Hallo!

Heute möchte ich einige Bilder von der ehemaligen Strecke Coesfeld-Rheine zeigen. Die Bilder stammen aus dem Jahr 1994, also lange nach Einstellung des Pv im Jahr 1984. Die Strecke lag in sozusagen in den letzten Zügen...

Am 17.04.1994 wurden vom Arbeitskreis Eisenbahnfreunde Darfeld Sonderfahrten zwischen Darfeld und Horstmar durchgeführt, Zuglok war V 36 231 des Eisenbahnmuseums Bochum-Dahlhausen. Leider konnte auch der Arbeitskreis den Niedergang der Strecke nicht stoppen. Der endgültige Todesstoß wurde der Strecke übrigens im Rahmen der Verlegung der Münsteraner Trasse auf die Rheiner Strecke zwischen Lutum und Coesfeld verpasst, denn für eine Weiche in Lutum war bei der DB AG weder Geld noch Wille vorhanden. Nun aber zu den Bildern:

Bild 1:
Der Sonderzug befindet sich auf dem Weg von Darfeld nach Horstmar und überquert einen Wirtschaftsweg. Ja ja, von wegen Bahnübergang mit Posten. Dies war mal eine viel befahrene Hauptstrecke.


Bild 2:
Kurz vor dem Bahnhof Horstmar war dieser Einschnitt zu befahren.


Bilder 3+4:
Ankunft in Horstmar




Bild 5:
Umsetzaktion der V 36 über den Bahnhofskopf Richtung Burgsteinfurt


Besagte Eisenbahnfreunde haben sich dann den VT 50 der Hersfelder Kreisbahn beschafft und Pendelfahrten zwischen Coesfeld und Darfeld anlässlich des Stoppelmarktes durchgeführt.

Bild 6:
Am 10.09.1994 konnte ich den Triebwagen sowie einen Güterwagen vor dem Bf. Darfeld ablichten.


Nun verlassen wir Darfeld und Horstmar und wenden uns Burgsteinfurt zu. Am 12.04.1996 habe ich dort die Gleislage sowie die Vorboten der Rückbauarbeiten auf der Rheinenser Seite beobachtet. Heute würde man die Örtlichkeit nicht wiedererkennen, wenn nicht die alte schöne Bahnsteigüberdachung stehen geblieben wäre.

Bild 7:
Die Güterwagen lassen nichts Gutes erahnen...


Bild 8:
Die Ausfahrt Richtung Coesfeld sieht richtig fesch aus. Wenn da jetzt eine zweiteilige Akkugarnitur in den Bahnhof brummen würde...


Zum Abschluss möchte ich aber auch noch zwei andere Fotos aus Burgsteinfurt zeigen, die ebenfalls am 12.04.1996 gemacht wurden. Wer die heutige Situation vor Ort kennt, weiß, dass zumindest bei Bild 10 fast alles historisch ist.

Bild 9:
Einfahrt der RB 7078 aus Münster. OK, hier muss man nur 624 gegen 643 tauschen...


Bild 10:
Zugkreuzung im Bahnhof Burgsteinfurt zwischen RB 7078 aus Münster und RB 7073 aus Gronau.


So, ich hoffe, es hat Euch gefallen. Von Rolf Köstner soll ja irgendwann mehr von dieser Strecke zu sehen sein, sicherlich auch in besserer Qualität. Vielleicht können meine Bilder schon mal ein kleiner Appetithappen sein...

Schöne Grüße aus dem windigen Westmünsterland!
Wilhelm

Hallo Wilhelm,

da weckst Du nachhaltig Erinnerungen an die alte Heimat!

Leider ist von der ganzen Pracht bis heute wenig übrig geblieben. Aus meiner bescheidenen Sammlung kann ich im Moment nur noch folgende Stücke dazu fügen:

1) Blick vom Stellwerk Bn auf den aus Richtung St. Arnold einfahrenden Zug (Juni 1982). Hier steht heute ein Geschäftshaus, das, so glaube ich, Motorräder verkauft:
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2) Mitten in der Wildnis gab es zwei Betriebsbahnhöfe, Veltrup südlich von Burgsteinfurt, Hollich nördlich. Hier durchfährt ein 624er den Bbf Hollich in Richtung Burgsteinfurt (September 1982):
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3) Zur Abwechselung mal was in bunt: 221 119 mit der "Deutschen Weinstraße" kurz vor Darfeld (aus Richtung Horstmar kommend, Mai 1986):
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Das Ganze sind leider nur Scans von vorhandenen Abzügen, ich bitte daher die Qualität zu entschuldigen. Scans vom Dia sind leider z.Z. nicht möglich, da es an geeigneter Hardware und Fachkenntnis mangelt...

Ich könnte mir aber heute Abend mal wieder den Projektor anwerfen und die Erinnerungen ein wenig pflegen...

Hat mal jemand Aufnahmen wie es dort heute aussieht?

