04 - Historisches Forum
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geschrieben von: ludger K
Datum: 01.03.07 02:14
Vor 51 Jahren fuhr auf der 26,7 km langen, noch heute überaus populären Bremen-Tarmstedter Kleinbahn, im Volksmund „Jan Reiners“ genannt, der letzte Zug. Es gab mal ein überaus lesenswertes Buch von Herbert Fittschen und Hermann Frese mit wunderschönen, aber leider nur briefmarkengroßen Fotos, und schließlich hat OOK anhand des Nachlasses der beiden Herren das Thema modellbahngerecht ausgewertet. Bevor wir aber bildlich vom Bremer Parkbahnhof durch eine urwüchsige Moorgegend auf Meterspur nach Tarmstedt reisen, hier etwas Geschichtskunde, ein Artikel von Gerd Wolff aus den VdEF-Mitteilungen vom November 1964:
Bevor wir uns vom Hauptbahnhof aus zum Parkbahnhof der Kleinbahn begeben, ist noch Zeit für eine Aufnahme vom regen Straßenbahnbetrieb am Roland, wo sich damals – Anfang der 50er Jahre – noch mehrere Straßenbahnlinien kreuzten (B. Wilcke).
Blick über die Gustav-Deetjen-Allee hinweg auf das stattliche Empfangsgebäude des Parkbahnhofs (B. Wilcke).
Der Zugang zum Bahnsteig von Jan Reiners (B. Wilcke).
Die Lok 1 mit einem Sechswagenzug im Parkbahnhof um 1952 (S. Overbosch).
Der Tr 2 und die Dampflok 5 an einem anderen Tag des Jahres 1952 im Parkbahnhof (W. Biedenkopf).
Die größte Dampflok, die jemals auf der BrT eingesetzt wurde, war die Lok 11 der Vereinigten Kleinbahn-AG (VKA). In unserem Engelskirchen-Marienheide-Buch ist zu lesen: „Jung hatte die D1’n2t-Lok im Jahr 1911 an die Mindener Kreisbahnen als Lok 11 geliefert. Zwischen 1936 und 1947 befuhr sie die Sylter Nordbahn (weiterhin mit Nr. 11) und kam dann zur VKA, die sie 1949 zunächst der Engelskirchen-Marienheider Eisenbahn übergab. Die schwere Tenderlok bewährte sich auf dem leichten Oberbau allerdings nicht, denn die Schienen verbogen sich manchmal unter ihrem Gewicht oder knickten um. Am 15. Januar 1950 schlossen die VKA und die Kleinbahn Bremen-Tarmstedt einen Vertrag über die Vermietung der Lok. In Bremen stand die VKG 11 über sechs Jahre lang im Dienst, bis sie 1956 an die Biebertalbahn Gießen – Bieber vermietet wurde, wo sie bis zur Stillegung im Einsatz blieb und 1963 verschrottet wurde.“ (Sammlung Kenning)
Betriebsmittelpunkt war der Bahnhof Bremen-Hemmstraße. Gegenüber vom Empfangsgebäude stand der Triebwagenschuppen, an der Ausfahrt in Richtung Tarmstedt die große Werkstatt. Hier holt der Tr 3 ein Schwesterfahrzeug hervor (W. Stock).
Von diesem III.-Klasse-Wagen ist keine Nummer mehr erkennbar (W. Stock).
Die Lok 4 und der Tr 2 neben der Triebwagenhalle im Sommer 1951 (2x W. Stock).
Manchmal geistert durch die Literatur, daß die Kleinbahn Bremen-Tarmstedt mit „KBT“ abgekürzt worden sei, hier der Gegenbeweis: „Br.-T.“ ist auf dem Wagen 29 zu lesen (W. Stock).
Falkenberg besaß zwei beidseitig angebundene Ladegleise und ein großzügiges, teils hölzernes Stationsgebäude.
Wo mag es diese hübsche Ortsdurchfahrt wohl gegeben haben? (B. Wilcke)
Der interessante Bahnhof Tüschendorf: Rechts das Ladegleis, im Bereich der Lücke zwischen den Güterwagen schloß das Hafenbecken des Königsgrabens an, hinter der hinteren Güterwagenreihe versteckt sich der Güterschuppen, links davon das Empfangsgebäude. Zwischen der Gleiswaage (mit verputztem Wiegehäuschen) und dem Holzschuppen linkerhand führt das Streckengleis links nach Tarmstedt, erkennbar an der Trapeztafel (B. Wilcke).
