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 04 - Historisches Forum 

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Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
und es ist mir erst jetzt - siehe weiter unten - [iurl]http://s134260722.online.de/drehscheibe-online/forum/read.php?f=17&i=130642&t=130642#reply_130642[/iurl]
aufgefallen:

http://img88.imageshack.us/img88/1092/078410holzborn5ai.jpghttp://img82.imageshack.us/img82/6452/78410vholzborn17hk.jpg
Links Zustand 1971 nach Teilausbau der Wendezugsteuerung
und rechts Zustand 1966 mit funktionierender Wendezugsteuerung

Dabei sind die Steckdosen und deren Zuleitungen für die Wendezugeinrichtung bei beiden Zuständen noch erhalten geblieben, aber die Luftdruckleitungen für den Hilfsluftdruckbehälter hatte sich verändert. 1966 (also mit alter Nummer) war die Leitungsführung verdeckt eingebaut, aber 1967 im AW Trier muss die 78 410 eine neue Pufferbohle erhalten haben, weil nun auf einmal die Leitungen in PG-Rohren sichtbar verlegt wurde. Diese PG-Rohre sind mir schon bei Martin Welzels Bilder noch weiter unten (Bw Aalen) aufgefallen, nun die Erklärung. Jedoch wurden die Luftdruckanschlüsse bei der 078 410 dann entfernt ...

Das ist schon interessant, ich habe schon mehrmals feststellen müssen, dass das AW Trier bei dem Umbau auf Wendezugsteuerung es sich stets einfach gemacht hatte, Jülich oder Nied waren da sehr sorgfältiger und verlegten die Leitungen verdeckt (also durchbohrten die Pufferbohle und verlegten die Leitungen hinter der Pufferbohle).
Beides hatte Vor- und Nachteile. Vorteile des verdeckten Verlegens: Beschädigungen bei Fristarbeiten waren fast ausgeschlossen. Nachteile: Wenn Undichtigkeiten auftraten, war das stets ein Staatsakt oder nur für Gummimenschen kein Thema, die sich zwischen Vorlaufradsatz und Pufferbohle quetschen konnten ...

Die Lichtleitungen wurden auch tiefer verlegt ...
Die 85-V-Steckdose befindet sich an anderer Stelle (das ist die vom Betrachter gesehen linke neben dem rechten Puffer außen) ...
der Vorwärmer wurde wohl auch ausgetauscht ...

Aber so ist das nun mal bei Untersuchungen, die letzte bei 78 410 war übrigens am 21.07.1966 in Trier, wo gleichzeitig der Kessel 2878 gegen den 2872 (beide Baujahr 1914, ersterer geliefert mit 78 036 resp. 8405 Erfurt , letzterer mit 78 033 resp. 8408 Frankfurt) getauscht wurde!
Wenn Ihr die Aufnahmen von hinten - seht hier: [iurl]http://s134260722.online.de/drehscheibe-online/forum/read.php?f=17&i=130638&t=130638#reply_130638[/iurl]
http://img157.imageshack.us/img157/7374/78410saarbrhbf19660329holzborn.jpg

und diejenigen von Martin - seht hier: [iurl]http://s134260722.online.de/drehscheibe-online/forum/read.php?f=17&i=130387&t=130387#reply_130387[/iurl]

http://www.eisenbahnhobby.de/aalen/SW16-9_078410_Aalen_20.7.71_S.jpg

vergleicht, seht Ihr vielleicht auch noch den einen oder anderen Unterschied ...

Wie die Einpolterung im Wasserkasten, die Speisewasserinnenaufbereitung etc. etc. etc.

Danke Roststab für Deinen Hinweis - der Kamin der Dillinger Lok sieht ja richtig schlimm aus ...


edit: Dreckfuhler - weitere die Ihr findet, bitte behalten!



Eintrag editiert (05.04.06 10:59)



...

Mal ne banale Frage von einem Wenigwisser

geschrieben von: euro-domino

Datum: 05.04.06 15:13

Hallo Leute,
die Frage hat mich schon immer interessiert - jetzt wage ich sie einfach zu stellen, obwohl ich mich damit wahrscheinlich als DSO-Superbanause oute:
Wie funktionierte das eigentlich mit der Wendezugsteuerung auf der Dampflok. Ich kann mir das schlicht und einfach nicht vorstellen. Ein Heizer war sicher hinten drauf. Aber wie bekam die Dampflok die Info, was sie zu tun und zu lassen hat. Geklingelt wie ganz früher wurde ja sicher nicht, oder?

