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Neues Altes vom Dachboden: Atombahnen

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 11.12.08 17:21

Hallo ins Land!

Bereits Geschichte ist die Kernkraft im Bereich der damaligen Deutschen Demokratische Republik. Drei Kraftwerke zzgl. eines Forschungsreaktors in Rossendorf bei Dresden entstanden zwischen Harz und Oder, darunter eine der ältesten deutschen Anlage für die Energiegewinnung aus Kernkraft überhaupt. Zwei von ihnen gingen zwar tatsächlich in Betrieb, doch sind sie allesamt unmittelbar nach der Wende abgeschaltet worden - Tschernobyl mit seinem sowjetischen Reaktor war gerade erst vier Jahre Vergangenheit. Die Fragmente einer strahlenden Zukunft des Sozialismus wurden und werden in den Folgejahren nach und nach wieder abgetragen.

Für den Transport von Baumaterialien und natürlich der am Bau beschäftigten Arbeitermassen wurden alle drei Atomkraftwerke an das Netz der Deutschen Reichsbahn angeschlossen. Diese "Atombahnen" zeichneten durch einige Besonderheiten aus. So war der recht eigentümlich erscheinende Fahrplan - sofern überhaupt veröffentlicht - zumeist vollumfänglich auf die Bedürfnisse des Arbeiterverkehrs ausgerichtet. Daneben wurden mitunter mächtige Gefäßgrößen eingesetzt, um die Menschen auf die Baustelle zu transprotieren. Außerdem wurden alle Strecken mit Diesel betrieben - vertraute man der Versorgungssicherheit der eigenen Kraftwerke nicht? Und noch etwas vereint das Schicksal der drei "Atombahnen": Sie alle sind inzwischen längst vom Reisezugverkehr befreit.



Greifswald - Lubmin:
Beginnen wir im Norden: Unweit der ehrwürdigen Hansestadt Greifswald liegt Lubmin. 1968 wurde von Greifswald aus eine rund 20 km lange, eingleisige Hauptbahn rund 20 km durch Vorpommern gebaut, um in Lubmin. Drei Mal hielt der Zug in Lubmin: Zunächst in "Seebad Lubmin", von wo aus man in etwa 20-30 min den Strand erreichte, dann im nicht in den Fahrplänen stehenden Hp. "Lubmin Mitte" und schließlich in "Lubmin Werkbahnhof", welcher zu DB AG-Zeiten in das unverfänglichere "Lubmin Personenbahnhof" umgenannt wurde. Die Strecke wird heute als nichtbundeseigene Anschlussbahn betrieben.

Außer im Chemieverkehr um Halle kamen die fünfteiligen Gliederzüge der DR zuletzt auf der ex.-KBS 196 zum Einsatz - Indikator dafür, welche Menschenmassen es hier einstmals zu transportieren gab. Am 11. August 1993 war ich im Vormittagszug nach Lubmin jedoch fast der einzige Fahrgast. Im letzten Jahr des Reisezugverkehrs, 1999, reichte dann ein Schienenbus. Unmittelbar an den Bahnhof schloss sich linkerhand das ausgedehnte Werksgelände an. Flens-Reklame und Mercedes künden von der neuen Zeit.
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Der Zug von der anderen Seite. Vor dem riesigen Gliederzug mit rund 600 Sitzplätzen wirkt die 202 fast verloren. Fotograf und Schaffner verkürzen sich die Wendezeit in Lubmin mit einem Spaziergang durch´s Grüne.
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Eine Art Abfallprodukt des Kernkraftwerkes war die Fernwärme. Die für die DDR vielerorts typischen Leitungsrohre begleiteten die "Atom-Züge" bis kurz vor Greifswald Süd, wo eine Neubausiedlung mit Wärme versorgt wurde. N 8206 kehrt gerade nach Greifswald zurück und befährt auf den letzten Kilometern die Hauptstrecke Berlin - Stralsund.
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Rheinsberg - Stechlinsee:
Wenn das Theodor Fontane gewusst hätte, der bei seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg immer wieder im malerischen Rheinsberg Station machte: Östlich des beschaulichen Städtchens errichtete die DDR in den 1960-er Jahren inmitten der Waldeinsamkeit ein Versuchs-Atomkraftwerk. Die Inbetriebnahme (der Strecke / Edit, Dank an Grypsi2) erfolgte 1958, schon wenige Jahre später bekann man im KKW mit der Energieproduktion. Der nahe Stechlinsee diente als Kühlwasserspeicher. Verkehrlich angebunden wurde das Werk mittels einer 10 km langen, hoch aufgeschüttet durch die Wälder verlaufenden Bahnstrecke, welche in den Rheinsberger Bahnhof einmündete. Einziger Zwischenhalt war Beerenbusch nahe einer gleichnamigen Waldsiedlung, nicht mehr als eine namenlose Bahnsteigkante an einem Bahnübergang.