Der kleine Lokschuppen an der Einfahrt des Bahnhofs Tarmstedt aus Richtung Bremen (das Motiv kennen wir ja schon aus dem Rätsel).
Einer der vier Wismarer Triebwagen vor dem Empfangsgebäude von Tarmstedt (B. Wilcke).
Fünf Vierachser wurden mit der Zeit zu Triebwagenanhängern umgebaut, die Nummer dieses Wagens ist auf dem Bild nicht zu entziffern.
Diesen Dreiachser kann ich nicht zuordnen, denn lt. Fittschen/Frese waren alle gedeckten Güterwagen zweiachsig.
Der Gepäck- und Postwagen Nr. 42 (Dessau 1900, urspr. Nr. 91) in Tarmstedt.
Die gedeckten Güterwagen Nr. 59 (Renner 1900, oben) und 86 (Both & Tilmann 1907, darunter) in Tarmstedt (B. Wilcke).
Die offenen Güterwagen Nr. 56 (oben) und 52 (darunter) werden bei Fittschen/Frese als gedeckte Wagen genannt.
Bei diesem schmaleren O-Wagen könnte es sich um den 1925 in Werdau gebauten Leihwagen 107 der DEG handeln.
Bevor es weitergeht ein Blick zurück auf den langgestreckten Bahnhof Tarmstedt.
An der Bahnhofsausfahrt in Richtung Tarmstedt Ost stand der Triebwagenschuppen.
Diese drei Fotos nahm H.G. Hesselink am 27.3.1956 im Bahnhof Tarmstedt auf: Oben der Wagen 25 (Uerdingen 1902), darunter die VKG 11.
An der Rückseite des WZTE-Empfangsgebäudes von Tarmstedt Ost erwartet der Schmalspurtriebwagen die Rückfahrt nach Bremen.
Tarmstedt Ost, der Endpunkt der Meterspurbahn. Links warten Fahrgäste auf einen Triebwagen nach Zeven. Am Prellbock der Br.T. werden gemütlich Neuigkeiten ausgetauscht.
[attachment 531276 GKBTrilogieb.jpg]
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:10:19:03:19:08.
Hallo,
wirklich wieder einmal Superfotos einer norddeutschen Kleinbahn, dies ist wirklich ein einmaliger Fotoschatz.
Gruss
nordnordwest
Danke für die schönen Bilder von "Jan Reiners"!
Ich habe schon länger darauf gehofft, daß davon noch was kommt.
Torben Kluwe
geschrieben von: Philosoph
Datum: 01.03.07 07:38
die du uns hier zeigst.
Aus Zeitgründen konnte ich bislang nichts zu deinen bisherigen grandiosen Beiträgen schreiben.
Ich denke, wir können es gar nicht genug bewerten, dass du uns an diesen Schätzen teilhaben lässt. Andere würden solche Bilder ausschließlich gegen Geld in irgendeiner Form rausrücken.
Vielen herzlichen Dank für das Einstellen.
Carsten
geschrieben von: 66 002
Datum: 01.03.07 08:01
Unglaubliche Bilder, wie auch in den vorangegangenen Beiträgen! Mir ging es ähnlich wie "Philosoph", gelesen habe ich alle Beiträge, konnte nur aus Zeitgründen nicht auf jeden reagieren. Aber nichtsdestotrotz meinen herzlichsten Dank für diese herrlichen Bilder!
Ich habe inspiriert durch diesen Beitrag mal mein Biebertalbahn-Buch herausgeholt und die Geschichte der Lok VKG 11 bei der Biebertalbahn nachgelesen. Dort war die Lok nur kurz im Dienst, und zwar von ihrer Ankunft am 23.05.1956 bis zum 10.10.1956. Danach war sie abgestellt und stand bis zu ihrer Verschrottung im Sommer 1963 im Bahnhof Bieber. Grund für die frühe Abstellung war wohl der für die Biebertalbahn-Strecke zu große Achsstand.
