DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 04 - Historisches Forum 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.

Rätselhaftes Indien (Teil4, m. 18B.)

geschrieben von: Skyliner

Datum: 21.08.06 15:19

Nach Breitspur und Zuckerfabriken im 1.Teil und vor allem Meterspur im zweiten Teil geht es heute vor allem auf schmaler Spur zur Sache. Immer daran denken: der Inder unterscheidet Broad-, Meter- und Narrowgauge, d.h. Meterspur ist keine Schmalspur, sondern halt Meterspur...
Wir beginnen heute in der Nähe von Bankura, einem kleinen Nest ca. 150 Kilometer nordwestlich von Kalkutta. Unser Hauptreiseziel in dieser abgelegenen Gegend West-Bengalens war die 762mm-Strecke nach Rainagar, die ausschließlich mit Pacifics vom Typ CC befahren wurde. Das hörte sich erst einmal gigantisch an, entpuppte sich aber bei nur einem einzigen Zugpaar pro (Werk-)Tag als quantitativ eher mager. Zwar hatte das BW Bankura durchaus genug Lokomotiven für deutlich mehr Züge, aber leider gab es nur eine einzige Wagengarnitur. Und diese war auch nicht gerade üppig:
http://img244.imageshack.us/img244/9254/cc1cq3.jpg


http://img216.imageshack.us/img216/8386/cc3iu0.jpg


Dieses Züglein nun fuhr gegen 5.00 Uhr morgens los, zockelte einen halben Tag lang in Richtung Ganges und endete nach einer Fahrt von mehreren Stunden mitten im absoluten Nichts. Das heißt, EIGENTLICH sollte er um 5 Uhr starten, was sich aber an diesem Tag um Stunden verzögert hatte. Und dann fuhr ausgerechnet die einzige Maschine, die Tender voraus eingestellt war...Letztlich war das aber eher zweitrangig. Die inzwischen auf Breitspur umgenagelte Strecke führte mitten durch die Reisfelder. Zwar überhaupt nicht spektakulär, aber trotzdem absolut sehenswert. Viel Zu erschließen war nicht: Ein paar kleine Dörfchen, mitunter aus Strohhütten bestehend. Am Endbahnhof Rainagar gab es noch nicht einmal so etwas, geschweige denn irgendwas anderes, was den Bahnbau jemals gerechtfertigt hätte.

http://img244.imageshack.us/img244/923/rajnagar0iq0.jpg
Die Strecke sollte also mit Sicherheit nicht von Anfang an hier aufhören...

Wir waren mitten in der tiefsten Provinz. Und umgehend stellte sich ein bereits bekanntes Provinz-Phänomen ein, wenn wir länger als eine Minute irgendwo herumstanden: die große Alienshow vor ständig wachsenden Publikum...

http://img241.imageshack.us/img241/3908/cc2yw7.jpg


...bei der man seltsame, fremdartige Leute seltsame, fremdartige Dinge tun sehen konnte, wie man es eventuell schon mal im Film gesehen hat....und das live vor der eigenen Hütte! Man denke nur an die typischen Dialoge: „Fünfsechs?“ „Fünfsechs Zwofünfzig!“ „Velvia?“ „Sicher, Velvia!“ (da wir ins im HFO befinden, werden wohl die meisten noch mit manuell einstellbaren Kameras vertraut sein – kommende Generationen werden solche Dialoge wohl kaum noch führen) . Für die Einheimischen muss das gewirkt haben, als würde plötzlich die Besatzung der Enterprise herabgebeamt, die umgehend eine Analyse der Atemluft besprechen... faszinierend!

