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 04 - Historisches Forum 

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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Hallo zusammen,

endlich, wie vor 3 Wochen versprochen, bin ich dazu gekommen, die Bilder vom letzten Tag des Dampf- und Dieselbetriebs auf der Strecke Würzburg - Lauda zu scannen und zu bearbeiten. Weil es insgesamt 38 Fotos sind, gibt es 3 Teile, der zweite Teil folgt morgen, der dritte übermorgen. Die Bilder sind alle 900 Pixel breit, wer also nicht quer scrollen will, klickt die Beiträge mit der rechten Maustaste an und wählt die Option "in neuem Fenster öffnen".

Mit dem Fahrplanwechsel zum Sommerfahrplan 1975 wurde zwischen Würzburg und Lauda der elektrische Betrieb aufgenommen. Am Samstag, dem 31. 5. 1975, sollte der Einsatz der Crailsheimer 23er und 50er und auch der Einsatz der Würzburger V 200 enden. Zukünftig würden hauptsächlich Stuttgarter, Kornwestheimer und Würzburger Elloks die Leistungen übernehmen, Ellok anderer Bw (z.B. 110/112 vom Bw Dortmund Bbf sind mir erinnerlich) waren mit Füllleistungen später ebenfalls zu sehen.

Wie schon verschiedentlich erwähnt, war ich, bedingt durch meinen Würzburger Freund Anderas, relativ häufig besuchsweise an der Strecke unterwegs gewesen, und es war für mich fast "ein Muß", an diesem letzten Tag dabeizusein.

Bei der Ankunft in Würzburg am Abend des 30. 5. 1975 entstand erst einmal ein Bild der Würzburger 118 047-0 mit großen Lampen, die mit einem Eilzug abfahrbereit in Richtung Nürnberg (?) am Bahnsteig stand.

http://www.traktionswandel.de/pics/1975-05-31a306-03.jpg

Am nächsten Morgen hieß es zunächst einmal früh aufstehen. Den letzten dampfbespannte Fischzug wollte ich auf gar keinen Fall verpassen. Aufs Frühstück wurde - meiner Erinnerung nach - verzichtet, denn vor dem Fotgrafieren stand die "Erwanderung" eines geeigneten Standpunktes. Die Bilder vom Sg 51347 mit 023 018-5 und 051 795-3 hatte ich in diesem Beitrag bereits gezeigt, auch Thomas ("Der Würzburger) hatte in seinem Beitrag dieses Ereignis gewürdigt. Der Vollständigkeit halber stelle ich aber das letzte Bild meiner Sequenz noch einmal hier ein:

http://www.traktionswandel.de/pics/1975-05-31a306-09.jpg

Von der dort erwähnten "geplanten Begenung" mit 023 016-9 und dem N 5886 wußte ich allerdings nichts - aber sie hatte ja ohnehion nicht geklappt. 023 016-9 kam kurz nach dem Fischzug mit dem N 5886 von Reichenberg das Gefälle herunter.

http://www.traktionswandel.de/pics/1975-05-31a306-10.jpg


Irgendwann vor oder nach diesen Fotos war Andreas zu mir gestoßen, und anschließend wanderten wir etwas talwärts in Richtung Würzburg. An der bei anderen Gelgenheiten mehrfach erprobten Fotostelle bei Sommerrain wurde 220015-2 vom Bw Würzburg mit dem E2651 bei der Bergfahrt "erlegt".

http://www.traktionswandel.de/pics/1975-05-31a306-11.jpg


Es folgte 051 540-3 mit dem talfahrenden N 5864 aus Lauda, an derselben Stelle in Gegenrichtung aufgenommen.

http://www.traktionswandel.de/pics/1975-05-31a306-12.jpg


Nunmehr wurde der Hunger übermächtig, und wir wanderten nach Reichenberg, um uns dort erst einmal mit einigen Lebensmitteln einzudecken. Wir beschlossen dann, die Strecke in Richtung Lindflur-Geroldshausen weiter zu erwandern. Der E 2656 erreichte uns noch im Bahnhofsbereich Reichenberg, es führt die Würzburger 220 004-6.