Ein Teil der Wismarer Triebwagen existiert noch heute, wenn auch in umgebauter und modernisierter Form (neue Auwärter-Aufbauten):
Tr 1 (Wismar 20233/1934), Umbau 1960 bis 64, dann Amstetten-Laichingen T 33, heute Härtsfeldbahn
Tr 4 (Wismar 20279/1937), Umbau 1959 bis 60, dann Amstetten-Laichingen T 34, heute Museumsbahn Amstetten-Oppingen
Tr 2 (Wismar 20253/1935) kam ebenfalls zur Bahn Amstetten-Laichingen (geplant als T 37), wurde aber nur als Ersatzteilspender genutzt und 1961 zerlegt.
Viele Grüße, Sven
deshalb stimme ich Carstens Ausführungen absolut zu!
Guten Morgen allerseits,
sanfte Ohnmacht soll mich umfangen ... mein Gott, ist das herrlich, was uns hier wieder geboten wird.
Um auf den Rätselbeitrag zurückzukommen, Rollwagenbetrieb auf der "Br.-T." war laut "Fittschen/Frese" wohl mal angedacht, aber ist dann wohl als zu kostenintensiv nicht durch- oder besser, einführbar gewesen. Das kann auch am moorigen Untergrund sowie am Oberbau der Bahn gelegen haben, der das Gewicht der regelspurigen Wagen nicht ausgehalten hätte. Wer weiß.
Wenn man sich weiter überlegt, was diese Bahn heute für ein Touristenmagnet für Bremen und das angeschlossene Umland bis Tarmstedt wäre ... naja, ich träume weiter.
Nochmal herzlichen Dank für die wunderschönen Bilder.
Es zeigt uns wieder einmal, dass solche Themen, auch wenn sie "nur" eine, auf den ersten Blick überschaubare Kleinbahn betreffen, nie abgeschlossen sind, weil immer noch neues (altes Material) auftaucht. Jedes neu erschienene Buch hat somit auch einen gewissen "Lockeffekt" für neue, ergänzende Informationen. Und das ist auch gut so.
Der "Dreiachser" war wohl nach dem wunderschönen "OOK-Buch" zur "Br.-T." der VKA G 153, der nach Stilllegung 1956 an die Bahn "Gießen - Bieber" abgegeben wurde.
Gruß HGT
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:03:01:12:29:10.
Von den Fahrzeugen gefällt mir Lok 11 besonders.
Vielen Dank für diese Raritäten.
Viele Grüße
Michael Fischbach
Moin Ludger,
Hut ab und großen Respekt für diesen tollen Beitrag! Mir als Neu-Lilienthaler rutscht immer das Herz in die Hose, wenn ich Bilder dieser wunderschönen Strecke sehe, von der viele meiner Vorfahren oftmals Gebrauch machten, auf dem Weg zur Arbeit nach HB. Ich heute leider nur noch per Rad...
Gruß, Carsten
Hallo,
ich kann mich den anderen nur anschließen, wirklich super Bilder einer sicher sehr interessanten Kleinbahn im Norden, von der ich schon öfter gehört habe. Vielen Dank, Ludger!
Noch eine Frage: Wie wir sehen konnten, gab es im Bahnhof Tarmstedt Ost für Reisende die Möglichkeit zum "Übergang" auf die WZTE, also die Wilstedt-Zeven-Tostedter Eisenbahn. Eine unmittelbare Verbindung beider Strecken oder übergehende Güterzüge gab es aber nicht, weil die WZTE normalspurig war, oder?
schöne Grüße,
Alf
geschrieben von: OLL
Datum: 01.03.07 14:03
Auch wenn mich so rein gar nichts mit dieser Ecke verbindet ist es einfach schön, solche Bilder zu sehen und eine so tolle Beschreibung dazu zu bekommen.
Hier: [
www.niederelbebahn.de] gibt es auch noch ein paar Bilder und etwas Text dazu.
Und anhand des alten Fahrplans: [
pkjs.de] lässt sich auch der Streckenverlauf recht gut nachverfolgen.
geschrieben von: ludger K
Datum: 01.03.07 14:13
Wie auch? Wie Du auf dem letzten Bild siehst, war der Endprellbock einige Meter von der Normalspur entfernt. Und Rollbockverkehr gab es auf der Br.T. nicht.
geschrieben von: V. Klemm
Datum: 01.03.07 14:24
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:11:25:11:59:20.