Nicht sehr weit von Bankura entfernt, besuchten wir mit dem Schmalspursystem um Katwa eine weitere, ebenfalls 762 mm-spurige Bahn, die zur Abwechslung Tenderloks einsetzte.


http://img246.imageshack.us/img246/5210/katwa02tb2.jpg


Der Teich im Vordergrund dient den Wasserbüffeln zur Kühlung, den Wäscherinnen zum Wäschewaschen und den Hausfrauen zum Spülen. Und vermutlich dem Halben Ort als Toilette...
Normalerweise war ein Teil der Leistungen längst auf seltsame Schienenbusse umgestellt worden, aber gerade rechtzeitig zu unserem Besuch waren diese allesamt ausgefallen. Eigentlich günstige Voraussetzungen. Abgesehen davon, dass bereits der erste Zug nach Ahmedpur kurz hinter Katwa von einer demonstrierenden Menschenmenge aufgehalten wurde und sich den Großteil des Tages nicht mehr allzu viel tat. Wogegen protestiert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis, aber das Blockieren einer Schmalspurstrecke irgendwo im tiefsten West-Bengal hat mit Sicherheit geradezu schockwellenartige Auswirkungen bis in höchste Kreise in Delhi gezogen...(muss ich „IRONIE“ dranschreiben?)
Daher seht Ihr hier nur noch diese kurz vor Sonnenuntergang aufgenommenen Bilder des einzigen von uns verfolgten Zuges. Es führt eine englische C2´- gekuppelte Tenderlok vom Typ BK.

http://img221.imageshack.us/img221/2875/katwa2io1.jpg


http://img241.imageshack.us/img241/5950/katwa3rr4.jpg

An viel mehr Fotos war an diesem Abend nicht mehr zu denken, da zum einen die Dämmerung heraufzog und zum anderen aus den Reisfeldern plötzlich überall so seltsame Rauchsäulen aufstiegen - die sich bei näherem Hinsehen als Mückenschwärme entpuppten.

Doch selbst, wenn wir gerade in der tiefsten Provinz sind: Glaubt nicht, das wäre eine üble oder schlimme Gegend! Zwar nicht gerade der Nabel der Welt und durchaus etwas ärmlich, aber in keiner Weise irgendwie verkommen oder unheimlich. In Bankura gab es sogar ein 5-Sterne Hotel, wobei gesagt werden muss, dass es in Wirklichkeit nur „5-Star-Hotel“ hieß und doch nur die übliche Bruchbude war... Aber wollt ihr es ein wenig abgefahrener? Kein Problem! Man musste nur ein wenig weiter nach Norden, um irgendwo einen legalen Grenzübergang nach Nepal zu finden. Auch in Nepal gab es 1993 mit der Janakhpur Railway eine Bahn, die damals ausschließlich Dampf einsetzte. Da es sich hierbei auch um die EINZIGE noch betriebene Strecke Nepals handelte, war Nepal damit meines Wissens neben Paraguay das letzte Land mit 100% Dampfbetrieb. Ausgangspunkt der Strecke war das indische Jaynagar, die wichtigste Station in Nepal der Pilgerort Janakhpur, ca.20-30 km hinter der Grenze. Über Janakhpur hinaus gab es dann noch die Fortsetzung nach Vizalpura, die aber nur einmal täglich befahren wurde. Das Problem: Wie kommt man hin? Grenzübertritte per Bahn ab Jaynagar waren für Europäer verboten, desgleichen war der benachbarte Straßenübergang für uns Tabu. Blieben, um einigermaßen in unsere Reiseroute zu passen, nur noch die Übergänge bei Raxaul und in der Nähe von Siliguri, beide jeweils 100-200 km von Janakhpur entfernt. Letzteren nutzten wir. Mit einem Affentempo ging es nun in einem übelsten Klapperbus bis zu einem Stausee, der ein ganzes Stück (ca. 110 km) hinter der Grenze gelegen war. Hier gab es zwei Überraschungen: zum einen konnte man einen stillgelegten, aber mit zahlreichen Dampfloks gefüllten Lokschuppen entdecken, der zu einer aus Richtung Indien kommenden Strecke nach Dharan Bazar gehörte. Wir waren völlig überrascht – uns war über eine Strecke in dieser Gegend nichts bekannt. Ich habe sogar bis heute außer einer Lokliste noch nichts in der Literatur hierüber gefunden; aussteigen wollten wir nicht, immerhin lockte eine noch betriebene Strecke und wir wussten nicht, ob wir von dort wieder weg kämen. Weiß vielleicht hier irgendwer etwas näheres über diese Bahn???
Die zweite Überraschung war ungleich weniger erfreulich: leider endete hinter dem Staudamm auch die Ausbaustraße. Weiter ging es über einen miserablen Feldweg, der erst nach rund 100 Kilometern (vielleicht waren es auch viel weniger, aber mir kam es unendlich weit vor) und über 10 Stunden Fahrt in Janakhpur endete. Der Bus füllte sich unterwegs zunehmend, wobei niemand einsehen konnte, wieso ein einzelner Europäer allein auf einer für eigentlich drei Einheimische ausgelegten Sitzbank sitzen sollte - auch, wenn er allein diese bereits zu 100% ausfüllte. Für intensiven Körperkontakt war also gesorgt. Wider Erwarten kamen wir abends doch noch in Janakhpur an, wo wir am nächsten Morgen diesen Zug mit einer Hunslet von 1962(!) aus Richtung Jaynagar einfahrend erwischen konnten.


