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Zeche Zollverein 1995 Teil 2 (14 Bilder)

geschrieben von: Philosoph

Datum: 01.12.07 08:44

Die Abteufarbeiten für Schacht 1 der Zeche Zollverein begannen am 18. Februar 1847 unter dem Betriebsführer Joseph Oertgen, nach dem auch eine Straße benannt wurde. In 130 Metern Tiefe wurde das Steinkohlengebirge angefahren. Die Förderung begann jedoch erst im Jahre 1851. Parallel war von 1849 an neben Schacht 1 der Schacht 2 abgeteuft worden. Dieser ging 1852 in Betrieb. Erstmals wurden zwei äußerlich gleiche Malakowtürme über den Schächten als Förderanlage errichtet; dieses Beispiel eines Zwillingsbaus mit gemeinsamem Maschinenhaus zwischen den Schächten wurde später auf anderen Zechen beim Bau einer Doppelschachtanlage wiederholt.

Ab 1857 wurden neben der Schachtanlage 1/2 einige Meileröfen als Vorstufe einer Kokerei betrieben. Ab 1866 wurde diese Kokerei durch eine moderne Kokerei mit Maschinenöfen ersetzt.
1880 wurde mit dem Abteufen einer zweiten separaten Förderanlage in Schonnebeck begonnen. Der Schacht 3 ging 1883 in Betrieb. Die Tagesanlagen wurden durch den Architekten Dreyer umfangreich ausgebaut. Der Schacht erhielt ein deutsches Strebengerüst der Bauart Promnitz als Förderanlage. Bereits 1890 wurde 1 Million Tonnen verwertbare Förderung zu Tage gebracht. Dadurch erreichte die Zeche Zollverein den Spitzenplatz unter den deutschen fördernden Anlagen.

1890–1918

Bedingt durch die sich im Montanbereich ergebende günstige Konjunktur wurde in den Folgejahren ein weitergehender, sehr umfangreicher Ausbau der Grubenbaue vorgenommen. Im nördlichen Teil von Katernberg an der Grenze nach Heßler entstand zwischen 1891 und 1896 die Doppelschachtanlage Zollverein 4/5 mit einem Förder- und Seilfahrtschacht und einem rein zur Bewetterung konzipierten Schacht. Auf dieser Schachtanlage wurde sofort eine neuartige Kokerei in Betrieb genommen.
1896 wurde ein weiterer Förderschacht im Bereich von Stoppenberg geteuft. Dieser ging 1897 in Betrieb und wurde erstmals mit einem Doppelstrebengerüst ausgestattet, da er für die parallele Führung von Förderung und Seilfahrt konzipiert war.

Die Grubenbaue von Zollverein waren betreffs der Wetterführung nach wie vor problematisch. Nach mehreren Unglücken, die durch Schlagwetter hervorgerufen waren, wurden die Schachtanlagen nach und nach mit kleinen Wetterschächten ausgestattet. So entstanden:

· 1897 bis 1899 neben Schacht 3 der Schacht 7. Er erhielt eine kleine Förderanlage.
· 1897 bis 1900 neben Schacht 1/2 der Schacht 8. Er erhielt vorerst keine Fördereinrichtung.
· 1903 bis 1905 neben Schacht 6 der Schacht 9. Auch er erhielt zunächst keine Fördereinrichtung.

Im Anschluss wurde die Schachtanlage 1/2 erneuert. Schacht 1 erhielt ein deutsches Strebengerüst anstelle des Malakowturmes. Weiterhin wurden Aufbereitung und Kokerei grunderneuert.
1909 wurde auf der Schachtanlage 3/7 ein neuer Förderschacht niedergebracht. Nach Fertigstellung des Schachtes 10 im Jahre 1914 wurde auch auf dieser Schachtanlage die Aufbereitung erweitert und eine neue Kokerei in Betrieb genommen. 1914 schließlich wurde auch Schacht 9 der Anlage 6/9 durch Errichtung einer Förderanlage zum Seilfahrtschacht ausgebaut. Die Förderung erreichte um den Ersten Weltkrieg den Wert von 2,5 Millionen Tonnen verwertbarer Förderung.

Quelle Wikipedia


Im Teil 2 möchte ich Euch den 1995 noch auf den Gleisen von Schacht 12 vorhandenen Wagenpark vorstellen. Leider kann ich zu den Bildern überhaupt nichts beitragen. Würde mich daher freuen, wenn der ein oder andere entsprechende Informationen zu den einzelnen Wagen beitragen könnte. Die Herkunft und den Verbleib der Wagen hatten wir zwar schon einmal diskutiert, waren aber m.E. zu keinem eindeutigen Ergebniss gekommen. Einige Wagen stammen wohl tatsächlich aus Zechenzeiten, andere hat man wohl zu Museumszwecken hinzugefügt. Daher möchte ich diese Diskussion insebsondere über den Verbleib nochmals aufwerfen. Hier also die Bilder:

