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Reaktivierter Zeitvergleich (aus 2008): Iserlohn (3 B.)

geschrieben von: H.R.

Datum: 17.05.08 11:45

In 14 Tagen wird mit der endgültigen Stilllegung des verbliebenen Reststücks Menden - Hemer das letzte Kapitel Tatsachenvollendung im Raum Iserlohn abgeschlossen sein. Eingeleitet wurde diese schon vor gut 25 Jahren. Nicht für jeden reicht ein Vierteljahrhundert aus, um sich - was die Entwicklung der Verkehrsverhältnisse in gerade dieser dicht besiedelten Gegend angeht - die Notwendigkeit dessen einleuchten zu lassen ...

Zwei Blicke zurück:

zv-is0183.jpg

Vor 25 Jahren, im April 1983, hat die Hamburger 112 269 mit ihren Silberlingen Kopf gemacht und wartet nun am E 3178 nach Aachen die Abfahrtszeit ab. Eckeseys 212 307 hält sich auf der Schwerte-Dortmunder Schiene dezent im Hintergrund.


zv-is0296.jpg

13 Jahre später ist der zum großen Jubiläum mustergültig (vierteilig) aufgearbeitete ET 30 am Ende seiner Betriebsfähigkeitsfristen angelangt und stattet auch dem Sauerlandrand noch einen Abschiedsbesuch ab. Verdeckt am Hausbahnsteig ein Osnabrücker 624. Sogar Güterverkehr gibt es noch ein bisschen.


Blick ins Jetzt vor ein paar Tagen:

zv-is0308.jpg

Nachhaltig um- bzw. neu erbaut und auf zeitgemäßen Vordermann gebracht sind Bahnhofsgelände und Fahrzeugangebot des nach (Nord)Westen ausgerichteten Taktverkehrs nach Dortmund und Hagen/Essen: Abellios ET 22 005 vor 648 110. Zwei Strecken, zwei Gleise, zwei Prellböcke. Weichen: keine. Und der Imbiss im Neubau, der nennt sich jetzt EatingPoint.

Ein schönes Wochenende
wünscht
H.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:01:12:22:01:35.

Re: Zeitvergleich: Iserlohn (3 B.)

geschrieben von: Friedel S

Datum: 17.05.08 11:58

so grausam ist die Bahnzukunft, vor der Weiche zum Schrotthändler hätte man... oder hat man sogar ?

Gruss Friedel, mein erster "Füller" kam von Brause aus Iserlohn.

"Eating-Point"

geschrieben von: Segeberger

Datum: 17.05.08 12:26

"Eating-Point", das hat schon was.:-))
Die Stadt der Heuer-Ampel (Hammer-Heuer in Iserlohn-Grüne). Lang, lang ist's her, als z.B. zwischen Iserlohn Hbf und dem Haltepunkt Dechenhöhle (Auch das gab es mal: Eine DB-eigene Tropfsteinhöhle) ein ca. 150 Meter (geschätzt) langer Straßentunnel den hohen Damm unterquerte, bevor dieser abgetragen und durch den heutigen Viadukt ersetzt worden ist. Und gleich dort auf der Ecke Heuer-Hammer.

Und dann hat ja auch noch der Negerkuss [Mann, sind die Dickmann] die Kleinstadt am Tor zum Sauerland weltberühmt gemacht. Heute wird dieser ja in Halle/Westfalen produziert, nachdem Storck Dickmanns Ende der 80er (?) aufgekauft hat.


Da ich einige Zeit meiner Kindheit in Dröschede verbringen durfte (damals noch ein dörfliches Ambiente) und später in der Luftwaffenschule in Iserlohn und Umgebung meine 3-monatige Grundausbildung abgeleistet habe, habe ich zu der Region eine besondere Beziehung.

Da tut so etwas doppelt und dreifach weh.