http://www.traktionswandel.de/pics/1975-05-31a306-13.jpg


Eigentlich wäre jetzt der Ng 63214 fällig gewesen, aber bei einem Fahrplanwechsel ist es mitunter nötig, ein paar Loks von A nach B zu fahren. Völlig überrascht waren wir jedenfalls, als an unserer Fotostelle bei Lindflur auf einmal dieser Lokzug um die Kurve "schoß", bestehend aus 218171-7, 218 172-5, 211 247-2 und 211047-6. Dem Fdl in Heidingsfeld/West entlockten wir später die Information, daß es sich um Lz 88320 gehandelt hatte. Woher und wohin man fuhr, weiß ich allerdings bis heute nicht.

http://www.traktionswandel.de/pics/1975-05-31a306-14.jpg


Nun aber kam er, der Ng 63214, bespannt mit 052759-8 und 42 Achsen kurz.

http://www.traktionswandel.de/pics/1975-05-31a306-15.jpg


Kurz darauf - ein Stellungswechsel kam nicht in Betracht, außerdem diente die Zugpause auch erst einmal der Nahrungsaufnahme - eilte 220 034-3 mit dem 9 Wagen langen D 594 auf Talfahrt Richtung Würzburg.

http://www.traktionswandel.de/pics/1975-05-31a306-16.jpg


Die Streckenelektrifizierung war ja abgeschlossen, und der elektrische Betrieb sollte am Folgetag aufgenommen werden. Wir rechneten allenfalls am Abend mit den ersten Elloks, aber die DB hatte es anders geplant. Für den DC 995 - mit 7 Wagen eher ein langer DC - wurde bereits das modernste aufgeboten, was das Bw Würzburg zur Verfügung hatte, nämlich die 118 030-6 im zeitgemäßen Outfit mit Verschleißpufferbohle und kleinen Lampen. So sah also der Fortschritt aus. Wir waren wenig beeindruckt, allerdings stimmte die Belichtungszeit nicht, denn die 118 kam doch etwas schneller den Berg hoch, als man es von einer 220 gewohnt war.

http://www.traktionswandel.de/pics/1975-05-31a306-17.jpg


Der E 2653 (Neckarelz-Würzburg) war ein geschobener Wendezug und eine Leistung der Aschaffenburger 212. 212 051-7 war, soweit ich mich erinnere, recht häufig zu Gast in Würzburg.

http://www.traktionswandel.de/pics/1975-05-31a306-18.jpg


Nach dem überraschenden Einsatz der 118 war die Spannung doch recht groß, was für eine Lok den E 2658 führen würde. Etwas in der Art wie "Auch das noch!" war der Kommetar, als "der Papagei" um die Kurve kam. Wer von uns seinerzeit diesen Spitznamen für die 220 in o/b erdacht hatte, ist mir nicht mehr erinnerlich, ich will allerdings nicht ausschließen, daß vielleicht sogar ich selbst diese frevelhafte Bezeichnung seinerzeit erdacht habe. 220 060-8 war eine der ersten Würzburger 220 in den neuen Farbgebung - und bei uns entsprechend unbeliebt.

http://www.traktionswandel.de/pics/1975-05-31a306-19.jpg


Damit endet der erste Teil, wie erwähnt, die Fortsetzung gibts, wie oben schon geschrieben, morgen!

Edit: Ich habe hier die Links zu den Folgebeiträgen eingearbeitet:
Teil 2
Teil 3

Gruß Rolf

Edit: Links repariert und ergänzt





3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:04:11:23:04:55.
Absolut phantastisch! Ich habe die Stellen etwa erst 20 Jahre später erwandert und träumte immer davon, wie die Stellen wohl mit Dampf ausgesehen hätten. Dir und auch dem Würzburger herzlichen Dank für diese und die schon gezeigten knackigen Aufnahmen.

