Vorwiegend in den 50er bis hin zu den 70er Jahren waren sie sehr häufig anzutreffen. Es gab sie in vielen verschiedenen Variationen. Gemeint sind Straßenbahnen mit schwebendem Mittelteil. Im Englischen wurde diese Wagentypen „Two rooms and a bath“ (Zwei Zimmer und ein Bad) genannt.
Aufgrund ihrer oftmals schlechten Fahreigenschaften bekamen einzelne Bauarten –nicht alle hier aufgeführten!- in Deutschland allerdings einen dem Bergbau entnommenen Namen verpasst: „Schüttelrutschen“.

Schon des Öfteren gab es hier Berichte zu einzelnen Fahrzeugen. Und stets wird beim Auftauchen einzelner Bilder nach Mehr gerufen. Das hier erfundene „Schüttelrutschen-Fieber“ scheint meines Erachtens also immer noch auf Temperatur zu sein.
Ich kann mich allerdings an keinen Thread erinnern, der sich über mehrere NRW-Betriebe erstreckte.
Aus diesem Grund habe ich daher mal ein wenig gekramt, und aus mehreren Städten der Umgebung meiner Heimatstadt Essen einige mehr oder minder vorzeigfähige Wagen-Bilder zusammengestellt.

Unterschiede zwischen den Fahrzeugen im Einzelnen aufzuzeigen, ist nicht beabsichtigt und würde hier den Rahmen sprengen. Daher hier folgend nur kurze Anmerkungen zu den Wagen. Den Anspruch auf Vollständigkeit kann ich zudem nicht gewährleisten.

Meine Geburtsstadt Gelsenkirchen vertritt Tw 260 der BoGeStra. Sie baute in eigener Werkstatt einen dem Verbandtyp angeglichenen vierachsigen Prototyp, dem später vier weitere folgten. Während einer Sonderfahrt im Jahr 1976 hielt er sowohl im Btr. Bochum-Universitätsstr.


als auch im Gebiet der Vestischen Straßenbahnen im Betriebshof Recklinghausen.


Essen erhielt 1959 insgesamt zwölf Exemplare dieses Typs. Sie wurden äußerlich den DÜWAG-Großraumwagen angepasst. Die Fahrgestelle stammen dabei von alten Straßenbahnen aus den Jahren 1912 bis 1915. Anfangs bekamen sie auch zweiachsige Beiwagen angehängt. Als Zweirichtungswagen wurden sie aber vorwiegend auf Pendellinien eingesetzt.
Quasi vor unserer Haustür Essen an der Haltestelle Am Freistein in Essen fuhr mir Tw 1714 der EVAG im Sommer 1977 kurz vor seiner Ausmusterung (20.10.1977) auf Linie 37 vor die Linse. Die Essener Version zog schon in frühester Jugend aufgrund seines Aussehens und der Fahrgeräusche meine Begeisterung an.


Einige Wagen der ursprünglichen Serie 1701 - 1712 ex 701 – 712 erfuhren bei fälliger HU noch die ab 1975 verwendete Lackvariante mit gleichfarbigem Dach. Auch der heute noch unter seiner Ursprungsnummer 705 vorhandene Museumswagen kam als 1715 (ex 1705 ex 705) in den Genuss und bot somit den Fotografen ein bis dahin ungewohntes Bild. Hier dreht er an der U-Bahn-Bau-bedingten Schleife Rolandstr. seine Runden.


Ebenso Tw 1703 im Betriebshof Stadtmitte. Zum Aufnahmezeitpunkt trug er an der anderen Kopfseite eine weiße Nebelleuchte.

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Die Duisburger Tw 1168 und 1169 stellten eine außergewöhnliche Besonderheit dar. Aus vier KS-Beiwagen baute DÜWAG für Duisburg im Jahr 1958 vierachsige GelenkBEIwagen. Sie wurden in der HVZ hinter zweiachsige Tw auf Linie 8 nach Hüttenheim eingesetzt. An dieser Linie lagen eine Reihe von Betrieben der Schwerindustrie. Durch den Einsatz dieser großen Beiwagen konnten seinerzeit E-Wagen eingespart werden. 1963 erhielten beide Wagen Motoren und wurden fortan als Tw 168-169, -später 1168 und 1169- auf verschiedenen Stadtlinien eingesetzt. Nunmehr als Zweirichtungswagen.

