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 04 - Historisches Forum 

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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Es ist kalt in NRW, auch in Wermelskirchen. Da können einem bei dem eisigen Wind schon mal leicht die Tränen kommen. Das hat in diesem Fall, wie heute geschehen, aber auch andere Gründe, die man beim Betrachten der beiden Fotos wohl kaum noch näher erläutern muss.



http://img377.imageshack.us/img377/4858/wermelskirchen019xo.jpg

Es war vor etwa 20 Jahren, als dieser wunderbare Eierkopf per Sonderfahrt den Weg ins Bergische Land fand. Welche Route der Zug genau befahren hat, ist mir heute nicht mehr erinnerlich, er kam jedenfalls von Hagen durch das Volmetal nach Meinerzhagen, von dort über Marienheide und Wipperfürth nach Remscheid-Lennep, und anschließend unternahm der Zug noch einen Abstecher nach Burscheid und wieder zurück. Das Bild zeigt den VT beim Verlassen des Bahnhofs Wermelskirchen in Richtung Lennep. Links in den Blättern erkennt man "j w d" schwach das Empfangsgebäude.





http://img470.imageshack.us/img470/5189/wermelskirchen024wb.jpg

Und so sieht es aktuell in Wermelskirchen aus. Die Aufnahme entstand nicht exakt vom selben Standpunkt aus, zumal eine neuerbaute Fußgängerbrücke einen Blick aus erhöhter Position - wie ich ihn oft bevorzuge - bietet. Von der Bahnstrecke Remscheid-Lennep - Oplade ist nicht mehr viel zu sehen. Stattdessen hat eine Umgehungsstraße hier Raum gegriffen. Linkerhand befanden sich einstmals die Anlagen der Kleinbahn Wermelskirchen - Burg an der Wupper. Davon gibt es keine Spuren mehr. Aldi, Lidl und Konsorten bevölkern das Areal heute. Das DB-Bahnhofsgebäude steht noch, man kann es im Hintergrund erkennen. Das Stellwerk auf dem ersten Bild dürfte etwa am unteren Bildrand gestanden haben.




Es grüßt aus Selbigem

Der Bergische!



Eintrag editiert (15.03.06 22:21)

Jeder Dritte, der nach Bildmaterial zu diesem Beitrags fragt, wird erschossen. Zwei waren schon da...
Mein herzliches Beileid!
Schade drum ...
Gruß Stefan
Das schlimme ist das die Strecke heute durchaus eine Chance gehabt hätte. Leider wurden die Fakten ein paar Jahre zu früh (durch kurzsichtige Lokal-Politiker) geschaffen.

traurige Grüße, Holger

Oh, das ist grausam

geschrieben von: Guido Rademacher

Datum: 15.03.06 20:36

Dieser Vergleich zeigt wohl den Fortschritt.
In meinen Augen ist das eher deprimierend.

Gruß aus Köln

Guido Rademacher



http://www.guidorademacher.de/Banner.jpg

Ich bin schockiert...

geschrieben von: wr4üe

Datum: 15.03.06 20:55

... aber das ist eben der Preis, den wir für die hohe Mobilität mit PKW und LKW zahlen. Irgendwie gehörte für mich die Eisenbahn im Bergischen Land immer fest zum Leben dazu. Manchmal war man regelrecht darauf angewiesen, als es noch Winter gab wie diesen.

Gruß aus dem schneesicheren Norden
Will

*hust* Ich traue meinen Augen nicht !

geschrieben von: DerAltenbekener

Datum: 15.03.06 21:40

Himmel Herrgott, da ist ja gar nichts mehr übrig geblieben ...



Dieses "verkehrsrote Geraffel" ist ja schlimm!
"Seit wann ist die bauliche Kürzung von Bahnsteigen ein Beitrag zur Verkehrswende?" (fentapi 19.2.2019)


mfg DerAltenbekener

Re: *hust* Ich traue meinen Augen nicht !

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.03.06 23:46

Doch ein paar kümmerliche Gleise links im Bild...
Danke für diese Vergleichsbilder! Das ist schon krass, wie sich das dort verändert hat. Aber die Eisenbahn-Infrastruktur wird ja immer weiter zerstört. Ich bin mal gespannt, was die Herren vom Schlage "kurzsichtige Politiker" machen, wenn sich der LKW-Verkehr (und der Individualverkehr) in den nächsten ein bis zwei Dekaden verdoppeln wird! Schon jetzt geht vielerorts auf den Straßen wenig bis nichts, irgendwann wird dort das reinste Chaos ausbrechen, denn die räumlichen Möglichkeiten zur Expansion sind in unserem Land ziemlich begrenzt.

Es ist wirklich traurig und es gibt manchmal Momente in meinem Leben, wo ich mir wünsche, früher geboren worden zu sein. Aber dann gäbe es keine PCs, kein Internet und kein HiFo! :-)

Gruß, Claus

Ist die Trasse schon entwidmet, oder ...

geschrieben von: Bernhard Terjung

Datum: 16.03.06 08:16

... besteht zumindest noch eine theoretische Chance auf Wiederbelebung der Strecke?