Ach ja: Das Iserlohnprojekt ist noch nicht gestorben. Es liegt derzeit auf Eis. Ich suche dafür aber noch Aufnahmen von Nahverkehrszügen aus der frühen Zeit der Elektrifizierung zwischen Lethmate und Iserlohn mit 141 und -yl-Wendezügen zu Beginn der 70er-Jahre. Auch aus den späten 80er-Jahren werden noch Bilder mit der 141 248 und dem Karlsruher Steuerwagen gesucht.


Bis neulich

Rolf Köstner

Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.


Ich bin ein Boomer!

Re:: Mit Führung durch DB-ler........

geschrieben von: SchrankenThomas

Datum: 17.05.08 13:06

Hallo,


Zitat:
Lang, lang ist's her, als z.B. zwischen Iserlohn Hbf und dem Haltepunkt Dechenhöhle (Auch das gab es mal: Eine DB-eigene Tropfsteinhöhle)

Mit DB-Führer und der hatte damals auch noch viel zu tun......:-)

Wie viele Schulklassen sind da früher angereist,weil diese Höhle ja so "praktisch" direkt am Zuge lag.......

Re: Zeitvergleich: Iserlohn (3 B.)

geschrieben von: EisMatz

Datum: 17.05.08 13:46

Hallo!

Mein Fazit zu dem Bildvergleich: Es gab einmal eine Zeit, da versprühte die Bahn noch so etwas wie "Eisenbahnatmosphäre", davon ist heute nichts, aber auch gar nichts mehr zu spüren. Ich möchte Karl-Ernst Maedel zitieren: Mit der heutigen Bahn weiß ich nicht viel anzufangen.
Es lohnt sich wohl auch nicht.

Karl Ernst Maedel
Im Jahre 2000

Gruß Matthias

Gar nicht soo schlimm

geschrieben von: Jürgen Utecht

Datum: 17.05.08 14:09

Hallo!

Nun, von der Erscheinung hat sich Iserlohn verbessert, wie die folgenden Fotos zeigen.
Schlimm ist allerdings die Lösung mit den zwei Stumpfgleisen. Mit einer Verbindung und einer Umsetzmöglichkeit könnte man z.B. ........

Aufnahmen vom 6.12.1997, Copyright by Jürgen Utecht


Im Herbst 1997 wurde der ehemalige Bahnhof Iserlohn in zwei Haltepunkte umgewandelt. Die Strecken aus Schwerte und
Hagen enden ohne Verbindung stumpf im Bahnhof. Beide Stellwerke wurden stillgelegt. Es besteht nun keine Möglichkeit
mehr zum Umsetzen der Lok, falls der Steuerwagen defekt ist. Auch für Dampfzüge ist die Stadt nun nicht
mehr zu erreichen. Ein Schrotthändler im Bahnhof hat seinen Anschluss verloren.

http://www.museumslok.de/Bilder/Gleis1.jpg

Ausfahrt Richtung Iserlohn Ost. Auf den Gleisen liegen die ehemaligen Signale

http://www.museumslok.de/Bilder/Gleis2.jpg

Die Unterführung wurde gesperrt. Als Ersatz wurde ein neuer Weg angelegt.

http://www.museumslok.de/Bilder/Gleis3.jpg

Blick aus Richtung Iserlohn Ost.

http://www.museumslok.de/Bilder/624.jpg

Der VT 624 pendelt zwischen Dortmund und Iserlohn.

http://www.museumslok.de/Bilder/111.jpg

Noch kommt der SE aus Aachen, ab Fahrplanwechsel endet hier die Linie aus Essen.
Die Doppelstockwagen dürften dann der Vergangenheit angehören.....


Bemerkenswert ist die Bauform der "Weiche"!

Gruß Jürgen

Ich bin gegen die ungewollte Umleitung!!!

The Times They Are A-Changin'...

geschrieben von: Bahnwärter

Datum: 17.05.08 15:07

Hallo Helmut,

schön, daß Du Dich mit dem Iserlohner Zeitvergleich "zurückmeldest". Ja, die Zeiten haben sich geändert - und mit ihnen auch viele Bahnanlagen, was Du eindrucksvoll belegst.