Der hier gezeigte 1168 war in Bezug auf Reklame ein farblich abwechslungsreicher Wagen: während auf dieser Seite für BLUNA Reklame gefahren wurde, lockte die Gegenseite (auf blauem Grund) mit AFRI COLA-Werbung, um den Durst zu löschen.


Als in Duisburg sämtliche Nachkriegswagen zu Gelenkwagen umgebaut waren, der Mangel an Fahrpersonal aber immer größer wurde, beschloss man nach Anschaffung neuer Fahrzeuge auch 10 Tw mit Stahlaufbau aus den Jahren um 1925 ebenfalls zu Anderthalb-Richtungswagen umzubauen. Da aber keine gleichartigen Beiwagen vorhanden waren, nahm man für den zweiten Wagenteil die Aufbauwagen 252 – 261 des Baujahres 1950.
Weil die Mittelteile vollkommen neu gebaut wurden, hatten die drei Wagenteile verschiedene Lebensalter. Der vordere Teil ist 25 Jahre älter als das hintere Teil, und dieser wiederum 8 Jahre älter als das Mittelstück. Mit Großraumbeiwagen behängt fuhren sie auf den Hauptlinien 1 und 9. Hier Tw 1161 Nähe Hbf


1961 erhielt Wuppertal für die Linie 21 acht Fahrzeuge. Damals erhielten sie die Wagennummern 4001 bis 4008. Von beiden Scherenstromabnehmern war stets nur der vordere angelegt. Am 20.09.1980 sind in Wuppertal auf Linie 602 Tw 3405 und 3407 (beide an der Hst. Berliner Platz) als auch 3401 unterwegs.




In Düsseldorf ging man andere Wege. 1963/64 entschloss man sich, die 1953 gebauten vierachsigen Großraumwagen 1251 bis 1258 für die Linie K zu Achtachsern umzubauen. Sie erhielten jedoch kein Jacobs-Drehgestell, sondern es wurde je ein Fahrerstand entfernt, und ein neues Mittelteil eingefügt. Sie erhielten die Bezeichnung K53U.
Die Umzeichnung von 1262 in 2262 erfolgte 1974. Zwei von vier gleichen Wagen schieden frühzeitig durch schwere Unfälle aus.

In Hbf-Nähe ist Wagen 2262 in der Bismarckstr. unterwegs.


Auch die im Stadtgebiet eingesetzten Großraumwagen plante man, dementsprechend umzubauen. Der bei einem Unfall schwer beschädigte Tw 2020 schien geeignet und so verband man ihn mit dem einzigen noch vorhandenen Beiwagen ohne Vordertür (1604). Es entstand Achtachser 2020, genannt „Queen Mary“, die 1970 in 2151 umgenummert wurde.
Der Wagen blieb ein Einzelstück, da zu der Zeit schaffnerlose Beiwagen kostengünstiger ebenfalls zu Personaleinsparungen verhalfen.


„Queen Mary“ legt sich nach Überqueren der Oberkasseler-Brücke kräftig in die Kurve.


Über die Mülheimer Fahrzeuge wurde erst kürzlich ausführlich berichtet. So beschränke ich mich auf folgendes Bildmaterial.
Wagen 240 zeigt sich auf bereits früher gezeigtem Bild am Hauptfriedhof.


Am 30.12.1976 befährt Tw 243 die Leineweberstr. In MH-Innenstadt.


Der gleiche Wagen zeigt am 13.03.1976 an der Grenze Borbeck Heckdetails.


Die Vestischen Straßenbahnen verfügten ab 1959 über acht Zweirichtungswagen mit schwebendem Mittelteil. Anfangs waren sie in typisch grüner Lackierung unterwegs. Später waren sie auch in beige lackiert bis 1975 im Einsatz. Wurde der motorlose Beiwagenteil sozusagen vom Triebwagen gedrückt, bestand im geschobenen Zustand eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 40 km/h.

Ein interessanter Beitrag. Das dürften die ersten Fotos von Klaus im HiFo sein, oder? Hier noch drei Fotos aus Duisburg (KSW-Gelenktriebwagen im März 1959) und aus Mülheim-Saarn (mit Oberhausener Tw 365 im Oktober 1961, eines der seltenen Farbfotos von W. Stock).