http://img152.imageshack.us/img152/803/d1040001fw7.jpg


http://img505.imageshack.us/img505/3648/d1040002wb8.jpg


http://img505.imageshack.us/img505/939/d1040003xn3.jpg


http://img505.imageshack.us/img505/5007/d1040004qt6.jpg


http://img505.imageshack.us/img505/8260/d1040005xe0.jpg


http://img258.imageshack.us/img258/9765/d1040035ke9.jpg


http://img258.imageshack.us/img258/4244/d1040042ak2.jpg


http://img514.imageshack.us/img514/9866/d1040060zy9.jpg


http://img505.imageshack.us/img505/9371/d1040061se4.jpg


http://img505.imageshack.us/img505/855/d1050002uc1.jpg


http://img505.imageshack.us/img505/576/d1050003iu3.jpg


http://img505.imageshack.us/img505/3870/d1050005du1.jpg


http://img413.imageshack.us/img413/8990/d1050004op7.jpg


Dem letzten Bild gibt es wohl nichts hinzuzufügen. Ob das aber auch tatsächlich geschehen ist? Interessant auch, dass die Gleisanlagen von Schacht 12 zu diesem Zeitpunkt nicht mehr an die befahrbaren Museumsgleise angeschlossen waren. Ein Abtransport über die Schiene scheidet daher aus.

Schönes Wochenende

Carsten



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:12:01:08:45:31.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Fahrzeuge per Tieflader nach Gelsenkirchen-Bismarck gekommen sind.

Freundliche Grüße

Stefan

http://img502.imageshack.us/img502/5654/bismark71005kierauu6.jpg

http://img502.imageshack.us/img502/3145/bismarck71005kierwd4.jpg
Der Wagen auf Bild 2 in Gelsenkirchen, sieht aus wie jener ETA-Ladewagen der zuvor in Oberhausen-Hbf stand.

Otto-Bahn

Re: Zeche Zollverein 1995 Teil 2 (14 Bilder)

geschrieben von: Wolfgang Nyga

Datum: 01.12.07 11:45

Danke, Carsten, für`s Einstellen dieser unwiederbringlichen Aufnahmen.

Die zwischen damals und heute liegenden 12 Jahre hätten die Fahrzeuge anläßlich dem stetigen Vandalismus dort bestimmt niemals überlebt.

Wolfgang

Re: Zeche Zollverein 1995 Teil 2 (14 Bilder)

geschrieben von: Marina´s Heizer

Datum: 01.12.07 15:31

Tolle Aufnahmen - danke fürs Zeigen !
Besonders gefällt auch die Eingangs erfolgte, geschichtliche Einleitung. So etwas rundet einen Beitrag ab.

Gruss vom Heizer;

Beste Grüße, Michael :-) https://abload.de/img/mk201402sr40g127satt1guj69.jpg ... und immer schön die Kurbel fest im Griff !
Walsum5 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Fahrzeuge
> per Tieflader nach Gelsenkirchen-Bismarck gekommen
> sind.

Die Weiche zur Köln Mindener-Strecke war definitiv ausgebaut. Bild folgt! Wäre natürlich möglich, dass Sie auf Waggons umgeladen wurden, dann hätte man aber genauso gut den Tieflader nehmen können. So recht glaube ich das auch nicht.

Danke für die Bilder.

Carsten
Walsum5 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Fahrzeuge
> per Tieflader nach Gelsenkirchen-Bismarck gekommen
> sind.

Bevor die Wagen nach Bismarck kamen, waren sie, glaube ich, auch noch im Krupp-BW bei M1. Ein Teil stand auch dort auf der nördlichen Brückenrampe Bottroper Str. auf dem Streckengleis Ri. Hafen.

Grüße

-chriz

--
Rückfragen ersparst du dir oft viel, nennst du sofort dein Reiseziel.
mir ist so als wenn der G 42 von der W.estfälischen D.raht. I.ndustrie wäre.

Und irgendwie spukt da noch ein Mibaartikel in der Erinnerung herum.
Vielleicht hat ja jemand Zeit zum Suchen (CD / DVD?). Ich meine da wären auch Zeichnungen zum Nachbau drin gewesen.


Edith sacht Bingo: Zeichnungen G 42 in 6/73, O 32 in 9/73, O 6 in 8/78 oder alle zusammen in Miba reprint 3, Bauzeichnungen Triebfahrzeuge und Wagen 1961 -1978. Die grauen Zellen arbeiten gelegentlich noch ganz gut, nicht wahr?;-)

Hübsch Klein isser ja;-), denkt sich

[www.vauhundert.de]
Preiswerte Dienstleistungen im Bereich spurgebundener Flurfördermittel aller Art und feinster Güte.
"Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen werden."(Peter Ustinov)____ P.S.: Ich kann ihm trotzdem nicht glauben;-)




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:12:01:20:16:32.
Da war doch schon mal ein Beitrag mit Hinweis ;-))

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Noch en Gude,
Manfred

http://www.manfred-sandtner.de/Ffm201_25_100_avatar.jpg "Genießt das Leben in vollen Zügen !"