herbapolis

Danke - und zwei Anmerkungen

geschrieben von: Frank Stephani

Datum: 21.01.07 17:23

Hallo Rolf,

erst einmal, danke für Deine Bilder. Nimm es nicht persönlich, aber die 220 060 war wohl die einzige 220 in Würzburg in beige-türkis. Zum Lokzug mit den 218ern und den beiden V100 habe ich bei Revisionsdaten.de nachgelesen. Danach kammen die beiden 218er aus Flensburg und wurden nach Haltingen umgesetzt, die 211 047 wohl aus Hamburg Altona und nach Kornwestheim umstationiert. Die 211 247 ist ein wenig krumm, kann es sein, daß es die 212 247 war, dann würde die Umbeheimatung zum Bw Kornwestheim hinkommen von Braunschweig aus. Diese 4 Loks haben das Datum 31.05.1975 als Umstationierungsdatum. Bei der 211 247 wäre es der 29.05.1975 nach Trier.

Danke noch einmal und beste Grüsse aus Hannover-Mittelfeld.

Löwenmann




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:01:21:17:34:29.

Re: Würzburg - Lauda, der letzte Tag mit Dampf und Diesel. Teil 1 (12 B.)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.01.07 17:28

Lieber Rolf Schulze !
Vielen Dank für die schönen Aufnahmen!
Kann mich nur schwach erinnern, das auch 117 die DC gezogen hätten...
Die b/t 220 haben mir auch nicht sonderlich gefallen...
118,144 und 194 178 in b/t waren hingegen für mich interessante Fotoobjekte
Schönen Sonntag wünscht aus Berlin
thomas.splittgerber.b
Schöne Bilder, Rolf

Und die Vielfalt an Fahrzeugen aller 3 Traktionsarten war sicher nur an diesem Tag so.

Viele Grüße

Michael Fischbach


Jaja, der 31.05.75 - der Epochenwechsel bei der DB...

geschrieben von: Karabük

Datum: 21.01.07 18:23

vielen Dank für die perfekte Umsetzung der Erinnerungen!
Karabük
Hallo Rolf,
klasse!
So sah damals der Fortschritt aus! Im Donautal wurden z. B. ein paar Jahre später 614 durch 118 mit Silberlingen ersetzt ...
220 060 war übrigens die einzige Würzburger 220 in dieser schrecklichen Farbgebung. Sie wurde nach diesem Fahrplanwechsel nach Oldenburg umbeheimatet, am 5.8.1975 traf ich sie dann in Rheine wieder.
Viele Grüße
Stefan
und vor allem stört die Oberleitung nicht wirklich, zumindest mich nicht.

War der Traktionswechsel wirklich von einem auf den anderen Tag wie z.B. bei der Schwarzwaldbahn am 10.12.?

Gruß Thomas

Re: Danke - und zwei Anmerkungen

geschrieben von: Rolf Schulze

Datum: 21.01.07 22:33

Hallo Frank,

es war mir auch so, als ob die 220 060 die einzige in o/b war, aber ich war mir auch nicht mehr ganz sicher, sicher war ich mir nur, daß sie die erste war. Aber dann war es so.
Zu den Umbeheimatungen: Ich kann nun nach 32 Jahren auch nicht mehr sagen, ob es sicher 211 247 war oder doch 212 247. Damals zumindest hatte ich keine Zweifel, sonst wäre ein Fragezeichen bei dem Aufschrieb. Aber das schließt nicht aus, daß ich mich verlesen habe. Bei Revisionsdaten hatte ich nicht geschaut, weil man da nur selten so alte Daten findet. Zumal die Lz dann vermutlich nach Stuttgart/Kornwestheim fuhr und nicht nach Heidelberg, da wäre Trier auch etwas querab.

Du schriebst noch
> Nimm es nicht persönlich, ...
Ich bin etwas perplex über diese Abwehrhaltung, sind wir irgendwann mal aneinandergeraten?