Moin Wolfgang,

wieder mal ein herrlicher und sehenswerter Beitrag, den Du da mitten in der Nacht hingezaubert hast.
Und weils so schön ist, hier nochmal der Essener Tw 1706 während seines Umbaus zum schaffner- und scharfenberglosen Wagen 1713, welcher uns am 23.08.1976 als erster der drei 1970/ 71 auf schaffnerlosen Betrieb umgerüsteten Schüttelrutschen (1704-1706 = 1713 - 1715) für immer verliess:



Tw 1706 in der Hauptwerkstatt Grillostrasse - 07.Dezember 1970


Gruss Michael

An diesen interessanten Beitrag über die Fahrzeuge mit schwebendem Mittelteil möchte ich mich an dieser Stelle anhängen - Des weiteren ist dieses mein erster Beitrag bei dem ich selbst Bilder einstelle.

Am 05.03.1984 wurde in Wuppertal - sozusagen als Auftakt zur Gesamtstilllegung - der Streckenabschnitt zwischen Weiherstraße und Bahnhof Oberbarmen stillgelegt.

Der Stilllegungsbeschluss 1982/83 war für mich der Auslöser, mich mit der Kamera zu bewaffnen und mit der Strassenbahnfotografie zu beginnen, so dass das eine oder andere Bild dieses Beitrages eventuell - durch Anfängerfehler - nicht so gaaaanz optimal ist - aber seis drum - es lässt sich nicht besser wiederholen.

Nun zu den Schüttelrutschen aus Wuppertal. Ab Mitte der 70er Jahre kamen die Schüttelrutschen 3401 - 3408 hauptsächlich auf den Linien 602: Weiherstraße - Bf Oberbarmen - Alter Markt - Klinikum Barmen und 606 (nur HVZ): Weiherstraße - Bf. Oberbarmen - Alter Markt - Bf Elberfeld zum Einsatz, wobei nur die Wendefahrt in Elberfeld auf letzterer Linie wirklich den Einsatz von Zweirichtungsfahrzeugen erforderte. Sechs Fahrzeuge waren hierfür erforderlich (drei je Linie). Im Jahre 1982 wurden die Wagen 3402, 3405, 3406 und 3408 abgestellt, so dass dann auf der Linie 602 auch die klassischen Wuppertaler Einrichtungswagen zum Einsatz kamen - später fallweise auch Dortmunder.

Mit Stilllegung der Strecke zur Weiherstraße wurde die Linie 606 ersatzlos eingestellt und die Linie 602 zur HVZ-Linie degradiert, die die Hauptlinie 608 auf dem Abschnitt Bf. Oberbarmen - Alter Markt - Klinikum Barmen verstärkte. Im Herbst 1984 wurde mit dem Wagen 3404 die letzte Schüttelrutsche aus dem Betrieb genommen uns zusammen mit der ersten Achtachser-Lieferung nach Graz geschickt, wo sie jedoch nie zum Einsatz kamen. Die Kurse auf der Linie 602 wurden von ex Dortmunder Wagen übernommen, da die Wendefahrt über den Gleiswechsel Oberbarmen Zweirichtungsfahrzeuge erforderte.

Nun aber zu den Bildern von den Wuppertaler Schüttelrutschen.


Tw 3404 steht in der Gleisschleife Weiherstraße zur Abfahrt bereit


Wie zuvor beschrieben kamen auf Linie 602 auch Einrichtungswagen zum Einsatz - Hier verlässt Tw 3819 die Schleife Weiherstraße


Tw 3403 hat auf der Straße Schwarzbach die Haltestelle Hagener Strasse erreicht

Fortsetzung folgt...

... Fortsetzung


Tw 3401 steht an der Haltestelle Zwergstraße zur Abfahrt in Richtung Oberbarmen bereit


Schade dass es keine Tondias gibt - ich habe es noch genau in Erinnerung wie sich die Schüttelrutschen mit ihren starren Fahrgestellen laut quietschend um die enge Abzweigkurve von der Schwarzbach auf die Berliner Straße "verbogen" und dann in die bereits gezeigte Haltestelle Bf Oberbarmen einzufahren


Der letzte Betriebs-Samstag 04.03.1984 bescherte eher suboptimales Fotowetter - und auch die letzte Chance einen vom Depot aus Heckinghausen kommenden Wagen über den ansonsten eher selten benutzten Verbindungsbogen in die Schwarzbach fahrend zu fotografieren - Hier mit Tw 3404

Fortsetzung folgt...

