Alsdorf-Teil 1 2 3 5 6 7 8 9 10 11 12 13 ,
Karte zu13 ,
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Vergleich mit heute.
Nach den beiden Zechenbahndampfbeiträgen von der
Grube Carl Alexander in Baesweiler sowie der
Grube Emil-Mayrisch in Siersdorf kommen wir nun zur
Grube Anna in Alsdorf.
Wegen der Fülle der vorhandenen Dias und dem Wunsch, nicht nur Zechenbahndampf, sondern auch DB-Dampf hierbei mit zu zeigen, müsst ihr euch auf eine längere Serie einstellen. Außerdem weiß ich jetzt noch nicht, wie viele Beiträge es werden.
Damit ihr meine Erlebnisse "auf Alsdorf" und damit die vorhandenen Lokomotiven so kennenlernt, wie ich es tat, habe ich die chronologische Reihenfolge gewählt (logisch!) und werde die Fahrzeuge nicht in numerischer Folge vorstellen.
Am 29. Juni 1972 war ich das erste Mal in Alsdorf, so gewissermaßen, um mich umzuschauen. "Man hörte", dass dort nicht nur noch Zechenbahndampf in ziemlichem Umfang, sondern auch noch mit interessanten Loktypen abgwickelt wurde.
An diesem Tag entstand erstaunlicherweise nur
ein Dia (und
ein äquivalentes SW-Negativ) in Alsdorf – ich fasse es heute selber nicht mehr! Aber: Immerhin war es eine der beiden ELNAs, Lok 10, von Schwartzkopff unter der Fabriknummer 9931 im Jahre 1931 hergestellt, die ich aufnahm – natürlich damals noch
ohne den Tenderaufsatz und
mit den schönen alten Lampen
(Bild 1):
Beim nächsten Besuch, am 27. Dezember 1972, direkt im Anschluss an unseren Baesweiler-Ausflug, schauten wir wieder vorbei. Damals fuhren uns zwei Lokomotiven vor die Camera. Den Anfang macht Lok 1, eine der vier Henschel D600, die auf Anna vorhanden waren (Henschel 25167/49). Sie stampfte mit einem noch dampfenden Kokszug am Haken vorbei. Der Pflegezustand in schönem grünen Lack, mit alten Loklaternen und auch noch ohne Tenderaufsatz ließ keine Wünsche offen, trotz schlechten Wetters
(Bild 2):
Zweite fotografierte Lok war ein Krupp-Vierkuppler, Lok 5, die bis zum bitteren Ende noch in Alsdorf anzutreffen war – wir werden ihr noch oft begegnen. Lok 5 (Krupp 1751/37) hatte ihre letzte HU am 18.12.1968 bekommen und sah so aus, als müßte sie dringend ins AW
(Bild 3):
Drei Monate später, am 28. März 1973, wagten wir uns wieder nach Alsdorf. Den Anfang der kleinen Fotoserie machte die Stolberger 052 692, die mit einem langen Kokszug aus E-Wagen gerade den Alsdorfer Zechenbahnhof Richtung Stolberg verlässt. Links im Bild ist noch 051 530 zu erkennen, die am Wasserkran steht
(Bild 4):
Dann hellte sich das Wetter etwas auf, und die Stolberger 050 805 kam zum Wasserkran am Stellwerk gefahren
(Bild 5):
In der Zwischenzeit lernten wir eine neue Lok kennen. Es war eine Kruppsche Bergbau, die stärkste unter den Zechenbahnlokomotiven, die mit ihren 80 Tonnen Reibungsmasse noch die 50er in den Schatten stellte. Lok 7 wurde im Jahr 1952 unter der Fabriknummer 3077 in Essen hergestellt und zeigt sich im
Bild 6 auch noch mit alten Loklaternen und ohne selbstgebauten Tenderaufsatz:
Leider hatte das Wetter sich wieder etwas eingetrübt, als 050 805 sich vor 052 356 gespannt hatte und nun mit dieser gemeinsam ihren Kokszug nach Stolberg an der wartenden 051 530 vorbei beschleunigte
(Bild 7):
Dann wurden wir mutig, schellten am Fahrdienstleiterstellwerk und brachten unser Anliegen vor, Fotos von oben machen zu wollen. Ein für Eisenbahnfreunde offener netter Beamte, Herr K., ließ uns ein, und so lernten wir Lok 4 von oben kennen, eine weitere Henschel D600 (25246/51). Zunächst beobachteten wir sie beim Umsetzen ihres Kokszuges. Anschließend setzte sie sich direkt unter dem Stellwerk vor einen wohl aus Siersdorf hereingekommenen Kohlezug
(Bilder 8 und 9):
In diesem Bild kann man noch gut sehen, wie die Kohlekästen der Alsdorfer Dampfloks vor dem grubenbahneigenen Umbau aussahen.
Lok 4 wurde 1975 nach einem Unfall mit Lok 3 verschrottet, nachdem ihr Kessel in Lok 3 eingebaut wurde und diese wieder in Dienst gestellt werden konnte.
Auch die Kruppsche Bergbau, Lok 7, ließ sich von oben mit einem Kohlezug am Haken ablichten
(Bild 10):
Das letzte Bild aus dem Stellwerk zeigt uns die Stolberger 050 788, die gerade Lz hereingekommen war
(Bild 11):
Dann verließen wir wieder das Stellwerk und beobachteten von der berühmten Alsdorfer Laderampe noch einmal Lok 4, die gerade einen mit Koks beladenen E-Wagen-Zug rangierte
(Bild 12):
Letztes Farbbild an diesem Tage wurde eine weitere Aufnahme der 052 692, mit der wir unsere Fotosession begonnen hatten und die in der Zwischenzeit zurückgekehrt war
(Bild 13). Hier ist sie vor der Kulisse der Alsdorfer Kokerei zu sehen:
Bis zum Teil 2 (mit Überraschungen) wird’s noch etwas dauern.
Ich wünsche ich euch noch einen schönen Abend,
Martin W.
Edit: Links gangbar gemacht
Edit2: Bilder neu bearbeitet
Edit3: Link zu teil 5 berichtigt
Meine DSO-Beiträge: [
www.drehscheibe-foren.de]
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:07:28:09:49:08.