Hallo zusammen,
endlich, wie vor 3 Wochen versprochen, bin ich dazu gekommen, die Bilder vom letzten Tag des Dampf- und Dieselbetriebs auf der Strecke Würzburg - Lauda zu scannen und zu bearbeiten. Weil es insgesamt 38 Fotos sind, gibt es 3 Teile, der zweite Teil folgt morgen, der dritte übermorgen. Die Bilder sind alle 900 Pixel breit, wer also nicht quer scrollen will, klickt die Beiträge mit der rechten Maustaste an und wählt die Option "in neuem Fenster öffnen".
Mit dem Fahrplanwechsel zum Sommerfahrplan 1975 wurde zwischen Würzburg und Lauda der elektrische Betrieb aufgenommen. Am Samstag, dem 31. 5. 1975, sollte der Einsatz der Crailsheimer 23er und 50er und auch der Einsatz der Würzburger V 200 enden. Zukünftig würden hauptsächlich Stuttgarter, Kornwestheimer und Würzburger Elloks die Leistungen übernehmen, Ellok anderer Bw (z.B. 110/112 vom Bw Dortmund Bbf sind mir erinnerlich) waren mit Füllleistungen später ebenfalls zu sehen.
Wie schon verschiedentlich erwähnt, war ich, bedingt durch meinen Würzburger Freund Anderas, relativ häufig besuchsweise an der Strecke unterwegs gewesen, und es war für mich fast "ein Muß", an diesem letzten Tag dabeizusein.
Bei der Ankunft in Würzburg am Abend des 30. 5. 1975 entstand erst einmal ein Bild der Würzburger 118 047-0 mit großen Lampen, die mit einem Eilzug abfahrbereit in Richtung Nürnberg (?) am Bahnsteig stand.
Am nächsten Morgen hieß es zunächst einmal früh aufstehen. Den letzten dampfbespannte Fischzug wollte ich auf gar keinen Fall verpassen. Aufs Frühstück wurde - meiner Erinnerung nach - verzichtet, denn vor dem Fotgrafieren stand die "Erwanderung" eines geeigneten Standpunktes. Die Bilder vom Sg 51347 mit 023 018-5 und 051 795-3 hatte ich
in diesem Beitrag bereits gezeigt, auch Thomas ("Der Würzburger) hatte
in seinem Beitrag dieses Ereignis gewürdigt. Der Vollständigkeit halber stelle ich aber das letzte Bild meiner Sequenz noch einmal hier ein:
Von der dort erwähnten "geplanten Begenung" mit 023 016-9 und dem N 5886 wußte ich allerdings nichts - aber sie hatte ja ohnehion nicht geklappt. 023 016-9 kam kurz nach dem Fischzug mit dem N 5886 von Reichenberg das Gefälle herunter.
Irgendwann vor oder nach diesen Fotos war Andreas zu mir gestoßen, und anschließend wanderten wir etwas talwärts in Richtung Würzburg. An der bei anderen Gelgenheiten mehrfach erprobten Fotostelle bei Sommerrain wurde 220015-2 vom Bw Würzburg mit dem E2651 bei der Bergfahrt "erlegt".
Es folgte 051 540-3 mit dem talfahrenden N 5864 aus Lauda, an derselben Stelle in Gegenrichtung aufgenommen.
Nunmehr wurde der Hunger übermächtig, und wir wanderten nach Reichenberg, um uns dort erst einmal mit einigen Lebensmitteln einzudecken. Wir beschlossen dann, die Strecke in Richtung Lindflur-Geroldshausen weiter zu erwandern. Der E 2656 erreichte uns noch im Bahnhofsbereich Reichenberg, es führt die Würzburger 220 004-6.
Eigentlich wäre jetzt der Ng 63214 fällig gewesen, aber bei einem Fahrplanwechsel ist es mitunter nötig, ein paar Loks von A nach B zu fahren. Völlig überrascht waren wir jedenfalls, als an unserer Fotostelle bei Lindflur auf einmal dieser Lokzug um die Kurve "schoß", bestehend aus 218171-7, 218 172-5, 211 247-2 und 211047-6. Dem Fdl in Heidingsfeld/West entlockten wir später die Information, daß es sich um Lz 88320 gehandelt hatte. Woher und wohin man fuhr, weiß ich allerdings bis heute nicht.
Nun aber kam er, der Ng 63214, bespannt mit 052759-8 und 42 Achsen kurz.
Kurz darauf - ein Stellungswechsel kam nicht in Betracht, außerdem diente die Zugpause auch erst einmal der Nahrungsaufnahme - eilte 220 034-3 mit dem 9 Wagen langen D 594 auf Talfahrt Richtung Würzburg.
Die Streckenelektrifizierung war ja abgeschlossen, und der elektrische Betrieb sollte am Folgetag aufgenommen werden. Wir rechneten allenfalls am Abend mit den ersten Elloks, aber die DB hatte es anders geplant. Für den DC 995 - mit 7 Wagen eher ein langer DC - wurde bereits das modernste aufgeboten, was das Bw Würzburg zur Verfügung hatte, nämlich die 118 030-6 im zeitgemäßen Outfit mit Verschleißpufferbohle und kleinen Lampen. So sah also der Fortschritt aus. Wir waren wenig beeindruckt, allerdings stimmte die Belichtungszeit nicht, denn die 118 kam doch etwas schneller den Berg hoch, als man es von einer 220 gewohnt war.
Der E 2653 (Neckarelz-Würzburg) war ein geschobener Wendezug und eine Leistung der Aschaffenburger 212. 212 051-7 war, soweit ich mich erinnere, recht häufig zu Gast in Würzburg.
Nach dem überraschenden Einsatz der 118 war die Spannung doch recht groß, was für eine Lok den E 2658 führen würde. Etwas in der Art wie "Auch das noch!" war der Kommetar, als "der Papagei" um die Kurve kam. Wer von uns seinerzeit diesen Spitznamen für die 220 in o/b erdacht hatte, ist mir nicht mehr erinnerlich, ich will allerdings nicht ausschließen, daß vielleicht sogar ich selbst diese frevelhafte Bezeichnung seinerzeit erdacht habe. 220 060-8 war eine der ersten Würzburger 220 in den neuen Farbgebung - und bei uns entsprechend unbeliebt.
Damit endet der erste Teil, wie erwähnt, die Fortsetzung gibts, wie oben schon geschrieben, morgen!
Edit: Ich habe hier die Links zu den Folgebeiträgen eingearbeitet:
Teil 2
Teil 3
Gruß Rolf
Edit: Links repariert und ergänzt
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:04:11:23:04:55.