Gruß Rolf

Antwort zum Traktionswechsel

geschrieben von: Rolf Schulze

Datum: 21.01.07 23:12

Hallo Thomas,

der Wechsel lief schon von einem Tag auf den anderen, die Fahrleitung war ab dem 13. 5. unter Strom gewesen, was man im voraus durch Warnschilder ankündigte. Danach gab es sicher Testfahrten, aber da es ja feste Umläufe gab und man sicher auch in größerem Rahmen Personalschulung betreiben mußte, blieben noch die Dampfer und die Dieselloks. Was hätte es auch gebracht, für 2 Wochen neue Pläne zu machen. Und nach dem Fahrplanwechsel kamen nur noch ganz selten Dampfloks nach Würzburg, mir ist persönlich nur eine Fahrt einer 50er bekannt. Bei Dampfloks wurde Konsequenz großgeschrieben. Und die 220 gingen zügig nach Oldenburg, um ab dem 1. 6. die Rheiner 012 auf der Emslandstrecke zu ersetzen, die auf höhere Weisung hin Z-gestellt werden mußten. Unter Fahrdraht nicht mit Ellok zu fahren, galt bei der DB sowieso als Frevel.
Ohnehin gab es keinen Mangel an Elloks, die Auslieferung der 111er und der 151er lief 1975/76 auf Hochtouren, ein Großteil davon kam nach München bzw. Nürnberg, und - wie auch immer - man änderte die Umläufe, die damals schon recht weitläufig waren, setzte Nürnberger 144 frei und sie kamen nach Würzburg, und die Würzburger 118er dürften wohl ein Teil ihrer Leistungen ins Bayrische an 110/111 verloren haben und sind dafür nach Stuttgart bzw. Heidelberg gefahren. Und für die wenigen Güterzüge hatte Kornwestheim schon noch ein oder zwei 193er übrig. Der Fischzug - ich weiß es gar nicht sicher - aber vermutlich blieb die 150, die ihn bis Würzburg brachte, einfach am Zug.
Wir fandes damals schade, daß alles so gut klappte ... ;-)

Grüße, Rolf

Schöne Erinnerungen, Rolf!

geschrieben von: Reinhard Gumbert

Datum: 22.01.07 09:26

Ich selbst habe den Tag leider nicht in Lauda/Umgebung erlebt - deshalb ist deine Serie besonders interessant für mich. Vielen Dank !

Schöne Grüße - Reinhard

Re: Antwort zum Traktionswechsel

geschrieben von: Würzburger

Datum: 22.01.07 10:02

Hallo Rolf,

ein schöner Beitrag eines für uns bemerkenswerten Datums, ein einschneidendes Erlebnis, sein Spielzug von einem Tag auf den anderen zu verlieren.

Aber auch später kamen 050 noch gelegentlich nach Würzburg, insbesondere zur Rübenzeit, aber immer ohne Vorwarnung und Internet, zu dem meist nachts.

Die letzte 50er war dann Ende Mai 76 051 019 des BW Ulm, die einer Pilgerzug über die Gaubahn geführt hat und in Würzburg wendete.

Der Fischzug fuhr, richtigerweise von Dir schon festgestellt, mit der 150 weiter, ansonsten bereicherten 193 den Gz-Dienst.


Gruß, Thomas

Re: Danke - und zwei Anmerkungen

geschrieben von: Würzburger

Datum: 22.01.07 10:05

Hallo Rolf,

220 060 war bis zum Ende das einzige Schuckstück dieser Art in Würzburg.

Gruß, Thomas
Hallo Herr Schulze,

habe mit großer Aufmerksamkeit und Freude Ihren Beitrag gelesen.

Habe dazu noch eine Frage:

Gab es zum Aufnahmezeitpunkt Ihrer Fotos, im Bahnhof Reichenberg ein Stellwerk oder ein Schrankenwärterhaus auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofsgebäudes?

Falls ja, könnten Sie bitte ein Foto von diesem Gebäude einstellen bzw. mir zu mailen?

Haben Sie vielen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen,
Jürgen Hopf

Anregung an Rolf und Tendenzantwort an JHopf

geschrieben von: Reinhard Gumbert

Datum: 11.04.15 20:17

Schön, dass dieser Beitrag von 2007 nochmal "hochgespült" wird!