Fortsetzung


Ein weiteres Bild mit einem klassichen Achtachser an der zuvor gezeigten Abzweigung von der Schwarzbach auf die Berliner Straße in Oberbarmen


Am Vormittag des 06.03.1984 nutzte ich den schulfreien Rosenmontag dazu den ersten in Oberbarmen planmäßig wendenden Wagen der Linie 602 zu fotografieren - Hier an der Ankunftshaltestelle in Oberbarmen.

Vom eigentlichen Umsetzen habe ich aber dummerweise kein Bild - wenn ich mich recht erinnere stand der Zug der Linie 608 immer im Bild...


Zum Schluss noch ein Bild vom "anderen Ende" der Linie 602 - der Endschleife Klinikum Barmen hier mit dem bereits 1982 ausgemusterten Tw 3405.

Und nun viel Spaß mit den Bildern

mfg

tramfan239

Hallo tramfan239,

gestern abend hatte einen Filmvortrag von Klaus Oehlert-Schellberg sehen können, in dem u.a. Schüttelrutschen in Wuppertal Mitte der 80er Jahre zu bewundern waren.
Auch mehrere von dir angesprochene Umsetzvorgänge wurden gezeigt.

Einfach grandios.

Wolfgang

Hallo Ludger,

die ersten Bilder von Klaus waren (auf seinen Wunsch hin) hier am 18.08.08 zu sehen.

Danke aber auch an Dich und Michael für die treffende Ergänzung.

Wolfgang

Sehr, sehr schön.
Zum Thema Wuppertal verweise ich mal auf meinen älteren Beitrag mit zwei Fotos:
[drehscheibe-online.ist-im-web.de]

Grüße aus dem Tal, Joachim

Wolfgang Nyga schrieb:
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> als auch im Gebiet der Vestischen Straßenbahnen

zum Video draufklicken --->

> Essen erhielt 1959 insgesamt zwölf Exemplare
> dieses Typs. Sie wurden äußerlich den
> DÜWAG-Großraumwagen angepasst. Die Fahrgestelle
> stammen dabei von alten Straßenbahnen aus den
> Jahren 1912 bis 1915. Anfangs bekamen sie auch
> zweiachsige Beiwagen angehängt. Als
> Zweirichtungswagen wurden sie aber vorwiegend auf
> Pendellinien eingesetzt.

zum Video draufklicken --->

Vier der wuppertaler "Schüttelrutschen" kamen übrigens in den 1980ern nach Graz, und zwar zusammen mit über 20 Achtachsern. Eingesetzt wurden sie im Gegensatz zu den Achtachsern aber nie. Auch Wien hatte übrigens solche Wagen (ebenfalls auf Fahrgestellen alter Zweiachser aufgebaut): Type D Nr. 4301 (heute im Wr. Tramwaymuseum), D1 4302-4316 (1976 ausgeschieden, ein lange dahinrostendes letztes Exemplar leider vor einigen Jahren zerlegt).

Tolle Bilder, immerhin habe ich u. a. an der Ruhr studiert und vieles damals selbst dort erlebt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:09:20:21:50:26.

Wie vermutlich den Experten hinlänglich bekannt, wurden solche Fahrzeuge auch in Dortmund eingesetzt. Auf einen in Eigenbau gefertigten Prototyp folgten ab 1957 bei der Waggonfabrik Hansa gefertigte 25 Serienfahrzeuge vom Typ GT4 in zwei Schüben.

Diese "Schwangerschaftsverhinderungswagen" fanden ihre Einsätze auf den mit Wendeschleifen aufgerüsteten Linien, für ihren Einsatz wurde in DO-Mengede eigens zur Stumpfendstelle sogar ein Gleis-Dreieck gebaut, das allerdings seltenst benutzt wurde. Mit der letzten Serie von GT8 wurden 1974 die ersten GT4 abgestellt, ebenso in Schüben bei den folgenden N8C-Lieferungen 1978 bis 1982.

Der 1979 gegründete Westfälische Almetalbahn e.V. erwarb 1980 die Fahrzeuge Nrn. 429 und 431. Der Verein machte letzteren betriebsfähig fit für den "Bierpläsier"-Einsatz im Sauerland auf Eisenbahnstrecken. Zudem ging ein GT4-Exemplar an den VVM am Schönberger Strand, wo es stark zerrostet später verschrottet wurde. Der GT4 Nr. 416 bereicherte zunächst die Freigelände-Sammlung in Sehnde-Wehmingen bei Hannover, bevor er über den Umweg durch das ehemalige Reichsbahnausbesserungswerk Schwerte-Ost den Weg alten Eisens ging.

