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 04 - Historisches Forum 

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Kohlenknappheit zwingt Bundesbahn 1951 zu Fahrplaneinschränkungen



Hallo HiFo-Freunde,

wem war es bekannt, dass es schon 1951 einmal Verkehrseinschränkungen aufgrund von Problemen in der Energieversorgung gab.

Diese Fotos sind den Auswirkungen der Kohlenknappheit im Jahre 1951 gewidmet.

Wer kann zu der alle Bereiche des öffentlichen Lebens betreffenden „verschärften Kohlenlage“ weitere Informationen beitragen ?


Wochenendgrüße von

Klaus aus Bonn


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Bundesbahn schränkt Zugverkehr ein

Aufgrund der verschärften Kohlenlage wurden nach einer Mitteilung der Bundesbahnverwaltung in Offenbach vom 10. Januar 1951 an im Fernverkehr 18 D-Zug-Paare und 8 Eilzug-Paare gestrichen. Im Nahverkehr fielen außerdem noch einige Personenzüge aus, die Züge des Berufsverkehrs waren jedoch nicht betroffen. Auch die Sonderzüge verkehrten von diesem Zeitpunkt an nicht mehr.


Auf den Bildern berichtigen Auskunftsbeamte der Bundesbahn die Reisepläne im Frankfurter Hauptbahnhof

http://img149.imageshack.us/img149/759/sf0400233a6dr.jpg

http://img149.imageshack.us/img149/8414/sf0400063a1di.jpg

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Eintrag editiert (02.09.05 22:29)

Sehr interessant. Ich frage mich, ob das evtl. auch Auswirkungen auf die noch einsatzbereiten oder zu dem Zeitpunkt abgestellten Kondensloks hatte. Schließlich hatten die ja durch den Tender einen riesigen Vorwärmer, der half,etwa 10% Kohle zu sparen. Die Loks könnten zu diesem Anlaß nochmal eine Blütezeit erlebt haben. Oder auch nicht.



kondensierte Grüße, Stefan

https://www.drehscheibe-online.de/foren/file.php?099,file=190387
Kondenslok.de (temporär offline) + Industrial Railways of Indonesia SIG (fc)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Wer sich über Signaturen aufregt, hat sonst nix zu sagen.
Hallo Klaus Mein allsamstägliches Ritual, erst mal sehen, was Klaus wieder aus seinem unerschöpflichen Reservoir an Bildern zeigt .
Das "drumherum" um die Loks und Wagen ist doch immer wieder interessant.
War mir völlig neu, das es 1951 auch schon mal Probleme mit der Energieversorgung gab. Ich dachte, da wären wir am Beginn des Wirtschaftswunders gerade auf dem Weg zur Bestform gewesen. Übrigens bei einem momentanen Blick auf die Preisschilder der Tankstellen ein hochaktuelles Thema.

hoffe es geht dir gesundheitlich möglichst gut.

Gruß der Lütgenbömmeler Michael
Hallo,

eines der größten Märchen der deutschen Nachkriegsgeschichte ist die vom "Wirtschaftswunder". Denn nach der Währungsreform waren zwar die Schaufenster voll, aber keiner hatte das Geld, die Waren zu kaufen.
So gab es Streiks (die Arbeiter brauchten mehr Geld,) und auch Entlassungen, weil die Binnennachfrage im Keller war.

"Kriegsgewinnler" wäre passender, denn erst mit dem Koreakrieg ging die Wirtschaft ab wie eine Rakete.

Peter Achterberg



Eintrag editiert (03.09.05 12:23)

"Der Nachteil der Intelligenz besteht darin, das man ständig gezwungen ist dazuzulernen." George Bernard Shaw
Hallo Klaus,

interessantes Detail deutscher Eisenbahngeschichte!

"Verkehrt z. Zt. nicht" sorgfältig ausgeschnitten, Klebstoff (Gummi Arabicum oder Pelikanol?) mit Pinsel aufgetragen und sorgfältig aufgeklebt.

Viele Grüße

Hans-Joachim



Guten Abend!
Aufgrund des Kohlenmangels im Winter 50/51 durften Lichtreklamen bis zum 31. März 1951 nicht eingeschaltet werden. Schaufenster und Schaukästen durften nur 30 Minuten vor und nach den Öffnungszeiten beleuchtet werden.
Es herrschte allgemeiner Brennstoffmangel, der durch erhöhte Exporte von Kohle in andere europäische Länder resultiert, deren Bedarf nicht durch eigene Förderung gedeckt war.

Olaf Ott

Der Hintergrund war der Koreakrieg. In Eruopa herrschten plötzlich wieder Krisenstimmung und Kriegsangst. Es kam sogar wieder zur Rationierung von Lebensmitteln