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 04 - Historisches Forum 

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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Wegen des umfangreichen Bildmaterials präsentiere ich die Bilder vom Ost-Teil der Stadtbahn in diesem 4. Teil.

Am interessantesten ist natürlich der Bahnhof Friedrichstraße, einer der Grenzübergänge zwischen Ost und West – mitten im Stationsbauwerk, unterirdisch gelegen. Die Bahnsteige der S-Bahn waren bis zur Wende getrennt, ebenso die unterirdischen Personentunnels. Die U-Bahn-Linien Westberlins sowie die Nord-Süd-Stadtbahn durchfuhren das Gebiet von Ost-Berlin ohne Halt – mit Ausnahme der Linien, die den Bahnhof Friedrichstraße berührten. Hier konnte zwischen der S3 (Wannsee – Friedrichstraße) und der U6 sowie der S1 und S2 umgestiegen werden. Die S-Bahn-Linien vom Osten endeten ebenso stumpf im Bahnhof Friedrichstraße – nur gab es hier keine Möglichkeit, in andere S- oder U-Bahn-Linien umzusteigen.
Manche Aufnahmen sind von schlechter Qualität – vor allem jene von 1988. Manche Bilder entstanden als „Hüft-Schuß“ – immer die Angst im Nacken, daß jemand bemerkt, daß ich fotografiere. Auf Bahnanlagen war das ja verboten – bis auf wenige Ausnahmen.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_546.jpg
So sah der Bahnhof Friedrichstraße 1988 aus. Das Bild zeigt den Blick vom West-Bahnsteig zu den gesperrten Durchfahrtsgleisen der Ost-Bahnsteige. Zwischen den Gleisen waren Metallwände, die keine Sicht auf den jeweils anderen Bahnsteig ließen. Die Absperrungen waren streng bewacht und praktisch unüberwindbar. Hinter der Wand endet die Ost-S-Bahn, die damals noch keine Liniensignale kannte. 16.06.1988.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_550.jpg
Vom gleichen Standpunkt aus fotografiert, auch bei schlechtem Wetter, aber vier Jahre später: am 03.06.1992 war das West-Gleis natürlich wieder durchgehend befahrbar. Außerdem hatten nun auch die Linien aus dem Osten schon Liniensignale: Ein Zug der Linie S5 mit Triebwagen Reihe 475 (ehemals 275) fährt Richtung Osten.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_547.jpg
Innerhalb der Bahnhofshalle waren diese Kabinen oberhalb des Bahnsteigs angebracht, von denen aus die DDR-Grenzsoldaten auf einem Laufsteg Wache schoben. Natürlich traute ich mich nicht, den Soldaten selbst zu fotografieren. 15.06.1988.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_549.jpg
Im Untergrund gab es eine Grenzübergangsstelle nach Ostberlin. Die Wartezeit betrug meistens etwa eine Stunde, 1988 mußte man 25 DM 1 zu 1 in Ostmark umtauschen (pro Tag). Für ein Tagesvisum, das nur auf dem Stadtgebiet von Ostberlin gültig war, galt auch der Zwangsumtausch. 15.06.1988.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_548.jpg
Der Bahnsteig der U6 auf dem Bahnhof Friedrichstraße (im Ostteil der Stadt, aber durch den Grenzübergang abgeschirmt von den östlichen Bahnsteigen). 16.06.1988.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_551.jpg
Am 3.6.1992 fährt 485 039 auf Linie S9 im Bahnhof Friedrichstraße ein. Blick Richtung Westen.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_552.jpg
Vom Fernbahnsteig aus gesehen: Baureihe 477 im DR-Lack auf Linie S3, 03.06.1992.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_553.jpg
Links die Fernbahngleise, rechts Baureihe 477 im alten Stadtbahnlack auf Linie S6, 03.06.1992.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_554.jpg
Auf dem Fernbahnsteig eine Kombination alt/neu: 232 557-9 mit IC Dresden-Hamburg, 03.06.1992.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_556.jpg
Von außen bot sich der Bahnhof Bahnhof Friedrichstraße am 17.9.1995 so aus. Auf der Friedrichstraße gibt es noch keine Straßenbahn, aber es wird bereits viel gebaut.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_555.jpg
Die andere (westliche) Seite des Bahnhofs mündet direkt auf die Spree-Brücke, 19.09.1995.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_557.jpg
Am 29.8.1998 war auch auf dem Bahnhof bereits Großbaustelle. Züge der Baureihen 481 und 477 sind auf dem neuen S-Bahnsteig zu sehen, während für die Fernbahn nun vier Gleise zur Verfügung stehen. Zur DDR-Zeit gab es vier S-Bahn-Gleise: jeweils zwei Kopfgleise aus Richtung West und Ost.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_558.jpg
Häufiger Gast in Berlin: ICE 2 Baureihe 402, 29.08.1998.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_563.jpg
Aber auch die ICE-Baureihe 415 ist hier am 07.08.2005 zu sehen.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_559.jpg
Die Halle wurde komplett erneuert, das neue Fahrgastinformationssystem läßt einen vergessen, daß man sich auf ehemaligem DDR-Gebiet befindet: 29.08.1998.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_560.jpg
Die Zahl der rot/gelben Züge der Baureihe 481 (hier auf Linie S7) nimmt immer mehr zu, aber noch gibt es eine Menge sandgelber Garnituren der neuen S-Bahn-Baureihe, 04.08.2005.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_561.jpg
Kaum zu glauben, aber es ist der Bahnhof Friedrichstraße: 120 122-7 mit IC Berlin-München, 07.08.2005.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_562.jpg
Und noch internationaler: ČD 371 002-7 mit Berlin-Warszawa-Express, 04.08.2005.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_564.jpg
Der Bahnhof Hackescher Markt bot früher Übergang zur Straßenbahn (Schleife Am Kupfergraben). Baureihe 277 (später 477) noch ohne Liniensignal, 16.06.1988 (also noch DDR-Zeit).