@Rolf Schulze - vielleicht könntest Du die Links nochmal aktivieren und Links zu den beiden Folgeseiten Deine Serie hinufügen?

@JHOPF - Tendenz-Antwort zu Reichenberg: Ich erinnere mich nicht mehr sicher, doch ich glaube, dass kein Stellwerk oder Schrankenposten genau gegenüber dem Bahnhofsgebäude stand.

Schöne Grüße -
Reinhard

Re: Anregung an Rolf

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 11.04.15 21:17

Reinhard Gumbert schrieb:
-------------------------------------------------------
> @ Rolf - vielleicht könntest Du die Links nochmal aktivieren …



Moin Reinhard, Rolf und Forum,

ich weß schon, warum ich diese Art Textlinks als … „etwas unglücklich” empfinde [www.drehscheibe-online.de].

:-(

Glücklicherweise kann man (derzeit noch) die ursprüngliche Form






.

mit freundlichem Gruß

Walter

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(Der Versuch einer Anleitung von Forennutzern für Forenutzer)

@Jürgen Hopf, Reinhard und Walter

geschrieben von: Rolf Schulze

Datum: 11.04.15 23:20

Hallo,

freut mich, dass der Beitrag nach fast 8 Jahren noch Interesse findet!

@Jürgen Hopf:Zitat:
Gab es zum Aufnahmezeitpunkt Ihrer Fotos, im Bahnhof Reichenberg ein Stellwerk oder ein Schrankenwärterhaus auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofsgebäudes?
Nein, da gab es definitiv nichts derartiges.


@Reinhard: Danke für die E-Mail, ich hätte die Frage sonst nicht bemerkt. Die Links sind repariert und die zu Teil 2 und 3 habe ich eingefügt.

@Walter: Danke für die "Gebrauchsanweisung" zur passenden Zeit!

Gruß
Rolf

Re: @Jürgen Hopf, Reinhard und Walter

geschrieben von: JHopf

Datum: 12.04.15 00:31

Hallo Herr Schulze,

bin in einem meiner Eisenbahnbüchern fündig geworden.
BR 38 959-3 (Bw Heilbronn) durchfährt am 26.05.1970 bergwärts mit ihrem
Güterzug SG5526 den Bf Reichenberg.
Im Hintergrund das von mir beschriebene bzw. angefragte Gebäude.

Was meinen Sie, könnte das nicht doch ein Stellwerk oder Schrankenposten sein?
Ein beschrankter BÜ war an der nördlichen Einfahrt des Bahnhofs, ungefähr bei
km 148-7. Das wäre wohl in der Nähe des Gebäudes...

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Hopf
image.jpg

1970 vs. 1975

geschrieben von: Rolf Schulze

Datum: 12.04.15 22:32

Hallo Herr Hopf,

dann bitte beim nächsten Mal die Frage anders stellen!

Auf ihrem Bild ist das Stellwerk von Reichenberg zu sehen, im Vordergrund außerdem eine Doppelkreuzungsweiche und das zweite Ladegleis. Bis spätestens Herbst 1972 waren Stellwerk, Ladegleis und Weiche weg. Den genauen Zeitpunkt des Abrisses und Rückbaus ist mir nicht bekannt. Und so habe ich Ihnen geantwortet: zum Zeitpunkt meiner Aufnahmen von 1975 befand sich dort nichts (mehr).

Hier ein Vergleichsbild von 1974 - 023 037-5 mit N 3889 am 9. 4. 1974 Reichenberg ausfahrend:

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/45/541445/3634366336366236.jpg

Das Stellwerk befand sich in etwa am Südende des Bahnsteigs und wäre hinter dem ersten und zweiten Wagen zu sehen - wenn es zum Zeitpunkt der Aufnahme noch da gewesen wäre. Man erkennt auch deutlich, wo das eine der beiden Ladegleise entfernt wurde.

Damit sollte ihre Frage beantwortet sein?

Mit besten Grüßen
Rolf Schulze