Hallo Volker,
die Schuppen der Brennstoffhandlung Kohlmann wurden vor ca. 6-7 Jahren weggerissen, wenn ich mich recht erinnere (lass mich gerne korrigieren). Heute ist dort nur noch ein Grünstreifen. Kohlmann sitzt jetzt im Gewerbegebiet Moorhausen, ca. 5min von da.
Gruß, Carsten
geschrieben von: Volker
Datum: 01.03.07 15:19
Ludger, Du triffst im Moment bei mir genau ins Schwarze mit Deinen Beiträgen! Straßenbahnen aus meiner derzeitigen Gegend, Schmalspurbahnen aus meiner Norddeutschen Heimat - besser geht es kaum ;-)
Vielen Dank dafür.
Gruß, Volker
Hallo,
Du hast da noch etwas vergessen:
Auch Tr 3 hatte nach dem Ende der Kleinbahn überlebt:
Tr 3 kam auch zur Härtsfeldbahn und wurde dort als T32 eingeführt.
(1937, Waggonfabrik Wismar(20 270))
Er bekam im Vergleich zu Tr 1 keinen Umbau, fuhr also noch in orginal Aussehen auf der Härtsfeldbahn. Tr 1 fuhr bevor er nach Amstetten Laichingen kam, auch auf der Härtsfeldbahn als T33 kam jedoch nach deren stilllegung aufs Albbähnle. Der T32 wurde nach dem der Unfallschaden der zwischen T30 und T31 in Iggenhausen entstanden war 1972 abgestellt und verschrottet. Wie schon genannt bekam der Tr 1 einen Umbau 1961 durch Auwärter, der aber eigentlich einem Neubau gleichkam!
Ich hab da aber noch eine Frage an euch:
Von welcher Firma stammen die Vierachser und gibt es davon noch irgendwo welche ?
(War im Beitrag mit Wagen 25 der Personenwagen gemeint !?)
Gruß Johannes
geschrieben von: Krause
Datum: 01.03.07 18:20
Beitrag versehentlich doppelt abgeschickt
Gequält und traurig schaut der werte Fahrgast drein,
ein Lint-Triebwagen muss es nun wirklich nicht sein!
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:03:01:18:24:41.
geschrieben von: Krause
Datum: 01.03.07 18:21
Moin,
erst einmal auch von mir herzlichen Dank für die Beiträge aus der einstigen Kleinbahn-Herrlichkeit (ob die Zeit damals wirklich herrlich war, soll hier nicht weiter diskutiert werden).
Meine Frage: Gibt es auch nähere Informationen (Bilder, Gleisplan etc.) aus dem Bereich Utbremen? Dort muss die Kleinbahn doch ein gutes Stück parallel zur Bahnstrecke Bremen - Rotenburg (Wümme) verlaufen sein.
Bei dem aktuell erhältlichen Buch zu Jan Reiners, das mir leider zu sehr auf das Thema Nachbau im Modell ausgerichtet ist, ist über diesen Bereich - so weit ich beim Durchblättern erkennen konnte - auch nicht weiter eingegangen worden. Oder?
Hat das bis zur Inbetriebnahme des elektrischen Stellwerks im Bereich Bremen vorhandene Stellwerk
Abzw. Utbremen etwas mit dem Umladebahnhof Utbremen von Jan Reiners zu tun?
Dieses Stellwerk steuerte den Betrieb des Abzweiges zum Bremer Rbf von der Bahnstrecke Bremen Hbf - Rotenburg (Wümme) (- Hamburg). Merkwürdigerweise befand sich dieses Stellwerk aber eben nicht direkt am beschriebenen Abzweig sondern etwas weiter in Richtung Rotenburg.
Gequält und traurig schaut der werte Fahrgast drein,
ein Lint-Triebwagen muss es nun wirklich nicht sein!
Hallo,
der Dreiachser auf dem Foto ist ganz klar einer der Wagen, die von der Geilenkirchener Kreisbahn nach Bremen gelangten.