Unmittelbar nach der Wende wurde das Kraftwerk abgeschaltet und der Rückbau begann. Der stets nichtöffentliche Reisezugverkehr, in welchem interessierte Eisenbahnfreunde erst in den letzten Betriebsmonaten auf Anmeldung bei der KKW-Sicherheit mitfahren konnten, endete 1996. Kurz vor der Einstellung rollt 202 606 am 31. Mai 1996 mit zwei Schnellzugwagen bei Beerenbusch gen Rheinsberg.
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Der Endbahnhof Stechlinsee lag unmittelbar vor dem Eingang zum Kraftwerk. 202 606 ist umgelaufen, Lokführer und Schaffnerin warten auf die Rückfahrt nach Rheinsberg. Der Schornstein stammt nicht von einem Architekten aus Pisa, denn leider habe ich die Kamera nicht ganz waagerecht gehalten.
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Stendal - Niedergörne:
Da sich das Gelände um das ehemalige AKW Stendal zu einem erfolgreichen Industriegebiet entwickelte, sind auf der ehemaligen KBS 268 nach wie vor zahlreiche Güterzüge verschiedener Bahnunternehmen unterwegs. Insbesondere ein Zellstoffwerk sorgt für mächtiges Aufkommen. Der Reisezugverkehr endete jedoch bereits 1995 auf der 1977 eröffneten Atombahn, bei deren Bau man teilweise eine ehemalige Kleinbahntrasse nutzte. Zu DDR-Zeiten gab es nahe der Ortschaft Hassel zudem noch einen "strategischen Abzweig" an die Elbe, wo eine Pontonbrücke eingeschwommen werden konnte, welche am Ostufer wiederum Anschluss an die Strecke Sandau - Schönhausen vermittelte. Dieses diente der möglichen Umfahrung bei einer Zerstörung der Elbbrücke zwischen Standal und Berlin.
Von Stendal aus verkehrten die Züge zunächst auf der Hauptbahn 305 Richtung Wittenberge. Der Halt am Hp. Stendal Stadtsee erschloss eine DDR-Neubausiedlung, im welcher Großteile der mehreren Tausend Arbeiter des Kraftwerksbaus lebten.

Am 20. September 1993 steht N 6724, eines von zuletzt noch zwei Reisezugpaaren, am Bahnsteig von Niedergörne. Statt Dosto-Einheiten sind schon drei Bmh-Wagen für die paar verbliebenen Fahrgäste mehr als überdimensioniert, an diesem Tage sogar alle in dunkelgrün. Zugegeben - die Bildqualität ist nicht so berauschend, dafür sieht man über dem ersten Wagen sogar etwas Kernkraftwerk. Dabei handelt es sich um einen im Abbruch begriffenen Kühlturm.
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Fazit: In Ostdeutschland ist der Atomausstieg schon zu CDU-Zeiten gelungen - der Ausstieg aus dem Schienenverkehr dorthin allerdings gleich mit.

Viele Grüße

Heiko



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:12:11:20:56:01.

Re: Neues Altes vom Dachboden: Atombahnen

geschrieben von: Conducteur

Datum: 11.12.08 17:51

Danke für die Bilder, insbesondere die Strecke nach Lubmin bin ich als Kind mitgefahren. Wir waren dort im Sommer immer im Ferienlager.
In meiner Erinnerung hab ich noch die Zugbildung mit Dostoeinheit V100 Dostoeinheit V100 Dostoeinheit.
Hat davon noch jemand Bilder? Als Kind empfand ich die Züge immer endlos. Es muss so in der Zeit zwischen 1974 und 1978 gewesen sein. Bestaunt haben wir auch immer die Heizlokparade in Greifwald.

Danke Conducteur

Re: Neues Altes vom Dachboden: Atombahnen

geschrieben von: maschwa

Datum: 11.12.08 18:08

Kann mich an das dortige Zeltlager noch gut erinnern... Auch an die eben beschriebenen Doppelzüge... Da ich mich gerade im Umzug befinde, werde ich gelegentlich (ohne genauere Terminangabe ;-))Kann mich auch noch an zeitweise Bespannung mit den schweren Russen der BR 142 errinnern, auch dazu gibt es Belege...