Re: Ist die Trasse schon entwidmet, oder ...

geschrieben von: Uwe Busch

Datum: 16.03.06 09:58

Die Bahnbrücke über die B 237 (Bornefelder Straße) in der Südausfahrt des Bahnhofs Bergisch Born ist bereits vor einigen Jahren abgebrochen worden, um die Bundesstraße zu verbreitern. Die Strecken von Bergisch Born nach Wermelskirchen und nach Wipperfürth waren bereits zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr für Schienenfahrzeuge erreichbar.



Grüße aus dem Volmetal
Uwe
http://abload.de/img/bahnhofschildmeinerzhy3qro.jpg
"Da kommen einem die Tränen!" - ist schamvoll untertrieben

RCH



R.CH

Re: Wermelskirchen: Da kommen einem die Tränen! (Vergleich m 2B)

geschrieben von: Anonymer Teilnehmer

Datum: 16.03.06 13:22

Hallo,

das ist die "neue Ideologiefreie" Verkehrspolitik a la Wittke. Wenn es nach diesem Politiker geht soll es bald überall so aussehen.

Gruß

Nico

spätestens 1985

geschrieben von: Carsten Hölscher

Datum: 16.03.06 16:33

danach gab es keine VT08 der zweiten Serie mit der "V-Lackierung".
Wäre nett, wenn ich das schöne Foto für [www.vt08.de] verwenden dürfte.

Carsten

>Ich bin mal gespannt, was die Herren vom Schlage "kurzsichtige Politiker"
>machen, wenn sich der LKW-Verkehr (und der Individualverkehr) in den
>nächsten ein bis zwei Dekaden verdoppeln wird! Schon jetzt geht vielerorts
>auf den Straßen wenig bis nichts, irgendwann wird dort das reinste Chaos
>ausbrechen, denn die räumlichen Möglichkeiten zur Expansion sind in
>unserem Land ziemlich

Genau da haben die Politiker dort Abhilfe geschaffen. Die alte Bundesstraße ging mitten durch das Ortszentrum undes hat dort ständig Stau gehabt. Die Nutzung der alten Trasse hat eine sinnvolle "Ortsumghung" zum Wohle der Bürger geschaffen, ohne neue Fläche zu verbrauchen.

Im Übrigen ist die Theorie von dem ständig wachsenden Verkehr aufgrund der demographischen Entwicklung auch nicht haltbar. Wer sich für die jetzt schon beginnende Verödung ganzer Städte und Kreise in Westdeutschland interessiert, dem sei die informative Serie dazu auf Spiegel.de empfohlen.



Eintrag editiert (16.03.06 20:44)

Aber der Ost-West Verkehr

geschrieben von: DerAltenbekener

Datum: 16.03.06 22:13

vorallem durch das Ruhrgebiet nimmt zu !

Es kann zwar nicht die Rede von einem Verkehrzuwachs in allen Bereichen und auf allen Strecken sein, aber einige Hauptverkehrsachsen werden in den nächsten Jahren doch sehr renovierungsanfällig werden !

Wenn dann erst die 60 Tonner kommen ist sowieso alles vorbei!



Dieses "verkehrsrote Geraffel" ist ja schlimm!
"Seit wann ist die bauliche Kürzung von Bahnsteigen ein Beitrag zur Verkehrswende?" (fentapi 19.2.2019)


mfg DerAltenbekener

Darum geht es doch gar nicht

geschrieben von: E101265

Datum: 16.03.06 22:48

Ich kenne die geografischen Gegebenheiten von Wermelskirchen ein wenig und die Bundesstraße dürfte die B51 sein. Für diesen Ort mag die Umgehungsstraße eine Entlastung gewesen sein, aber eben nur dort (woanders wird nur alles abgerissen und nicht mehr genutzt).

Mir geht es darum, dass seit Jahren (besser: Jahrzehnten) die Infrastruktur der Bahn rückgebaut und die Kapazitäten auf die Straße verlagert werden. Nicht nur die Medien berichten ständig darüber, dass der Schwerlastverkehr stark zunehmen wird, sondern auch die internen Mitteilungen der LKW-Hersteller erwähnen dies im Rahmen ihrer eigenen Geschäftsplanung.

Als Beispiel für die starke Zunahme des Verkehrs braucht man gar nicht weit von Wermelskirchen zu fahren, ich denke da z.B. an den Kölner Autobahnring! Früher (d.h. vor 15 oder 20 Jahren) hatte man bestenfalls am Freitag nachmittag Verkehrsprobleme, heute täglich!

Aber solange die "Vision" (Modewort) der Bahn scheinbar nur aus dem Anlegen von Hochgeschwindigkeits-Trassen besteht, wird sich am Rückbau der Infrastruktur nichts ändern. Stattdessen versenkt man lieber mal hier und dort ein paar Milliarden Euro für Strecken, die keiner braucht. Bestenfalls ein Italiener, der so schneller von Rom nach Stockholm käme. Ich empfehle, sich mal die Sendung "Planlos in die Zukunft" anzuschauen. Danach können wir weiter reden. Ich halte die Verkehrspolitik in Deutschland (von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen) für verfehlt!

Gruß, Claus