http://img84.imageshack.us/img84/5656/janakhpur4tn4.jpg


http://img205.imageshack.us/img205/5309/janakhpur3jq5.jpg


Nach ein paar Rangiermanövern war erst einmal Pause angesagt. Im Vordergrund sehen wir die Bahnmeisterdraisine mit einem schwungradgetriebenen 1-Zylinder-Dieselmotor.


http://img206.imageshack.us/img206/7581/janakhpur5ds7.jpg


Mittags fuhr dann der Zug nach Vizalpura weiter. Wie jede Richtige Bahn verfügte auch die Janakhpur Railway über Wagen der ersten Klasse! Einen solchen sehen wir hier direkt hinter der Lokomotive. Übrigens waren die Züge nach Vizalpura, wie man sehen kann, nicht annähernd so gut ausgelastet, wie etwa die in Richtung Indien.


http://img206.imageshack.us/img206/7261/janakhpur1kk1.jpg


http://img206.imageshack.us/img206/9366/janakhpur2sm4.jpg


Wer Nepal mit Gebirge assoziiert, liegt normalerweise richtig. Die Bahn verläuft allerdings nicht einmal in Sichtweite des Himalaya durch die Gangesebene.
Nach zwei Tagen hatte ich irgendwie die Nase voll von Nepal: Wenig Züge, eher bescheidene Landschaft, totaler Gammel, und dann hatte ich inzwischen jede Nacht diesen Albtraum, ich säße zu Hause und würde in trauter Runde ein paar Reiseerlebnisse zum besten geben - nur um mich beim Aufwachen dann immer noch in Nepal, bzw. Indien wiederzufinden... Was um so unerträglicher ausfiel, da wir uns am - so erschien es mir damals jedenfalls - schlimmsten Ort der ganzen Tour befanden. Nix wie weg, aber bloß nicht wieder über den Feldweg nach Siliguri! Blieb nur noch ein Bus in Richtung Katmandu, mit Umsteigen im totalen Nichts am Abzweig nach Raxaul. Da standen wir nun mitten in der Nacht an einer völlig toten Kreuzung und überlegten schon, die letzten 30 Kilometer zu laufen, als dann doch noch ein LKW vorbeikam. Zusammen mit ca. 5 weiteren Anhaltern stiegen wir dann ins Führerhaus und waren froh, kurz vor Raxaul lebendig wieder herauszukommen. Jetzt wurde die Zeit knapp: Um 2.45 Uhr sollte ein Zug nach Darbhanga abfahren, wo zwar kein vernünftig denkender Mensch wirklich jemals hin möchte, wo aber diverse (wie sich zeigte: leider geschlossene) Zuckerfabriken zu finden waren und außerdem noch reichlich Meterspurdampf zu sehen war. Mit einer Fahrradriksha ging es nun durch Grenzort, vorbei an den Überresten einer weiteren einstmals hier abzweigenden Bahnstrecke, die aber längst abgebaut war und von der nur noch ein paar Waggons kündeten. Im Schnellmarsch dann zu Fuß über die Nepalesische Grenze (menschenleer), und beinahe konnte man den indischen Bahnhof schon sehen. Aber vorher war da noch die indische Grenzkontrolle. Da stand nun eine Holly- ääh...besser: Bollywoodschaukel mit Moskitonetz am Lagerfeuer im Freien, zwei freundliche Grenzer begutachteten gnädig unsere Papiere und weiter ging´s. Dachten wir jedenfalls. „STOP!!!“ Was denn jetzt? Ach ja, erst der Einreisestempel! Leider war um 1 Uhr Nachts das entsprechende Büro zu und der zugehörige Beamte im Bett. Nörgelnd und maulend kam er nach einiger Zeit heraus („but it´s against the rule!“), schrieb unsere Daten in ein riesiges Buch, Stempel gezückt und... - „But - Misterr! You already have Emigration-Stamp from India!!!” Klar hatten wir einen Ausreisestempel aus Indien, wir wollten ja auch nicht aus-, sondern wieder einreisen. Langsam nur reifte bei unserem Gegenüber die Erkenntnis, dass er uns wohl falsch verstanden und einen Fehler begangen hatte. Seufzend riss er die frisch eingetragene Seite aus dem Ausreisebuch. Dann das Einreisebuch her, ausfüllen, Stempel – und: „But – you have no Emigration-Stamp from Nepal!! It´s against the rule!!!!“ Wir erinnern uns, an der nepalesischen Grenze war niemand. Jedenfalls nicht vor 7 Uhr. Kein nepalesischer Ausreisestempel - keine Einreise nach Indien: „it´s against the rule!!!“ Nun erschien es uns nicht unbedingt verheißungsvoll, bis 7 Uhr warten zu müssen, um dann von indischer Seite kommend zum nepalesischen Grenzposten zu gehen, dort aber nicht nach Nepal ein-, sondern von dort ausreisen zu wollen....Der bloße Gedanke an die möglichen Komplikationen macht auch heute noch Grausen! Wir wurden also massiv! Mit Bambiblick, einem unbeschreiblichen Deutsch-Englischen Redeschwall, zwei Aldi-Kugelschreibern und einer Packung Zigaretten als Bestechung ging plötzlich alles wie am Schnürchen. „But it´s against the rule! It is to-tal-ly against the rule!!!” Um 2.40 saßen wir dann tatsächlich im Zug.

