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 04 - Historisches Forum 

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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Beitrag wurde am 12. Oktober 2012 durch eine überarbeitete und erweiterte Version ersetzt:

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Bis neulich - natürlich im HiFo

Rolf Köstner

Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.


Ich bin ein Boomer!




4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:10:12:14:22:14.

prima :) | + Lokdaten

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 26.05.06 19:18

schöner Bilderbogen einer interessanten Bahn.

Die hatten sogar 3 Jungs, davon 2 schmalspurige; welch letztere Du wohl mit DEinem Kumpel abgelichtet hast....:

Jg 6331 1935 ZL 105 B dm 600 11.09.1935 Goldhagen, Gießen, für Gew. Idunahall, Dachziegelwerk, Schermbeck (05.1974 vh, 1980 ++)

Jg 6855 1936 ZL 130 B dm 600 07.09.1936 Gewerkschaft Idunahall, Dachziegelwerke, Schermbeck (05.1974 vh, 1989 iE, 1991, 02.1999 vh)

und diesen Regelspurhobel:

Jg7352 1937 ZN 113 B dm 1435 01.03.1937 Paul Ammermann, Münster, für Dachziegelwerke Gewerkschaft Idunahall, Schermbeck (05.1974 vh) /04.1981 Historischer Schienenverkehr Wesel e.V. "MOPPEL 2" (08.1993, 12.1998, 2000 vh)

Gefallen? Ja, doch!!

geschrieben von: H.R.

Datum: 26.05.06 20:31

Bitter: Von der Bahn hatte ich, als da noch richtig gearbeitet wurde, keine Ahnung. Erst der Bergische musste nach einem Besuch bei mir und unterwegs auf Weiterreise ins Niederrheinische auf diese Schienen stoßen...

Zwar habe ich mir die Angelegenheit so schnell es ging besehen, habe aber bis heute nie Betrieb erlebt.

Rechne mal damit, wegen der obigen Bilder noch angesprochen zu werden.

Nächste Woche...
H.

Schöner Beitrag!

geschrieben von: dampfhappi

Datum: 26.05.06 20:47

Eine der Jungs ist auch noch im Museum vorhanden, genau wie orangene DIEMA und die DIEMA-Kipper, die ich im September 1992 mal bei einem Umlauf zum Eimerkettenbagger mitfahrenderweise ablichten durfte.

Danke!

geschrieben von: aps

Datum: 27.05.06 08:19

Moin Rolf,

vielen herzlichen Dank für diese Einblicke. Unfaßbar, was da fast vor meiner Haustür (ok, sind 35 km) gefahren ist. Jetzt reizt es mich doch, die Umgebung dort aus heutiger Sicht zu erkunden.

Gruß
Andreas

Einen ganz großen Dank, Rolf !

geschrieben von: Stuffz

Datum: 28.05.06 12:41

Mensch, das ist ja der Wahnsinn !!!
Vielen Dank für die schnelle Einstellung dieser Bilder, Rolf !

Da am 01.05. ja die "Saison" dieses Museums begonnen hat ( deswegen war im April auch die Strecke so gut in Schuß ), werde ich mich dort in der nächsten Zeit auch mal sehen lassen.

Aber zuerst muß das Wetter schöner werden ...! :-)

Gruß,
Stuffz
Grade flattert der neueste Newsletter der "Route Industreikultur" in meinen E-Breifkasten, darin war folgendes zu finden:

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04) Die Feldbahn in Schermbeck-Gahlen
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In Schermbeck und Gahlen lebten seinerzeit viele Menschen von der
Tondachziegelindustrie auf Grund hiesiger Tonvorkommen. Die Orte selber
sind erst durch die heimische Dachziegelindustrie in ganz Deutschland
bekannt geworden. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts waren
zahlreiche Feldbahnen für den Abtransport des heimischen Tonabbaus genutzt
worden. Die Feldbahnlinie Roben Idunahall AG wurde teilweise mit Gründung
des Betriebes im Jahre 1908 geschaffen. 1908 bis 1936 wurden die Loren von
Pferdegespannen aus den Tongruben in Gahlen bis an die Lippe gezogen - von
dort aus wurden sie mit einer Seilbahn ins Werk hinein gezogen. 1936 wurde
dann eine Lippebrücke errichtet, die gleichzeitig eine Bahnlinie parallel
zum Strassenbetrieb zuließ. Aus diesem Anlass wurden derzeit 2 Motorloks
angeschafft, die für den Lasttransport des Tones zuständig waren; die
größere dieser beiden Loks ist heute noch auf der Strecke in Betrieb zu
sehen.