Waren schon schöne Zeiten... Und die Fahrradtouren ums Werk in Lubmin waren auch interessant. Im Werk gab es schon diverse Rangiertätigkeiten zu beobachten, dazu gibt es aus verständlichen Gründen keine Photos...

Mfg
maschwa

Re: Neues Altes vom Dachboden: Atombahnen

geschrieben von: Grypsi2

Datum: 11.12.08 18:48

Hallo,

zu den bisherigen Ausführungen möchte ich einige Ergänzungen und Berichtigungen machen:

1. Strecke Greifswald Hbf - Lubmin Werkbf

Die rund 20 km lange Strecke zum KKW Lubmin befuhr ab Greifswald Hbf über den Hp Greifswald-Süd bis zur Abzweigstelle Schönwalde die 2gleisige Hauptbahn Stralsund - Greifswald - Berlin.
Im Abzw. Schönwalde bog der Zug in östlicher Richtung nach Lubmin ab.
Zuerst wurde der Hp " Lubmin Seebad", dann die für die Öffentlichkeit gesperrten Betriebsstellen Hp " ZBE " ( Zentrale Baustelleneinrichtung ), Bf Lubmin Güterbahnhof ( nur Güterverkehr ) und Bf Lubmin Werkbahnhof erreicht.
Es fuhren frühmorgens und nachmittags 2 Züge mit folgender Zusammenstellung:

- 5teiliger Doppelstock-Gliederzug mit Steuerabteil
- Lok BR 110 oder 112
- 5teiliger Doppelstock-Gliederzug ohne Steuerabteil
- Lok BR 110 oder 112
- 5teiliger Doppelstock-Gliederzug mit Steuerabteil

Tagsüber und abends fuhr nur 1 Lok der BR 110/112 mit einem 5teiligen Doppelstock-Gliederzug mit Steuerabteil.

Im KKW Lubmin arbeiteten zeitweise ca. 10-12000 Mitarbeiter, inkl. auf der Baustelle, darunter viele ausländische " Spezialisten".
Deswegen fuhr zusätzlich Mo-Fr gegen 5.45 Uhr der unter Greifswalder Eisenbahnern so genannte " Ungarn-Expreß", welcher aus einer Lok der BR 118 und 2 vierteiligen Doppelstockeinheiten ( manchmal auch eine blau-weiße Rostocker Einheit ) bestand, nach Lubmin. Die Einheiten blieben bis nachmittags in Lubmin Güterbahnhof abgestellt und fuhren erst nachmittags mit der wieder nach Lubmin gefahrenen BR 118 zurück nach Greifswald Hbf.

Die letzten Züge nach Lubmin wurden mit Loks der BR 202 und 2-3 vierachsigen Personenwagen gefahren, der kurz zuvor durchgeführte Einsatz mit LVT war nur wenige Wochen zur Lokführerüberprüfung für die Strecke Wolgaster Fähre - Ahlbeck.

Von den Abschiedsfahrten am letzten Betriebstag für den Reiseverkehr habe ich zahlreiche Dia`s gemacht.

Die Strecke von Abzw. Schönwalde bis nach Lubmin einschl. den Gleisen im Werksgelände gehören jetzt der "Energiewerke Nord GmbH" in Rubenow.

Das 3. Bild zeigt nach meiner Meinung einen Zug von Greifswald nach Abzw. Schönwalde kurz hinter dem Hp Greifswald-Süd, wo in Höhe der Kleingartenanlagen die Fernheizrohre die Strecke von Osten ( Lubmin ) in Richtung Industriegebiet ( Westen ) überquerte.
Es wurde auch nicht nur 1 Wohngebiet, sondern die Greifswalder Wohngebiete Schönwalde 1 und Schönwalde 2, Ostseeviertel Parkseite und Ostseeviertel Ryckseite sowie teilweise Südstadt und Altes Ostseeviertel mit Fernwärme beheizt, des weiteren auch zahlreiche im Stadtgebiet verteilte Betriebe.



2. Strecke Rheinsberg - Stechlinsee

Wenn die Strecke in den 60er Jahren erst erbaut wurde, kann sie noch nicht 1958 eröffnet worden sein.



3. Strecke Stendal - Niedergörne

Das KKW Stendal war zwar auch im Bau, wurde jedoch nie in Betrieb genommen, sondern als Investruine abgerissen.