Danke und viele Grüße

Hilfszug



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:03:01:16:37:57.

keine so angenehmen, aber auch keine schlimmen. Ich war vom Herbst '69 bis Frühjahr '71 als W 18 in Rheine stationiert. Klar das man, so oft es ging, mit der Bahn zwischen Heimat und Standort pendelte. Leider gab es damals nur einmal im Monat eine MUF. Kennt überhaupt noch einer diese Abkürzung für Militärurlauberfahrkarte. Damit konnte man verbilligt, nicht kostenlos, mit der DB nach Hause und zurück fahren. Klar, daß ich da jedesmal durch Burgsteinfurt mußte. Und bei der Ausfahrt zwischen Hauenhorst und St. Arnold standen damals die z-gestellten 01 und 44 bzw. die auf Öl umnummerierten Maschinen. Als ich endlich einmal mit dem Pkw da vorbei kam, natürlich mit Schraubenschlüssel und Zange, ja da waren die Loks weg. War nichts mit Lokschildern. Aber das wollte ich garnicht erzählen. Das weiße Gebäude auf dem Foto. Das weckte bei mir besondere Erinnerungen. Man sieht auf dem Foto sehr deutlich, daß die Fenster vergittert sind. Ich hatte mich immer über den Pflegezustand und die Vergitterung gewundert. Dachte mir aber nie etwas dabei. Bis ich eines Tage zum KvD eingeteilt war. Wenigstens etwas Abwechslung am Wochenende beim Bund! Mit irgend einem Feldwebeldienstgrad mußte ich am Sonntag los. Nach Burgsteinfurt. Der Feldwebel stieg aus, kontrollierte an dem Gebäude alle Gitter und Schlösser, schloß eine Tür auf, verschwand in dem Gebäude und kam nach einiger Zeit wieder raus. Was er da drin gemacht hat, weiß ich nicht, ging mich auch nichts an. Aber die Kontrolle war klar, da hatte die Bundeswehr irgend was eingelagert. Insgesamt durfte ich noch an drei weiteren Wochenenden meinen Dienst auf diese Art und Weise verbringen.

Hallo Roststab,
stimmt, da soll irgendwas bundeswehrmäßiges gewesen sein, was kann ich nicht sagen, aber die Schilder mit dem "militärischen Sicherheitsbereich" sind mir in Erinnerung.

Während meiner Dienstzeit bei Deutschlands größten Reiseveranstalter (spezialisiert auf Abenteuerurlaub) durfte ich hin und wieder Nachts Kesselwagen in Hörstel-Ostenwalde auf Unversehrtheit prüfen. Tolle Sache, nachts in der Prärie mit dem G3 durch die Gegend streifen.

(Ich war dort viel lieber tagsüber mit der Canon statt der Kanone...)

Es gab sicherlich bessere Zeiten,

Grüße

Hilfszug



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:03:01:18:58:40.

Das durfte ich während der Grundi auch mal. Kesselwagen mit Sprit für das Jabo. Da soll noch einer mal sagen, unsere Erinnerungen an den bundeseinheitlich gekleideten Gesangsverein hätten nichts mit Eisenbahn zu tun ;-)

...oder eben an die Westerwaldbahn: (ehemalige) Strecke von Friedewald nach Emmerzhausen:

Handgranten-Werfen, die Deckung war aus dem Material (Schienen, Stahlschwellen) eben dieser Strecke gebaut...

Da kann ich nicht mehr mitreden. Was ein Truppenübungsplatz ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Sollte ich im Ausbildungsabschnitt TTV aufgepaßt haben? Aber die Westerwaldbahn, die kenne ich bestens. Nicht ganz meine ersten Heizererfahrungen, aber auf jeden Fall meine ersten Lokführererfahrungen habe ich da gesammelt. Zwar nicht zwischen Betzdorf und Daaden sondern zwischen Scheuerfeld und Bindweide. So schließt sich wohl der Kreis!

Hallo zusammen!

Es meldet sich ein Quasi - Anlieger der Strecke ehemaligen Coesfeld - Rheine. Viele Bilder des heute trostlosen Zustandes findet Ihr hier:
[diggelfjoer.swalker.nl]
und hier:
[www.railtrash.fotopic.net]

In den nächsten Jahren soll die Strecke aber wieder befahren werden! Tja, allerdings von Fahrrädern!

Gruß
Klaus
(der ab Herbst den Abschnitt Darfeld-Horstmar in Modulbauweise und Spur N nachbauen will, wenn die Kinderchen und Mutter es erlauben ...)

Hilfszug schrieb:
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> 1) Blick vom Stellwerk Bn auf den aus Richtung St.
> Arnold einfahrenden Zug (Juni 1982). Hier steht
> heute ein Geschäftshaus, das, so glaube ich,
> Motorräder verkauft:
> [img107.imageshack.us]
> .jpg
>
Es ist kein Motorrad-Fachgeschäft, sondern der Media-Park.

Leider hat der Media-Park auch die Strecke gekauft, so dass an der Stelle der Radweg nicht durchgeführt werden kann, sondern ca. 150 m vorher bei der Juteweberei Fischer&Co ausschwenken wird.