Auch bei mir wurden sofort Erinnerungen an den ersten (und einzigen) Besuch der Dechenhöhle wach. Wie in jedem Jahr gab's auch 1966 einen Wandertag. Ziel der Vb des Dortmunder Stadtgymnasiums war besagte Höhle. Die Anreise erfolgte - natürlich! - mit dem Zug, der allerdings bereits mit V100 bespannt war. Eine Fotoausrüstung besaßen nur wenige Mitschüler, ich jedenfalls nicht. So ist als einzige bildliche Erinnerung das Klassenfoto vorhanden, das von einem gewerblichen Fotografen an der Dechenhöhle gemacht wurde. Inmitten seiner 39(!) Schüler steht der ergraute Klassenlehrer, der Wert darauf legte, als "Herr Oberstudienrat" angeredet zu werden.


Ein schönes Wochenende
wünscht der Bahnwärter

Re: Krass, aber...

geschrieben von: MrKrid

Datum: 17.05.08 15:09

Hallo H.,

Krasser Vergleich aus der Linse des Herrn R. wie ich finde.
Aber den "Eating-Point" hat der Herr dazugedichtet, oder...? ;)

Gruss,
Dirk

Längst vergessene Eisenbahnlinien:
http://dso.mrkrid.net/banner/banner234x60.png ~ http://dso.mrkrid.net/banner/blogger60.png ¯\_(ツ)_/¯ http://dso.mrkrid.net/banner/MrKridGC-MiniBanner.jpg

Re: Zeitvergleich: Iserlohn (3 B.)

geschrieben von: Vau60

Datum: 17.05.08 15:27

Tach Herr Dopapa,

klar, schön ist anders aber es hätte noch viel viel schlimmer kommen können. Schönes Bild der Kastenente...


Gruß nach Osten

Re: Zeitvergleich: Iserlohn (3 B.)

geschrieben von: Buegelfalte

Datum: 17.05.08 15:57

Sehr interessanter Zeitvergleich. Ich war diese Woche nicht weit von Iserlohn entfernt in Letmathe und fühlte mich direkt in die Bundesbahnzeit zurückversetzt. Intakte Gütergleise, alte Bahnhofsbeschilderung, Bahnhofsgebäude mit Höhenangabe, niedrige Bahnsteige, geöffnete Ameropa-Verkaufsstelle. Im Personenverkehr leider "nur" die Silberfische von Abellio, die ich aber für die derzeit optisch gelungensten Nahverkehrstriebwagen halte. Ich hoffe, dass diese "Idylle noch einige Zeit bestehen bleibt.

Grüße,
Björn Junga

Re: Zeitvergleich: Iserlohn (3 B.)

geschrieben von: karl.stop

Datum: 17.05.08 16:24

ohne hier gleich geprügelt zu werden, ich kann dem neuen Bahnhof auch was abgewinnen, wenn ich das foto anschaue. Natürlich, auf eating points und ähnliche anglizisemmen könnte ich verzichten. Ich finde es aber immer noch besser, die Bahn fährt, als wenn sie gar nicht fährt. Die Triebwagen sind immerhing bequem, schnell, sauber und ebenerdig zu besteigen. Und die Zeiten ändern sich nun mal, überall, dass ist eine schlichte Tatsache. Man könnte auch mal umgekehrt überlegen, wie schaute denn der Bahnhof aus, vor der BUndesbahn-Ära? Reichsbahn, Länderbahn, das wurde auch weggewischt - wenn auch zugegebenermassen - nicht so krass. Schlimm finde ich wenn stillgelegt wird und blindwütig die Gleise rausgerissen werden. Dann werden bösartig und dumm Optionen für spätere Generationen vernichtet, besonders wenn es in urbanen strukturierten Gebieten passiert. Aber einen Bahnhof neu strukturieren, einfacher betreiben, umbauen, was soll daran generell falsch sein?

Re: Zeitvergleich: Iserlohn (3 B.)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.05.08 17:28

Hallo!