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_565.jpg
Bahnhof Hackescher Markt, bereits renoviert. Baureihe 477 als Linie S75 mit Euro-Vollwerbung, 29.08.1998.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_566.jpg
Alexanderplatz: 101 132-9 mit IC Münster-Berlin, 06.08.2005.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_567.jpg
Am gleichen Standpunkt ein alter Bekannter im neuen Kleid: 101 009-9 mit EC Vindobona (Wien-Hamburg), 06.08.2005.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_570.jpg
Dumm wie ich war, hab ich am 16.6.1988 die Trasse beim Bahnhof Alexanderplatz von einem erhöhten Platz aus fotografiert. Hier hätte man mich leicht entdecken können. Baureihe 276 oder 277 (später 476 oder 477).

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_568.jpg
Ostausfahrt Bahnhof Alexanderplatz. Hier würde man heute die neuen Straßenbahngleise sehen. Baureihe 275 (später 475), 16.06.1988.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_569.jpg
Westausfahrt Bahnhof Alexanderplatz. Baureihe 276 oder 277 (später 476 oder 477), 16.06.1988. Das Kaufhaus im Hintergrund (Centrum) heißt heute natürlich anders.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_577.jpg
Und hier der Vergleich: am 29.8.1998 war es der „Kaufhof“. Die Fernbahn ist elektrifiziert, die Straßenbahn ist in Bau. Ein neuer Zug der Baureihe 481 ist zu sehen.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_576.jpg
Bei den Fernzügen gibt es noch Nostalgie: Baureihe 143 in DR-Farbgebung mit einem Regionalzug, dessen Gepäckwagen noch DR-Farben trägt, die Nahverkehrsfarben der DB sind inzwischen auch Geschichte, 29.08.1998.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_578.jpg
Die Ostausfahrt des Bahnhofs Alexanderplatz. Baureihe 485, im Hintergrund das rote Rathaus, vorne Bauarbeiten an der Straßenbahnanbindung. 03.09.1998.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_571.jpg
Und jetzt zu den Bahnsteigen: Baureihe 275 (später 475) in DR-Farbgebung am 18.06.1990. Da hatte ich keine Angst mehr zu fotografieren.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_572.jpg
275 347 (später 475 130) in alter S-Bahn-Farbgebung, 18.06.1990. Diese Züge wurden immerhin 1927-1932 gebaut, waren also rund 60 Jahre alt!

