Was verbindet einen Exilschwaben mit einem altgedienten Hamburger Mafioso? Natürlich das Eisenbahn-Hobby, doch was paßt heute ganz besonders? Dazu fiel mir nach längerer Überlegung ein, daß ich im Jahr 1985 das AW Stuttgart-Bad Cannstatt besuchte, das damals spezielle Hamburger „Kundschaft“ hatte. Nach Sichtung der Negative merkte ich, daß das Ganze mehr als ein Geburtstagsgruß wird, so daß ich daraus einen eigenen Beitrag zusammenstelle.
Im Rahmen der 150-Jahre-Jubelfeiern öffnete am 8.6.1985 auch das AW Stuttgart-Bad Cannstatt seine Pforten. Hier wurden damals sämtliche Wechselstrom-Triebwagen der DB, sowie ein Teil der Reisezugwagen unterhalten. Von dem, was ich damals dort fotografierte, ist kaum noch etwas erhalten. Selbst die AW-Anlagen wurden wenige Jahre später recht plötzlich platt gemacht und das Gelände an einen benachbarten Automobil-Hersteller verkauft.
Frisch aufgearbeitet präsentierte sich 430 114 als Museumsfahrzeug:
Der Museums-Triebwagen 465 006 hat dank privater Initiative heute wieder eine Zukunft als aktives Fahrzeug:
Ganz traurig sehen dagegen die damaligen stolzen Renner der Baureihe 403/404 heute aus, die Helmut, Detlef und ich erst kürzlich besuchten. Damals standen sie in Diensten der Lufthansa.
Die Baureihe 404 ließ sich am besten im AW fotografieren (404 101):
403 002 lichtete ich aus mehreren Perspektiven ab, daneben stand 420 798
(Nein, ich bin kein Bäcker!), der als eines der wenigen damals fotografierten Fahrzeuge bis heute überlebt hat:
Die spezielle Hamburger Kundschaft bestand aus Triebwagen der Baureihe 471, die in Stuttgart einem Modernisierungs-Programm unterzogen wurden. An jenem Tag waren drei Züge in unterschiedlichem Umbauzustand zu sehen. Hier zunächst der zumindest äußerlich fertige 471 134:
Danach fotografierte ich 430 414:
471 140 wurde gerade erst auseinandergenommen:
Nicht aus-, sondern abgestellt waren 427 403 + 427 103 + 827 003 in dieser etwas gewöhnungsbedürftigen Reihenfolge. Dieser bereits seit einem halben Jahr ausgemusterte Triebzug ließ sich so einfacher rangieren, da die Fahrzeuge untereinander mit Regelpuffern und -kupplungen ausgestattet waren, an den Köpfen aber mit Scharfenberg-Kupplungen.
427 403:
427 103:
827 003:
Gleich mehrere 471 zeigten sich in rosa Grundierung (471 417, 471 440 und 471 117, den ich nicht fotografierte).
471 417:
471 440:
Mit drei Fragezeichen vermute ich, daß es sich hier um 471 434 in der Lackiererei handelt, da logischerweise keine angeschriebene Nummer erkennbar war. Wenn damals keine weiteren 471 in Cannstatt waren, müßte es 471 434 sein:
Zum Abschluß fotografierte ich noch einmal den Museumstriebwagen mit dem traurigen Schicksal, auf diesem Bild ist 430 414 im Vordergrund:
Unserem Geburtstagskind wünsche ich alles Gute für die nächsten Jahrzehnte, bleibe gesund und munter!
Auf weitere Beiträge von und Ausflüge mit Dir
freut sich
Stefan
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:09:23:11:40:04.