Ich kann mich nur meinem Vorredner anschließen!

Das alte Bahnhofsgebäude/areal war wirklich nicht das Schönste! Auch wenn durch den Neubau eine Ära zu ende gegangen ist, sehe ich eine Verbesserung aus Sicht als Reisender. Es sieht nicht mehr so dreckig aus, man muss nicht durch ein altes, vergammeltes Bahnhofsgebäude und man muss keine defekten Türen (na, wer weiß was ich meine ;-) ) versuchen zu öffnen.

Für die Stadt Iserlohn ist der neue Bahnhof auf jeden Fall wieder eine Visitenkarte.

Wer weiß ob es nicht irgendwann mal wieder eine Weichenverbindung in Iserlohn geben wird. Mit der heutigen Technik der Fernsteuerung ist das sicherlich kein Problem mehr. So könnten die erforderlichen Weichen und Signale von Letmathe oder Kalthoff gesteuert werden.

Re: Krass, aber...

geschrieben von: ulrich

Datum: 17.05.08 21:24

Leider nicht!
Zitat aus der PM zur Eröffnung des Bahnhofs..
Gemeinsam mit den Mietern im Erdgeschoss des neuen Stadtbahnhofes - hier befinden sich in der öffentlichen Passage die Stadtinformation und das DB-Reisezentrum sowie die Buchhandlung "presse & buch", die Bäckerei "Kamps", "Lotto-Tabak-Hennecke", das Bistro "eating point", das Eiscafe "La Vita", "La Exotica - dein Trendfrisör" und ein Imbiss - hatte die VHS ein attraktives Eröffnungsprogramm vorbereitet, das bei den zahlreichen Besuchern offensichtlich gut ankam.

Ulrich

Na wie denn ... ?

geschrieben von: Rübezahl

Datum: 17.05.08 23:40

Ich stimme eher mit EisMatz überein - tschüß Eisenbahn, es lebe das arbeitsplatz- und serviceminimierende Transportmittel SP(N)V.

Diese "Überlandstraßenbahn" ist alles, was in dieser gar nicht so kleinen Stadt an Bahnverkehr geboten wird ... !!!

Rübezahl

Re: Zeitvergleich: Iserlohn (3 B.)

geschrieben von: Richtprellbock

Datum: 19.05.08 11:57

Hallo erstmal
Ich habe alles miterlebt als ehemaliger Bahnkunde zwischen Hemer und Iserlohn.Die letzten Schienenbusfahrten,die letzten Fahrten mit regulären Reisezügen, teilweise auf dem Führerstand der Lok.Leere Reisezüge und völlig überfüllte MVG Busse.Die MVG fuhr ja immer 50 Pfennig billiger als die DB.Zumindestens bis zur Stillegung.Danach wurden die Preise erst mal richtig angehoben(Ein Schelm der böses dabei denkt).Und heute?Die Busse sind leerer geworden, kein Wunder bei Reisezeiten zwischen Hemer OBF und Iserlohn Stadtbahnhof von teilweise 40 Minuten!Der Zug bewältigte diese Tour früher in 11-12 Minuten, ich habe den letzten Fahrplan vom Bahnhof Hemer noch.Tja, in 14 Tagen ist der Rest auch noch Geschichte.Trotz besseren Wissens aller Beteiligten.Hier wurde mal wieder eine Chance verpasst.Hauptgegner der Bahnlinie war damals schon die Stadt Hemer vor allem die UWG.Iserlohn und Menden waren eigentlich immer für den Erhalt der Bahnlinie.Ach so,und heute mit dem PKW? Eine lächerliche Humpeltour mit Geschwindigkeiten um die 20 km/h. Völlig überfüllte Straßen und Parkplätze sind die Regel.Ihr müßt die Fahrt mal so nach 15.00 Uhr machen(von Hemer nach Iserlohn, von Hemer nach Menden geht auch genauso chaotisch).