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_573.jpg
Noch immer Bahnhof Alexanderplatz: 276 401 (später 476 390) in DR-Farbgebung, Baujahre dieser Reihe waren ebenfalls 1927-1932, ab 1980 gab es aber einen Umbau, der das Äußere der Reihe 277 anglich, daher die neue Baureihenbezeichnung 276. 18.06.1990.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_575.jpg
Baureihe 475 in BVG-Farbe auf Linie S5, 17.09.1995.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_574.jpg
Vom Fernsehturm hab ich am 15.6.1991 diese Ferkeltaxe Reihe 171 (später 771) kurz vor der Bahnhofshalle Alexanderplatz fotografiert.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_579.jpg
Von der Baureihe 112.1 wurden 45 Loks durch die DB und 45 Loks durch die DR bestellt und ab 1992 geliefert. 112 186-2 in orientrot mit RE1 nach Potsdam, 29.08.1998.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_580.jpg
112 186-2 mit einem neuen Doppelstockzug als RE1 nach Potsdam, 29.08.1998.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_581.jpg
112 158-1 in verkehrsrot mit enem IC-Zug im Ostbahnhof, 29.08.1998.

http://schienenfahrzeuge.netshadow.at/bahngalerie19_500/2006_sg_03_583.jpg
Auf dem Weg zum Ostbahnhof kommt man an einer Abstellanlage nahe dem Bahnhof Warschauer Straße vorbei: Züge der Baureihen 275 und 276 (später 475 und 476) waren hier abgestellt. Anstelle von Liniensignalen gab es nur die Zuggruppen, gekennzeichnet durch Buchstaben – so wie auch heute noch, jedoch heute als Zusatz zum Liniensignal. Man richtete sich nach der Fahrtzielangabe. 16.06.1988.

Auf der Fahrt Richtung Osten kommt man nun zum Ostbahnhof, dessen Name in der Geschichte mehrere Male gewechselt hat.

Über einige Aufnahmen bin ich entsetzt (Qualität). Ich werde versuchen, einzelne Bilder nochmals selbst zu scannen, dann kann ich sie auch selbst bearbeiten.



6-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:05:07:20:43:22.
tokkyuu schrieb:

> vor allem jene von 1988. Manche Bilder entstanden
> als „Hüft-Schuß“ – immer die Angst im Nacken, daß
> jemand bemerkt, daß ich fotografiere. Auf
> Bahnanlagen war das ja verboten – bis auf wenige
> Ausnahmen.

Ist ja lange her, ja man kann sagen, dass Du damals wohl wahnsinnig warst.

Grenzanlagen direkt zu fotografieren. Zumal Du in absoluten noGo-Bereichen warst (Bahnsteigende Friedrichstraße). Sind heute natürlich tolle Zeitzeugnisse, aber damals hätte Deine Tour schneller und nachdrücklicher und nachhaltiger zuende gehen können, als Du es je gedacht hättest.

Tolle Bilder!

Keine Kritik...

geschrieben von: loco_mo

Datum: 07.05.08 14:52

...Kompliment für jedenfalls sehr gewagte Bilder: 1988 am Westkopf Friedrichstraße. Dz, dz, dz.

Zur Verdeutlichung sei's den nicht Ortsansässigen nochmal erklärt: Der Bf. verfügt über drei Bahnsteige an der Stadtbahn, ein S-Bahnsteig und zwei Fernbahnsteige, gleiches Layout wie der Bf. Zoo. Zu DDR-Zeiten wurde der insgesamt mittlere, der eigentliche Fernbahnsteig Ost-West, "umgewidmet" in den Kopfbahnsteig für die West-S-Bahn, der Fernbahnverkehr lief in beide Richtungen über den südlichen (West-Ost-)Fernbahnsteig. Das bedingte natürlich diverse Spurplanänderungen, heute ist der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt.

Interessant noch, dass die wendenden Ost-S-Bahnen an der Friedrichstraße planmäßig die Zuggruppe wechselten, d.h. nicht dorthin zurückfuhren wo sie herkamen. So konnte die beschränkte betriebliche Kapazität mit zwangsläufigem Kehren am Bahnsteig möglichstens genutzt werden.