Nun also doch Meterspur? Ja, aber nur ganz kurz. Bei unserer 1993er-Tour gab es zwar überall in Indien noch Meterspurdampf, aber wirklich enthusiastisch hinterher waren wir nicht. Unsere Prioritäten lagen eindeutig bei Breitspur- und Werksbahndampf. Es gab zwar unvergessliche Momente wie das nächtliche Warten im stockdunklen Bahnhof Motipur, wo aus beiden Richtungen plötzlich YP´s auftauchten und schon kilometerweit vorher zu hören waren oder die anschließende Führerstandsmitfahrt mit 80-90 Km/h durch die Nacht, aber sonst nahmen wir das ganze eigentlich nur dann mit, wenn es gerade am Wege lag. Wie z.B. Darbhanga. Wie bereits gesagt, diese Stadt vermag durchaus nicht zu begeistern. Also rein stadtmäßig, nicht in Bezug auf die Bahn. Tatsächlich ging es am Bahnhof sogar noch am geordnetsten zu:


http://img246.imageshack.us/img246/2277/bfdarbhangajr9.jpg


Zwischen den Gleisen erkennt man die Frischwasserversorgung für die Personenwagen (dieses Rohrungetüm hinter dem Wasserkran) und darunter direkt im Schotter die Entsorgung der Abwässer. Übrigens ist die Benutzung der Toiletten im Bahnhof nicht wirklich verboten. Genau genommen, stellen die Gleise eine gigantische öffentliche Toilette dar... Leben (bzw. das genaue Gegenteil davon) pur bis hin zum halbwilden Borstenvieh!
Lohnend war auch der Abstecher ins BW, wo unser Auftauchen sofort als willkommener Anlaß für eine kleine Arbeitsunterbrechung genutzt wurde.


http://img213.imageshack.us/img213/7280/bwdarbhangakf4.jpg


Nun eine Fata Morgana mitten im zweitfiesesten Ort der ganzen Tour: plötzlich eine unglaubliche YG in nicht weniger als 8 Farbtönen mit Windrad auf dem Dom! Der symbolische Händedruck zwischen British- und Indian Railways auf dem Tender zeigt, das ein gewisser L.G. Marshall zu Besuch erwartet wurde.