Wer noch Fragen zur Strecke nach Lubmin hat, kann sich gerne per Mail bei mir melden.

Grypsi

Re: Neues Altes vom Dachboden: Atombahnen

geschrieben von: Ronny Quaß

Datum: 11.12.08 20:06

Hallo,

ich kann mich noch gut an das Schild über einem Sitzplatz in der Doppelstockeinheit (Greifswald - Lubmin) mit der Aufschrift erinnern:

"Zugbeauftragter des KKW"

Soweit diese kleine Ergänzung.

Grüße

Ronny

Re: Neues Altes vom Dachboden: Atombahnen

geschrieben von: Mathias Hiller

Datum: 11.12.08 20:24

Der Zeuge Desiros schrieb:
-------------------------------------------------------

Wenn Du ganz richtig zitierst:

> Greifswald - Lubmin:
> ... "Lubmin Werkbahnhof" ...

... dann handelt es sich natürlich nicht um ein ...

> Werksgelände

sondern -- und ganz besonders in Pommern -- um ein Werkgelände (wie in Nord-, Ost-, Mittel- und auch Westdeutschland).
Da gabs doch in den sechziger Jahren mal eine SF-Serie ... Perry Rhodan ... in dieser Serie fuhren die Menschen auch schon mit Atombahnen ...
Gruß HaSta

Galerie Baureihe 142 (Ludmilla XL)?

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 11.12.08 20:47

Hallo Maschwa,

"Kann mich auch noch an zeitweise Bespannung mit den schweren Russen der BR 142 errinnern, auch dazu gibt es Belege... "

Über der 142 (ab 1992: 242) plane ich auch eine kleine Galerie zu machen. Vielleicht können wir uns da ja zusammen tun?

Viele Grüße

Heiko

Re: Super - danke für diese Ergänzungen (o.w.T.)

geschrieben von: ostseestern

Datum: 12.12.08 00:03

Tolle Bilder! Gerade weil es mal wieder WIRKLICH Historisches darstellt. Viel zu wenig Beachtung (weil kein Dampf) wurde diesem Teil des betriebsalltages der DR zuteil.

Zum Thema BR142: Lumilla, so hießen die hervorragenden Maschinen bis zur Wende nicht. Rote Riesen oder Taigawolf, so wurden sie genannt. Aber gut, auch von den Maschinen gibt es nur sehr wenige Aufnahmen. Alle 6 Maschinen gehörten zum Bw Stralsund, und aus dem Norden der DDR gab und gibt es leider nur sehr wenige Bilder. Die 142 kamen ja sogar mal auf die Stadtbahn, mit halbvollen Tanks und eigentlich immer noch zu schwer.

"Werksgelände" ist keineswegs falsch

geschrieben von: Wahldresdner

Datum: 12.12.08 12:06

Laut Duden sind beide Schreibweisen möglich und zulässig. [www.duden-suche.de]

Gebräuchlicher ist Werksgelände, wie jeder gerne mittels Google nachprüfen kann. Was ich von solcher Art Korinthenka... halte, sage ich lieber nicht, sonst löscht Heiko den Beitrag wegen Beleidigung.

Viele Grüße,
Wahldresdner

--
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

OT: "Werksgelände" ist in diesem Fred falsch

geschrieben von: Mathias Hiller

Datum: 12.12.08 19:02

Wahldresdner schrieb:
-------------------------------------------------------

> Laut Duden sind beide Schreibweisen möglich und
> zulässig.

Richtig. Wer den passenden Duden (ist leider nicht überall drin) nimmt, kann leicht nachprüfen, daß es zwischen Werk* und Werks* ein Nord-Süd-Gefälle gibt. Aber kommen wir auf Heikos ersten Satz im Artikel zurück: "Bereits Geschichte ist die Kernkraft im Bereich der damaligen Deutschen Demokratische Republik." Damit ist glasklar umrissen, daß es sich nicht um Süddeutschland oder Österreich handelt, wo das Fugen-s in diesem Begriff völlig korrekt ist.

> [www.duden-suche.de]
> ame=fx&artikel_id=185334&verweis=1
>
> Gebräuchlicher ist Werksgelände, wie jeder gerne
> mittels Google nachprüfen kann.

Bei Tante Gurgel kannst Du nur die Anzahl der Vorkommen prüfen, nicht die Richtigkeit. Oder mit einem beliebten Sprichwort ausgedrückt: "Millionen Fliegen können nicht irren. @#$%& ist gut!" Insofern ist der Verweis auf die Tante Gurgel irrelevant.