Derselbe Wagen ist später auch bei der Kleinbahn Gießen-Bieber aufgetaucht (in einem diesbezüglichen Buch gibt es ein Foto davon). Vermutlich leider 1964 verschrottet.
Es handelte sich um einen "Fakultativwagen für den Arbeitertransport". Er wurde bei der GKB vorrangig wohl wirklich im Personenverkehr eingesetzt.
Gruß Rübenbahner
Kleinbahnkönig Ludger (owT)
geschrieben von: 400mm
Datum: 01.03.07 22:04
Nach den Erinnerungen meines vor vielen Jahren verstorbenen Onkels war es in den 20er/30er Jahren üblich, dass die jungen Bremer mit Jan Reimers in die Tanzlokale fuhren, die an der Strecke lagen. Ob das für die heutigen Discogänger vorstellbar wäre....
geschrieben von: V. Klemm
Datum: 02.03.07 03:49
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:11:25:12:00:51.
Rübenbahner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> der Dreiachser auf dem Foto ist ganz klar einer
> der Wagen, die von der Geilenkirchener Kreisbahn
> nach Bremen gelangten.
> Derselbe Wagen ist später auch bei der Kleinbahn
> Gießen-Bieber aufgetaucht (in einem
> diesbezüglichen Buch gibt es ein Foto davon).
> Vermutlich leider 1964 verschrottet.
> Es handelte sich um einen "Fakultativwagen für den
> Arbeitertransport". Er wurde bei der GKB vorrangig
> wohl wirklich im Personenverkehr eingesetzt.
> Gruß Rübenbahner
Hallo,
Wahnsinnsbilder!!!
Der Dreiachser ist laut "Wall: DIE GEILENKIRCHENER KREISBAHN" entweder GKB 152 oder 153 ( Rastatt 1906 bzw. 1910). Diese beiden Wagen gelangten 1950 nach Bremen, wo sie mit verschlossenen Fenstern wieder als Güterwagen dienten. Einer der beiden endete demnach als Gartenlaube.
Laut "Kurbjuweit: JAN REINERS SOUVENIRS", Seite 61, gelangten sowohl Wagen 152 als auch 153 zur Biebertalbahn. Auch schreibt Kurbjuweit, dass beide Wagen um 1963 dort verschrottet wurden.
Die Wahrheit lässt sich wohl nur noch schwer feststellen...
Vielen Dank Ludger!!! Das Betteln hat sich gelohnt!
David
geschrieben von: 66 002
Datum: 02.03.07 19:03
Hallo!
Beide Dreiachser sind tatsächlich zur Biebertalbahn gekommen! Im Buch "Die Biebertalbahn" von Rainer Haus ist auf Seite 264 ein Bild der beiden Wagen zu finden, aufgenommen 1962 in Bieber. Einer der beiden Wagen hatte bei der Biebertalbahn die Nummer 21. Die Nummer des anderen Wagens ist nicht zu erkennen. Die beiden Wagen wurden dann wahrscheinlich um 1963 dort verschrottet (bekanntlich hat allen Biebertalbahnfahrzeugen ja nur die Lok 60 bei der MME überlebt).
Viele Grüße, Sven
Hallo,
bei der rätselhaften Ortsdurchfahrt handelt es sich um Falkenberg. Das Foto ist in etwa vom Bahnsteig aus gemacht (s. das andere Foto). Die kreuzende Straße führt rechts nach Bremen, links in Richtung Grasberg/Worpswede. Das Gebäude auf der linken Seite ist die Molkerei.
Heute lässt sich die Situation noch relativ leicht nachvollziehen, da das Empfangsgebäude noch existiert und die Trasse als Radweg weiter vorhanden ist. Auf dem Gelände der Molkerei befindet sich heute ein Seniorenheim.
Gruß
David
Hallo,
auf meinem Blog
[
frokelshop.blogspot.com]
habe ich mal ein paar Bilder der aktuellen Situation eingestellt.
Gruß
David
geschrieben von: 23_105
Datum: 20.07.10 16:44
Die beschauliche Kreuzung befindet sich in Lilienthal-Falkenberg. Im Rücken der Bahnhof Falkenberg sowie die Schlachterei Sudmann, gegenüber links die Molkerei Thienemann sowie rechts des Bahndamms die Brauerei J.H. Luhrmann.