http://img216.imageshack.us/img216/7401/darbhanga2rh3.jpg


http://img207.imageshack.us/img207/2177/darbhanga1oy4.jpg


Im Hintergrund deutete sich bereits etwas ganz seltenes an: ein Güterzug mit Dampf! Der Güterverkehr war schon damals fast völlig in der Hand der Dieseltraktion, was vermutlich mit fehlenden Heizeinrichtungen bei vielen Dieselloks zu tun hat.


http://img245.imageshack.us/img245/3375/darbhangagzln6.jpg


Heizeinrichtungen??? Jawohl, es ist gerade Winter, und obwohl uns 25-30 Grad für Ende Februar als überaus warm vorkamen, liefen zumindest nachts die meisten Einheimischen dick vermummt herum.
Der Junge direkt vor der Lok lässt gerade seinen Drachen steigen und auch sonst wird das Gleisnetz für alle möglichen eisenbahnfremden Dinge benutzt.

Aber nun zurück zu den ganz, ganz kleinen Spuren. Kleiner als das hier geht es in Indien wirklich nicht mehr!

http://img219.imageshack.us/img219/3884/modellee9.jpg


Wir befinden uns im Ausbildungszentrum der Western Railways in Udaipur. Die angehenden Eisenbahner müssen hier anhand originaler Stellwerks- und Signaleinrichtungen (nur etwas kleiner als in echt, aber bis ins Detail stimmig) auf einem weit verzweigten Streckensystem im ungefähren Maßstab 1:30 den Fahr- und Betriebsdienst einüben, bevor sie auf die Allgemeinheit losgelassen werden. Nur, dass die Züge etwas kleiner als normal sind und vermutlich niemand mitfährt! Die Landschaft ist dabei von eher untergeordnetem Interesse. Leider kann ich nichts zum Rollmaterial sagen, da einer unserer Mitreisenden „nur mal eben ganz kurz“ für ca.2 Stunden telefonieren musste und uns daher für den Besuch nur ein paar Minuten Zeit bleiben (Aufgrund der Eile damals bitte ich auch die Bildqualität zu entschuldigen). Züge fuhren in diesem Moment gerade nicht. Dafür gab es Theorieunterricht für ein paar frisch Eingestellte. Ein Ausbilder tippte auf ein Signalmodell und fragte: „Und dies ist ein...?“ Antwort (völlig synchron im Chor): „Dies ist ein Vorsignal!“. Wie nörgelte doch H.Mehdorn einmal im Fernsehen herum: „Jeder, der mit der Modellbahn spielt, glaubt, er wisse über die Eisenbahn bescheid!“ – hier ist das wohl ganz bestimmt so!

Nach diesen eher zu den Hardcore-Reisezielen zählenden Eindrücken gibt´s beim nächsten Mal zur Erholung die landschaftlich umwerfenden Bergbahnen nach Darjeeling und Ootacamund. Wenn überhaupt noch irgend jemand mitkommen will.Und wenn noch wer die älteren Beiträge zum thema einsehen will - bitte sehr:
Teil1:[drehscheibe-online.ist-im-web.de]
Teil2:[drehscheibe-online.ist-im-web.de]
Teil3:[drehscheibe-online.ist-im-web.de]

Bis die Tage! Christoph



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2006:08:21:18:50:59.

Absolut Klasse,

geschrieben von: MichaelM

Datum: 21.08.06 15:32

kannst Du bitte mal die Links zu den Teilen 1-3 einstellen ?


MM

*blonk*

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 21.08.06 17:32

ensame Spitze in Wort und Bild!!!

btw: hattu mail meiniges bekommen?

Re: Absolut Klasse,

geschrieben von: Skyliner

Datum: 21.08.06 19:03

Ist mittlerweile passiert!Danke für den Hinweis.

Phantastischer Beitrag - vielen Dank ! (o.w.T)

geschrieben von: Marina´s Heizer

Datum: 21.08.06 19:46

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Beste Grüße, Michael :-) https://abload.de/img/mk201402sr40g127satt1guj69.jpg ... und immer schön die Kurbel fest im Griff !

