Für den Einbau einer Kabine in den Tender 2'2'T28 der Baureihe 50 gab es zwei Versionen:
In der ersten Variante war die Kabine wie ein Rucksack ganz am Ende des Wasserkastens quasi an der oberen Kante aufgehängt. Der Wasservorrat des Tenders wurde dadurch nicht verringert. Die elastische Lagerung und die Anordnung am äußersten Ende des Fahrzeugs führte jedoch zu einem sehr schlechten Fahrkomfort für die Insassen; zudem bestand die Gefahr, dass die Kabine bereits bei leichten Auffahrunfällen durch den auflaufenden Zug zerquetscht wurde. Das EK-Baureihenbuch nennt 50 577, 739, 1461, 1546, 2371 und 2577 als bekannte Loks mit dieser Versuchsausführung. Wegen der schlechten Bewährung wurden die Tender bereits bis Anfang der 60er Jahre wieder zurückgebaut. Im genannten Buch findet sich auf Seite 63 auch ein Bild dieser Ausführung.
Die 2. Version war die gezeigte der 50 3153. Hier war die Kabine, ebenfalls elastisch gelagert, in einer Nische im Wasserkasten direkt hinter dem Kohlenkasten angeordnet. Diese Ausführung erfüllte die gestellten Anforderungen besser, auch wenn man man dabei ca. 2 m² Wasservolumen verlor. Diese Form des Versuchs-Kabinentenders blieb daher auch noch bis 1972 im Dienst. Ein weiteres Bild dieses Tenders gibt's - natürlich - in der Baureihen Doku über die BR 50
auf meiner homepage.
Bei der Serienausführung des Kabinentenders war die Kabine wie bei der 2. Versuchs-Version angeordnet, durch eine Verlängerung des Wasserkastens nach hinten bis über die Pufferbohle konnte ein Verlust an Wasservolumen jedoch vermieden werden.
Soviel als Super-Kurz-Betrachtung zum Thema Kabinentender.
Schönen Tag noch,
Ulrich B.