisterwerk - nur ein Schuß durch die Büsche, auch das Folgebild an der gleichen Stelle, das ein Mitzieher werden sollte, befriedigt nicht wirklich. (EDIT: zwischen Oberkochen und Unterkochen.)
Noch ein Bild nach erneuter Verfolgung. Wo waren wir hier? (EDIT: zwischen Ellwangen und Jagstzell)
Diese Aufnahmen entstanden vermutlich nah bei Bad Mergentheim. Die Lichtverhältnisse waren einfach nur traurig.
Inzwischen ist Lauda erreicht. Lok und "Tender" rollen ohne Zug herein, Drehen, Restaurieren , Vorräte ergänzen, während die Fahrgäste des Sonderzuges sich in Bad Mergentheim irgendwie die Zeit vertrieben.
Halt vor dem Stellwerk - gleich geht es auf die Drehscheibe.
Wie man sieht, passte die 86er mitsamt 'Tender' auf die Drehscheibe. Hier sieht man auch noch einmal deutlich, daß man einfach nur eine einfache Schlauchleitung vom Kesselwagen in den Wasserkasten gelegt hatte. Wie die ganze Sache eigentlich funktioniert hat, ist mir bis heute nicht klar - so ganz ohne Pumpe, nur durch die Schwerkraft?
Rüchwärts geht es jetzt in die Lokbehandlung.
Wir begaben uns zwischenzeitlich auf die Suche nach einer Fotostelle. Hinter Markelsheim erklommen wir zielgerichtet einen Weinberg. Erst einmal musste eine V 100 mit ihrem Nahverkehrszug als Testobjekt herhalten.
Dann - wie das eben so ist - kamen erst die Autoverfolger und dann der Sonderzug. Der Renault 4 auf Höhe des ersten Wagens wird doch nicht etwa der bekannte "Idefix" sein?
Der Nachschuß offenbart: Für den Anstieg bis Schrozberg half eine V100 nach.
Hinter Niederstetten erwischten wir den Zug ganz knapp wieder. Die Herbstfärbung entschädigte für das miserable Wetter.
In Blaufelden war ein Kreuzungshalt. Bei der anschließenden Anfahrt legte sich die 86er mächtig ins Zeug, was die Rinder allerdings wenig beeindruckte. Die folgende Bilderserie kann vielleicht ein klein wenig den Eindruck der rasanten Ausfahrt vermitteln.
Anschließend entschieden wir uns zum Abbruch, die Belichtungsmesser unserer Kameras empfahlen ohnehin nur noch 1/60 oder 1/30, und wir hatten doch einiges an Filmmaterial belichtet, wenn wir auch Zweifel hegten was davon wohl 'was geworden' sein würde. So richtig e Begeisterung kam dann auch in den Wochen danach nicht auf, als die entwickelten Filme eintrudelten. Auch hier haben die Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung nach 33 Jahren manches zum Guten gewendet.
Damit endet mein kleiner Bericht.
Bleibt noch, Euch allen ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen, und alles Gute für das kommende Jahr!
Seid gegrüßt!
Rolf
Edit: Bilder wieder sichtbar gemacht.
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:06:18:19:30:07.