Das Layout des Bfs Alexanderplatz wurde ebenfalls während der DDR geändert, um mehr S-Bahnen von Osten in die Stadt fahren und dort kehren lassen zu können: Eigentlich ein S-Bahn- und ein Fernbahnsteig, also nur vier Gleise. Die nördliche (Ost-West-)Kante des Fernbahnsteigs wurde noch der S-Bahn zugeschlagen (auf einem Deiner Bilder auch schön zu sehen), die Fernbahn wurde nur eingleisig betrieben. Die hier (bis auf wenige Ausnahmen der Züge nach Polen und Schweden) leeren Transitzuggarnituren fuhren mit ordentlich Schwung durch... Auch hier ist heute wieder das Ursprungslayout hergestellt.


Die Straßenbahnschleife am Hackeschen Markt war immer Ziel "Hackescher Markt", oder? Mein Gott, jetzt komm ich selber schon ins Schleudern, der S-Bf hieß doch "Marx-Engels-Platz"?!? Jedenfalls "Am Kupfergraben" ist eine andere Schleife nahe Friedrichstraße.

Schöne Grüße aus der Plüschetage


loco_mo
Sehr schöne Dokumentation.

Die Bilder 566 und 567 sind in Alexanderplatz nach Westen fotografiert (die auf dem Viadukt links stehende Lüfterhutze ist auch auf dem folgenden Bild angeschnitten zu sehen)(Edit: im Ursprungsbeitrag inzwischen geändert).

Gruß
Diwo



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:05:08:07:21:06.
Hallo,
vielleicht würden sich sogar Berichte über Dein verbotenes Verhalten in der Normannenstraße wiederfinden.., um Dich mal für ein paar Gefälligkeiten zu "nutzen".
Bei der Stasi war alles möglich, andere Eisenbahnfans aus dem Westen wurden lückenlos überwacht (es gab mal eine Sendung bei Eisenbahn-Romantik darüber).
Es erinnert micht doch sehr an meine Zeit noch 5 Jahre vorher in Berlin (West) und das Theater immer für eine "Eintrittskarte" in das sozialistische Laien-Freilufttheater "wir spielen Sozialismus und keiner weiß wie es geht".
Gott sei Dank ist das alles Geschichte. Es bleiben Erinnerungen an eine merkwürdige Zeit.

Peter AChterberg
Zitate:
Ist ja lange her, ja man kann sagen, dass Du damals wohl wahnsinnig warst.

...Kompliment für jedenfalls sehr gewagte Bilder: 1988 am Westkopf Friedrichstraße. Dz, dz, dz.

Jaja, ich wollte das unbedingt im Kasten haben. Aber damals wars ohne Digicam noch einfacher: Die Kamera hing lässig an der Schulter – eben irgendwo in Hüftnähe. Unbemerkt den Auslöser drücken, die Kamera zufällig irgendwie drehen, ein paar Versuche, eins wird schon klappen. Und so wars dann auch. Damals mit dem Weitwinkel gar nicht sooo schwer.

Bei Straßenbahnbildern war ich vorsichtiger und ängstlicher.
Bei der Treppe außen an dem Haus nahe Alex war ich aber dumm. Das hätte auch von Ferne bemerkt werden können. Aber es ist lange her. Und ich hab ein paar Aufnahmen…
Hallo,

eine wirklich tolle Serie, die Du hier eingestellt hast. Vielen Dank dafür. Und: Kein Gram über die Qualität einiger Bilder, der "Inhalt" macht´s.

Was mir jedoch auffällt: Bild 581 ist schon Ostbahnhof und im Anschluss daran scheint ein Teil "unterwegs" in den Weiten des [www]. verschütt gegangen zu sein, denn Du schreibst,
Zitat:
Auf dem Weg zum Ostbahnhof kommt man an einer Abstellanlage nahe dem Bahnhof Warschauer Straße vorbei: Züge der Baureihen 275 und 276 (später 475 und 476) waren hier abgestellt. Anstelle von Liniensignalen gab es nur die Zuggruppen, gekennzeichnet durch Buchstaben – so wie auch heute noch, jedoch heute als Zusatz zum Liniensignal. Man richtete sich nach der Fahrtzielangabe. 16.06.1988.
,
ohne dass das entsprechende Bild zu sehen wäre.