Köstlich! Köstlich!

geschrieben von: 03 1008

Datum: 21.08.06 20:37

Ganz so "hard core'ige" Touren wie Ihr habe ich in Indien zwar nicht unternommen, trotzdem wecken Deine Bilder und der eindrucksvolle Text viele Erinnerungen an ähnliche Situationen.

Vielen Dank für den tollen Beitrag!

Re: Rätselhaftes Indien (Teil4, m. 18B.)

geschrieben von: 52 2006

Datum: 21.08.06 23:56

Absolut starker Beitrag. Da wäre noch:

Zitat:
...bei der man seltsame, fremdartige Leute seltsame, fremdartige Dinge tun sehen konnte, wie man es eventuell schon mal im Film gesehen hat....und das live vor der eigenen Hütte! Man denke nur an die typischen Dialoge: „Fünfsechs?“ „Fünfsechs Zwofünfzig!“ „Velvia?“ „Sicher, Velvia!“ (da wir ins im HFO befinden, werden wohl die meisten noch mit manuell einstellbaren Kameras vertraut sein – kommende Generationen werden solche Dialoge wohl kaum noch führen) . Für die Einheimischen muss das gewirkt haben, als würde plötzlich die Besatzung der Enterprise herabgebeamt, die umgehend eine Analyse der Atemluft besprechen... faszinierend!

Da musstest du vorsichtig sein, mitunter haben die verstanden, was ihr da gesagt habt, zumindestens, wenn sie Hindi sprechen/verstehen können. Die Zahlen von Eins bis Zwölf werden im Deutschen und Hini absolut gleich ausgesprochen! Das habe ich mal mit einem ehemaligen indischen Kollegen durchgecheckt, ich habe sein Zählen ohne Probleme verstanden, und siehe auch hier: [www.weikopf.de]

kondensierte Grüße, Stefan

https://www.drehscheibe-online.de/foren/file.php?099,file=190387
Kondenslok.de (temporär offline) + Industrial Railways of Indonesia SIG (fc)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Wer sich über Signaturen aufregt, hat sonst nix zu sagen.

Re: But it´s against the rule!

geschrieben von: Frankfurter

Datum: 22.08.06 00:31

Köstlich !

Absolut köstlich !!!

Von solchen Stories und solchen Bildern kann ich nicht genug bekommen.

Noch en Gude,
Manfred

http://www.manfred-sandtner.de/Ffm201_25_100_avatar.jpg "Genießt das Leben in vollen Zügen !"

Wieder einmal der Wahnsinn! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 22.08.06 00:56

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
https://raildata.info/raildatabanner1.jpg

Re: Rätselhaftes Indien (Teil4, m. 18B.)

geschrieben von: Ditmar

Datum: 22.08.06 01:33

Skyliner schrieb:
-------------------------------------------------------

> Wir befinden uns im Ausbildungszentrum der
> Western Railways in Udaipur.

Erinnert mich irgendwie an das Eisenbahnversuchsfeld der HfV in Dresden...

Ansonsten: Wieder voll der Oberhammer !!!

Grüße von Ditmar

Re: Rätselhaftes Indien (Teil4, m. 18B.)

geschrieben von: 52 2006

Datum: 22.08.06 08:58

So in etwa findet noch in vielen Ländern der 2. und 3. Welt die Ausbildung der Eisenbahner statt. Im Keretapi Hauptquartier in Bandung/Indonesien ist für Ausbildungszwecke erst im letzten Jahr eine "hochmoderne" H0-Anlage entstanden, eine große 8, auf der einen Seite eingleisig, auf der anderen Seite zweigleisig mit Gegenverkehr, jeweils die halbe Acht mit Form- und Lichtsignalen. Gesteuert werden die Loks in DCC mit Roco-Lokmäusen. In die Loks sind vorne Videokameras und Funktmodule eingebaut, die Lokführer sitzen mit den Lokmäusen vor einfachen Videomonitoren. Mal sehen, ob ich den "Simulator" dieses Jahr sehen kann. :-)

kondensierte Grüße, Stefan

https://www.drehscheibe-online.de/foren/file.php?099,file=190387
Kondenslok.de (temporär offline) + Industrial Railways of Indonesia SIG (fc)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Wer sich über Signaturen aufregt, hat sonst nix zu sagen.