Gucken wir mal auf Werkbahnhof vs. Werkbahnhof, nehmen Tante Gurgel zu Hilfe -- und suchen nach Werksbahnhof: Schon an sechster Stelle kommt ein Kandidat, der ganz offenbar Heikos Foto nicht kennt und nicht das Bahnhofsschild lesen kann, auf dem Werkbahnhof laut und deutlich geschrieben steht.

> Was ich von
> solcher Art Korinthenka... halte, sage ich lieber
> nicht, sonst löscht Heiko den Beitrag wegen
> Beleidigung.

... oder andere schlimme Dinge könnten passieren.

Übrigens, Wahldresdner: Dresden gehört zu dem Sprachgebiet mit Werk* und mit ohne Fugen-s. Und Sonnabend-Land ist es auch! Also, sieh es mal sportlich: Hat gar nicht wehgetan, und gelernt hast Du heute auch was.

Re: OT: "Werksgelände" ist in diesem Fred falsch

geschrieben von: Wahldresdner

Datum: 15.12.08 13:52

Mathias Hiller schrieb:
-------------------------------------------------------

> Übrigens, Wahldresdner: Dresden gehört zu dem Sprachgebiet mit Werk* und mit ohne Fugen-s. Und
> Sonnabend-Land ist es auch! Also, sieh es mal sportlich: Hat gar nicht wehgetan, und gelernt
> hast Du heute auch was.

Ja. Ich habe sozusagen am lebenden Objekt beobachten können, wie man sich als Oberlehrer ganzen Foren letzte Sympathien verscherzen kann. Das hast Du allerdings schon mehrfach geschafft, insofern war es für mich nicht ganz neu. Aber tröste Dich, jeder ist zu etwas nutze, und sei es nur als schlechtes Beispiel.

Achja, dass in Dresden im heutigen Sprachgebrauch beide Bezeichnungen, Sonnabend und Samstag zu finden sind, sei nur am Rande erwähnt. Das ist seit Jahrzehnten so.

Viele Grüße,
Wahldresdner

--
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

Ludmillas

geschrieben von: Bahn-Stephan

Datum: 27.03.11 20:20

Hallöchen !!!!!!!!!!!!!!!

Ludmilla's hießen sie alle, zumindest hier im unteren DDR-Raum. Und eine um 4 Tonnen erhöhte Diestmasse fiel ja nun nicht besonders ins Gewicht dessen.

Grüße
Bahn-Stephan



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:03:27:20:21:17.

Re: Neues Altes vom Dachboden: Atombahnen

geschrieben von: rm2

Datum: 30.10.11 19:37

Der Zeuge Desiros,

im Bild:

[1.2.3.12]

KKW Stendal ist im Hintergrund (über 1. Wagon) der Reaktor 1 in der Rohbauphase zu sehen
Über der Lok ist das Eingangszentrum, hier Mehrzweckgebäude 2, sichtbar.

1993: aus VEB KKW Stendal, über KKW Stendal GmbH wurde AIG GmbH

Wer zu KKW Stendal was neues lesen will: [www.ycdt.de] - da trage ich gerade Fakten zusammen


mfg ralph

Re: Neues Altes vom Dachboden: Atombahnen

geschrieben von: Engelsdorferin

Datum: 14.06.14 09:28

Hat irgendwer zufällig eine Ahnung mit was die Atomzüge bespannt waren?
Ich meine hier die Züge, welche aus Rußland kamen, über Greifswald, Rheinsberg, Dresden fuhren und neue Brennelemente brachten bzw. die Verbrauchten mitnahmen.

Wie immer, wenn ich Fragen hab, geht es dabei um die vorbildgerechte Gestaltung des Zuges für unserer TT-Bahn.

Recherchen zum Vorgang erbrachten zwar schon viele Infos, z.B. daß die Aktion beim MfS unter dem Decknamen "Kassettenschloß" lief, die Bahnsteige bei Durchfahrten wohl unauffällig geräumt wurden, die Elemente in einem als Trafo getarnten Behälter transportiert wurden, wie die Wagen gereiht waren ... etc. ... nur eben nicht, mit was sie bespannt waren.

BR 132? Evtl. noch Angstloks wie in heutigen Zeiten?

Gibt es Bilder oder Eisenbahner aus Greifswald, Rheinsberg, die so etwas gesehen haben?