Schöne Grüße
Dirk Möller

Wo wir Deutschen hindenken, wächst kein Gras mehr (Kurt Tucholsky)

Re: Berlin im Wandel: 1988-2005 – Teil 4: Die Stadtbahn (Ost) (m37B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.05.08 19:29

tokkyuu schrieb:
-------------------------------------------------------

> Jaja, ich wollte das unbedingt im Kasten haben. Aber damals wars ohne Digicam noch einfacher:
> Die Kamera hing lässig an der Schulter – eben irgendwo in Hüftnähe. Unbemerkt den Auslöser
> drücken, die Kamera zufällig irgendwie drehen, ein paar Versuche, eins wird schon klappen. Und
> so wars dann auch. Damals mit dem Weitwinkel gar nicht sooo schwer.
>
> Bei Straßenbahnbildern war ich vorsichtiger und ängstlicher.
> Bei der Treppe außen an dem Haus nahe Alex war ich aber dumm. Das hätte auch von Ferne bemerkt
> werden können. Aber es ist lange her. Und ich hab ein paar Aufnahmen…

Hallo,

Mal einige Anmerkungen: Mit Ausnahme des Bahnhofes Friedrichstrasse brauchtest Du keine Angst haben - immerhin war das Fotografieren von dem der Öffentlichkeit zugänglichem Gelände aus gestattet.
Bei Strassenbahnen war Deine Angst absolut unbegründet - das Fotografieren war nur in der U-Bahn verboten.
Zitat:
Was mir jedoch auffällt: Bild 581 ist schon Ostbahnhof und im Anschluss daran scheint ein Teil "unterwegs" in den Weiten des [www]. verschütt gegangen zu sein,

Aha, da war eine falsche Bild-Nummer schuld. Danke fürs Aufmerksam-machen. In Ö hat das seltsamerweise vor zwei Jahren keiner gemerkt!! Hab schon das richtige Bild reingestellt.

EDIT: Neuerliches Scannen hab ich versucht, das Ergebnis ist aber nicht befriedigend. Tut mir leid!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:05:07:21:16:57.
tokkyuu schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Bahnhof Hackescher Markt bot früher Übergang
> zur Straßenbahn.

Man kann dort heute immer noch zur Straßenbahn umsteigen.

> Auf dem Weg zum Ostbahnhof kommt man an einer
> Abstellanlage nahe dem Bahnhof Warschauer Straße
> vorbei: Züge der Baureihen 275 und 276 (später 475
> und 476) waren hier abgestellt. Anstelle von
> Liniensignalen gab es nur die Zuggruppen,
> gekennzeichnet durch Buchstaben – so wie auch
> heute noch, jedoch heute als Zusatz zum
> Liniensignal. Man richtete sich nach der
> Fahrtzielangabe. 16.06.1988.
>
> Auf der Fahrt Richtung Osten kommt man nun zum
> Ostbahnhof, dessen Name in der Geschichte mehrere
> Male gewechselt hat.

Vom Standort des letzten Bildes aus muß man Richtung Westen fahren, um zum Ostbahnhof zu gelangen, in Richtung Osten kommt man zum S-Bahnhof Warschauer Straße (und nachfolgend dann zum Ostkreuz).

Gruß
oaf
tokkyuu schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wegen des umfangreichen Bildmaterials präsentiere
> ich die Bilder vom Ost-Teil der Stadtbahn in
> diesem 4. Teil.

Schööööön!



[schienenfahrzeuge.netshadow.at]
> Links die Fernbahngleise, rechts Baureihe 477 im
> alten Stadtbahnlack auf Linie S6, 03.06.1992.

Da hast einen 477er erwischt, der schon wieder in den traditionellen Farben fuhr.

> Der Bahnhof Hackescher Markt bot früher Übergang
> zur Straßenbahn (Schleife Am Kupfergraben).

Der bot immer einen Übergang zur Straßenbahn, heute besser als früher.

[schienenfahrzeuge.netshadow.at]
> 275 347 (später 475 130) in alter
> S-Bahn-Farbgebung, 18.06.1990. Diese Züge wurden
> immerhin 1927-1932 gebaut, waren also rund 60
> Jahre alt!

Hier hast Du den DEFA-Zug erwischt, der einzige, der ßu Ostzeiten das spermaweiß-stasirot überstanden hat (mit Ausnahme des Museums- und des Traditionszuges).

Re: Berlin im Wandel: 1988-2005 – Teil 4: Die Stadtbahn (Ost) (m37B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.05.08 19:13

Die Schleife Kupfergraben liegt nahe Bahnhof Firedrichstraße, wo inzwischen die Tram fast direkt an diesem Bahnhof hält.