Die Feldbahnen übernahmen die Aufgabe, aus den unterschiedlichen Tongruben
den Ton unmittelbar zu den Werken der heimischen Tondachziegelindustrie für
Idunahall und Nelskamp zu transportieren. Des weiteren wurden sie auch für
Kies- und Sandtransporte anderer Betriebe genutzt. Auf Grund der ehemaligen
Bahnstrecke "Wesel-Schermbeck-Haltern" wurden auch Transporte für den
Umschlag von entsprechenden Gütern zum und vom früheren Bahnhof in
Schermbeck durchgeführt.

In der Neuzeit ersetzten LKW-Transporte die Tontransporte der Feldbahnen.
Auch das die heimischen Tongebiete weniger Ton lieferten war mit ein Grund,
dass die Bahnen immer weniger zum Einsatz kamen. Somit wurde der Bedarf an
der Feldbahn immer geringer. 1982 wurde die Bahnstrecke letztmalig vom
Betreiber Idunahall grundlegend saniert. Bis 2001 erhielt sich so eine, in
Deutschland derzeit einmalige Bahnstrecke. Ende 2001 wurde der kommerzielle
Betrieb der Bahn von Idunahall eingestellt.

Heute sind die ungenutzten Tongruben und ihr Umfeld Rückzugsgebiete für
Flora und Fauna, sodass diese Gebiete mittlerweile zu Naturschutzgebieten
erklärt wurden.

Diese Strecke hat das Interesse des "Förderverein Deutsche Feldbahnen e.V."
geweckt. Die Gründungsmitglieder hatten schnell ihr Ziel formuliert: Der
Verein möchte die bauliche Ausführung dieser, in Deutschland mittlerweile
einzigartigen Feldbahnstrecke als "lebendiges Industriedenkmal" der
Nachwelt erhalten. Hierzu hat der Förderverein die Tonförderbahn der Roben
Idunahall AG ab Mitte 2002 gepachtet. Diese Feldbahn führt vom Werksgelände
Ecke "Maassenstrasse/Alte Postrasse" entlang der Maassenstrasse (L104) über
die Brücken der Lippe und des Wesel-Datteln-Kanal hinweg, in die alten
Gahlener Tongruben.

Nicht nur die rund 100-jährige Geschichte dieses schmalen, unauffälligen
Schienenstranges, sondern auch die zu erläuternden geologischen
Verhältnisse dieses Gebietes, sind die Informationen, die man mit dem
Erhalt dieser einzig noch existierenden Lorenbahn am Niederrhein den
nachfolgenden Generationen näher bringen möchte.

Der Betrieb sowie der Erhalt der Strecke sind mit nicht unerheblichen
Kosten verbunden. Aus diesem Grund möchte der Verein das Notwendige mit dem
Nützlichen verbinden, indem er dieses Denkmal der Öffentlichkeit zur
Besichtigung und Nutzung anbietet. Zur Zeit verfügt der Verein über 13
Loks, 10 Hydraulikkippern, 13 Loren und 5 Plattformwagen.

Zum einen gibt es die Möglichkeit, die Bahnen und die Strecke an den unten
aufgeführten Tagen zubesichtigen. Des weiteren bietet der Verein die
Möglichkeit der Mitfahrgelegenheit für Personenverkehr mit und ohne
Fahrradbeförderung. Wanderern und Radwanderern die das Naturschutzgebiet
"Hohe Mark" erkunden möchten, wird damit eine Attraktion mehr geboten. 4
Zu- und Ausstiegsmöglichkeiten wären dann die Halteplätze am Parkplatz
Lippebrücke, am Ausflugslokal "Hohes Ufer", hinter dem Bahnübergang
Heisterkamp und am Streckenende, an den Tongruben in Gahlen am
Meesenmühlenweg. Für den Personentransport werden 3 Wagen für je 12
Personen und ein Fahrradhänger an eine Lok gehängt. Auf jedem Personenwagen
wird bei jeder Fahrt eine Ordnungskraft zugegen sein, die auf eine
ordnungsgemäßen Ablauf achtet, Erläuterungen zur Strecke und dem damaligen
Tonabbau abgibt und eventuelle Fragen beantwortet.

Pfingstsonntag, 4. Juni, 14:00 Uhr- 18:00 Uhr (letzte Abfahrt 17:00 Uhr)

Alte Poststrasse/ Maassenstraße
Schermbeck/ Gahlen