Fortsetzung von
HIER
Hallo Forum,
heute folgen zunächst die versprochenen Farbaufnahmen vom 1261 am 10. September 1982:
56.527 (Vorspannlok,BMAG 12504, 1943) und 46.244 (vordere Schiebelok, Alco 70111, 1942, tja, der Mast….aber dafür hatte ich ja die SW-Aufnahme…
Ich weiß genau, dass ich damals ursprünglich den Hauptschuss so machen wollte, dass die vier Maschinen und der Zug ohne Mast drauf sind….
Anschließend stoppten wir einen Bus und begaben uns via Balikesir auf dem schnellsten Weg nach Izmir, Dort suchten wir uns ein billiges Bruchbudenhotel in der Nähe des Basmane-Bahnhofs. Von diesem Bahnhof habe ich aus dem Jahr 1982 keine Bilder, eine nicht perfekt ausgeleuchtete nur rumstehende G8 zu fotografieren, wäre mir damals nicht in den Sinn gekommen, aber vielleicht hat der Kollege Reiher noch etwas auf Vorrat?
11.09.1982
An nächsten Morgen verließen wir Izmir früh mit dem ersten Bus nach Kusadasi. Am Spätnachmittag setzen wir für den höchsten Einzelbetrag der Reise (es waren ca. 60 DM) mit einer kleinen Fähre (eigentlich eher ein Ausflugsboot, auf das mit einem Kran sogar ein Pkw verladen wurde) nach Samos über, was bedeutete, dass wir nach 17 Tagen die Türkei wieder verließen und theoretisch wieder in Europa waren.
Eigentlich ist die Geschichte jetzt zu Ende, was Dampf in der Türkei vor 25 Jahren angeht, aber die Reise ging ja noch weiter: Es folgten ein paar Tage auf Samos, auf Paros, mit Baden, Faulenzen, Besichtigungstouren mit gemieteten Mopeds, abends Discos, preisgünstiger Alkohol, übernachtet haben wir auf Campingplätzen oder am Strand,d.h. wir haben es uns gut gehen lassen!
Immerhin habe ich hier noch ein Schienenfahrzeugbild, was ich als Rätsel verpacke!
Ich habe diese Aufnahme allerdings erst 24 Jahre später gemacht: Frage wo! Und was! (Rache für 051444 ist leider vom Rätsel ausgeschlossen, da er ein verwandtes Rätsel schon mal gelöst hatte bzw. er darf erst 24 Stunden später einsteigen)!
Irgendwann müssen auch Studenten sich wieder in der Uni zeigen und so machten wir uns mit einer Fähre auf den Weg nach Athen, besichtigten dort ein paar Altertümer, beschafften und Fahrkarten und fuhren anschließend durchgehend (!) mit dem Hellas-Express bis Heidelberg.
In Athen ließen sich noch beim Warten auf den Hellas-Express (Abfahrt gegen 19:30 Uhr am 20.09.1982) die folgenden Schienenfahrzeuge ablichten !
20.09.1982 OSE A2x3 in Athen
Bei der Maschine (A223 oder A233) dürfte es sich um eine General-Electric-Maschine von 1973 handeln.
20.09.1982 OSE AA-83 Der Triebwagen stammt übrigens aus Esslingen (Baujahr 1962)
Von der Existenz des Lokfriedhofs in Agios Ioannis habe ich damals leider nichts gewusst. Umso ärgerlicher, da sie Altertümer der Antike immer noch da sind (leiden zwar unter dem Smog), aber die Loks verschwunden sind!
Der Hellas-Express hatte einen vorderen Zugteil, der bis nach Dortmund ging, und bereits in Athen rappelvoll war, insbesondere mit Rucksackreisenden. Der hintere Zugteil war angenehme leer und wir konnten so eine ungestörte erste Nacht verbringen. Allerdings wussten wir, dass dieser Zugteil in Belgrad abgekuppelt werden würde.
Folglich mussten wir ab Belgrad auch in den vorderen Zugteil aufrücken.
Ausreise Griechenland 21.09.1982 laut Pass. Das muss irgendwann in aller Herrgottsfrühe gewesen sein
Zunächst noch ein paar Aufnahmen aus Südserbien (Lapovo a,21.09.1982)von Motiven, die der aufmerksame Leser von der Hinreise her in Farbe kennt:
Diese Maschine hatte 031008 schon vor Wochen dahingehend eingegrenzt, dass es sich nicht um die 01-02 handelt!
Donni hatte am 22.09. dieses Jahres
HIER über die Alkoholexzesse auf einer Durchreise durch Jugoslawien berichtet. Auf die Gefahr hin meinen Ruf endgültig zu ruinieren, muss ich dieses Thema nochmals aufgreifen (Wink des Schicksals: Das Ereignis lag ziemlich genau 10 Jahre eher (September 1972), das Posting von Donni kam beinahe tagesgenau 25 Jahre nach unserer Reise):
Wir hatten mit unseren Restdrachmen uns mit billigen Ouzo und Metaxa eingedeckt im Wissen um die freie Konvertierbarkeit der Alkoholwährung und hatten eigentlich vor diese bis nach Deutschland zu bringen.
Um in Belgrad Platz im vorderen Zugteil zu ergattern, erheischten wir uns Freundschaft mittels dieser Universalwährung – mit Erfolg! Ich fand ich mich am nächsten Morgen ausgestreckt unter einer Decke (nicht meiner) in einem Bm Abteil wieder (ein paar Mädels waren auch noch in diesem Abteil). Kollege Reiher hatte es nicht ganz so gut, aber immerhin ziemlich gut getroffen, er verbrachte die Nacht im Gepäcknetz – und zwar dem auf dem Gang. Die Bm-Wagen verfüg(t)en über eine Gepäckablage im Gang, in der sich – hat man die ausreichende Bettschwere erreicht, aber ist noch fähig da oben hinein zu turnen – trefflich nächtigen lässt.
HIER GIBT ES EIN BILD gefunden bei [
www.railfaneurope.net]
Auf jeden Fall hat ihn da nicht einmal der jugoslawische Grenzer gefunden…
Heimkunft am 22.09.1982, nach insgesamt 4 ½ Wochen gedauert
Epilog:
Eine Frage war noch offen und zwar die nach dem Reisekollektiv:
Unsere Kumpels trafen wir so nach und nach wohlbehalten in unserer Heimatstammkneipe wieder, die geplanten Treffen auf den Ägäisinseln fanden also nicht statt. Damit ist diese Frage beantwortet, aber trotzdem drängen sich neue Fragen auf:
* Würde Karabük nochmals in die Türkei zurückkehren?
* Würde er sich nach den Erfahrungen mit der Nicht-Eisenbahnfreunde-Truppe andere Reisepartner suchen?
* Würde sich gar einmal ein besonders motivierter Reisekader aus Hifo-Aktivisten gemeinsam in die Türkei aufmachen?
Wartet es ab!
Viele Grüße, frohes Fest
Karabük
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:04:02:20:37:55.