In Dortmund selbst blieb neben Stippvisiten des Schwesterfahrzeugs der WAB in der Hauptwerkstatt an der Immermannstraße nur der GT4 Nr. 435 übrig und wurde ebenfalls zum Partywagen umgebaut. Mit fortschreitender Tunneleröffnung, Schleifenrückbauten und wechselnder Einstellung im Verkehrsbetrieb verlor der GT4 seine Einsatzgebiete und wurde ebenfalls nach Schwerte abgegeben. Von dort gelangte er über Umwege zu einem Privatmann, der ihn in die Nähe von Frankfurt verbracht hat.

GT4 Nr. 431 kehrte 2004 nach seinen Einsätzen im Almetal und einem Umweg über Borgholz im Kreis Höxter nach Dortmund zurück. Dort wurde er am Nahverkehrsmuseum in DO-Nette vollkommen zerlegt und komplett restauriert. Seit Mitte 2006 präsentiert er sich dort in der Ursprungslackierung von 1957 den staunenden Fahrgästen. Er war am 20. September 2008 zur 8. Dortmunder Museumsnacht im Pendelverkehr zwischen der Kokerei Hansa und dem Mooskamp eingesetzt und bleibt damit Dortmund als betriebsfähiger Vertreter seiner Gattung erhalten.


GT4 431 am 07.04.2007 am Nahverkehrsmuseum Mooskamp (www.bahnhof-mooskamp.de)



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:09:22:18:43:53.

Guten Abend,

einen recht kuriosen Tramtyp P 1.65 mit schwebendem Mittelteil hatten die Münchner mit den beiden Wagen 101 und 102. Sie wurden 1960 bei Rathgeber mit El-Teil von AEG/SSW/BBC neu gebaut. Der dreiachsige Vorderteil (Triebwagen) ähnelte dem M5.65, der hintere Anhänger dem m5.65. Über die Bewährung der Wagen ist mir nichts bekannt; sie wurden aber nicht nachgebaut. Der 101 wurde 1973 zum ATw 2901 und 1975 ausgemustert. Der 102 kam 1976 an das DSM Hannover.

Mein einziges Bild dieses Typs, hier des 102, ist ein «Not-Nachschuss» und entstand am Anfang meiner Bundeswehrzeit ca. 1969/1970; die Haltestelle ist entweder der Sendlinger-Tor-Platz oder der Maximiliansplatz. Vielleicht liest ein Münchner mit und stellt es richtig.



Quelle: Höltge, Kochems, Strassen- und Stadtbahnen in Deutschland, Band 10 Bayern. EK, Freiburg i.B., 2006.

Viele Grüsse,
Hubert.

Wenn man sich das Dortmunder Schätzchen so ansieht, kann man auch ins Staunen geraten. Die Restaurierung ist hervorragend gelungen.

Ein echter Hingucker!

Besten Dank an Jochen
und auch an Hubert, für die Münchener Ergänzung.

Aufgrund eurer "Erweiterung" würde ich mal vermuten: da geht noch was!

Wolfgang



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:09:22:23:06:04.

..... nämlich der Mülheimer Tw 240 am Hauptfriedhof. Auch wenn er nicht geht, sondern fährt -))
Dieser Wagen kam bisher im HiFo zu kurz - er passt auch so schön zum Thema.



Tw 240 am Mülheimer Hauptfriedhof, Fahrtrichtung Stadtmitte - 1973


Gruss, Michael

herzlichen dank an alle hier beteiligten mit ihren tollen beiträgen und fotos zum thema "schwebendem Mittelteile" - vielfach ganz hervorragende zeitdokumente.

---

hier noch drei ergänzenden fotos aus meiner fotographischen frühzeit vor 20 jahren (ich bitte deshalb vorab, die qualität zu entschuldigen) aus dem DSM Wehmingen anno september 1988:

dortmund 416:



münchen 102:



stuttgart 931:



viel spaß auch beim betrachten der bild-ränder mit div. anderen schätzchen ...





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:09:23:10:54:10.