Nach der
Ausfahrt des D 248 Richtung Aalen wechselten wir am 31.07.1966 an die Crailsheimer Bahnhofsausfahrt Richtung Schwäbisch Hall-Hessental. Als erstes ließ sich die Tender voraus fahrende Crailsheimer 50 1441 mit einem „LrmG“ Richtung Schwäbisch Hall blicken:
Die 50 1441 kam über Heilbronn und Rottweil noch nach Ulm, wo sie am 13.02.1976 z-gestellt und am 15.03.1976 ausgemustert wurde.
Bald darauf folgte die einheimische 38 2111 mit dem E 4644 Crailsheim (ab 11:22 Uhr) – Heilbronn:
Die P 8 wurde Anfang März 1967 von den 23ern nach Heilbronn abgedrängt, wo dann aber auch bald Z-Stellung (08.11.1967) und Ausmusterung (12.03.1968) folgten.
Der fotografische Höhepunkt des Tages war für mich der dreizehn Minuten später folgende P 2812 Crailsheim (ab 11:35 Uhr) – Heilbronn, der an diesem Sonntag mit den beiden Wannentender-P 8 38 2972 und 2367 bespannt war:
Ausnahmsweise spielte auch einmal die Sonne mit; in dem Nachschuss sind die nahenden Schatten bereits deutlich zu erkennen:
Nach diesem Highlight konnte auch die für damalige Verhältnisse relativ gepflegte Crailsheimer 38 2313 mit ihrem P 1538 Crailsheim (ab 11:45 Uhr) – Ulm keinen großen Eindruck mehr machen:
Bereits am darauf folgenden Donnerstag (04.08.1966) verließ die langjährige Langerfelderin ihr Heimat-Bw Crailsheim, um für vier Jahre wieder in Heilbronn aktiv zu werden. Ab dem 15.08.1970 war dann Tübingen ihre neue Heimat, wo sie am 26.11.1971 z-gestellt wurde. Laut Schröder war die Z-Lok vom 27.11.1971 bis zum 26.02.1972 in Lindau stationiert, um in Friedrichshafen als Heizlok zu dienen. Die Umstationierung zurück nach Tübingen ab dem 27.02.1972 war dann wohl nur noch reine Formsache, denn die Ausmusterung erfolgte am 18.04.1972.
Mein 1966er Abschiedsfoto in der Crailsheimer Gegend galt der 23 058 vor dem P 1523 Ulm – Crailsheim (an 12:13 Uhr):
Die 23 058 hatte die zweifelhafte Ehre, als letzte DB 23er am 30.12.1975 z-gestellt zu werden, nachdem sie an dem unvergesslichen 27.09.1975 zusammen mit 23 023 und 042 das Kapitel „23er im Plandienst“ abgeschlossen hatte. Sie erbrachte an diesem Tag vor dem 7543 Lauda (ab 13:27 Uhr) – Crailsheim (an 15:07 Uhr) die letzte DB-23er Planleistung überhaupt. Nach ihrer Ausmusterung am 22.12.1975 wurde sie schließlich erfreulicherweise 1977 von der EUROVAPOR übernommen. (Ich freue mich auf das Wiedersehen am nächsten Wochenende.)
Unterwegs passten wir bei Sulzdorf den P 2805 Schwäbisch Hall (ab 12:32 Uhr) – Crailsheim mit der 50 1441 ab:
Den entsprechenden Lr mit einem zusätzlichen G-Wagen hatten wir ja bereits in Crailsheim aufgenommen.
Etwa 1 ½ Stunden später hieß es dann, vorerst einmal Abschied von den Crailsheimer P 8 zu nehmen. In dem Einschnitt vor Schwäbisch Hall-Hessental kam uns die 38 3438 mit dem P 2809 Heilbronn (ab 12:42 Uhr) – Crailsheim entgegen:
Das etwas ungeschickt in das Bild „eingebaute“ Ra 10-Signal (Halt für Rangierfahrten) gehört zur Backnanger Strecke. – Die 38 3438 verließ Crailsheim am 14.07.1967, um ihre letzten Kilometer in Rottweil abzufahren. Am 10.11.1967 wurde sie z-gestellt und am 12.03.1968 ausgemustert.
Unser nächstes Reiseziel war Tübingen, wo wir noch die Tübinger 38 3798 vor dem P 2382 Tübingen (ab 17:27 Uhr) – Sigmaringen erwischten:
364 Tage zuvor hatten wir dieselbe Lok fast an derselben Stelle (allerdings vor einem anderen Zug) aufgenommen. Damals war sie noch mit einem Kastentender unterwegs. Auf die Odyssee und die häufigen Tenderwechsel dieser P 8 bin ich bereits in einem
früheren Beitrag eingegangen.
Auch die Tübinger 64 299, die sich im letzten Büchsenlicht mit dem P 3237 aus Horb ihrem Zielbahnhof Tübingen (an 17:44 Uhr) näherte, hatten wir bereits am Morgen des 01.08.1965 erlebt:
Literatur:
Arno Schröder: Die preußische P 8 in Ost und West, in Nord und Süd, Teil 1 und Teil 2, Hannover (Schröder) 1987
Jürgen Ebel: Die Neubau-Dampflokomotiven der Deutschen Bundesbahn, Band 1 und Band 2, Stuttgart etc. (Kohlhammer) 1984
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