Vor- und nachteile ??!!!???

geschrieben von: EDOEHGTF

Datum: 19.05.08 13:42

Hallo zusammen,

Bin in meiner Ausbildung mal in Iserlohn gewesen, noch im alten Bahnhof. Damals war die Strecke nach Menden/Hemer schon "Geschichte". Der Kollege damals hat mir erzählt wie es war.

Gut finde ich den neuen Bahnhof mit Blick auf den Reisenden. Hier wird für den einen oder anderen das Reisen mit der Bahn eine Überlegung wert sein. Da der Bahnhof neu, höhengleich, mit Reisezentrum, und und und ausgestattet ist. Die modernen Zuge überzeugen auch den einen oder anderen. Mit Abellio kommt man nach Hagen, Witten, Essen, Siegen. Mit der DB kommt man nach Schwerte und Dortmund. Anschluss an den Fernverkehr in Dortmund und Hagen. Also, so schlecht ist das eigentlich nicht.

ABER:

Es sind Tatsachen geschaffen worden. Ein Wiederaufbau Richtung Menden ist jetzt in weite ferne gerückt. Leider. Da man mit entsprechenden Angeboten auch hier mit
Sicherheit neue(alte) Bahnkunden/-reisende wieder zum Fahren mit den SPNV gebracht hätte.
Jetzt ist es so gut wie unmöglich da ja, wie bekannt, das neue Bahnhofsgebaude im weg steht.
Es hätte ja evtl. ausgereicht ein Gleis durchzuführen und wieder in Hemer anzubinden.

Für den Güterverkehr ist es jetzt in Iserohn auch vorbei. Wenn die Umgestaltung vollendet ist, gibt es nicht mal mehr Platz für eine Ladestraße oder Ähnliches.
Wir Erinnern uns an den Holzverkehrbringenden Sturm 2007. Hier wurden händeringen Ladestellen gesucht.

Aber solange es Politiker gibt, die lieber auf den Straßenverkehr setzen als auf die Schiene, werden in naher Zukunft sicher die Folgen sehen. In den Regionen wo Tatsachen geschaffen worden sind, hat der eine oder andere es bereits bereut.
Heute gibt es noch die Möglichkeit Hemer über Menden zu erreichen. Aber wenn die Strecke dicht ist, ist auch diese Möglichkeit weg.

Ich will mal an die Industrialisierung zu beginn des letzten Jahrhunderts erinnern. Hier hatte die Bahn einen großen Anteil. Und so wie das bei der Mode ist, kommen auch diese Zeiten wieder. Immer mehr Firmen greifen, da wo es geht auf die Bahn zurück. Da wo es nicht mehr geht, wird oft auch über eine Umsiedlung der Produktion nachgedacht. Also liebe Politiker, wenn Ihr keine Abwanderung von Firmen wollt, überlegt auch wir Ihr Infrastruktur erschaffen und erhalten könnt.

Da ist meine Meinung.

Gruss
Sven

Gruß

Sven

Der EDOEHGTF
Hinweis aufgrund des neuen EU-Gesetzes(Rechtschreibfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen)

Re: Vor- und nachteile ??!!!???

geschrieben von: Sebastian2691

Datum: 20.05.08 15:30

Um einmal genauer auf Sven´s (EDOEHGTF) Meinung einzugehen:

Richtprellbock schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo erstmal
> Ich habe alles miterlebt als ehemaliger Bahnkunde
> zwischen Hemer und Iserlohn.Die letzten
> Schienenbusfahrten,die letzten Fahrten mit
> regulären Reisezügen, teilweise auf dem
> Führerstand der Lok.Leere Reisezüge und völlig
> überfüllte MVG Busse.

Ich frage mich nur, WARUM die ehem. DB eigentlich bei fast leeren Reisezügen eine 212+2Silberlinge Kombination auswählte.
Ein Schienenbus kostet ja weniger (Verbrauch), als eine Diesellok.
Ich habe dieses Thema schon in einem anderen Forum angesprochen.
Aber irgendwie bleibt immer eine Gedanke: hatte die DB durch Einsatz von "schweren" Dieselloks die Absicht, die Strecke bewusst noch unrentabler zu machen, als zu Schienenbuszeiten, um eine Stilllegung zu erzwingen?


