Klasse Bilder!
So kenne ich die "Kanonenbahn"!
Ich habe Oberbeisheim allerdings etwas mehr im Einschnitt in der Erinnerung. Vom Bahnhof konnte man, wenn ich recht erinnere, durch den -eingleisig- zurückgebauten Tunnel durchsehen.
Beim Betrachten der Bilder aus Philippsthal fiel mir ein sehr einprägsames Erlebnis ein:
Auf einer Fahrt zu den dortigen Nebenbahnen war eine Nachtfahrt angesagt. Morgens sollte noch etwas im Auto geschlafen werden.
Da es mit dem alten Ascona A gut lief, kamen wir Nachts etwa gegen 2 Uhr in Philippsthal an. Da natürlich keine Züge mehr fuhren wollten wir die DDR-Grenze besuchen. Ich kannte diese seither nur von Bildern und war sehr gespannt was zu sehen sein wird.
So liefen wir die Vachaer Straße aus dem Ort hinaus zu einer Werra-Brücke. Wegen des Kopfsteinpflasters dachte man die Zeit währe in den 50er stehen geblieben. Doch dann erreichten wir die Brücke selbst. Sie war mit Zaun, Stacheldraht und anderen "schönen" Dingen die man heute gerne wieder vergisst "verziert". Es war sehr ruhig und es war eine klare Sommernacht. Trotzdem, es war gespenstisch! Alles war hell erleuchtet. Selbst unter der Brücke im Wasser war noch Stacheldraht! Hinter der Brücke sah man die Häuser von Vacha. Irgendwie mußte ich an die Trennung durch diese unmenschliche Grenze denken. Als dann von weitem schwach die Kirchenglocke zu hören war, war dieses eine heftige emotionale Situation die ich bis heute nicht vergessen habe!
Noch Fragen Kienzle?
Im Gedenken: Ulrich Kienzle *09.03.36 +16.04.20