Helft einem Wenigwisser!

Danke

Im Prinzip schon...

geschrieben von: Roststab

Datum: 05.04.06 15:54

Die Wenzugsteuerung Bauart Hagenuk war so etwas ähnliches (für die Besserwisser, ich sage bewußt ähnlich) wie der Maschinentelegraf auf Dampfschiffen. Der Lokführer zeigte an, was er wollte (Beschleunigen, Beharren etc).Der Heizer bestätigte nach Ausführung des Befehls. Tief vergraben habe ich noch so eine Beschreibung des Gerätes. Vielleicht finde ich sie und stelle sie hier ein, wenn nicht jemand schneller ist.

Glückauf
Mahlzeit!

Das Thema "Wendezugsteuerung bei Dampfloks" wurde im German-Railroads-Forum (MSTS) mal etwas näher erläutert. Siehe hier:
[forum.german-railroads.com]

Ich hab zu Hause auch noch irgendwo die komplette Beschreibung von einem Wendezug-Befehlswagen rumfliegen, wenn ich Zeit finde, scan ich sie mal...


Greetz

Chris

Hab mal schnell gescannt...

geschrieben von: Carsten Frank

Datum: 05.04.06 18:32

...bzw. fotografiert, denn die Zeichnung ist zu groß für den Scanner. Deshalb ist auch die Qualität nichts besonderes, wenn zu wenig zu erkennen ist kann ich aber auch gerne noch Details einscannen oder weitere Sachen aus der DV 971/IV.

http://img295.imageshack.us/img295/927/befehlsgeraet6qs.jpg

http://img295.imageshack.us/img295/1224/funktion11hk.jpg

http://img440.imageshack.us/img440/1461/funktion22vw.jpg

Gruß
Carsten

Da war doch schon einer schneller...

geschrieben von: Roststab

Datum: 05.04.06 22:34

Danke, dann brauche ich nichts mehr einstellen. Ich denke der Scan kommt gut rüber!
Genaugenommen ist es ein Auszug aus der DV971/IV
"Beschreibung der Wendezugbefehlseinrichtung mit Befehlsgerät"
´Bauart HAGENUK bei Betrieb mit Dampflokomotive mit Bedienungs-,Behandlungs- und Unterhaltungsvorschrift´
(Anhang IV zur Wendezugvorschrift)

Die angesprochenen Luftleitungen sind übrigens nicht für den Hilfsluftbehälter sondern für die HBL = Hauptluftbehälterleitung.
Ohne diese wäre ein lösen der Bremse vom Steuerwagen nicht möglich, da die Lufterzeugung auf der Lok stattfindet und die Hauptbehälterluft über das Führerbremsventil (auf dem Steuerwagen) in die Hauptluftleitung gelangt. Also muss sie erstmal von der Lok zum Steuerwagen.



..Güter auf die Schiene, Laster auf den Schrott...
Na danke für Deine Korrektur, timmsiedel.

Übrigens gab es ZWEI Wendezugsteuerungen:

Die allererste war übrigens eine echte Fernsteuerung - Baureihe 60 bei der LBE (Lübeck-Büchener Eisenbahn) und dann bei 78 025, 038 unmd 047 Anfang der fünfziger Jahre.
Daraus entstand die "indirekte Steuerung" - zuerst von FABEG, dann von HAGENUK (wie oben beschrieben) verbessert und zum Schluss ab etwa 1955 war nur noch HAGENUK im Einsatz - aber die 85-Volt-Leitungen für die FABEG-Steuerung am rechten Puffer (in beiden Richtungen die Leitung, die in eine Blindsteckdose gesteckt ist) haben alle bis zum Schluss behalten bzw. sogar bekommen -

Näheres dazu (und zu den Wendezugloks Dampf) übrigens im Buch "Baureihe 78 - Geliebte T18", von dem noch Restexemplare auf meiner Homepage (siehe unten) zum extrem günstigen Preis abgegeben werden (ist keine Werbung, da damit nichts "verdient" wird) ...





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