Besonders beachtenswert ist auch die andauernde Baustelle zwischen "weit vor Realmarkt" und Hemer.
Ich kann mich noch an die Anfangszeit der Baustelle erinnern.
Der Bus hatte teils bis zu 20-30 Minuten Verspätung, die Busse waren überfüllt und alle mekerten den Busfahrer an, dass die MVG es nicht auf die Reihe bekommen würde, Anschlusssicherungen oder gar Zusatzbusse zu organisieren.
Die Schnellbuslinie fällt vollkommen aus. (bis heute!!!)
Die meisten Busfahrer streiteten bzw. streiten es immer noch ab, dass es überhaupt eine Funkverbindung zwischen Bus und Zentrale gibt, obwohl in Zahlreichen Bussen damit geworben wird.

Man stelle sich mal vor, was die DB allein für 9 Monate Planbetrieb zur Auslastung der Busse verdient hätte... ;)
Ich glaube nicht, dass es sich nicht gelohnt hätte.


Das ist jetzt meine Meinung und ein paar Tatsachen. ;)

Gruß Sebastian :)

http://www.KBS437.de - Die Hönnetalbahn und ihre Nebenstrecken




3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:05:20:15:33:14.

Sinn und Zweck d(ies)es Zeitvergleichs erfüllt!

geschrieben von: H.R.

Datum: 20.05.08 17:56

Für die für einen Vergleich überraschend umfangreiche Resonanz habe ich zu danken! Allen!!

Dass man hier die Wahl hat, ob man dem "Einst" oder dem "Jetzt" den Vorzug gibt, liegt in der Natur der Sache; und wenn sich hier kontroverse Äußerungen beider Richtungen finden, ohne dass die jeweils andere Betrachtungsweise pauschal herabgewürdigt wird, empfinde ich persönlich das als Gewinn.

Weder war früher alles besser noch ist heute alles schlecht - es lohnt sich grundsätzlich, näher hinzuschauen. Und/oder alle jene Einzelheiten aufzunehmen, die hier von jenen ergänzt worden sind, die zu Iserlohn und Umgebung sehr viel intensiveren Bezug haben als ich.

Das Bild, das neue Schienenfahrzeuge und moderner "Stadtbahnhof" abgeben, ist kein unfreundliches. Wer sie und ihn täglich nutzt, wird die deutlichen Verbesserungen und auch die Verknüpfung zum Busnetz zu schätzen wissen.

Abzuwarten bleibt jedoch, ob
- die minimalistische Gleisentwicklung auf Dauer Bestand haben kann
- man die neue Lage des Gebäudes nicht schon bald bedauern muss (EDOEHGTF bringt es auf den Punkt)
- sich die restlose Verbannung der Güter auf die Straße für Iserlohn auch wirklich rechnet

Wie gesagt und nochmals: vielen Dank für alle Stellungnahmen!
H.


PS @ Rolf:
Deinem IS-Projekt wird mit Spannung entgegengesehen. Ich würde es gerne unterstützen können, aber in Sachen angefragte Bilder habe ich leider nichts anzubieten.

Reaktivierung

geschrieben von: H.R.

Datum: 12.01.21 11:59

Hallo HiFo,

Ansgars bemerkenswerter Beitrag zum Thema "Abendliches Iserlohn" hat mich veranlasst, diese alte Kamelle aus der Versenkung zu fördern.

Dazu habe ich die Bilder neu bearbeitet, den Text aber so belassen wie vor knapp 13 Jahren formuliert.

Schön wäre es, wenn noch jemand die Zugnummer des (nachmittäglichen) Eilzuges Iserlohn - Aachen vom April 1983 ergänzen könnte - natürlich nur bei vertretbarem Aufwand.

Beste Grüße und eine gute neue Woche
H.